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Buch, das heilsnotwendige Evangelium1

 

 

Das heilsnotwendige Evangelium

Wahrheit, Halbwahrheiten, Lügen

Fritz Ryser

 Das Licht scheint in die Finsternis und die Finsternis hat es nicht begriffen

Johannes 1, 5

Auflage 2018

 Copyright©-2018

ISBN 978-3-033-07083-7

Einleitung

Themen können durch Anklicken gewählt werden

 

Der normale Mensch

Warum braucht der Mensch Erlösung

Der grosse Zwiespalt

Das menschlich Herz

Die Seele

Das menschliche Gehirn

Gefühle

Wille

Selbstsucht

Stolz und Rebellion

Demut

Angst, Furcht, Bedrängnis

Dreieinigkeit Gottes

Vater

Namen Gottes

Sohn

Der Heilige Geist

Das Blut Christi

Das Wort Gottes

Verhalten von den Menschen gegenüber Gott und seinem Wort

Schöpfung oder Evolution

Evolution oder Schöpfung

Reich Gottes oder Reich dieser Welt

Liebe

Gnade, Barmherzigkeit und Güte

Die Verherrlichung Gottes

Anbetung und Lobpreis

Erhörliche Gebete

Zeichen und Wunder

Sendschreiben

Der Verfall der Frömmigkeit in der Endzeit

Falsche Frömmigkeit und Religiosität

Religionen, Entstehung der Religionen

Gott und Götter

Satan

Mächte und Gewalten

Segen oder Fluch

Die unheiligen Geister und die Irrtümer

Endzeit

Der Zerfall oder Kollaps des Christentums

Entrückung

Trübsal

Welt

Wahrheit

Lüge

Halbwahrheiten und ihre Folgen

Ehe

Selbstbefriedigung

Gleichgeschlechtlichkeit

Christen

Jünger

Zeugen

Gläubige

Glauben

Die biblische Gemeinde

Gaben

Frieden

Weg

Hirte und Schafe

Saat und Ernte

Freiheit oder Knechtschaft

Richten oder Ermahnen

Sünde, Schuld und Gesetz

Vergebung und Versöhnung

Biblische Seelsorge

Seelsorge bei Depressionen und psychischen Störungen

Negativen Emotionen, Entstehung, echte Lösung oder Scheinlösungen

Züchtigung, Erziehung und Prüfungen

Warum braucht der Mensch Erlösung

Bekehrung, Busse

Altes und neues Leben

Durch Sterben zum Leben

Von neuen geboren werden

Die Wiedergeburt

Mitgekreuzigt, mitbegraben, mitauferweckt

Wandel im Fleisch

Wandel im Geist

Denn wenn wir auch mitstarben, werden wir auch mitleben

Heil, Heiligung

Heilsnotwendiges Evangelium

Erlösung

Konkrete Schritte auf dem Weg zur Erlösung

Neuhingabe

Einleitung

Heilsnotwendig, Heilsnotwendigkeit, das heilsnotwendiges Evangelium

Irreführungen in der Endzeit

Was versteht der Autor unter heilsnotwendig? Als heilsnotwendig gelten Bibelstellen, die eine klare Entscheidung von uns Menschen verlangen und die für unser Heil notwendig sind. Sie fordern eine Ja-Entscheidung von jedem einzelnen Gläubigen, damit er das Heil erlangt. Die richtige Entscheidung ist also für unser Heil notwendig und dass wir in den Himmel kommen.

Die Bibel warnt sehr eindringlich, dass es vor der Wiederkunft Christi zu noch nie dagewesenen Verführungen kommen wird. Um die Endzeit heil überstehen zu können, ist es von ausschlaggebender Bedeutung, dass alle Christen das volle heilsnotwendige Evangelium und die Erlösung kennen, annehmen und daran festhalten, damit sie erkennen können, was Wahrheit und was Irreführungen sind. Die Bereitschaft zur Entrückung ist für alle Christen das Wichtigste. Wir sind in der Endzeit, wir Gläubigen müssen die Zeichen der Zeit beurteilen.

Falsche Geister, falsche Propheten werden auftreten, Satan verkleidet sich als Engel des Lichts und wird sich über alles erheben, was Gott oder Gottesdienst heisst. Trügerische Zeichen und Wunder von Satan gewirkt; Christen verfallen dem Irrtum und der Lüge, weil sie die Wahrheit nicht angenommen haben. Vor dem Verlassen, Verfälschen, Verwirren und Verdrehen des Evangeliums wird gewarnt in der Bibel. Eine starke Zunahme der Selbstsucht in allen Formen ist angesagt.

So wie es den Geist der Wahrheit gibt, so gibt es auch den Geist der Lüge oder Lügengeister. Diese haben die Absicht uns in die Irre zu führen. Sie führen uns von Gott und dem heilsnotwendigen Evangelium weg. Ihr Ziel ist, dass wir ewig verloren gehen. Wir werden ermahnt, die Geister zu prüfen und uns zu prüfen, ob wir schon irregeführt worden sind. Wenn sich irreführende Geister in den Gemeindeleitungen, in den Verkündigern oder in einzelnen Gläubigen eingenistet haben und unerkannt wirken können, dann verursachen sie immer Zerstörungen und Irreführungen. Wir Gläubigen sollen nüchtern und wachsam sein. Darum ist die Gabe der Unterscheidung der Geister (1. Kor. 12, 10) die wichtigste Gabe in der Endzeit. Das Unterscheidungsvermögen und die Geistesunterscheidung betreff Wahrheit oder Irreführungen fehlt vielfach, daher sind sie nicht mehr in der Lage, sich von den in der heiligen Schrift angesagten Irreführungen abzugrenzen. Welche Gemeinde oder welcher Gläubige ist heute noch bereit, eine radikale Umkehr zu machen und den angesagten Irreführungen zu widerstehen? 

Darum hat der Autor die wichtigen biblischen Themen behandelt, um darauf ausgewogene biblische Antworten zu geben. Es geht nicht darum, die Einen gegen die Andern auszuspielen, sondern um die biblischen Wahrheiten, Ausgewogenheit und um die Einheit. Er kämpft gegen das Hinzufügen, gegen das Wegnehmen, gegen Auswüchse und Irreführungen, welche in der Endzeit gemäss der Bibel angesagt sind. In heutigen Gemeinden haben sich viele Lügen und Halbwahrheiten eingenistet. Sehr viele Gläubige sind betrogen.

Zum Buch allgemein

Das Buch ist ausschliesslich für Christen geschrieben. Ich schreibe sehr viel über die Selbstsucht und deren Hintergründe und Folgen, weil sie das Grundübel für die ganze Menschheit sind und dadurch auch verheerende Auswirkungen auf sie haben und viel Leiden und Schwierigkeiten verursachen. Ich schreibe viel in der „Wirform“, weil ich mich auch unter diese Aussagen stellen will, sie gelten auch für mich. Teilweise habe ich Texte von anderen Büchern übernommen, die wichtige Aussagen zu den Themen machen. Diese Gottesmänner haben Aussagen gemacht, mit denen ich mich vollkommen identifiziere. Ich persönlich kann es nicht besser ausdrücken. Sie sind aus Büchern, die ich sehr liebe und teilweise seit Jahren immer wieder lese, und sie empfehle.

Die Bibeltexte habe ich vollumfänglich geschrieben, weil ein ständiges Nachschlagen in der Bibel sehr mühsam ist. Hauptsächlich habe ich die Lutherübersetzung / Revidierter Text 1975 / Deutsche Bibelgesellschaft. In dieser Übersetzung wird Fleisch mit Selbstsucht übersetzt.

Um einige Themen unter verschiedenen Aspekten zu thematisieren, musste ich bestimmte Aussagen teilweise mehrmals wiederholen und andere Sachen habe ich bewusst einige Male wiederholt, weil diese Aussagen für uns Christen von heilsnotwendiger Bedeutung sind.

Der normale Mensch

Als normal wird ein egozentrisches Selbstbild des Menschen angesehen, das sich an den Erwartungen von anderen anpasst.

Normales Menschenbild nach der Psychologie

Siegfried Freud definiert den normalen Menschen wie folgt:

ist bezugs- und liebesfähig

kann arbeiten

bringt Geduld und Ausdauer

bringt Konzentration und liebe zur Sache

ist pflicht- und verantwortungsbewusst

verträgt Kritik, er wünscht sogar Kritik

ist musefähig

verbringt die Freizeit sinnvoll

hat seelische Stabilität

relative Angstfreiheit

nicht selbstsüchtig

Menschenbild nach der Heiligen Schrift

Gott möchte gemäss der der Heiligen Schrift, den Menschen durch den Heiligen Geist folgende Charaktereigenschaften schenken:

Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Treue, Güte, Sanftmut, Selbstbeherrschung (Gal. 5, 22)

Warum braucht der Mensch Erlösung?

Der Mensch wird geprägt

Die Vorfahren wurden einerseits von ihren Vorfahren, durch positive und negative Erfahrungen und daraus resultierenden angelernten Verhaltensmuster, durch Erlebnisse und schwierige Zeiten, geprägt.

Die Eltern ihrerseits haben dadurch eine positive oder negative Prägung erhalten, die sich wiederum auf die Erziehung ihrer Kinder auswirkt.

Vor der Geburt hat es einen grossen Einfluss, ob ein Kind erwünscht oder nicht erwünscht ist. Unerwünschte Kinder können später Verhaltensauffälligkeiten und Verhaltensstörungen aufweisen.

Nach der Geburt fängt die positive oder negative Prägung des Kindes an, welche einerseits auch wieder von den Prägungen und angelernten Verhaltensmustern, den Erfahrungen und Erlebnissen der Eltern abhängig ist. Anderseits spielen auch die Verhaltensmuster der Geschwister stark in die Entwicklung des Kindes hinein. Einflussfaktoren sind Liebe, Geborgenheit, Vertrauen, Annahme oder Ablehnung, Verwöhnung, Eifersucht, Härte und Machtkampf zwischen den Geschwistern, usw.

Einflüsse der Umwelt und Mitmenschen haben auf die Entwicklung einen sehr grossen Einfluss. Lehrer, Kollegen, Wohnort und Gruppierungen spielen eine sehr grosse Rolle.  Ein wesentlicher Einfluss haben auch die Literatur, Medien, Internet, Bücher, Einwirkung von Schund- und Sexliteratur, die Umweltbedingungen, Milieu, usw.

Auswirkungen von Prägungen

Unser Leben wurde geprägt von Jugend auf. Praktisch alle Menschen haben auf irgendeine Art und Weise Verletzungen, Prägungen, angelernte Verhaltensmuster, Diktate von negativen Emotionen und Gefühlsspiralen, die der Betroffene nicht im Griff hat. Das können Verstimmungen, Angstzustände, Aggressionen, Eifersucht, Schüchternheit, Pessimismus, Intoleranz, Minderwertigkeitsgefühle, Geltungsdrang, Neurose, sexuelle Perversion, Herrschsucht, Rechthaberei, Unsicherheit, Depressionen, Verzweiflung, psychische Erkrankungen usw. sein. Diese Prägungen können sich auf das ganze Leben auswirken und können sich im Alter noch verstärken. Sie können die zwischenmenschlichen Beziehungen erheblich stören. Aus dem Mix von negativen oder positiven Erfahrungen und daraus resultierenden Verhaltensmustern entstehen Haltungen, Emotionen, Tendenzen, Einstellungen, Lebenslügen, Argumente, Selbstidealisierung usw. Es entsteht ein Nicht-Ich, ein Attrappen-Ich. Ich nenne es so, weil es so geformt oder verformt wurde. Es ist also fremdbestimmt.

Die Bibel nennt es das alte Leben

Kennzeichen des alten Lebens sind: Dass der Mensch durch sein sündiges Wesen, vom Fleisch, vom menschlichen eigenen Begehren, von der selbstsüchtigen Art, von den negativen Emotionen, von den Prägungen, von Erfahrungen und von Umwelteinflüssen bestimmt wird. Der Begriff Sünde betrifft das gefallene Wesen, das heisst, das selbstsüchtige Wesen. Die Bibel meint damit das alte Leben. Alle Sünden kommen aus der Sünde, also aus der Selbstsucht. Von Natur aus sind wir gottlos, haben ein sündhaftes Wesen und sind dadurch mehr oder weniger geltungssüchtig, selbstsüchtig, herrschsüchtig, rebellisch, überheblich, stolz und selbstgerecht. Die Rebellion und der Ungehorsam richten sich auch gegen Gott. Und genau aus diesem Grund ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, um uns von dieser Misere zu erlösen.

Jesus Christus ist unser einziger Erretter und Erlöser

Jesus Christus hat durch den stellvertretenden Tod am Kreuz alle Menschen auf der ganzen Welt erlöst, jeder Mensch auf der ganzen Welt kann die Erlösung und die Errettung annehmen und erhält dadurch das ewige Leben. Bedingung ist, dass der Mensch erkennt, dass er ein Sünder ist und dasselbe vor Jesus Christus bekennt und Jesus in seinem Leben aufnimmt, das geschieht durch ein einfaches Übergabegebet. Er will uns ein ganz neues Leben geben. Jesus Christus repariert nicht das alte Leben, er gibt uns ein neues Leben, aber wir müssen das alte Leben loslassen. Durch in den Tod Geben des alten, selbstsüchtigen Leben und unseres Ichs finden wir nicht nur zu einem neuen Leben, sondern auch zu einer ganz neuen Identität und Lebenserfüllung; zum eigentlichen Sinn des Lebens und einer Freiheit, Ruhe und Frieden im Herzen.

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. (2.Kor.5, 17)

Der grosse Zwiespalt

Einerseits möchte der Mensch frei, unabhängig und autonom sein. Er will das Leben selbst bestimmen. Anderseits möchte Gott gemäss der heiligen Schrift die Herrschaft über unser Leben übernehmen. Das führt zu einem inneren Kampf. Gott möchte unser Leben verändern, wir haben ihn bei der Bekehrung darum gebeten: "Übernimm du die Herrschaft in meinem Leben und verändere mich so, wie du mich haben möchtest". Aber Gott darf weder Herr sein noch uns verändern. Gott darf sich in unserem Leben nicht ver-HERR-lichen.

Die Unabhängigkeit gegenüber Gott und der Wille, selbst zu bestimmen, führen dazu, dass das Vertrauen zu Gott nie ganz entstehen kann, weil das Verhältnis zu Gott immer zwiespältig bleibt. Das führt zu einem unversöhnlichen Widerspruch zur Schrift. Ja die Schrift wird infrage gestellt.

Jesus möchte, dass wir uns vom weltlichen Denken und Handeln lösen, ja wir sind noch in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt. Entweder wir versuchen den Weg mit Jesus zu gehen oder den Weg dieser Welt. Wenn wir beides verbinden wollen, haben wir in der Welt und bei Jesus keine Erfüllung. Jesus und die Welt vertragen einander nicht. Das kann nicht zu einem erfüllten Christenleben, sondern höchstwahrscheinlich zu Enttäuschungen, Verkrampfungen und Niedergeschlagenheit führen. Auf diesem Weg können wir nie ein freudiges Gotteskind sein. Wir stehen immer im Klitsch zwischen der Weisheit Gottes und Weisheit dieser Welt.

Unser Wille steht vielfach gegen Gottes Willen. Wir beten: "Dein Wille geschehe", setzen aber dann gleichwohl unseren Willen durch. Unser Wille steht dann gegen Gottes Willen. Gott gibt uns den absolut freien Willen, aber Satan knechtet uns, sodass wir keinen freien Willen mehr haben.

Gott möchte gemäss der heiligen Schrift, dass wir lieben. Weil wir verletzt sind und wegen dem selbstsüchtigen Wesen sind wir nicht liebes- und bezugsfähig. Die zwischenmenschlichen Beziehungen werden gestört.

Wir wollen an unserem Attrappen-ICH, sprich „altes Leben“, festhalten, welches sowieso fremdbestimmt ist durch Prägungen, negativen Erfahrungen, Umwelt und der Sünde. Gott möchte, dass unser altes ICH sterbe, damit wir neues Leben erhalten, also durch Sterben zum Leben (Römer 6,4-8, Gal. 2, 19, 20). Wir glauben aber, dass wir etwas verlieren, wenn wir unser altes Leben in den Tod geben. Es gibt dann kein Einst und kein Jetzt. Niemand kann das neue Leben führen, wenn er am alten Leben festhalten will.

Wir wollen unser Leben behalten, aber in der Bibel steht, wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren, wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden (Matth. 10, 39). Wir leben in diesem Spannungsfeld: Leben behalten oder das Leben verlieren um Jesu Willen. Wenn wir das Leben behalten wollen und gleichwohl ein gottgefälliges Leben führen möchten, aber unser Leben gleichwohl nicht von ganzem Herzen Jesus unterordnen wollen, ist die Folge davon, dass eine endlose Suche nach innerer Heilung entsteht. Gott will nicht primär innere Heilung, sondern dass wir das alte Leben in den Tod geben und dass wir dadurch das neue Leben erhalten. Wir stehen klar vor der Entscheidung: Altes oder neues Leben.

Einerseits haben wir eine abgrundtiefe Sündenverfallenheit und wir wissen um das Wirken der bösen Mächte in uns und anderseits, möchten wir ein gottgefälliges Leben führen. Wer noch bewusst an der Sünde festhalten will, ist getrennt von Gott. Wir handeln in diesem Fall nach unseren Gefühlen, aber unsere Gefühle (auch positive Gefühle) betrügen uns laufend.

Wir haben den Drang in uns, das Leben in vollen Zügen zu geniessen und Satan ködert uns mit allen Mitteln. Gott verheisst uns in seinem Wort Leben und volles Genüge (Joh. 10, 11). Die Versuchungen sind so unerbitterlich, wer kann bestehen? Eines müssen wir wissen, Satan arbeitet vorwiegend mit Unzufriedenheit und mit Zweifel.

Jesus hat ganz klar das Evangelium der Busse verkündet. Wegen unserem selbstsüchtigen und selbstgerechten Wesen können oder wollen wir nicht Busse tun. Das kommt sehr gut im Vergleich zwischen dem Sünder, welcher Busse tut und den neunundneunzig Gerechten, die die Busse nicht bedürfen, zum Ausdruck (Luk. 15, 7). Ohne Busse gibt es keinen echten Sinneswandel. Die Selbstgerechtigkeit und das selbstsüchtige Wesen ein sehr grosses Hindernis zu einem erfüllten Leben mit Gott.

Wir glauben lieber der Lüge, weil die Wahrheit unser Leben zu stark beeinträchtigen würde.

Die Bibel gilt als das Wort Gottes und kann als absolut vertrauenswürdig angenommen werden. Gott wünscht , dass wir keinen blinden Glauben haben und alles kritisch hinterfragen. Die Bibel selbst verrät, was alles nötig ist, damit man sie verstehen kann. Gott möchte, dass wir zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und Glaubensschritte machen.

Wir möchten Freiheit und sind doch voller Zwänge. Die Freiheit, die wir meinen, ist keine Freiheit. Die Heilige Schrift spricht von der wahren Freiheit, wie können wir sie erreichen? Was wollen wir überhaupt? Wir glauben, dass wir frei sind und sind doch in einem Käfig gefangen. Wir bauen Mauern, die uns trennen, statt Brücken, die uns Menschen der Welt verbinden!

Wir wissen sehr viel und doch wissen wir nicht, wie wir mit diesen Umständen umgehen sollen, Wir stossen immer wieder an Grenzen.

Wir sind vom christlichen Leben enttäuscht, fühlen uns hohl und leer, nicht verstanden und nicht geliebt. Wir haben Fruchtlosigkeit. Wir haben negative Erfahrungen gemacht.

Ich möchte in diesem Buch Hintergründe aufzeigen und Entscheidungshilfen geben. Alle Menschen sind vor diese Entscheidungen gestellt. Ferner möchte ich auf Halbwahrheiten und Lügen aufmerksam machen.

Das menschlich Herz

Beschreibung des Herzens nach dem Bibellexikon:

Hauptsächlich aber bezeichnet der Begriff "Herz" das Wesen, den Kern der menschlichen Person, das seelisch geistliche Zentrum eines gesamten Lebens, die Stätte der Empfindungen. Hier fällt der Mensch Entscheidungen über Gehorsam oder Ungehorsam. Weisheit und Torheit wohnen im Herzen.

Das Herz als Zentrum der menschlichen Person, so fallen im Herzen auch geistliche Entscheidungen über das Verhältnis zu seinem Gott. Es entscheidet über Glauben oder Unglauben, es entscheidet über Erlösung oder Verlorenwerdens.

Die Bibel lässt darüber  keinen Zweifel offen, dass der natürliche Mensch in seinem Herzen verdorben, abgefallen und selbstsüchtig ist. Ja Satan kann das Herz erfüllen.

Gott möchte uns ein fleischernes Herz geben, damit unser Denken, Wollen und Tun von Gottes Willen bestimmt wird. Weil es immer um den ganzen Menschen geht, geht es Gott um ein ungeteiltes Herzen. Das menschliche Herz liegt allzeit offen vor Gott. Gott richtet und prüft das Herz. Er kennt unsere geheimen Gedanken.

Soweit die Aussagen des Bibellexikons.

Gedanken und Regungen des Herzens

Wie wichtig das menschliche Herz ist, kommt zu Ausdruck, dass es in der Bibel circa 300-Mal erwähnt wird.

Unser Herz kann vom Geiste dieser Welt, von den Wünschen und Begierden des Fleisches und von Satan und seinen Helfern oder von Gott, also vom Vater, Sohn und heiligen Geist, geleitet werden.

Die allermeisten Christen glauben, dass die Gedanken vom Gehirn gesteuert werden. Das Wort Gottes sagt aber an vielen Stellen, dass die Gedanken aus dem Herzen kommen.

Was aus dem Menschen kommt macht den Menschen unrein; denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken: Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Schlechtigkeit, Arglist, Ausschweifung, Missgunst, Gotteslästerung, Hochmut, Unvernunft. (Mark. 7, 20-23)

Diese Liste der sündigen Gedanken, die hier aufgezählt sind, ist niederschmetternd. Sie kann aber beliebig erweitert werden. Das Wort Gottes spricht also vom Herzen, als Sitz von Gedanken und Gefühlen und warnt uns, dass böse Gedanken aus dem Herzen kommen.

Es ist das Herz ein trotzig und verzagtes Ding; wer kann es ergründen? (Jer. 17, 9.10)

Die Antwort kommt im Vers 10.

Ich der Herr kann es ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach den Früchten seiner Werke.

Habt ihr aber bitteren Neid und Streitsucht in euren Herzen, so rühmt euch nicht der Wahrheit zum Trotz. Das ist nicht die Weisheit, die vom Himmel herabkommt, sondern ist irdisch, seelisch und teuflisch. (Jak. 3,14. 15)

Unser Herz (Seele) braucht unbedingt Erlösung. Wenn unsere Herzen (Seele) nicht erlöst werden, dann werden unsere Beziehungen und unser Leben weiter vergiftet. Probleme in den Beziehungen können wir nicht selbst verändern, wir müssen uns verändern lassen von Gott, weil wir zu stark verwurzelt sind in unserem selbstsüchtiges Wesen.

Das dichten und trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf  

Die Bibel zeigt klar auf was unser Herz alles kann oder sein kann

3.Mose 19, 17            Hass im Herzen 

3.Mos. 26, 36             feiges Herz

5.Mos. 8.14                Herz das sich überhebt

5.Mos. 15.9                hüte dein Herz vor bösen Tücken

Jer. 5, 23                    abtrünniges Herz

Hes. 11, 19                 steinernes Herz

Matth. 15, 8                 ihr Herz ist fern von mir

Matth. 15, 19               aus dem Herzen kommen arge Gedanken

Matth. 19. 8                 wegen eures Herzens Härtigkeit

Mark. 6, 52                  erstarrtes Herz

Apg. 5, 3                     warum hat Satan dein Herz erfüllt?

Röm. 1, 21                  ihr unverständiges Herz ist verfinstert

Röm. 2, 5                    verstocktes und unbussfertiges Herz

Hebr. 3.8                     verstockt eure Herzen nicht

Hebr. 3.10                   immerdar irren sie mit ihrem Herzen

In den obigen Bibelstellen und Ausführungen ist die Beschaffenheit und der Zustand des Herzens des alten unerlösten Menschen, des bekehrten Menschen der wieder im alten Leben weiterlebt oder des Menschen, der nie das neue Leben aus der Kraft des Heiligen Geistes in Anspruch genommen hat, beschrieben.

Diese Liste ist noch nicht vollständig, aber sie zeigt auf, dass in uns nichts Gutes ist, so wie es Paulus im Röm. 7, 18. ausdrückt. Nach dem biblischen Urteil wohnt nichts Gutes in uns.

Realistisch sagt die Bibel:

Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. (1.Mose 8.21)

Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes. (Röm. 3, 23 Eb. Üb.)

Vers 10: Da ist keiner gerecht, nicht einer.

Vers 11: Da ist keiner der nach Gott fragt.

Vers 17: Den Weg des Friedens kennen sie nicht.

Vers 18: Es ist keine Gottesfurcht in ihnen.

Vers 20: Gute Werke retten den Menschen nicht.

Vers 23: Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren.

Nach dem biblischen Urteil sind alle Menschen, welche im alten, natürlichen Leben wandeln im unerlösten Zustand, das heisst: sie sind ewig getrennt von Gott. Alle Menschen stehen unter der Macht der Sünde. Sie daher ewig verloren und werden das Reich Gottes nicht sehen. Gutes Leben, gut sein wollen, niemandem etwas zu Leide tun, Religiosität und gute Werke retten den Menschen nicht.

Das alte Leben ist geprägt

Bei der Zeugung fängt das Leben des Menschen an. Eltern, Geschwister, Mitmenschen, Umwelt und Erlebnisse prägen das Kind. Dadurch entstehen Verhaltensmuster, Schutzmechanismen und selbstsüchtige Verhalten, welche das ganze Leben falsch prägen können, bis ins hohe Alter. Es entsteht ein freies oder ein verzerrtes Ich. Das verzerrte Ich (Attrappenich), nennt die Bibel das Alte (2.Kor. 5.17). Das Leben ist weitgehend fremdbestimmt von den Eltern und von den Mitmenschen. Diese Bestimmung kann sich positiv oder negativ auf unser Leben auswirken.

Wir Menschen haben ein Erbe

Durch Adam ist die Sünde in die Welt gekommen und als Folge davon der Tod. Weil nun alle Menschen gesündigt haben, sind sie alle dem Tod ausgeliefert. Denn durch die Sünde des einen wurde die gesamte Menschheit dem Tode ausgeliefert. (Röm. 5, 12)

Von Natur aus sind wir Menschen gottlos, haben ein sündhaftes Wesen und sind dadurch mehr oder weniger geltungssüchtig, selbstsüchtig, herrschsüchtig, rebellisch, überheblich, stolz und selbstgerecht. Die Sünde trennt uns von Gott.

Eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet. (Jes. 59,2)

Zusätzlich macht uns die Macht der Finsternis zu schaffen

Satan und seine Engel haben Zugang zu unseren Herzen (Seele). Satan kämpft um unsere Seele.

Einziger Ausweg aus dieser Misere:

....., damit sie sich von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt Satans zu Gott bekehren, damit sie die Vergebung der Sünden empfangen (Apg. 26, 18)

Das fleischerne Herz hat folgende Qualitäten

Fröhliches Herz

Ein fröhliches Herz macht ein fröhliches Angesicht; aber wenn das Herz bekümmert ist, entfällt auch der Mut. (Spr. 15, 13.)

Feines und gutes Herz

Das aber auf dem guten Land sind, die das Wort hören und behalten in einem feinen und guten Herzen und bringen viel Frucht. (Luk. 8, 15.)

Gottesfürchtiges Herz

Ach, dass sie ein solches Herz hätten, mich zu fürchten und zu halten meine Gebote ihr Leben lang, auf dass es ihnen und ihren Kindern wohlginge ewiglich. (5. Mose 5, 29.)

Freudiges Herz

.... euer Herz soll sich freuen, eure Freude soll niemand von euch nehmen. (Joh. 16, 22. b)

Gehorsames Herz

So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben. (1. Kön. 3, 9.)

Reines Herz

Selig sind die reinen Herzen sind, denn sie werden Gott schauen. (Matth. 5, 8)

Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist. (Ps. 51, 12.)

In Gottes Augen haben wir ein reines Herz:

Wenn wir unsere Sünden bekennen, dann ist Gott treu und gerecht, dass er unsere Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. (1. Joh. 1, 9.)

Dankbares Herz

Wer Dank opfert, der Preise mich. (Ps. 50, 23.)

Seit dankbar für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. (1. Thes. 5. 18.)

Williges Herz

…, denn wer ist, der mir einem mit willigen Herzen mir naht? Spricht der Herr. Und ihr sollt mein Volk sein und ich will euer Gott sein. (Jer. 30, 21 b. 22)

Wahrhaftes Herz

Haben wir nun einen Hohenpriester über das Haus Gottes, dann lasst uns eintreten mit wahrhaftigen Herzen und mit der Gewissheit des Glaubens, besprengt in unseren Herzen und damit befreit von dem bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser. (Hebr. 10, 21. 22)

Festes Herz

Lasst euch nicht durch verschiedenartige und fremde Lehren irreführen, denn es ist gut, wenn das Herz durch Gnade fest wird. (Hebr. 13, 9.)

Wenn einer in seinem Herzen fest ist, weil er keinen Zwang verspürt und sich in Gewalt hat, ... (1. Kor. 7, 37. a)

Hoffendes und getrostes Herz

Vor schlimmer Kunde fürchtet er sich nicht; sein Herz hofft unverzagt auf den Herrn. Sein Herz ist getrost und fürchtet sich nicht, bis er auf seine Feinde herabsieht. (Ps. 112, 7. 8)

Brennendes Herz

Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns auf dem Wege redete und uns dabei die Schrift öffnete. (Luk. 24, 32.)

Williges Herz

…, denn wer ist, der mir einem mit willigen Herzen mir naht? Spricht der Herr. Und ihr sollt mein Volk sein und ich will euer Gott sein. (Jer. 30, 21 b. 22)

Frommes Herz

Wohl denen, die sich an meine Mahnungen halten, die mich von ganzem Herzen suchen. (Ps. 119, 2)

Die Gerechten werden sich des Herrn freuen und auf ihn trauen, und alle die frommen Herzen sind, werden sich freuen. (Ps. 64, 11)

Den Gerechten muss das Licht immer wieder aufgehen und Freude den frommen Herzen. (Ps. 97, 11.)

Suchendes Herz

Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet. (Jeremia 29, 13)

Zerbrochenes Herz

Der Herr ist nahe denen die zerbrochenen Herzes sind und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben. (Ps. 34, 19.)

Die Opfer die Gott gefallen sind ein geängstigter Geist und ein geängstigtes, zerbrochenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. (Ps. 51, 17)

Ratschläge in den Sprüchen für unser Herz

Mein Sohn, vergiss meine Weisungen nicht und dein Herz behalte meine Gebote, denn sie werden dir ein langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden;

Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. Hänge meine Gebote um deinen Hals und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens,

so wirst du Freundlichkeit und Klugheit erlangen, die Gott und den Menschen gefallen.

Verlass dich auf den Herrn von ganzen Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. (Spr. 3, 1-5.)

Lass dein Herz meine Gebote aufnehmen; halte meine Gebote, so wirst du leben. (Spr. 4, 4.)

Wer weisen Herzens ist, nimmt meine Gebote an. (Spr. 10, 8 a)

Im Herzen des Verständigen ruht Weisheit. (Spr. 14, 33)

Ein fröhliches Herz tut dem Leibe wohl; aber ein betrübtes Gemüt lässt das Gebein verdorren. (Spr. 17, 22)

Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr lenkt seinen Schritt. (Spr. 16, 9)

Wer weisen Herzens ist, nimmt meine Gebote an. (Spr. 10, 8 a)

Im Herzen des Verständigen ruht Weisheit. (Spr. 14, 33)

Gott kennt unsere Herzen

Und er sagte ihnen; Ihr seid’s, die sich selbst vor den Menschen als gerecht darstellen; aber Gott kennt eure Herzen; denn was hoch ist vor den Menschen, das ist ein Gräuel vor Gott. (Luk. 16, 15)

Der aber die Herzen erforscht, der weiss, was der Geist will; denn er tritt für die Heiligen ein, wie es Gott gefällt. (Röm. 8, 27)

Und alle Gemeinden sollen erkennen, dass ich es bin der die Nieren und Herzen erforscht, und ich werde jedem von euch nach seinen Werken vergelten. (Offb. 2, 23)

Dass Gott grösser ist als unser Herz, wenn es uns verurteilt und dass er alles weiss. (1.Joh. 3, 20)

Unser Herr, er kennt uns durch und durch; bis in den letzten Winkel unseres Herzens, vor ihm bleibt nichts verborgen. Kein anderer Mensch kennt uns so wie er. Ja nicht einmal wir selbst kennen uns wirklich. Doch er, der Herr sieht das Herz an und will mit uns Gemeinschaft haben; die tiefste Gemeinschaft, die es überhaupt gibt.

Die Seele

Nach dem Bibellexikon wird die Seele im Sinne von Person, dem Menschen selbst beschrieben. Die Seele steht für das Leben selbst. Die Seele kann auch erlöst werden.

Im neuen Testament kann Seele die Person schlechthin meinen der eine ganze Personengruppe.

Weil die Seele das von Gott gegebene Leben (Lü. Odem) meint, kann sie nur in ununterbrochener Gemeinschaft mit Gott heil und gesund sein, ohne Gott leidet sie Hunger und Durst nach ihm und verliert den Frieden mit Gott, mit ihm bleibt sie fröhlich.

Die Seele (griechisch Psyche) ist die tragende Kraft des geschöpflichen Lebens. Die Seele ist auch hier Organ der Empfindungen und Gefühlen. Sie kann betrübt, von Angst oder Furcht befallen und gequält werden. Sie kann Gelüste hegen. Die Seele kann verletzt werden.

Auch gilt noch im verstärkten Mass, dass der Mensch in seiner geschöpflichen Gestalt, ganz nach dem Willen Gottes ausgerichtet. Das gilt auch für seine Seele.

Die Doppelbedeutung, vergängliche Existenz und von Gott gewirktes neues Leben, über das der Tod keine Macht mehr besitzt, muss bedenkt werden.

Die Seele kann Schaden erleiden und der Versuchung erlegen sein. Die Gefahr besteht, sie zu verlieren, wenn sie auf die Erhaltung des irdischen Lebens ausgerichtet ist. Unsere Seele ist der Errettung und Erlösung bedürftig. Ziel der Wege Gottes mit den Menschen ist die Auferstehung. Soweit die Aussagen des Lexikon zur Bibel.

Die Seele ist mit einem Gefäss zu vergleichen

Nehmen wir an, das Gefäss ist mit verschiedenen Giften und Abfall gefüllt. Bevor wir aus dem Gefäss Milch trinken können, muss sämtliches Gift und Abfall heraus und dann muss das Gefäss gründlich gereinigt werden. Unsere Seele ist solch ein Gefäss; da hat es sicher Altlasten (Egoismus, Eifersucht, Neid, Hass, Hochmut; alles Gift für das Leben).

Unsere Seele kann stark belastet sein

Ich rufe zu Gott und schreie um Hilfe, zu Gott rufe ich, und er erhört mich. In der Zeit meiner Not suche ich den Herrn; meine Hand ist des Nachts ausgereckt und lässt nicht ab; denn meine Seele will sich nicht trösten lassen. Ich denke an Gott und bin betrübt; ich sinne nach und mein Geist verzagt. (Psalm 77, 2-4)

So schreit meine Seele, Gott zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott. (Psalm 42, 2b. 3a.)

Meine Seele ist sehr erschrocken. (Psalm 6, 4.)

Herr errette meine Seele

Dass er die Seele errettet und sie am Leben erhalte. Unsere Seele harrt auf den Herrn, er ist uns Hilfe und Schild. (Psalm 33,19.20.)

Führe meine Seele aus dem Kerker, dass ich danke deinem Namen. (Psalm 142, 8a.)

Eigensucht und Begierde streiten gegen die Seele

Liebe Brüder, ich ermahne euch als Fremdlinge dieser Welt: Haltet euch frei von Eigensucht und Begierde, die gegen die Seele streiten. (1. Petr. 2, 11.)

Jesus unterscheidet zwischen Herz, Seele und Verstand

Jesus antwortet ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinem Verstand. (Matth. 22, 37).

Eine weitere Unterscheidung zwischen Herz und Seele:

Die Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. (Apg. 4, 37).

Wer seine Seele erhalten will, der wird sie verlieren

Jesus sprach zu seinen Jüngern: Wer mir nachfolgen will, der Verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

Wer sein Leben (Seele) erhalten will, der wird’s verlieren, wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird’s finden.

Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber dabei sein Leben einbüsst. Oder was kann der Mensch geben, um sein Leben auszulösen? (Matth. 16, 24-26.

Im Konkordantes neues Testament steht: "damit er seine Seele wieder löse".

Wer seine Seele lieb hat, verliert sie; wer aber seine Seele in dieser Welt hasst, der wird sie zum ewigen Leben bewahren. (Joh. 12, 25)

Unterscheidung zwischen Seele, Geist und Körper

Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als ein zweischneidiges Schwert, und es dringt durch, bis es Seele und Geist, Mark und Knochen scheidet, und ist ein Richter der Gedanken und Regungen des Herzens. (Hebr. 4,12.)

Meidet das Böse in jeder Gestalt. Der Gott des Friedens aber heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, damit ihr untadelig seid bei der Ankunft unsres Herrn Jesus Christus. (1. Thess. 5, 22.23.)

Die Bibel unterscheidet in obigen Versen zwischen Körper, Geist und Seele, alles gehört zusammen und macht als Ganzes den Menschen aus. Wobei die Seele "Leben" bedeutet. Der Mensch ist eine lebendige Seele.

Ich will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter daliegen auf viele Jahre; ruhe aus, iss, trink sei fröhlich." In dieser Nacht wurde seine „Seele" von ihm gefordert. (Luk. 12,19)

Gefühle

Die Heilige Schrift kennt den Begriff „Gefühle“ nicht. Sie redet nur vom Herzen, Seele und Gemüt.

Sinnverwandte Ausdrücke

Emotionen, Wahrnehmung, Eindruck, Einwirkung, Empfindung, Einfluss, Wirkung, seelische Reaktion, psychische Reaktion, Gefühlsbewegungen, Gemütsbewegungen, Stimmungen, seelische Regungen.

Positive und schöne Gefühle

Liebe, Geborgenheit, Ruhe, Frieden, Freude, Annahme, Verstandensein, Begeisterung, Fröhlichkeit, Glücksgefühl, Dankbarkeit, Zufriedenheit, Zuversichtlichkeit, Lachen, Vertrauen, Zärtlichkeit, Zuneigung, Wärme, Erfolgsgefühl.

Diese positiven und schönen Gefühle können aber in vielen Fällen nicht gelebt werden, weil negative Gefühle die Übermacht haben. Viele Menschen sagen sie können sich auf die Gefühle verlassen oder viele sagen auch: Gott hat dem Menschen Gefühle gegeben. Gefühle können uns jedoch ganz schön täuschen, wenn sie von den Marotten, von den Launen und falschen Prägungen diktiert werden, kann unser Gefühlsleben sehr gestört sein. Viele Menschen sagen sie können sich auf die Gefühle verlassen oder viele sagen auch: Gott hat dem Menschen Gefühle gegen.

Gefühle können täuschen

Positive und schöne Gefühle können in vielen Fällen nicht gelebt werden, weil negative Gefühle die Übermacht haben. Wenn wir von den Gewohnheiten und von den Launen diktiert werden, kann unser Gefühlsleben sehr gestört sein. Ein von Prägungen diktiertes Leben ist nicht gottgewollt. Wenn wir von negativen Gefühlen diktiert werden, haben wir uns nicht mehr in der Hand, wir werden zum Spielball unserer negativen Emotionen. Wenn das Gefühlsleben falsch geprägt oder angeschlagen wurde, können gefühlsmässige Ausbrüche oder Handlungen entstehen, 9welche der Betroffene nicht mehr im Griff hat. Menschen, die von ihren Gefühlen abhängig sind, können stark gebunden sein. Sie leben wie in einem Gefängnis, in dem sie von allen möglichen seelischen Konflikten und Problemen gequält werden. Ferner gebraucht vorwiegend Satan unsere Gefühle, um uns zu ködern, zu verführen und uns gefangen zuhalten. Er weiss unsere Schwächen und Veranlagungen auszunutzen. Er betrügt und ködert uns, mit allerhand von Wünschen und Begierden und gibt Lügen in unser Herz. Er will uns vom Glauben abbringen, entmutigen und uns enttäuschen. Er arbeitet vorwiegend mit Unzufriedenheit und Zweifel. Aus dem Gesamtzusammenhang der Bibel geht hervor, dass Gott grundsätzlich der ist, der Verstand gibt und verständig macht und der uns vernünftig handeln lässt, sofern er Herr sein darf.

Häufige Störungen im Gefühlsleben

Gefühle der Angst

Minderwertigkeitsgefühl

Geringes Selbstwertgefühl

Ablehnungsgefühl

Gefühle des Zukurzkommens

Gefühle des nicht Geliebtwerdens

Schuldgefühle

Hassgefühle

Eifersuchtsgefühle

Niedergeschlagenheit

Selbstschutzmechanismen

Überempfindlichkeit

Abwehrmanöver

Liebesunfähigkeit

sich vergleichen müssen

herrschen müssen

Gefühle des Misstrauens

Selbsttäuschungsmanöver

Selbsthass

Gefühle des Missverstanden sein

Macht- und Geltungsstreben

Unsicherheit

Anstossnehmen

Feindseligkeit, Hass, Wut, Zorn

sich bedroht fühlen

Ungeduld

Beispiel Überempfindlichkeit

So kann Überempfindlichkeit, welche aus einer tiefen Verletzung in der Jugendzeit entstanden ist, das Leben des Betroffenen sehr beeinträchtigen. Überempfindliche Menschen sehnen sich nach Liebe, Zuneigung und Zustimmung, aber anstatt dessen empfangen er das Gegenteil und tragen tiefe Narben davon und mit sich herum. Der Überempfindliche möchte eigentlich viel Anerkennung, aber durch sein Verhalten gegenüber seinen Nächsten erreicht er genau das Gegenteil. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind sehr gestört.

Josef Rattner beschreibt in seinem Buch: „Der schwierige Mitmensch“, der Überempfindliche wie folgt: Überempfindlich, empfindsam, gefühllos, zimperlich, leidend, angriffslustig, immer auf Selbstschutz bedacht, weil er überall Kritik, Kränkungen und Beleidigungen wittert. Er muss, ohne dass er es selbst merkt, andere herumschubsen, verwunden oder über sie herrschen. Er will mehr scheinen und den anderen für sein Geltungstreben verwenden. Er braucht die anderen sozusagen als Dauerpublikum. Endlose Klagen über Benachteiligungen, die ihm zuteilwerden oder geworden sind, sodass er sich als Ärmster der Armen gleichzeitig Mitleid und Wohlwollen fordert. Er will jammern. Er hat ein gestörtes Selbstbild und Fremdbild. Sie wollen ausgleichende Gerechtigkeit walten lassen und verletzen andere damit. Er hat kein Selbstvertrauen und kann sich nicht entschliessen. Er hat Angst eine falsche Entscheidung zu treffen und muss sich immer übermässig absichern und bei den Anderen Bestätigungen holen. Durch das fehlende Selbstvertrauen ist er immer wieder überfordert.

Mit diesem Beispiel von Josef Rattner möchte ich aufzeigen, dass negative Prägungen verursacht durch Verletzungen und Fehlverhalten von Eltern, Geschwister und Mitmenschen verheerende Auswirkungen auf das ganze Leben haben können. Die Auswirkungen verstärken sich im Alter noch. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind stark erschwert, wenn nicht verunmöglicht. Ferner sind auch seine Mitmenschen davon betroffen.

So können wir von den eigenen Gefühlen buchstäblich belogen oder betrogen werden. Das fatale ist, dass die betroffenen Personen diese Auswüchse nicht wahrhaben wollen. Sie leben in einem Gefängnis, in dem sie von allen möglichen seelischen Konflikten gequält werden.

Ähnliche Auswirkungen haben Hass, Neid, Eifersucht, Zorn, Geiz, Launenhaftigkeit, Egoismus usw. Wenn diese Sachen nicht geheilt werden, ist das ganze Leben und das Leben von Angehörigen und von Mitmenschen verpfuscht.

Mit diesen Ausführungen will ich nur aufzeigen, dass wir uns auf unsere Gefühle nicht verlassen können. Unsere eigenen Gefühle betrügen uns. Derek Princ sagt sogar aus, dass unsere Gefühle korrupt sind.

Dazu kommt noch, dass Satan vorwiegend mit unseren Gefühlen verführt oder ködert. Er weiss unsere Schwächen und Veranlagungen auszunutzen. Er betrügt und ködert uns, mit allerhand von Wünschen und Begierden und gibt Lügen in unser Herz, er will uns vom Glauben abbringen, entmutigen und uns zu enttäuschen. Er arbeitet vorwiegend mit Unzufriedenheit.

Unter dem Diktat der Gefühle

Erwin W. Lutzer, Buch: „Das Widerspenstige Ich“, macht folgende Aussagen: Wenn wir Menschen nach dem Diktat der Gefühle leben, geben wir dem Verlangen der Gefühle unserer Triebe nach, weil ein auf Grundlagen von Gefühlen geführtes Leben eine Aufforderung an die Sünde des Ungehorsams ist. Wir Menschen folgen lieber der Sünde, als dass wir nach den Geboten Gottes leben. Wenn wir den Gefühlen folgen, geben wir dem willkürlichen Verlangen und Wünschen nach, weil wir geneigt sind, den Weg des geringsten Widerstandes, zu folgen. Viele seelische Kämpfe sind darauf zurückzuführen, dass wir von den Gefühlen belogen und betrogen werden. Wenn Ablehnung, Hass, Rechthaberei usw. im Spiel sind, hat der betreffende Mensch sich nicht mehr in der Hand. Er wird zum Spielball von seinen negativen Emotionen. Wenn wir von negativen Gefühlen diktiert werden, haben wir uns nicht mehr in der Hand, wir werden zum Spielball von unseren negativen Emotionen. Wenn wir von den Gewohnheiten, Gefühlen und von den Launen diktiert werden, kann unser Gefühlsleben sehr gestört sein. Nur der Glaube an Jesus und seine Heilstat gibt Heilssicherheit und ist keine Täuschung.

Ich persönlich kann mich mit diesen Aussagen identifizieren, da ich gerade wegen diesem Diktat der Gefühle, ums halbe Leben betrogen wurde. Meine eigenen Gefühle haben mich betrogen. Da kann ich auch der Aussage von Derek Princ beipflichten, dass unser Ich korrupt ist. Ein von den Prägungen und Marotten diktiertes Leben, ist nicht ein gottgewolltes Leben. Jesus Christus hat uns erlöst, wir müssen nicht mehr unter dem Diktat der verletzten und falsch geprägten Gefühlen leben, wir sind erlöst.

Gefühllosigkeit, Gefühlskälte, Lieblosigkeit

Menschen achten und handeln oft nach ihren Gefühlen und merken selbst nicht wie gefühllos, kalt und lieblos sie gegen ihre Mitmenschen sind. Die Gefühle können sie ganz schön betrügen.

Die Gefühllosigkeit und die Gefühlskälte gegenüber den Mitmenschen erzeugt bei ihnen dann eine Abwehrhaltung oder eine Befangenheit. So sind die zwischenmenschlichen Beziehungen gestört.

Das Fatale ist, dass sie ihre fehlenden Gefühle auf den Mitmenschen assoziieren. Sie glauben dann, sie werden nicht geliebt von den Mitmenschen oder geben ihren Mitmenschen Schuld für ihre Gefühlskälte.

Andere Begriffe für Gefühlskälte: Hartherzigkeit, Herzensverhärtung, Herzlosigkeit, Erbarmungslosigkeit, Mitleidlosigkeit,  Härte.

Das menschliche Gehirn

Nach Dr. Werner Gitt werden im menschlichen Gehirn 1024 Informationen pro Tag verarbeitet. Diese unvorstellbare Anzahle Informationen können unmöglich per Zufall entstanden sein. Da ist Gottes Weisheit, Allmacht und Grösse zu erkennen. Die Länge aller Nervenbahnen zusammen beträgt im Körper eines Erwachsenen zirka 5,8 Millionen Kilometer. Eine Distanz, mit der man 145 Mal die Erde umrunden könnte.

Das Gehirn des Menschen wird in der Bibel nicht erwähnt, obwohl wir Menschen ihm einen grossen Stellenwert zuordnen.

In der Bibel werden folgende Ausdrücke verwendet:

Verstand, Weisheit, Sinn, Geist, Denken, Gedanken, wobei sich diese Ausdrücke mehr auf das Herz beziehen.

Verstand, Weisheit, Gedanken

Mit unserem Verstand können wir Sachlagen, Bewandtnis, Sachverhalte, Standpunkte, Umstände, Verhältnisse und Zusammenhänge durchdenken. Wobei unser Denken weitgehend von den Erfahrungen in unserem Leben beeinflusst wird. Die Erfahrungen, die unser Denken wesentlich beeinflussen sind mannigfaltig. Darunter können  Prägungen, Erfahrungen, Erlebnisse, Umwelt, Mitmenschen, angelerntes, Gelerntes, Selbstsucht, Sünde, Bindungen, Süchte, Satan, Dämonen, Sekten, Gemeinschaften, Kirche, Gemeinden oder Gott, die Heilige Schrift usw. verstanden werden.

Ihr Verstand ist verfinstert, und sie sind dem Leben, das Gott schenkt, entfremdet durch ihre Unwissenheit und Verstockung des Herzens. (Eph. 4, 18)

Durch Unwissenheit über die Zusammenhänge leben viele Christen nicht das neue Leben, weil es ihnen nicht verständlich verkündet wurde. Die Verstockung in ihrem Herzen und die Selbstgerechtigkeit ist ein grosses Hindernis, um das neue Leben anzunehmen.

Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden. (Jak. 1, 5)

Die Weisheit der Welt, ist eine Torheit vor Gott

Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.

Denn es steht geschrieben (Jes. 29., 14): „Ich will die Weisheit der Weisen zunichtemachen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen. Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat Gott nicht die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht. (1. Kor. 1, 18-20)

Gott unterscheidet klar zwischen Weisheit dieser Welt und der Weisheit Gottes. Die Menschen sind so verständig, sie verstehen alles, aber das Kreuz verwerfen sie, es ist ihnen eine Torheit. Das ist der Verstand der Verständigen. Es gibt heute noch Schriftgelehrte und Kluge.

Obwohl sie Gott kannten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen oder ihm gedankt, sondern ihre Gedanken dem Nichtigen zugewandt, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert worden. Während sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden. (Röm. 1, 21. 22)

Satan hat Zugang zu unseren Herzen, wir sind versuchbar geschaffen, das geht eindeutig aus dem Wort Gottes hervor. Er gibt dauernd Wünsche, Begierden, Versuchungen, Unzufriedenheit und Lügen in unser Herz. Unsere Gedanken fangen an zu rotieren und die Sünde kann sich immer mehr einnisten. Wir müssen klar erkennen, die Versuchung ist noch keine Sünde, erst das Einnisten und Ausführen ist Sünde, wenn wir nicht nein sagen. Manche können und wollen nicht nein sagen. Satan kann Christen so beherrschen, gefangen halten und sie so ablenken und von Gott trennen. Sie werden unbrauchbar für Gott und sein Reich. Sie können auch nicht mehr normal und vernünftig denken und handeln.

Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam…, es ist ein Richter der Gedanken und Regungen des Herzens. (Hebr. 4, 12)

Das Wort Gottes richtet unsere Gedanken solange, bis die Gedanken und Regungen unseres Herzens durch Jesus Christus erneuert sind.

Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. (Spr. 3, 5. 6)

Darum werft euer Vertrauen nicht weg, denn es findet reichen Lohn.

Ihr braucht Geduld, damit ihr den Willen Gottes tut und die Verheissung empfangt. (Hebr. 10, 35. 36)

Unsere Gefühle sind zu einem nicht zu unterschätzenden Teil von unserem Denken abhängig. Sie können normal, wahr, betrogen, gestört oder quälerisch sein. Sie können vom Licht oder von der Finsternis beeinflusst sein. Unser Wille ist sehr stark von unserem Verstand und unseren Gefühlen abhängig, er kann frei oder gebunden sein. Wir sind entweder frei Entscheidungen und Entschlüsse zu treffen, oder wir können uns nicht entscheiden.

Ihr Verstand ist verfinstert, und sie sind fremd geworden dem Leben, das aus Gott ist, durch die Unwissenheit, die in ihnen ist, durch die Verstockung ihres Herzens. (Eph. 4, 18) 

Selbst Paulus musste eingestehen:

Denn ich weiss, dass in mir, so wie ich von Natur aus bin, nichts Gutes wohnt. Das Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht.

Denn das Gute, das ich tun will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. (Röm. 7, 18. 19)

Mühet euch um euer Heil mit Furcht und Zittern

Denn Gott ist’ der das Wollen und Vollbringen wirkt, nach seinem Wohlgefallen. (Phil. 2, 12. 13)

Sinn

Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christo Jesus! (Phil. 4, 7)

Hier wird unterschieden zwischen Herz und Sinne. Wenn der Friede Gottes unsere Herzen regiert, dann haben wir auch in den Gedanken Frieden und Ruhe. Wir sind befreit von quälenden und rotierenden Gedanken.

So sage ich nun und bezeuge in dem Herrn, dass ihr nicht mehr wandelt, wie die anderen Heiden wandeln in der Eitelkeit ihres Sinnes.

Ihr Verstand verfinstert, sie sind dem Leben, das Gott schenkt, entfremdet durch ihre Unwissenheit, so in ihnen ist, durch die Verstockung ihres Herzens.

Sie sind abgestumpft und haben sich der Ausschweifung ergeben, um in Habgier jede Schamlosigkeit zu begehen. (Eph. 4, 17-19)

Die Aussagen über den Verstand gelten auch für den Sinn und die gleichen Mechanismen gelten auch hier.

Ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. (Röm. 12, 2)

Die Sinne des Menschen sind: Sehsinn, Geschmacksinn, Hörsinn, Tastsinn, Geruchsinn. Der Herr hat sie alle wunderbar und perfekt gestaltet.

Menschlicher Geist

Der Geist bezeugt unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. (Römer 8, 9-16)

Ändert euer bisheriges Leben und legt den alten Menschen ab, der sich durch trügerische Begierden selbst zu Grunde richtet.

Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bilde Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit. (Eph. 4, 22. 23)

Die Entscheidung zum neuen Leben liegt bei uns. Gott lässt uns den freien Willen, wir können im alten Leben weiterleben oder uns für das neue Leben entscheiden. Das bedeutet bewusste Abkehr vom bisherigen eigenen Weg und bewusste Hingabe zu Gott. Von nun an lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. Gott kann mein Leben so neu machen, als wäre es nie beschädigt worden und der Heilige Geist macht alles wett, was mir mangelt. Wenn wir diese Auffassung nicht teilen, erwarten wir etwas mehr oder weniger Gutes von unserer alten Natur und von unserem Fleisch und wir werden immer wieder in die gleichen Sünden zurückfallen.

Denken

Unser Denken wird eindeutig beherrscht von sämtlichen Erfahrungen, die wir in unserem Leben gemacht haben. Solange wir im alten Leben sind, ist das so. Gott möchte aber unser ganzes Denken erneuern, er möchte, dass wir unsere Vergangenheit ganz vergessen und dass wir uns nach dem ausstrecken was vorn ist.

Ich vergesse, was dahinten liegt, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt. (Phil. 3, 13b)

Hartnäckige, verführerische und böse Gedanken

In unserem Leben können uns quälende, hartnäckige, rotierende, zur Sünde verleitende und dauernd wiederkehrende Gedanken über Jahre oder Jahrzehnte verfolgen. Diese Gedanken sind lebenszerstörerisch, es sind eigentlich Lebenslügen. Weil diese Gedanken uns immer wieder verfolgen, wird unser Leben erheblich gestört oder wir gehen sogar am eigentlichen Leben vorbei. Weil diese Gedanken aus der Selbstsucht kommen haben wir nie geliebt.

Was aus dem Menschen kommt macht den Menschen unrein; denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken: Unzucht, Ausschweifung, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Schlechtigkeit, Arglist,  Missgunst, Gotteslästerung, Hochmut, Unvernunft. (Mark. 7, 20-23)

All diese Bösen Dinge kommen von innen heraus und machen den Menschen unrein.

Das Wort Gottes spricht also vom Herzen, als Sitz von Gedanken und warnt uns, dass böse Gedanken aus dem Herzen und den Gefühlen kommen. Diese Liste der sündigen Gedanken, in der obigen Bibelstelle aufgezählt sind, ist niederschmetternd. Diese Liste kann hundertfach erweitert werden und es ist deprimierend, was unsere gefallene Natur zustande bringt. Die Bibel warnt wiederholt vor dem Beherbergen böser Gedanken. Wenn sich diese Gedanken einnisten und wir uns ihnen hingeben, werden sie zur Sünde, wie es auch Sünde ist, wenn sie zur Tat werden. Wenn wir über Jahre von den gleichen, lebenszerstörerischen Gedanken verfolgt werden, liegt meistens eine dämonische Gebundenheit vor, es gibt sogar ein Zwangsdenken. Meistens ist es bei Christen so, dass sie nicht wollen, aber sie müssen so denken. Hartnäckige, negative, verführerische und böse Gedanken können krankhaft sein. Unsere Seele ist dauernd gequält, wir sind dauernd unzufrieden. Wir haben ein dauerndes Verlangen nach Dingen, die uns letztendlich keine Befriedigung geben.  Satan kann uns mit Sachen ködern, bis sie uns sehr glaubhaft erscheinen, bis wir anbeissen. Wir sind nicht mehr in der Lage, den Betrug zu erkennen. Es sind listige Anschläge des Teufels. Satan arbeitet vorwiegend mit Unzufriedenheit. Wir sind mit unserem Leben nicht zufrieden und unbefriedigt. Der Betrug ist, dass wir am eigentlichen Leben vorbeigehen. Auch die Angehörigen sind von den Auswirkungen betroffen und leiden darunter. Diese Sachen kommen hauptsächlich bei Christen zum Tragen, die Nichtchristen hat er schon auf seiner Seite und kann sie beherrschen.

Herold Schriftenmission, im Buch: „Sieg in den Gedanken“, steht:

Die Festung der gebundenen Gedanken ist am schwersten für Christus zu gewinnen, denn auch der noch so eifrig bekennenden Christ kann sich in innerhalb ihrer Mauern verschanzen und in Gedanken einspinnen und um diese Gedanken drehen, die nur Gott und er kennt.

Derek Prince schreibt unter: Irdisch, seelisch, teuflisch, im Buch Schutz vor Verführungen:

Wenn wir das Kreuz in unserem Leben nicht persönlich umsetzen, lassen wir eine Tür für dämonische Einflüsse offen. Es besteht immer die Gefahr, dass unser ungekreuzigtes Ego den verführerischen Schmeicheleien trügerischen Dämonen gehör schenkt. Stolz ist der Hauptcharakterzug, auf den Satan abzielt und Schmeicheleien sind das Mittel, durch das er Zugang bei uns erhielt. Er ködert uns solange bis wir anbeissen.

Jeder von uns muss das Kreuz selbst aufnehmen.

Ich bin mit Christus gekreuzigt, nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. (Gal. 2, 19. 20)

Wir müssen uns fragen, ob dies für uns zutrifft. Sind wir wirklich mit Christus gekreuzigt? Oder werden wir immer noch von unserem seelischen Ego getrieben? Soweit Derek Prince.

Jesus Christus gibt Frieden in den Gedanken und im Herzen

Das Fatale ist, wenn wir dauernd nach den verführerischen Eingaben von Satan gehorchen, gehen wir am wirklichen Leben vorbei. Wir haben nie richtig gelebt und wir haben nie geliebt und obendrein gehen wir des ewigen Lebens verlustig. Wir Christen müssen wissen, dass ein Leben mit Gott Frieden im Herzen und in den Gedanken bedeutet.

Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Ich gebe ihn nicht wie die Welt ihn gibt. (Joh. 14, 27a)

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Gedanken bewahren in Christus Jesus. (Phil. 4, 7)

Der Friede des Christus - - regiere in euren Herzen. (Kol 3,15).

Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus. (Röm. 5, 1)

Wille

Sinnverwandte Ausdrücke

Um diesen Ausdruck besser zu verstehen, ist es sinnvoll, wenn wir die sinnverwandten Ausdrücke betrachten.

Wille: Entschiedenheit, Entschlossenheit, Beharrlichkeit, Festigkeit, Standhaftigkeit, Beständigkeit, Unbeeinflussbarkeit, Tragkraft, Willenskraft, Widerstandskraft, Zähigkeit, Ausdauer, Energie, Bereitschaft, Beschluss, Entschluss, Entscheidung, Vorhaben, Vorsatz, Wahl.

Kurz gesagt: Wille bedeutet Wollen

In den obigen Ausdrücken kommt zum Ausdruck, dass die Entscheidung nicht so sehr im Vordergrund steht, sondern dass das Wirken, das Wollen und das Handeln auf die Dauer massgebend sind. Im Klartext bedeutet das, dass die Bekehrung, die Taufe, die Hingabe und das ICH in den Tod geben, ein Willensentscheid fürs ganze Leben bedeutet. Ich entscheide mich für den Rest meines Lebens für den rettenden Glauben.

Gemäss dem Lexikon zur Bibel:

Wille meint im AT deutlicher als im NT, die bewegende Kraft des Herzens. Der Wille ist die oberste Funktion des Menschseins überhaupt. Durch die enge Verbindung zwischen Geist und Wille, wird die Beziehung des menschlichen Willens zum göttlichen oder auch zum dämonischen angedeutet und seine Abhängigkeit davon. Wir können uns für Gott oder für Satan entscheiden.

Der Wille Gottes

Durch den Willen Gottes sind alle Dinge geschaffen. (Offb. 4, 11)

Gottes Wille geschehe im Himmel und auf Erden (Matth. 6, 10)

Wer kann sich Gottes Willen widersetzen. (Röm. 9, 19)

Der Wille Gottes soll Mittelpunkt des gesamten Lebens, auch unseres Menschenlebens sein, denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge geschaffen. (1. Kor. 8, 6)

Denn durch ihn  und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen. (Röm. 11, 36)

Der uneingeschränkte Gotteswille auf Erden kommt im Vaterunser zum Ausdruck. (Matth. 6, 10)

Durch die Wiedergeburt, die durch den Willen Gottes geschieht, wird der Mensch befreit, dass er den Willen Gottes tun kann, ohne Wiedergeburt können wir seinen Willen nicht tun. (Joh. 1, 13).

Gott will, dass alle Menschen gerettet werden, dass kein Mensch verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. (Matth. 18, 14/ 2. Petr. 3, 9)

Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist nur ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Jesus Christus, der sich selbst gegeben hat zur Erlösung für alle. (1. Tim. 2, 3-6)

Gottes Willen ist auch, dass wir seine Gebote halten. (Joh. 14, 21). Da geht es in erster Linie darum, dass wir seinen Willen tun. Gottes Gebote sind keine harten Zwangsvorschriften, sondern wenn wir sie einhalten, werden wir von Zwängen befreit. Es sind also göttliche Angebote zu unserer Befreiung, wenn wir Gottes Willen tun. Es gibt keinen besseren Weg. Nur ein freudiges Ja zu seinem Willen und zu seinen Wegen bringt uns weiter. Viele Christen können Gott nur solange folgen, wenn er sie so führt, wie es ihnen gefällt. Führt er sie aber beschwerliche Wege die durch Not, Trübsal und Leiden gehen, dann versuchen sie sofort auf menschliche Weise aus der Not herauszukommen.

Jesus Christus tat den Willen des Vaters

Jesus wurde Mensch, um den Willen des Vaters zu tun. Er war in völliger in Übereinstimmung mit dem Willen des Vaters.

Jesus sprach zu ihnen: Meine Speise ist es, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk zu vollenden. (Joh. 4. 34)

Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen der mich gesandt hat. (Joh. 5, 30)

Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.

Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich nichts von allem verliere, was er mir gegeben hat, sondern dass ich’s am Jüngsten Tag auferwecke.

Denn das ist der Wille meines Vaters: Wer den Sohn sieht und an ihn glaubt, soll das ewige Leben haben; und ich werde ihn am Jüngsten Tag auferwecken. (Joh. 6, 38-40)

Jesus antwortete Ihnen: Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat.

Wenn jemand dessen Willen tun will, wird ihm klar werden, ob diese Lehre von Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede. (Joh. 7, 16. 17)

Aus diesen Versen geht klar hervor, dass Jesus von Gott auf diese Erde gesandt wurde, um für uns Menschen eine Erlösung zu schaffen. Jesus war Gott gehorsam bis zum Tod am Kreuz. So konnte er im Garten Getsemani beten:

Vater, wenn du willst, dann nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! (Luk. 22, 42)

Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich aber wusste, dass du mich allezeit erhörst; doch um der Volksmenge willen, die umhersteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. (Joh 11, 41. 42)

Der menschliche Willen

Der Mensch ist seit dem Sündenfall unfrei geworden den Willen Gottes zu tun und  ist mit der gesamten Kreatur der Sünde und der Nichtigkeit unterworfen.

Wir können ohne Wiedergeburt nie Gottes Willen tun. Müssen wir da nicht mit Paulus sagen:

Denn ich weiss nicht was ich tue, denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich.

So tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

Denn ich weiss, so wie ich von Natur bin, nichts Gutes in mir wohnt. Das Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht.

Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. (Röm. 7, 15. 17. 18. 19)

Da kommt zum Ausdruck, dass unser Wille von Natur aus gefangen ist. Wir können nicht tun, was wir eigentlich wollen. Unser Wille braucht Erlösung.

Der menschliche Eigenwille

Der menschliche Eigenwille stellt sich sogar gegen Gott:

Denn wer vom eigenen Begehren bestimmt wird, trachtet nach dem, was unsere selbstsüchtige Art will.

Denn das Trachten des menschlichen Eigenwillens bringt den Tod.

Denn das Trachten des Eigenwillens bedeutet Feindschaft gegen Gott; denn er ordnet sich dem Gesetz Gottes nicht unter und kann es auch nicht.

Die aber vom eigenen Willen bestimmt sind, können Gott nicht gefallen. (Röm. 8, 5-8)

Wenn wir nach dem eigenen Willen leben wollen, stehen wir in der Feindschaft mit Gott und wir können Gott nicht gefallen. Wir können durchaus ein christliches Leben führen und gute Werke tun, aber wir gefallen Gott nicht. Nicht Gottes Willen schafft uns Probleme, sondern unser Eigenwille, unsere eigenen Wege, unser eigenes Handeln und unsere selbstsüchtigen Gedanken bringen uns in Schwierigkeiten und Nöte.

Die meisten Nöte und Schäden im Leben von glaubenden Menschen geschehen aufgrund von falschen Entscheidungen. Die Hauptbegründung dafür ist, dass sie bewusst oder unbewusst den eigenen Willen durchsetzen und den Willen Gottes ignorieren.

Das Spannungsfeld Eigenwille kontra Gottes Wille geht quer durch das gesamte Wort Gottes. (Bruno Schär, siehe Quellen im Anhang)

Selbstsucht

Andere Ausdrücke für die Selbstsucht sind:  Egoismus oder Arroganz.

Alle gestörten und vergifteten zwischenmenschlichen Beziehungen kommen aus der Selbstsucht, ja sie ist das Hauptproblem der ganzen Menschheit. Alle Machtkämpfe und die daraus folgenden Nöte und Leiden, sei es im Grossen oder im Kleinen, kommen aus der alles durchdringenden Selbstsucht.

Ich möchte dieses Thema ausgiebig behandeln, weil es genau das ist, was unser Leben am meisten beeinträchtigt. Dieses Thema ist gerade für uns Christen von elementarer Wichtigkeit. Es ist das wichtigste Thema überhaupt, da wir uns gerade wegen unserem selbstsüchtigen Wesen bekehren mussten und immer wieder Busse tun müssen. Wir brauchen Erlösung von unserer Selbstsucht. Das alte Leben (unerlöster Zustand) ist vergiftet durch alle Varianten, Formen und Auswüchsen der Selbstsucht. Auch im Wort Gottes geht dieses Thema wie ein roter Faden durch das ganze Wort. Aufruf zum Verlassen der Selbstsucht und Annahme der Liebe. Die Liebe bezieht sich auf ein Du, die Selbstsucht ist genau das Gegenteil von Liebe. Sie ist auf sich selbst zentriert und vergiftet oder verunmöglicht jede zwischenmenschliche Beziehung. Selbstsüchtige Menschen fordern ständig von den Mitmenschen. Liebende möchten schenken. Bei uns Christen ist es so, dass wir den Egoismus und die Arroganz bei unseren Nächsten sehr gut beurteilen können. Wir sind aber gerade wegen der Selbstsucht nicht bereit, uns selbst zu prüfen oder zu hinterfragen.

Was siehst du aber einen Splitter im Auge deines Bruders und nimmst nicht den Balkens in deinem Auge wahr?

Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt still, Bruder, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen und siehst nicht den Balken in deinem Auge. (Luk. 6, 41)

Verurteilt niemand, damit auch ihr nicht verurteilt werdet. Denn so, wie ihr über andere urteilt, werdet ihr selbst beurteilt werden, und mit dem Maß, das ihr bei anderen anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden. (Math. 7, 1. 2)

Das Grundübel aller Menschen ist das gefallene Wesen, das sich in der Selbstsucht äussert.

Die Bibel sagt realistisch: Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. (1. Mose 8, 21b)

Sünde

Der Begriff Sünde betrifft das gefallene Wesen, das bedeutet das selbstsüchtige Wesen. Die Bibel meint damit das alte Leben. Alle Sünden kommen aus der einen Sünde, also aus der Selbstsucht. Von Natur aus sind wir gottlos, haben ein sündhaftes Wesen und sind dadurch mehr oder weniger geltungssüchtig, selbstsüchtig, herrschsüchtig, rebellisch, überheblich, stolz und selbstgerecht. Die Rebellion und der Ungehorsam richten sich auch gegen Gott. Und genau aus diesem Grund ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, um uns von dieser Misere zu erlösen. Als Sünde bezeichnet man Handlungen, Gefühle oder Gedanken, die gegen Gottes Maßstäbe verstoßen. (1. Joh. 3, 4; 5, 17). Außerdem spricht die Bibel von Unterlassungssünden, wenn man das Gute nicht tut.

Wer also Gutes tun weiss und tut’s nicht, für den ist es Sünde. (Jak. 4, 17)

Das freie Ich oder der ICH-Götze

Die Liebe wird wie folgt ausgedrückt: Dass wir unseren Nächsten lieben sollen wie uns selbst, wobei hier nicht die Eigenliebe gemeint ist, die sich um uns selbst dreht. Das Ich wie Gott es meint oder dass ICH wie es von Jugend auf geformt oder verformt wurde. In unserem innersten Wesen können wir beide Ich erkennen; das freie Ich oder der ICH-Götze. Das Ich wie es Gott erschaffen hat oder der irdene Abguss des Ichs.

Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst. (Phil. 2, 3)

Der freie Wille, Gebot von Saat und Ernte

Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht verspotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten. Wer auf seinen selbstsüchtigen Willen sät, der wird von ihm das Verderben ernten; wer aber auf den Geist Gottes sät, der wird von ihm das ewige Leben ernten. (Gal. 6, 7. 8.)

Gott hat uns einen absolut freien Willen gegeben, wir können den Geboten Gottes freiwillig folgen oder uns vom Ich-Götzen diktieren lassen. Wir können zu Gottes Geboten ja oder nein sagen. Gott hat das Gebot von Saat und Ernte gegeben. Der Mensch wird das ernten, was er sät.

Der ICH-Götze

Wir haben aus unserem Ich einen Götzen gemacht. Unser Ich wird zum Selbstzweck. Statt Gehorsam will er Klugheit, der selbst weiss was gut oder böse ist. Der Fluch dieses Ich-Götzen besteht darin, dass er bei all unseren Handlungen störend dazwischensteht. So kann unser eigenes ICH zur Selbstsucht werden, unter der, der Betroffene am meisten leidet. Das aus Gewohnheiten, angelernte Verhaltensweisen, von Befürchtungen, von Angst, von Herrschsucht, von Rechthaberei oder von Selbstschutzmassnahmen diktierte Attrappen-ICH, welches sich sehr wichtig nimmt und aufspielt, wirkt nicht aufbauend, sondern zerstörend. Er will sich selbst und seine Abhängigkeiten nicht aufgeben. Wobei zwischenmenschliche Beziehungen gestört oder verunmöglicht werden und auch das Verhältnis zu Gott wird dadurch gestört oder verunmöglicht.

Zwickmühle

Wir wollen unser Leben selbst bestimmen, doch Gott möchte anderseits unser Herr sein und uns verändern. Solange wir in diesem Zwiespalt und in der Rebellion verharren, kann Gott nicht Herr sein. Solange wir in einer Haltung der Unabhängigkeit hin und her schwanken, kommen wir nie zur Ruhe und in den Frieden den Gott gibt. Gott zieht uns immer wieder und Satan lockt uns immer wieder von Gott weg. Ein Rebell kann nicht mit Gott versöhnt werden, solange er in seiner Rebellion verharrt. Er wirkt nach aussen hin als Christ und gehen in die Gemeinde, aber die innere Realität spricht das Gegenteil, sie geben den Anschein von Frömmigkeit (2.Tim. 3, 5a) Deshalb gehört es zu unserer Errettung dazu, dass wir unsere Rebellion ganz aufgeben.

Gestörtes Selbst- und Fremdbildnis

Zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung besteht ein Zusammenhang. Wir Menschen haben ein bestimmtes Bild von uns selbst und halten eine ganze Menge davon. Die Selbstbeurteilung projizieren wir sehr gerne auf unsere Nächsten. Je mehr Menschenkenntnisse wir haben, desto besser können wir uns selbst einschätzen. Wir Menschen haben von uns selbst ein bestimmtes Bild und haben darüber eine bestimmte Einbildung, wir machen uns ein Bild von anderen Menschen und stellen Vermutungen darüber an, wie andere über uns Denken und was andere von uns halten. Das Selbstbild beruht darauf, wie die betreffende Person sich selbst sieht, es beruht sich also auf die Selbstwahrnehmung,  das Fremdbild darauf wie Mitmenschen uns wahrnehmen. Das Fremdbild misst sich Wunschbild und das Selbstbild misst sich am Idealbild, das sich der Person vorstellt.

Selbstsüchtige Menschen leiden an Selbsttäuschungen. Sie täuschen nicht nur andere, sondern sie täuschen sich selbst.

Josef Rattner schreibt in seinem Buch: „Der schwierige Mitmensch“, folgende Beispiele:

Verdrängung

Ideal wäre, wenn die Heranwachsenden alle seine vitalen Antriebe unbefangen verarbeiten könnten und in sein Ich (Persönlichkeit) einbauen könnten. Nun ist die Erziehung dem entgegenorientiert. Sie verdrängen sexuale und ich-expansive Regungen, weil diese als schlecht oder Böse bezeichnet werden. Das Kind muss sich davon innerlich distanzieren, um sich die Liebe der Eltern zu erhalten. Nun bedeutet Verdrängen, dass man jenen Teil der Persönlichkeit, der als unsittlich, erniedrigend und blamabel angesehen wird, aus dem Bewusstsein ausklammert. Man schafft eine innere Gegenbesetzung, die den Trieb oder Impuls dauernd niederhält. Naturgemäss erfordert dies einen hohen Energieaufwand, der dann bei der Persönlichkeitsentfaltung verloren geht. Regungen müssen als nichtexistierend oder abweisend verdrängt werden. Der Triebverdränger wird unehrlich gegen sich. So verschieben sich Akzente und Wertschätzung, womit sein Urteil über Menschen und menschliche Verhältnisse entscheidend belastet wird.

Projektion

Wenn wir unseren Nächsten gefühlsmässig beurteilen, können wir uns selbst sehr täuschen. Dabei können wir unserem Nächsten sehr unrecht tun.

Der aggressive Mensch projiziert dauernd seine feindseligen Gefühle auf Mitmenschen und meint dann, sich gegen sie zur Wehr setzen zu müssen. Der Nutzen dieser Projektion ist die Selbsterhöhung und die Selbstidealisierung. Menschen beschuldigen andere der Fehler, die sie selbst haben. Umso grösser die Fehler bei ihnen sind, umso hartnäckiger verfolgen sie andere deswegen.

Dem frechen, arroganten, eitlen und selbstgefälligen Menschen, spricht man Selbstverliebtheit zu. Sieht man näher hin, so ist es mit der Selbstliebe der Eitlen und Selbstgefälligen, nicht weit her. Der Eitle liebt sich sehr wenig, im Gegenteil, er zweifelt so sehr an sich selbst, hat so geringe Selbstachtung, dass er dauernd darum bemüht ist, andere von seinem Wert zu überzeugen. Gelingt ihm das mit Tricks, so glaubt er für kurze Zeit an sich.

Der neidische und von Minderwertigkeitsgefühlen geplagte Mensch muss sich dauernd mit anderen vergleichen. Diese Gefühlsregung kann ebenfalls als krankhaft bezeichnet werden. Es muss nicht betont werden, wie viele Schwierigkeiten aus diesen Gefühlseinstellungen erwachsen können. Neid und Minderwertigkeit entstehen aus dem Sich vergleichen, sei es in Bezug auf persönliche Qualitäten oder auf Besitz. Es ist natürlich, dass wir uns messen. Aber es darf nicht zu neidischer Verstimmung und Minderwertigkeitsgefühlen führen. Auch wenn man liebt, fasst man Vorzüge des Partners ins Auge, ohne sich zum Wettbewerb mit ihm, aufgerufen zu fühlen. Liebe und Bewunderung schliessen Neid aus. Im Neid sehen wir andere im Besitz von Eigenschaften oder Dingen, von denen wir glauben, dass wir sie haben müssten, aber es gibt keinen Weg, sie uns anzueignen. Nur aus diesem ohnmächtigen Vergleich erwachsen Neid und Minderwertigkeitsgefühle. Der von Minderwertigkeitsgefühlen geplagte Mensch schätzt sich und die Mitmenschen falsch ein. Er neigt dazu die Mitmenschen zu überschätzen und sich selbst zu unterschätze; die anderen sind schöner, intelligenter und erfolgreicher. Der eigentliche Hintergrund von Minderwertigkeitsgefühlen ist die Angst. Man meint, weil man die Mitmenschen und sich selbst falsch sieht, man müsse sich selbst schützen und sich zur Wehr setzen. Was praktisch jede zwischenmenschliche Beziehung verunmöglicht oder vergiftet. Sie sind ein kämpferisches Gegenstück von Resignation. Im Neid missgönnt man aktiv dem anderen, was er hat und ist, wobei man den anderen an seinen eigenen Minderwertigkeitsgefühlen misst. Neid und Minderwertigkeitsgefühl sind Ausdruck von eigener Schwäche und Unzulänglichkeit. Aus den Minderwertigkeitsgefühlen entstehen meistens ein krankhafter Geltungsdrang und auch Rechthaberei.

Diese haben den Ursprung in den Verletzungen aus der Kindheit, wenn ein Kind durch die Eltern oder Geschwistern bedrängt, rivalisiert wird oder sich eingeengt fühlt oder durch falsche Erziehungsmethoden, wie Härte, Strenge, Verwöhnung, Herabsetzung, nicht Angenommensein und Konkurrenz von Geschwistern.

Die Geltungssucht entsteht aus der Minderwertigkeit. Man baut sich die Überzeugung auf, mehr, besser, gescheiter, vornehmer, schöner zu sein, als andere. Hieraus leitet sich das Geltungs- und Machtstreben ab. Man lässt andere kaum noch etwas gelten, alle sind blöd, dumm, minderwertig, nur nicht ich selbst. Da man den anderen falsch sieht, meint man, sich dauernd sich gegen ihn schützen zu müssen. Wie sehr man dem anderen damit unrecht tut und die Voraussetzung für die Feindseligkeit selbst erzeugt, begreift man nicht. Die Entstehung der Geltungssucht ist gleich wie bei der Minderwertigkeit, siehe oben.

Der rechthaberische Mensch muss immer recht und immer das letzte Wort haben. Rechthaberei ist eine schlimme Belastung für zwischenmenschliche Beziehungen. Niemand kann von sich behaupten, dass er immer Recht hat. Jedes Zusammenleben braucht Kompromissbereitschaft. Es ist sehr mühsam mit einem rechthaberischen Menschen zu verkehren, geschweige mit ihm zusammenzuleben. Rechthaberische Menschen wollen immer recht haben und haben daher immer das letzte Wort. Sie argumentieren mit fadenscheinigen Argumenten. Sich keine Blösse geben, hat eigentlich den Hintergrund eines Geltungstreben und letztlich ist es wieder die Angst. Rechthaberische Menschen fühlen sich minderwertig. Unbehandelt kann sich Rechthaberei bis zum Verfolgungswahn entwickeln.

Rechthaben ist nicht dasselbe, wie Rechtsein!

Wie wird ein Mensch rechthaberisch?

Rechthaberei kann in zerrütteten Familien, wo ständig Streit herrscht angelernt werden. Sie kann auch durch Verwöhnung entstehen, wenn ein Kind stark im Mittelpunkt steht. Wenn die Verwöhnung im späteren Leben aufhört, reagiert dieser Mensch mit rechthaberischem Gebaren, um sich wieder Geltung zu verschaffen. Auch wenn Kinder in Konkurrenz mit Geschwistern aufwachsen, bei denen sie sich behaupten müssen, kann Rechthaberei entstehen. Das Machtstreben wird so direkt eingeübt. Es sind Menschen, die ständig alles besser wissen oder Dich korrigieren bzw. kommentieren wollen? Menschen, die immer meinen, immer Recht haben zu müssen.

Soweit einige Beispiele von Josef Rattner. Diese Beispiele könnten beliebig weitergeführt werden. Denken wir an: Angst, Eifersucht, Stolz, Herrschsucht, Machtstreben, Zorn, Hass, Überempfindlichkeit, Launenhaftigkeit, Ungeduld, Historie usw. Die Befreiung aus diesen Prägungen werde ich später behandeln. Wie wir aus obigen Beispielen erkennen können, erwachsen aus diesen Selbstsuchten gestörte zwischenmenschliche Beziehungen und wenn das so weiter geht Isolation und Einsamkeit. Das Drehen um sich selbst äussert sich in mangelnder Gesprächsbereitschaft und im rechthaberischen und reaktiven Auftreten auf negatives Umfeld, in der Familie, Ehe oder am Arbeitsplatz und Herrschen über den Partner oder die Mitmenschen. Wer andere ausnützen, übervorteilen, über sie herrschen und dominieren will, wird nie eine gute zwischenmenschliche Beziehung haben. Durch das selbstsüchtige Verhalten ist das Verhältnis zu den Mitmenschen ist gestört oder verunmöglicht.

Liebe und Gegenliebe

Der Ichhafte möchte noch so gerne lieben und geliebt werden, er hat aber Mühe darin. Er beschränkt seinen mitmenschlichen Kontakt aufs nötigste. Er baut Mauern, statt Brücken zu Mitmenschen. Ja der Ichhafte hat regelrecht Angst vor intensiven Beziehungen, die Dimension der Liebe ist ihm fast immer verschlossen, er hat Angst in der Liebe nicht bestehen zu können, vor intensiver Annäherung oder vor einer gefühlsmässigen Enttäuschung in der Liebe. Er bewerkstelligt lieber einen Ehekrach, als er eine innige Vereinigung zulässt. Im krankhaften Betonen der eigenen Werte, (Minderwertigkeitsgefühle und Geltungsstreben) wobei der andere als Schattenbild zur Bestätigung der eigenen Überlegenheit dienen muss. Immer wirkt in ihm ein latentes Kampfgefühl. Der egoistische Mensch ist immer ein armer, unglücklicher Mensch, weil Egoismus das Gegenteil von Liebe ist und weil er wegen der Angst vor der Liebe für die Liebe liebesunfähig ist. Der Ich-Kult ist aus der Angst entstanden und verewigt die Ichschwäche, welcher er entspringt. Egoisten lösen bei dem Zusammenleben und Begegnung mit anderen Menschen Befangenheit und Unverständnis aus. Sehr schwierig wird das Zusammenleben, wenn zwei Egoisten zusammenkommen, da gibt es Krach. Liebe ist das Gegenteil von Egoismus. Egoismus zentriert sich auf sich selbst und die Liebe meint ein Du oder die Mitmenschen. Also Liebe meint grundsätzlich den anderen. Die Liebe gemäss der Bibel das Grösste.

Trends in christlichen Gemeinden

Der Ich-Kult wird noch verstärkt von Zeitströmungen wie Humanismus und Pluralismus, wir Christen werden davon stark beeinflusst. Der Ego-Glaube nimmt stark überhand. Der Individualismus nimmt stark zu in den Gemeinden, jeder lebt sein Glauben nach der eigenen Überzeugung. Nach Derek Prince sind Millionen von Christen irregeführt, weil sie auf der Gefühlsebene glauben, der Glauben beruht aber auf Tatsachen. Das heilsnotwendige Evangelium wird dadurch verwässert. Die Einflüsse auf die christlichen Gemeinden sind heute offenbar. Ferner verursachen auch psychologisches Gedankengut und eine Flut von Büchern, sowie all die christlichen Medien und Anbetungsliedern einen Begriffswirrwarr und lenken von der Wahrheit ablenken. Trends sind in der Regel kurzzeitige Modebewegungen, die sich ausgehend von gesellschaftlichen Strömungen entwickeln. Selbst evangelikale Kreise haben in ihren Frömmigkeitsformen sich dem allgemeinen gesellschaftlichen Trend angepasst. Im Christentum  haben sich dogmatische Glaubenssätze eingebürgert. Das biblische Verständnis vieler Dogmen stehen im Widerspruch zu dem heilsnotwendigen Evangelium. Das geistige Niveau der Christenheit hat einen Tiefstand erreicht und viele erkennen, dass die gesunde Lehre in den Kirchen praktisch nicht verkündet wird. Die Kirchen werden zusehends entleert.

Selbst-Begriffe

Ich möchte die Selbst- Begriffe aufzählen. Wenn diese beim Mitmenschen vorkommen, stört es uns und sie werden negativ bewertet. Bei uns selbst werden wir sie nicht erkennen und nicht zugeben. Die allermeisten dieser Ausdrücke sind negativ zu bewerten. Sie stehen zum Römer 6. Gal. 5, 16-23, Eph. 2, 3, eindeutig im Widerspruch. Die Selbstsucht vergiftet alle zwischenmenschlichen Beziehungen.

Selbstsucht, Selbstverwirklichung, Selbstwertgefühl, Selbstliebe, Selbstbestätigung, Selbstprüfung, Selbstgehorsam, Selbsterniedrigung, Selbsterlösung, Selbstannahme, Selbsthingabe, Selbstbehauptung, Selbstschutz, Selbstgerechtigkeit, Selbstrechtfertigung, Selbstklugheit, Selbsterwählung, Selbstbetrug, Selbstbetrachtung, Selbstbeachtung, Selbstdarstellung, Selbstüberschätzung, Selbsteinschätzung, Selbstdarstellung, Selbstverunsicherung, Selbstmitleid, Selbstgefälligkeit, Selbstachtung, Selbsterhöhung, Selbstidealisierung, Selbstbewahrung, Selbstbeschneidung, Selbstverwerflichkeit,  Selbsttäuschung, Selbstbefriedigung, Selbstverleugnung, Selbstverderben, Selbstkasteiung, Selbstjustiz, Selbstverachtung, Selbstgericht, Selbsthass, Selbstvernichtung, Selbstmord.

Das mangelnde Selbstwertgefühl, der Eckstein der humanistischen Psychologie, hat sich immer mehr in der christlichen Seelsorge eingebürgert, obwohl eins aber ganz sicher ist, dass die Bibel genau das Gegenteil will. Die Bibel verlangt ganz klar niemals Selbstannahme, Selbstliebe, Selbstbehauptung, Selbstwertgefühl, Selbstvergebung oder andere Selbst-Begriffe, wie sie sich in den neuen Wellen, Moden und Trends zum Ausdruck kommen. Die Antwort auf Depression, wenn die Gedanken krankhaft um das eigene Ich kreisen, ist nicht Selbstverwirklichung und Selbstannahme, sondern von sich abwenden d.h. unser alter Ich-Götze (Attrappenich) muss sterben und ganz zu Jesus Christus zuzuwenden. Nur dieser Weg führt zum Ziel. Darum muss die Grundlage jeder christlichen Seelsorge Römer 6 und Römer 8, 2-17 sein.

So kann ein ungesundes Interesse, sich selbst zu entfalten und zu befreien, die Selbstsucht noch verstärken, sofern sich selbstsüchtige Motive hinter unserem guten Verhalten verstecken. Wie heimtückisch und hartnäckig unsere Selbstsucht und wie sehr wir das Gebot der Liebe verletzen, können wir nicht erkennen. Aber was noch weit schlimmer ist, wir meinen wir müssen uns rächen und empören über die angeblichen Sünden der Andern, das macht uns blind für die eigenen Sünden. In solchen Situationen verweigern wir einander die Gnade und leben wie die natürlichen Menschen (unbekehrten Menschen); unfähig zu echter Liebe. Wir können nicht Schritte zu einer glücklichen Ehe oder einem guten Arbeitsverhältnis unternehmen, bevor wir nicht die Selbstsucht erkennt und vor Gott bekennt haben. Menschlicher Eigenwillen, selbstsüchtige Art, selbstsüchtiges Begehren und Selbstsucht nennt die Bibel Sünde und altes Leben. Der rettende Glauben beinhaltet, das in Tod geben des alten Ich’s.

Denn wer vom eigenen Begehren bestimmt wird, trachtet nach dem, was unsere selbstsüchtige Art will.

Das Trachten des Eigenwillens bedeutet Feindschaft gegen Gott. (Röm. 8, 5.7a)

Die tödliche Krankheit der Selbstsucht

Lawrence J. Crabb macht im Buch: „Kampf der Geschlechter“, folgende Aussagen:

Wenn wir einigermaßen gute Beziehungen haben wollen, dann müssen wir begreifen, was für ein ernsthaftes Problem unsere Selbstsucht ist. Wir müssen aufhören eine trotzige Haltung der Unabhängigkeit von Gott zu rechtfertigen und müssen dahin gelangen, dass wir die Gnade Gottes als unseren wertvollen Besitz erkennen.

Wer aber erkannt hat, dass die Selbstsucht tief in der menschlichen Seele verwurzelt ist, dass sie mit erstaunlicher und subtiler Kraft sogar bei Christen wirksam ist, dann müssen wir einen anderen Weg einschlagen. Ehrlich zugeben und uns im Gehorsam gegen Gott üben ist dann notwendig. Das ist der einzige Weg, um die Selbstsucht in den Griff zu bekommen, die uns aller Freude beraubt und mir und dem Partner manches Gute vorenthält.

Das Christsein beginnt erst dann, wenn wir einsehen, dass die Krankheit der Selbstsucht so tödlich für unsere Seele und soweit fortgeschritten ist, dass wir sie nicht mehr selbst heilen können. (Nach Derek Princ ist unser Ich korrupt). Die Selbstsucht ist für den, der nach Gottes Ebenbild geschaffen ist, so falsch, wie Krebs im menschlichen Körper unnormal ist.

Wenn sie in einer Haltung der Rebellion hin und herschwanken, so zeigt das, dass sie ein gespaltenes Herz haben.

Wir Christen können nicht weiterkommen, wenn wir uns nicht bewusstwerden, dass wir uns wegen dem selbstsüchtigen Wesen bekehrt haben und dass Jesus Christus wegen diesem Wesen ans Kreuz musste und eine vollkommene Erlösung geschaffen hat. Warum wollen wir nach der Bekehrung immer wieder zu dem alten tödlichen Wesen zurück. Die Frage, die wir uns immer wieder eindringlich stellen müssen, lautet: Wie kann ich Gottes Gericht entfliehen? Aber denken wir einmal darüber nach, wie selten wir unsere Selbstsucht vor Gott bekennen und loslassen wollen.

Soweit Lawrence J. Crabb.

Warum ist die Selbstsuch so heimtückisch?

Das Haupthindernis ist, selbstsüchtige Menschen können praktisch keine Kritik ertragen und daher keine Schuld anerkennen und können daher keine Busse tun. Daher sind sie in ihrer Selbstsucht gefangen wie in einem Käfig. Diese Uneinsichtigkeit hält sie im Käfig der Selbstsucht gefangen. Wenn ein selbstzentrierter Mensch nicht über seinen Schatten springen will, kann man ihm nicht klar machen, wie verstrickt er im Egoismus ist. Da der Egoist immer recht haben will. Er hat einfach immer Recht. An seiner Misere sind immer die anderen schuld. Erst wenn er in einer tiefen Krise steckt, hat er die Chance sein selbstzentriertes Verhalten zu hinterfragen. Erst in der Krise ist er eventuell bereit Hilfe anzunehmen. Der eigentliche Hintergrund ist meistens Stolz.

Solange wir nämlich nicht sehen, dass unsere Selbstsucht das Haupthindernis auf dem Weg zu einem reifen Christsein ist, kann uns Gott nicht zu einem Menschen machen, der wirklich liebt. Gott möchte, dass wir unseren Nächsten lieben, wie uns selbst. Selbstsucht ist aber genau das Gegenteil von Liebe. Egoismus bezieht sich auf unser Ich und die Liebe auf ein Du oder unseren Nächsten oder auf die Mitmenschen.

Satan bindet an die Selbstsucht

Dazu kommt, dass Satan uns an unsere selbstsüchtigen Verhaltensweisen und Marotten bindet. Wir sind daran gebunden, also nicht frei. Satan kann uns mit Wünschen und Begierden ködern und wir beissen ständig an. Er idealisiert solange, bis wir auf den Betrug hereinfallen. Er bindet uns an vergangene Gefühle. Wir möchten diese Gefühle immer wieder erleben und haschen dabei nach Wind. Jesus Christus allein hat uns durch den Kreuzestod von diesen Sachen befreit, er hat uns erlöst.

Selbstsucht in der Endzeit

Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig, prahlerisch, hochmütig, schmähsüchtig, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feind, verräterisch, verwegen und verblendet sein. Sie lieben den Lebensgenuss mehr als Gott. Sie geben aber den Schein der Frömmigkeit. (2. Timotheus 3. 1-5)

Also Selbstsucht und Lieblosigkeit in allen Formen ist prophezeit. Das bezieht sich auf die heutige Zeit. Die Selbstsucht wird durch den Zeitgeist wie Humanismus, Pluralismus, Individualismus, Relativismus, Narzissmus und wie die Muss alle heissen, sowie durch das gewaltige Angebot an Konsumgüter, die antichristlichen selfmade Erlösungsbewegungen und dem alternativen Heilungs-Dschungel immer mehr verstärkt und wir Christen geraten immer mehr unter diesen Einfluss.

Ferner nimmt das Gebundensein, das Versklavtsein und das Gefesseltsein an das Irdische immer mehr zu. Der Mensch will sein eigener Gebieter sein und dient immer mehr dem Mammon und seinen „Ich-Lust-befriedigungssüchtigen“ Wünschen nach Geld und Ehre und nach den vielen Gütern und Genüssen, die die Welt in allen Farben vorgaukelt.

Um die Endzeit heil überstehen zu können, ist es von ausschlaggebender Bedeutung, dass alle Gläubige das volle heilsnotwendige Evangelium kennen und annehmen.

Unter dem Diktat von negativen Emotionen, Folgen und Formen der Selbstsucht

(Römer 8, 5-8)

Selbstgerechtigkeit, Selbstsucht, Selbstbemitleidung, Selbstherrlichkeit, Verletzlichkeit, Starrköpfigkeit,  Starrsinn,  Starrheit, Sturheit

Eitelkeit, Stolz, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Neid, Hochmut, Minderwertigkeitsgefühle, Überheblichkeit, Geltungssucht, Vernünftelei

Gleichgültigkeit, Gefühllosigkeit, Überempfindlichkeit, Reizbarkeit, Lieblosigkeit, Ablehnung, Ungeduld, Angst.

Perfektionismus, Geiz, Habsucht

Rechthaberei, Macht ausüben, Herrschsucht, Resignation, Rebellion

Ehrgeiz, Zwietracht, Zorn, Groll, Hass, Heuchelei, Bosheit

Lästerung, Lüge, Betrug, Richten

Knechtschaft, Unabhängigkeit, Überlegenheit, Unnachgiebigkeit, Unbelehrbarkeit, keinen Widerspruch erdulden, Druck ausüben

Ehebruch, Hurerei, Unzucht, Ausschweifung, Begierde

Nervosität, Krankheit, Isolation, Ausschweifung, Sucht, Depression

Machtkämpfe, Krieg, Selbstzerstörung

Selbstsüchtige Handlungen

Diese Ausdrücke kommen praktisch alle in der Bibel vor. Es hat in der Bibel noch vielmehr solche Ausdrücke.

Stehlen, ausbeuten, wegnehmen, betrügen, einbrechen, plündern, rauben, beschädigen, fälschen, übervorteilen, erschleichen, gelüsten, erbeuten, ergattern, erschrecken.

richten, verurteilen, angreifen, anklagen, lästern, kritisieren, verdammen, beschuldigen, beleidigen, verleumden, verspotten, schwatzen, abstempeln, übertreiben, verdrehen, umgehen, leugnen, kränken, klatschen, irren, hindern, blenden, verfluchen, vergelten, lügen, leugnen, verdrehen, heucheln, übertreiben, betrüben, entheiligen, überheben, beherrschen, herrschen, rechthaben, gelten.

quälen, verachten, drängen, bedrängen, erzwingen, bedrohen, entmutigen, geisseln, peitschen, nachstellen, peinigen, plagen, rächen, reizen, schänden, schlagen, raufen, überfallen, überwältigen, entführen, erstechen, erwürgen, morden, töten.

Eigenschaften aus der Selbstsucht

stolz, unbelehrbar, unverständig, ungläubig, ungehorsam, verstockt, ungeistlich, eigensinnig, eigenwillig, hochmütig, hoffärtig, eitel, überheblich, boshaft, buhlerisch, grimmig, grausam, feige, mühselig, schwach, kurzsichtig, lau, blind, nackt, bloss.

Auch diese Ausdrücke kommen vorwiegend in der Bibel vor. So niederschmetternd die ganze Palette dieser Ausdrücke auf uns ist, so zeigen sie doch auf, wie unbedingt wir die Erlösung brauchen. Wir müssen erkennen, dass in unserer alten adamitischen Natur nichts Gutes wohnt. Alle oben aufgeführten Emotionen nennt die Heilige Schrift Sünde oder Sünden. Wenn sie bei uns vorkommen müssen wir darüber Busse tun.

Stolz und Rebellion

Sinnverwandte Ausdrücke für Stolz

In der heiligen Schrift wird für den Begriff Stolz auch Hochmut und Hoffart verwendet. Weitere Begriffe für Stolz und die mit Stolz zusammenhängen sind: Erhabenheit, Überheblichkeit, Eitelkeit, Geltungssucht, Einbildung, Selbstlob, Selbstgerechtigkeit, Unbelehrbarkeit, Überlegenheit, Selbstbewusstsein, Ehrsucht, Stattlichkeit, Würde.

Eigenschaften aus dem Stolz

Unbelehrbar, unverständig, ungläubig, ungehorsam, verstockt, ungeistlich, eigensinnig, eigenwillig, hochmütig, hoffärtig, boshaft, buhlerisch, selbstsicher, unbeugsam.

Das sind vorwiegend biblische Ausdrücke.

Die Heilige Schrift redet hier eine klare Sprache, welcher Stolze kann sie hören und erfassen.

Die Ur-Sünde der Menschheit

Adam und Eva sündigten durch Übertretung der von Gott gesetzten Grenzmarke. Sie liessen sich durch die verführerische und süsse Verlockung, zu sein wie Gott und Böses und Gutes zu erkennen, von Gottes Willen ablenken. Sie verfielen in die

 Ur-Sünde des Hochmuts. Durch ihren freien Willensentscheid kehrten sie sich also vom ewigen Willen Gottes ab. Sie gerieten in den Geist des Hochmuts und in die Koexistenz mit Gott. Dadurch verliessen sie die Urordnung freiwillig und zerstörten den Paradieszustand damit aus eigener Kraft.

Wie entsteht Stolz und Rebellion

Die Grundlage für Stolz und Rebellion wird in der Kindheit gelegt. Auslöser sind Liebesmangel, Ablehnung, zu wenig Wertschätzung, zu wenig Anerkennung, Rivalität und Konkurrenzkampf unter den Geschwistern. Dadurch zieht Mangel und Minderwertigkeit in das Herz ein. Dieser Mensch sucht dann diesen Mangel durch eigene Anstrengung zu kompensieren. So werden falsche Verhaltensweisen von Jugend auf, eingeübt. Dass diese Verhaltensweisen immer das Gegenteil vom biblischen Verständnis sind, rührt daher, weil Satan und dämonische Mächte diese Menschen binden. Satan wirkt immer das Gegenteil von dem, was Gott wirken möchte. Satan kann so diese Menschen beherrschen, diktieren und im verlorenen Zustand halten. Daher sind negative Prägungen immer Lebenslügen. Die Folge davon ist, dass sie unabhängig von Gott und den Menschen sein wollen, begleitet mit der ständigen Angst, erneut enttäuscht zu werden. Er kann infolge des Überlegenheitsgefühls seine Schwächen nicht zugeben und hat Mühe sich zu Unterordnen.

Der Stolze ist zu stolz, um den Stolz zu erkennen

Auswirkungen und Formen von Stolz und Rebellion

  • Unabhängig von Gott und von Menschen sein, grösser und besser sein als andere. Kritisches Verhalten gegen Gott und sein Wort. Rebellion ist bewusster Ungehorsam gegenüber Gott und seinem Wort. Sich nicht unterordnen wollen unter Gott und Jesus und unter Gottes Ordnung.

  • Sie sind rechthaberisch, fordern und verlangen Recht. Sich keine Blösse geben, hat eigentlich den Hintergrund im Geltungstreben und letztlich ist es wieder Angst vor nicht bestehen können. Rechthaberische Menschen fühlen sich minderwertig.

  • Angeschlagenes Selbstwertgefühl und ein starker Geltungsdrang, ein Hang zur Selbstüberschätzung, Selbstidealisierung, Selbstgefälligkeit eigene Fehler nicht zugeben können und verdecken. Sie wollen sich Anerkennung und Geltung verschaffen, in den Mittelpunkt setzen, besser, klüger und grösser sein als andere und die Aufmerksamkeit auf sich lenken.

  • Neid, Minderwertigkeit und Eifersucht, alle diese Begriffe spielen ineinander und sind miteinander verwandt. Es muss nicht betont werden, wie viele Schwierigkeiten aus diesen Gefühlseinstellungen erwachsen können. Neid und Minderwertigkeit entstehen aus dem Sich vergleichen, sei es in Bezug auf persönliche Qualitäten oder auf Besitz. Nur aus diesem ohnmächtigen Vergleich erwachsen Neid und Minderwertigkeitsgefühle. Der von Minderwertigkeitsgefühlen geplagte Mensch schätzt sich und die Mitmenschen falsch ein. Er neigt dazu die Mitmenschen zu überschätzen und sich selbst zu unterschätzen. Die anderen sind schöner, intelligenter, reicher und erfolgreicher. Viele sind aber auch geneigt sich selbst zu Überschätzen.

  • Selbstgerechtigkeit, keine Sündenerkenntnis, weil er keine Kritik verträgt, muss er sich rechtfertigen. Der Stolze ist zu stolz, um seine Sünden zu erkennen und zu bekennen.

  • Diese Menschen halten an den alten Verletzungen und Prägungen fest und können die Erlösung nicht annehmen und können andere nicht aus der Anklage freigeben.

  • Hochmut, Ehrgeiz, Eitelkeit und Überheblichkeit gehen ebenfalls auf das Konto „Stolz“. Diese Menschen müssen sich über ihre Mitmenschen erheben und über sie verfügen. Sie wollen über sie herrschen, wollen schöner, klüger und überlegen sein. Sie leben dauernd in Konkurrenz mit ihren Mitmenschen. Die Rechthaberei spielt auch da hinein. Sie manipulieren andere Menschen und üben auf diese Weise Kontrolle aus. Dies öffnet dem Feind die Türen, denn Manipulation ist eine der subtilsten Formen seines Wirkens unter den Christen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind sehr stark gestört, wenn nicht sogar verunmöglicht. Dieses Verhalten führen diese Menschen in die Isolation.

  • Sie rebellieren gegen Gott und sein Wort und gegen die Mitmenschen, die ihnen zur Verwirklichung ihrer selbstsüchtigen Pläne im Wege stehen. Sie wollen ihr Leben selbst bestimmen. Der Umgang mit rebellischen Menschen ist kompliziert. Man stösst sofort an Grenzen. Sie nehmen eine Abwehrhaltung ein und gehen sofort zum Gegenangriff über, man ist überfordert mit ihnen. Sie werden sofort boshaft und gemein.

Unabhängigkeit, Überlegenheit, Unnachgiebigkeit, Unbelehrbarkeit und keinen Widerspruch erdulden sind die Auswirkungen von obigen Verhaltungsweisen. Diese Menschen wollen unabhängig von Gott und den Menschen sein. Sie sind unbelehrbar, weil sie infolge ihrer Selbstsucht absolut keine Kritik ertragen. Sie wollen unter allen Umständen ihre Unabhängigkeit und Überlegenheit wahren. Sie können nichts annehmen von anderen von ihren Mitmenschen, sei es materiell oder geistig. All das muss er tun, um sein Gesicht zu wahren und gut dazustehen.

Lieblosigkeit, Kälte und Härte. Es weht meistens ein kalter Wind entgegen. Sie sind nicht liebes- und bezugsfähig, weil sie stark selbstzentriert sind. Der stolze und arrogante Mensch ist immer auch ein armer und unglücklicher Mensch. Die Dimension der Liebe ist für ihn fast immer verschlossen. Er ist nicht liebes- und bezugsfähig. Diese Liste könnte beliebig erweitert werden.

Diese Handlungen und Haltungen entspringen alle dem Stolz und können konzentriert, abgeschwächt oder einzeln vorkommen. Stolz ist eine schwere Sünde, die von Gott trennt, Gott widersteht den Hochmütigen. Der Hochmütige fragt nicht nach Gott und seinem Willen.

Alle aber sollen einander mit Demut begegnen. Denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. (1. Petr. 5, 5)

Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor Stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall.

Besser niedrig sein mit den Demütigen, als Beute austeilen mit den Hoffärtigen. (Sprüche 16, 18. 19)

Ein stolzes Herz ist dem HERRN ein Gräuel und wird gewiss nicht ungestraft bleiben. (Sprüche 16, 5)

Wo Stolz ist, da ist auch Schmach; aber Weisheit ist bei den Demütigen. (Spr. 11, 2)

Zwei Arten von Stolz

Colin Urquhart „Und der Apfel lockt noch immer“, unterscheidet zwischen:

Es gibt die aggressive, selbstsichere Arroganz, mit der sich der Mensch über andere erhebt. Andere erkennen dies ohne weiteres als Stolz und ärgern sich darüber.

Die selbstgefällige Art, die sich folgender Masse äussert: Ich bin nicht gut, ich bin ein Versager, ich glaube nicht, dass mich jemand wirklich liebt und akzeptiert. Ich möchte mich nicht in den Vordergrund spielen. Doch genau das Beabsichtigen solche Menschen. Sie rücken sich selbst in den Vordergrund, genauer ihre negative Befindlichkeit. ICH und Mein ziehen sich durch ihre Äusserungen. Die Demonstration ihrer Demut überzeugt niemand.

Bei beiden Formen des Stolzes hat das ICH den größten Einfluss und kontrolliert diese Menschen. Während bei dem arroganten Stolze, welcher kein Mitgefühl ernten wird, der demütige Stolze mit Mitgefühl seine Umgebung überschüttet. Bei beiden Formen ist eine starke Ich-Bezogenheit zu nennen was ein Zusammenleben mit ihnen sehr stark erschwert.

Der Stolze leidet unter einer starker Selbstsucht. Er ist beleidigt, wenn er seine persönlichen Wünsche und Ziele nicht erreichen kann.

Beiden verschliessen sich vor der Wahrheit und ziehen sich ihr ICH vor. Bevor beide zum Durchbruch kommen können, müssen sie sich von sich selbst lossagen und sich ganz Gott überlassen. Selbst wenn sie Einsätze machen, so drehen sie sich um sich selbst. Beide vertragen keine Kritik, sind darum uneinsichtig und können daher keine Busse tun.

Hilfe für stolze, rebellische und arrogante Menschen

Nach Colin Urquhart braucht es eine Konfrontation, um stolzen Menschen helfen zu können.

Wer ihnen helfen will, braucht Mut. Ohne deutliche Worte werden sie sich nicht dem Problem stellen.

Um stolzen Menschen helfen zu können, müssen wir ihnen entgegentreten. Wir müssen ihm ein Spiegel vorhalten. Eine Sache, die nicht leichtfällt, denn sie haben seit Jahren sich und andere getäuscht.

Jesus fand in seinem Dienst eindeutige und unangenehme Worte und wir haben von ihm in dieser Hinsicht viel zu lernen. Der Grund dafür ist einfach: Die Wahrheit ist in ihrer Natur unbequem.

Wenn also Menschen im Fleisch leben und sich dabei einbilden sie handeln geistlich, muss man ihre Täuschung benennen. Man wird dafür kaum Dank ernten. Wichtig ist, dass sie sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen, gleichgültig, auf welche Reaktion sie stossen. Sie müssen bereit sein sie zu lieben, auch wenn die Kosten hoch sind. Der stolze Arrogante wird versuchen sie an die Wand zu drücken, sie als beschränkt hinzustellen und ihnen mangelndes Einfühlungsvermögen vorwerfen. Vergessen sie nicht, sie haben darin Übung. Dennoch ist nur die Wahrheit in der Lage, jeden Menschen zu befreien. Das Kreuz ist die Kraft Gottes, die jeden heilt, der glaubt. Sie mögen damit drohen, jeden Kontakt mit ihnen abzubrechen, aber der Heilige Geist, wird die Saat bewässern, damit sie wächst.

Ich habe diese Aussagen von Colin Urquhart übernommen, weil ich mit diesen Aussagen einig bin, dass Menschen Stolz und Arroganz nicht anders erkennen können. Der Stolze ist zu stolz, um den Stolz bei sich zu erkennen, daher können sind sie unbelehrbar. Zank kommt fast immer aus dem Stolz und bei allem Streit ist der Stolz eine Triebfeder.

Überhandnehmen von Stolz und Selbstsucht in der Endzeit

In der Endzeit sind Stolz, Rebellion und selbstsüchtiges Handeln ist angesagt. Die Menschen werden immer Gottloser, sie verneinen Gott und seine Gebote. Satan erhält dadurch immer mehr Macht über die Menschen. Der Stolz und die Selbstsucht vergiftet oder verunmöglicht dadurch zwischenmenschliche Beziehungen.

Das sollt ihr wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden.

Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig, prahlerisch, hochmütig, schmähsüchtig, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig,

lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feind,

verräterisch, verwegen und verblendet. Sie lieben den Lebensgenuss mehr als Gott;

sie geben den Anschein der Frömmigkeit, lassen aber deren Kraft vermissen, solche Menschen meide! (2. Tim. 3, 1-5)

Weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der meisten erkalten. (Matth.24, 12)

Lossagegebet von Stolz und Rebellion

Herr Jesus ich bete Dich an. Am Kreuz starbst Du für mich. Du hast mich aus der Hand des Bösen heraus gekauft. Dafür danke ich Dir von ganzem Herzen. Ich bekenne Dir nun meinen Stolz und meine Rebellion und dass ich dem Feind erlaubt habe mein Leben mit negativen Emotionen zu beeinflussen und zu diktieren. Vergib mir, dass ich mein Leben selbst bestimmt habe. Lieber Vater, im Namen von Jesus Christus und in der Kraft seines Blutes sage ich mich nun los von jedem Stolz und von jeder Rebellion. Ich sage mich los von allen negativen Emotionen, die sich zerstörerisch auf mein Leben und auf das Leben von Mitmenschen ausgewirkt haben. Bitte befreie mich.

Reinige Du mich, Herr Jesus Christus, in der Kraft Deines Blutes von allen Auswirkungen des Stolzes, der Rebellion und der negativen Emotionen, die sich zerstörerisch auf mein Leben und auf die zwischenmenschlichen Beziehungen ausgewirkt haben. Übernimm Du die Herrschaft in meinem Leben und lass dem Bösen und den Mächten der Finsternis kein Anrecht und kein Verfügungsrecht mehr an mir haben. Ich sage mich los von Satan und der Sünde.

Ich danke Dir nun, dass das Alte vergangen ist, ich mit Dir mitgekreuzigt bin, ich jetzt im neuen Leben wandeln darf und Du in mir lebst. Ich danke Dir, dass ich herausgerettet bin aus der Finsternis und aus der Macht Satans. Hab innigen Dank, Herr Jesus Christus. Amen        

Demut

Andere biblische Begriffe für Demut sind Sanftmut, Einfalt und Freimut. Weitere sinnverwandte Begriffe für Demut sind: Einfachheit, Aufrichtigkeit, Bescheidenheit, Natürlichkeit, Reinheit, Gehorsam, Schlichtheit, Unschuld, Ergebung, Folgsamkeit, Nachgiebigkeit, Unterordnung und Willigkeit.

Daraus resultiert: Sich beugen, dienen, einwilligen, sich fügen, nachgeben, unterliegen, sich unterordnen und einwilligen.

Ein Mensch mit jenen Angewohnheiten wird automatisch bescheiden, anspruchslos, natürlich, schlicht, ungekünstelt, ungeschminkt, unkompliziert unterwürfig, sanftmütig und unverstellt. 

In der heutigen pluralistisch geprägten Zeit, wo jeder sein eigener Herr sein will und machen will, was er will, sind diese Begriffe wie ein rotes Tuch. Jedoch sind diese Grundwerte das Erkennungszeichen eines Christen. Gerade diese Wertverschiebung und die Zunahmen der Selbstsucht der heutigen Zeit erschwert die Entscheidung zur wahren Demut enorm.

Pseudo-Demut

In den christlichen Kreisen, wo Demut zur Haltung eines Christen gehört, ist die Versuchung sehr gross, eine demütige Haltung anzunehmen und vorzuspielen. Das ist eine falsche, selbstgemachte Demut, die sich äusserlich oder sogar auch vor Gott zwar erniedrigt, aber damit nur zeigen will, wie demütig er ist, ist im Grunde ein versteckter Hochmut und dient zur Befriedigung des Fleisches. Sie unterscheidet sich von der wahren demütigen Gesinnung. Der Pseudo-Demütige verschliesst sein Herz davor, sich der Wahrheit zu öffnen; er zieht es vor sein ICH zu pflegen und sein Selbstschutz aufzubauen. Er baut sich Mauern statt Brücken. Manche täuschen sich selbst, denn sie erkennen nicht, dass sie im Grunde hochmütig sind. Sie halten sich für demütig und sind davon abhängig von anderen anerkannt und geachtet zu werden. Sie sind schnell beleidigt, wenn sie nicht Aufmerksamkeit bekommen. Eine Zurückweisung, enttäuschte Erwartungen, enttäuschtes Selbstwertgefühl, sind einige Gründe, beleidigt zu sein.

Stolz und Demut in biblischer Sicht

Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. (Jak. 4, 6)

Demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen. (Jak. 4, 10)

Nur dem Demütigen gibt Gott die Gnade, weil nur der Demütige bis zu einem gewissen Grade leer ist von sich selbst, leer von der Selbstherrlichkeit, Hochmut, Überheblichkeit und Selbstsucht.

Gott kann nur soweit und so viel Gnade in eine Menschenseele hineingiessen, soweit und in dem Tiefengrade das Gefäss der Seele leer ist von der Selbstliebe und Selbstherrlichkeit und leer von eigener menschlichen Ehre, von der Ehre, die wir uns selbst zuschreiben oder von anderen annehmen. Ich bin nichts ohne ihn. Wir können uns vor Gott nicht demütigen, wenn wir uns vor Menschen nicht demütigen können. Mangel an Demut ist aber die Wurzel allen Versagens.

Wie könnt ihr auch glauben, wenn ihr euch von Menschen ehren lässt, aber die Ehre, die von Gott kommt, nicht sucht? (Joh. 5, 44)

Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. (Matth. 11, 29)

In aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe. (Eph. 4, 2)

Wir sollen und können Demut von Jesus Christus lernen. Wir sollen die Lammesnatur von Jesus Christus annehmen. Gott verspricht, denjenigen Menschen, welche sich vor Gott demütigen, Ruhe für ihre Seelen

Der Lohn der Demut und der Furcht des Herrn ist Reichtum, Ehre und Leben. (Spr. 22, 4)

Er gibt aber desto reichlicher Gnade. Darum heisst es: Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. (Jak. 4, 6)

Der Herr verspricht also Leben und volles Genüge. Der Stolze sucht eigentlich das Gleiche. Er will auch Leben und Ehre, aber er will es aus eigener Anstrengung schaffen und wichtig und geehrt sein. Nach Gottes Ehre fragt er nicht und will unabhängig von Gott sein. Er ist auch nicht bereit sich vor Gott zu demütigen und Busse zu tun.

Wenn mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigen, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel herhören und ihre Sünde vergeben und das Land heilen. (2. Chr. 7, 14)

Wenn wir den Stolz in uns erkennen und vor Gott bekennen, wird Gott uns befreien von dem stolzen Wesen.

Angst, Furcht, Bedrängnis

Laut Lexikon zur Bibel bedeutet Angst:

Ein beengendes Gefühl der Menschen. Unter einer unbestimmten Bedrohung, der Vorstellung von Gefahren, denen man sich, gerade weil sie in ihrem Ausmass nicht klar erscheinen, nicht gewachsen fühlt, werden Lebensmut und Lebensfreude gelähmt. Jesus Christus hat gewusst, dass wir in der Welt Angst haben, er hat die Welt überwunden.

Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. (Joh. 16, 33)

Die Bibel kennt verschiedene Ängste:

         Geburtsängste einer Frau                             Jer. 13, 21

         Angst der Menschen die böses tun.              Röm. 2, 9

         Angst vor Feinden                                         Ps. 18, 7

         Angst vor dem Tode                                      Ps. 116, 3

         Angst vor der Hölle                                        Jes. 53, 8

         Angst zu versagen                                         Joh.16. 33

Angst vor dem Tag des Gerichts                   Zeph. 1, 159

Menschenfurcht                                             Sprüche 29, 25

Furcht vor Gott                                               Jes. 8, 13

Im Zusammenhang mit der Heilsgewissheit können beängstigende Fragen auftauchen:

 

Bin ich von neuem geboren

Bin ich erlöst?

Bin ich gerettet?

Habe ich ewiges Leben?

Bin ich bei der Entrückung dabei?

Komme ich in den Himmel?

Komme ich in die Hölle?

Entstehung der Angst

Josef Rattner: „Der schwierige Mitmensch“:

Wo ein Kind in einem zerrütteten Milieu aufwächst oder wo die Mutter selbst seelisch krank, unglücklich, ängstlich oder nur ungeschickt ist oder wenn der Vater brutal, unberechenbar ist oder die Familie nicht versorgt, wird das Kind seine Abhängigkeit von der menschlichen Umgebung schwer ertragen. Es fühlt sich ausgeliefert und ungesichert. Ein weiterer Auslöser von Angst kann ein Liebesdefizit im Kindheitsalter sein. Dementsprechend kann es schon sehr früh Angstsymptome entwickeln, die zu Grundbestandteilen seiner Persönlichkeit werden. Weitere Möglichkeiten für die Entstehung von Ängsten sind Unselbständigkeit, Entscheidungsunfähig und Überforderung infolge übertriebenen Umsorgens, zu starke Bemutterung oder Verwöhnung.

Traumatische Erlebnisse dringen in jedem Alter tief in das Unterbewusstsein.

Angst bedeutet immer Isolierung und Einsamkeit. Die soziale Entfaltung leidet dann einen empfindlichen Schaden. Ängstlichkeit verhindert den Weg zur geistlichen Reife.

Angst kann maskiert, überspielt, verdrängt, verdeckt oder überkompensiert werden. Der Schüchterne kann sich zurückziehen und landet früher oder später in Resignation, Pessimismus, Hemmungen und Vereinsamung. Hier sind nur einige Auswüchse aufgeführt. Die Angst hat noch viele Gesichter, ich kann hier nicht alle aufführen.

Angst und Depression sind nahe Verwandte. Sicher ist, dass Satan Menschen an die Angst bindet. Satan bindet uns immer an negative Emotionen. Letztendlich kommt Angst immer von Unten. Es braucht immer ein Widerstehen und ein Lossagen und Annehmen der Erlösung, daher kann die psychiatrische Betreuung nie eine echte Lösung bringen. Der eigentliche Hintergrund ist ein übertriebenes Kreisen um sein ICH (Römer 8.). Die Lösung ist ein Wegwenden von sich und ein Hinwenden zu Gott und zu den Mitmenschen.

Da Angst oft mit dem Gefühl der Isolierung, des Alleingelassenseins verbunden ist, vermag das Bewusstsein der Gemeinschaft mit Jesus auch von diesem zu befreien. Gott sei Dank hat Jesus Christus eine vollkommene Erlösung geschaffen.

Angst oder Vertrauen

Vertrauen in Gott ist das Gegenteil von Angst haben. Je mehr das Vertrauen in Jesus Christus wächst, umso weniger Angst haben wir. Vertrauen ist das beste Mittel gegen die Angst. Wenn Unglaube, verbunden mit lähmender und quälender Angst und Halbwahrheiten und selbstbezogenes ängstliches Sorgen unsere Gedanken beherrschen, müssen wir wissen, Gott ist grösser als all diese Widerwärtigkeiten. Der Glaubende setzt sein Vertrauen allein auf Gott. Er rechnet mit Gottes Möglichkeiten, auch wenn er keinen Ausweg mehr sieht, hat Gott noch viele Möglichkeiten. Noch einmal, Angst ist das Gegenteil von Vertrauen und Sorgen machen ist das Gegenteil von Glauben.

Christus aber war treu über sein Haus. Dieses Haus sind wir, wenn wir das Vertrauen und die freudige Hoffnung festhalten. (Hebr. 3, 6)

Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind und können unser Herz vor Gott in Ruhe bringen, dass Gott grösser ist als unser Herz, wenn das Herz uns verurteilt und dass er alles weiss. (1.Joh. 3, 19. 20)

Fürchte dich nicht

Diese Aufforderung steht über dreihundertfünfundsechzig Mal in der heiligen Schrift:

Fürchte dich nicht, ich bin mit dir

Fürchte dich nicht, denn ich bin dein Gott

Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen

Fürchtet euch nicht und stehet fest

Fürchte dich nicht und lass dir nicht grauen

Fürchte dich nicht und verzage nicht

Fürchte dich nicht, dein Herz sei unverzagt

Fürchte dich nicht, ich helfe dir

Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst

Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir

Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht

Fürchtet dich nicht, denn du sollst nicht zu Schanden werden

Fürchte euch nicht, euer Herz erschrecke nicht.

Fürchte dich nicht, ich habe dich bei deinem Namen gerufen

Fürchte dich nicht, glaube nur

Der Herr weiss, dass wir uns fürchten, aber es ist sehr tröstlich, wenn er uns auffordert, dass wir uns nicht fürchten sollen. Wir können unser ganzes Vertrauen auf ihn setzen. Wir sollen nur den Herrn fürchten. Jesus sagte ganz realistisch:

Gott spricht: Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seiest. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht, denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst. (Josua 1,9)

Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte ich mir grauen? (Ps. 27, 1)

Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. (Jesaja 41,10)

So spricht Gott: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein.

Wenn du durchs Wasser gehst, will ich bei dir sein, dass die Ströme dich nicht ersäufen sollen; und wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen und die Flamme soll dich nicht versengen. Denn ich bin der Herr dein Gott, der Heilige Israels, dein Retter. (Jesaja 43, 1-3)

Dreieinigkeit Gottes

Gemäss dem Arbeitsbuch für den biblischen Unterricht, Verlagsgesellschaft Dillenburg:

Wird die Dreieinigkeit, Dreieinheit genannt mit der Begründung: Dreieinheit ist mehr als Dreieinigkeit. Es gibt nur EINEN Gott; Vater, Sohn und Heiliger Geist sind gemeinsam dieser Gott, alle drei sind derselbe Gott. Gott offenbart sich in drei Personen mit unterschiedlichen Aufgaben. Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes bleibt ein Geheimnis Gottes, das wir nicht ergründen können, wohl aber glauben müssen. Folgendes Bild aus dem zeigt die Dreieinheit sehr klar auf.

Dreieinigkeit Gottes

Es wird also zwischen drei Personen unterschieden:

Der Vater ist eine Person

Der Sohn ist eine Person

Der Heilige Geist ist eine Person

In der heutigen Zeit wird öfters verkündet, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, eine und dieselbe Person sind. Dies wird mit folgenden Bibelstellen begründet:

Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie kannst Du dann sagen: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir. (Joh, 9b und 10a)

Ich und der Vater sind eins. Joh 10, 30)

Jesus unterscheidet in diesen Bibelstellen selbst zwischen dem Vater und ihm. Darum ist die Dreieinigkeit ein Geheimnis, das wir nicht ergründen können. Die Dreieinigkeit kann nur den absoluten Gehorsam von Jesus Christus gegenüber dem Vater funktionieren. Die einfachste und beste Definition von der Dreieinigkeit ist: dass es nur einen Gott gibt, dass innerhalb der absoluten Einheit und Einigkeit Gottes, drei gleichberechtigte Personen existieren, die sich in ihren Funktionen unterscheiden.

Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens und trägt das Weltall durch sein machtvolles Wort. Er hat die Reinigung von den Sünden vollbracht und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt. (Hebr. 1, 3)

Diese Stelle sagt aus, dass Jesus zur Rechten des Thrones Gottes sitzt. Wenn der Vater und der Sohn eine Person wären brauchte es nicht zwei Throne.

Die Dreieinigkeit wird im neuen Testament klar bezeugt:

Darum gehet hin und macht alle Völker zu Jüngern: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. (Matth. 28, 19)

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. (2. Kor. 13. 13)

Wir sprechen von einem Gott in drei Personen. Person, bezeichnet hier eine eigenständige Existenzweise mit ganz verschiedenen Namen und den ihnen gemäss dem Wort Gottes zugesprochenen Aufgaben, die in Ewigkeit besteht. Jede Person der Gottheit hat unterschiedliche Aufgaben. Alle Aufgaben der Gottheit sind miteinander verbunden und haben die gleiche Ziele. Wenn wir von der "Dreieinigkeit Gottes" reden, meinen wir damit, dass sowohl Gott der Vater, als auch der Sohn Jesus Christus und der Heilige Geist in jeder Beziehung völlig übereinstimmen und eins sind Jede Person ist in sich selbst Gott und jede Person ist mit den anderen Personen der Gottheit unzertrennlich verbunden.

Der christliche Glaube hält sich also an einen Gott. Dennoch unterscheidet die Heilige Schrift zwischen Vater, Sohn und dem Heiligen Geist. Gott existiert von Ewigkeit her als drei Personen – Vater, Sohn und Heiliger Geist; jede dieser Personen ist vollumfänglich Gott. Wie ist das zu verstehen? Es wird also zwischen drei Personen unterschieden:

Jesus antwortete ihm: Wer mich liebt der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. (Joh. 14, 23)

Ihr aber seid nicht von der Selbstsucht bestimmt, sondern vom Geist, wenn wirklich der Geist Gottes in euch wohnt. Wer aber den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm.

Wenn aber Christus in euch ist, so ist zwar der Leib tot auf Grund der Sünde, der Geist aber ist Leben auf Grund der Gerechtigkeit.

Wenn aber der Geist dessen (Vater), der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt. (Röm. 6, 9-11)

Die Liebe enthält immer drei Dimensionen: Jemand, der liebt, jemand der geliebt wird und die Liebe selbst, als die verbindende Kraft. Wenn Gott Liebe ist, dann muss er eine Gemeinschaft sein, denn nur so kann Liebe fliessen, indem einer sich dem anderen verschenkt und von diesem wiederum beschenkt wird.

Vater

Gottes Herrlichkeit in der Schöpfung

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, die Feste verkündigt seiner Hände Werk. (Ps. 19, 2)

Herr, wie sind deine Werke so gross und so viele! Du hast sie alle weise geordnet und die Erde ist voll deiner Güter. (Ps. 104, 249)

Die Welt ist eine geplante Schöpfung in gottgewollter Ordnung, in der von ihm hineingelegten psychischen, chemischen, biologischen und geistigen Naturkräften in unvorstellbarer Präzision, Kreisläufen, Funktion, Schönheit, Vollendung und Abläufen in Raum und Zeit.

Gott ist absolute Liebe

Seine Liebe zu uns Mensch kommt am besten in den Psalmen zum Ausdruck:

Herr mein Fels, meine Burg, mein Erretter; mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Berg meines Heils und mein Schutz! (Ps. 18, 3)

Der Herr mein Hirte, mir wird nichts mangeln, er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zu frischem Wasser. Er erquickt meine Seele. Er führet mich auf rechter Strasse, um seines Namens willen. (Ps. 23, 1-3)

Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte ich mir grauen? (Ps. 27, 1)

Gelobt seiest du, Herr, Gott Israels, unserem Vater, von Ewigkeit zu Ewigkeit!

Denn in dir ist die Quelle des Lebens und in deinem Licht sehen wir das Licht. (Ps. 36, 10)

Der Herr ist Majestät und Gewalt, Herrlichkeit, Sieg und Hoheit. Denn alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein. Der Herr ist das Reich und ist erhöht zum Haupt über alles, (1. Chr. 29, 10b. 11)

Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1. Joh. 4, 16)

Aber auch in den folgenden Versen kommt die Liebe Gottes zum Ausdruck:

Gott liebte den Menschen so sehr, dass er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle die an ihn glauben nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. (Joh. 3.16)

Wir haben die Liebe erkannt, die Gott zu uns hat, und an sie geglaubt. Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1.Joh. 4, 16)

Namen Gottes

Herr unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, der du zeigst deine Hoheit in allen Landen. (Ps. 8, 2)

Gottes Wort nennt uns die Eigenschaften Gottes und zugleich auch seine Namen. Gott hat sich den Menschen immer wieder mit neuen Namen offenbart, die sich in ihrer Wortbedeutung, sein Wesen beschreiben:

Als Gott ist er der Ursprung, der Allherrscher, der Schöpfer und Lebenserhalter, der Ursprung aller Kräfte, Gewalten und Bewegungen, der Urheber aller Materie und Energien, der Schöpfer aller unsichtbaren Dinge. Er erhält die Erde solange, wie es ihm gefällt. Die Schöpfung in ihrer absoluten Perfektion und Schönheit ist Zeugnis für die Liebe Gottes zu uns Menschen.

Namen Gottes, Jahwe Namen

Namen Gottes, Jahwe Namen Gottes 

Namen Gottes, Jahwe Namen Gottes

  Namen vom Vater im Himmel, in der Bibel verwendete Namen Gottes

Namen vom Vater im Himmel, in der Bibel verwendete Namen Gottes 

  Namen vom Vater im Himmel, in der Bibel verwendete Namen Gottes

Als Gott ist er der Ursprung, der Allherrscher, der Schöpfer und Lebenserhalter, der Ursprung aller Kräft, Gewalten und Bewegungen, der Urheber aller Materie und Energien, der Schöpfer aller unsichtbaren Dinge. Er erhält die Erde solange, wie es Ihm gefällt. Die Schöpfung in ihrer absoluten Perfektion und Schönheit ist ein Zeugnis für die Liebe Gottes zu uns.

Eigenschaften Gottes

Heilig, gerecht, gütig, gnädig, barmherzig, geduldig, treu, liebevoll, mächtig, wahrhaftig.

Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von grosser Güte. (Ps. 103, 8)

Herr, deine Gnade reicht soweit der Himmel ist, und deine Treue, soweit die Wolken gehen. (Ps. 108, 3)

Sohn

Darin hat sich die Liebe des Vaters an uns erwiesen, dass der Vater seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. (1. Joh. 3, 1)

Darin besteht die Liebe: nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat zur Versöhnung der Sünden. (1. Joh. 4, 10)

Gott hat uns Menschen sehr geliebt, er hat seinen Sohn in die Welt gesandt um zur Versöhnung der Sünden.

Namen von Jesus Christus in der Bibel

Gemäss Lexikon der Bibel, Brockhaus:

Der Name Jesus kommt aus dem griechisch-lateinischen, des aus dem hebräischen abgeleiteten Jeschua und bedeutet: Der Herr ist Heil (Rettung). Christus ist der Titel, die Amtsbezeichnung Jesu und ist aus dem griechischen christos, welcher aus dem aramäischen meschicha übersetzt wurde und bedeutet der Gesalbte.

Ich möchte nur die wichtigsten Namen Jesus Christus aufführen. Aus diesen Namen können wir erkennen, dass Jesus und der Vater nicht die gleiche Person sein kann.

Namen Jesus in der Bibel

Namen von Jesus in der Bibel

Im Glauben an unseren Erlöser Jesus Christus und in seinem Namen finden wir allein das Heil unserer Seele. In allen obig genannten Namen kommt die Retterliebe Jesus zum Ausdruck.

Unsere wunderbare Stellung in Christus

Jesus Christus hat all das Erworben, was, was zu einem göttlichen Leben und Wandel nötig ist, um vollkommen und untadelig in die Gegenwart in die Gegenwart seines Vaters einzugehen. Alles Dinge die wir aus eigener Kraft nie vermögen. In Jesus Christus ist uns alles geschenkt. Durch Jesus Christus sind wir Gotteskinder. Wir sind Mitbürger der Heiligen, Gottes Hausgenossen und haben Zugang zum Vater durch den Heiligen Geist. Wenn wir mit Gott versöhnt sind, haben wir Zugang zu seiner Herrlichkeit und zu den Verheissungen Gottes. Durch seine Gnade sind wir gerecht. Wir sind erkauft durch sein Blut. Dadurch haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden, sind gerechtfertigt und haben ewiges Leben. Wir haben Frieden durch sein Blut. Durch ihn haben wir das Heil. Wir sind eine neue Schöpfung und haben neues Leben. Durch ihn sind wir von der Macht der Finsternis errettet. Wir haben durch ihn die freudige Hoffnung und Erkenntnis der Wahrheit. Er ist der Anfänger und Vollender des Glaubens.

Sobald Jesus Christus unser Leben ist, ist uns alles Obenerwähnte aus Gnaden durch den Glauben alles geschenkt.

Der Heilige Geist

Im Arbeitsbuch für biblischen Unterricht, christlicher Verlag Dillenburg, wird folgendes über den Heiligen Geist gelehrt, Hauptaussagen zusammengefasst:

Der Heilige Geist ist eine göttliche Person. Er wird allgemein als dritte Person der göttlichen Dreieinigkeit bezeichnet (Vater, Sohn und Heiliger Geist). Der Heilige Geist war schon bei der Schöpfung wirksam. (1. Mose 1, 2)

Im AT war er zu bestimmten Zeiten, in den Propheten und manchen Königen für bestimmte Aufgaben wirksam. (1. Sam. 16, 13.14 / 2. Sam. 23, 2 / 2. Kön. 2, 15)

Jesus Christus wurde durch den Heiligen Geist gezeugt und bei seiner Taufe kam der Heilige Geist auf ihn und er wirkte durch den Heiligen Geist. (Math. 1, 20 / Luk. 4, 18 / Apg. 10, 38) Jesus war immer vom Heiligen Geist erfüllt und geführt.

In seiner ganzen Fülle ist er am Pfingsttag auf die Gläubigen gekommen. Seitdem empfangen alle Menschen, die an den Herrn Jesus Christus gläubig geworden sind, den Heiligen Geist. Also alle Menschen, die in Busse und Glauben den Herrn Jesus Christus als Heiland für sich persönlich annehmen und wissen, dass das Werk am Kreuz für sie geschehen ist, empfangen den Heiligen Geist. Er wohnt in ihren Herzen. (Joh. 7, 38. 39 / Apg. 2, 1-4, 15-18)

Wäre der Heilige Geist nur eine Kraft, so könnten wir uns derselben bedienen. Als Person haben wir ihm zu gehorchen und zur Verfügung zu stehen. Der Heilige Geist ist eine Person des dreieinigen Gottes. Er möchte uns dienen, uns helfen, durch uns wirken, uns in die Gemeinschaft mit Gott führen und uns Kraft verleihen. Er bereitet uns zum Dienst für Gott zu und wirkt durch uns, damit Menschen mit dem Evangelium erreicht werden. Beim Evangelisieren bewirkt der Heilige Geist nachdenken und macht offen für inspirierende. Erkenntnisse und überführt diesen Menschen.

Wirkungsweise des Heiligen Geistes

Wirkungsweise des Heiligen Geistes

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Aufgaben des Heiligen Geistes

Aufgaben des Heiligen Geistes

Aufgaben des Heiligen Geistes

Durch den Heiligen Geist können wir: recht glauben, recht beten, die Bibel und Jesus Christus verstehen.o:p>

Früchte des Geistes

Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit (Gal. 5, 22)

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten. Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen. (Matth. 7, 16-20)

Was ist der Heilige Geist

Was ist derHeilige Geist

Was ist der Heilige Geist

Weiter ist er:

Feuer, Wasser (Durst), Öl (Salbung), Wein, Siegel, Mantel, Hand Gottes, Arm Gottes, Finger Gottes, Autorität, Wind.

Dem Heiligen Geist widerstehen

ihn belügen            Apg. 5, 3

versuchen              Apg. 5, 9      

betrüben                 Eph. 4, 30

schmähen               Hebr. 10, 29

widerstreben           Apg. 7, 51

dämpfen                  1. Thess. 5, 19

lästern                     Matth. 12, 31. 32 (Wird nicht vergeben)

Wir können also dem Heiligen Geist entgegenwirken, sodass er nicht mehr durch uns wirken kann. Wir werden das Evangelium weiter verkünden, aus dem Verstand heraus, ohne dass der Heilige Geist durch uns wirkt.

Die Sünde gegen den Heiligen Geist

Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird dem Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Heiligen Geist wird nicht vergeben.

Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den Heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt. (Matth. 12, 31. 32)

Das ist eine erschreckende und erschütternde Warnung. Jesus hat uns selbst gewarnt. Wir müssen sehr genau darauf achten, wie wir über den Heiligen Geist sprechen und wie wir ihn darstellen. Der Heilige Geist ist absolut heilig, er ist Gott. Lästerung bedeutet, leichtfertig oder schlecht über den Heiligen Geist sprechen und Witze machen über den Heiligen Geist.

Viele Christen leben mit der Angst, den Heiligen Geist gelästert zu haben. Ihnen möchte ich den Rat geben: Tun sie darüber Busse und reden sie nie mehr leichtfertig oder schlecht über den Heiligen Geist und bitten sie Gott um Gnade.

Die Taufe mit dem Heiligen Geist?

Laut Arbeitsbuch für den biblischen Unterricht:

Die Bibel macht deutlich, dass jeder, der von Herzen an den Herrn Jesus gläubig geworden ist, sofort den Heiligen Geist empfängt, was gleichbedeutend ist, mit dem Heiligen Geist getauft zu sein. Nach der Bekehrung und Wiedergeburt noch auf den Empfang des Heiligen Geistes zu warten und mit einer besonderen Geistestaufe zu rechnen, lässt sich mit der Bibel nicht belegen. Die Wiedergeburt schliesst also den Empfang des Heiligen Geistes ein.

WWir sind mit Jesus mitgekreuzigt und mitbegraben worden. Jesus hat das Gericht auf sich genommen.

Vorausgesagte Missstände in der Endzeit

Zeichen und Wunder müssen nicht unbedingt vom Heiligen Geist gewirkt sein. In der Endzeit sind viele Zeichen und Wunder auf satanischer Basis angesagt, um die Gläubigen zu verwirren.

Der Gesetzlose aber wird in der Macht des Satans auftreten mit grosser Kraft und trügerischen Zeichen und Wundern. (2. hes. 2, 9)

Wir müssen die Geister prüfen, ob sie von Gott sind (1. Joh. 4, 1). Die Christen neigen dazu, zu glauben, dass alles Übernatürliche von Gott kommt. Jede Schrift ist von Gottes Geist eingegeben (2. Tim. 3. 16), darum ist jede Manifestation, die nicht der Schrift entspricht, nicht vom heiligen Geist. In der Endzeit sind viele Verführungen angesagt. Wir Christen sind gewarnt, dass wir uns in Acht nehmen. Jede Vermischung oder zum Wort etwas dazutun oder wegnehmen, ist gefährlich. Der Heilige Geist und der unheilige Geist dürfen nicht vermischt werden. Satan „äfft“ alles nach. Er wird sich sogar in den Tempel Gottes setzen. Er will viele in die Irre führen. Es gibt auch ein vorgespiegelter Heiliger Geist oder auch unheilige Geister. Wir müssen auf der Hut sein, dass wir nicht betrogen oder in die Irre geführt werden. Wenn jemand einen Geist hat, den er benutzen kann, so ist dieser nicht der Heilige Geist. Gemäss 1. Kor. 12, 11 teilt der Heilige Geist jedem die Gaben zu, wie er will. Wenn jemand Gaben nach Belieben vermittelt, so ist es nicht das Wirken des Heiligen Geistes.

DDie Verkündigung von einem Pastor, dass nur wer in Zungenreden kann, den Heiligen Geist besitzt, steht im direkten Widerspruch zu, (1. Kor. 12, 30) da wird die Frage gestellt: "Reden alle in Zungen"?

Zum Heiligen Geist beten

Das Wort Gottes gibt uns keine Anleitung und auch keine Beispiele, dass wir direkt zum Heiligen Geist beten sollen. Der Heilige Geist wird niemals seinen eigenen Namen verherrlichen, er wird immer den Vater verherrlichen. Er ist ein Diener des Vaters und des Sohnes. Er kam, um den Jüngern Beistand, Fürsprecher und Tröster zu sein. So viel sagte der Herr den Jüngern kurz vor seinem Weggang (Joh 14:16). Der Heilige Geist ist es, der uns im Gebet beisteht. Der Heilige Geist ist gekommen, um den zu verherrlichen, welcher ihn gesandt hat. Der Heilige Geist wird niemals seinen eignen Namen verherrlichen. Wenn wir wollen, dass der Heilige Geist in uns aktiv wird, müssen wir den Vater im Namen von Herr Jesus Christus darum bitten.

Derek Prince schrieb im Buch „Schutz vor Verführungen“, Ich habe nirgendwo in der Heiligen Schrift ein Beispiel gefunden, dass der Heilige Geist in einem Gebet direkt angesprochen worden wäre. Soweit ich es verstehe, hat in der Bibel niemand zum Heiligen Geist gebetet. Wir können dem Heiligen Geist niemals Befehle erteilen. Diese Auffassung teile ich mit Derek Prince. o:p>/o:p>

Im Neuen Testament wird an keiner Stelle von einem Beten zum Heiligen Geist gesprochen, wohl aber von einem Beten im Heiligen Geist, das heißt in dessen Kraft.

Desgleichen aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie sich es gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott gemäß. (Röm. 8,26-27)

Das Blut Christi

Erkauft durch das Blut

Du hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft

Die du durch dein Blut erworben hast. (Apg. 20,28)

Erkauft: Erworben, zurückgekauft, losgekauft mit dem teuren Blut, der Besitzer hat gewechselt, Jesus hat bezahlt.

Durch das Blut haben wir wieder Zugang zum Vater

Denn durch ihn haben wir beide in einem Geist den Zugang zum Vater. (Eph. 2, 18)

Und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus und zu dem Blut der Besprengung.

So haben wir nun, liebe Brüder, durch das Blut die Freiheit zum Eintritt in das Heiligtum.

Er hat uns einen neuen lebendigen Weg durch den Vorhang eröffnet, das heisst durch seinen Leib. (Hebr. 10, 19. 20)

Denn es hat Gott gefallen, mit seiner Fülle in ihm zu wohnen und durch ihn alles zu versöhnen mit Gott, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz. (Kol. 1, 19.20)

Jesus hat uns den Weg frei gemacht zum Vater. Durch Jesus Christus haben wir wieder Zugang zum Vater. Durch ihn sind wir versöhnt mit dem Vater durch sein Blut am Kreuz. Nur durch das Blut Jesu haben wir Zugang zu Gott. Der Grund des Angenommen sein durch den Vater liegt allein im Blut Christi, das er stellvertretend für uns vergossen hat.

Das Blut reinigt uns

Um wie, viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich als Opfer ohne Fehler durch den ewigen Geist Gottes dargebracht hat, unser Gewissen von den todbringenden Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen. (Hebr. 9, 14)

Passionslied: Das Blut des Lammes reinigt uns, das Blut des Lammes reinigt uns. das Blut des Lammes reinigt uns und machet alles neu, alles neu, alles neu.

Wenn wir im Licht leben, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. (1. Joh. 1, 7)

Wir haben durch das Blut Reinigung von der Sünde. Wir werden klar, durchsichtig und weiss wie Schnee, sofern wir das Blut in Anspruch nehmen. Voraussetzung für Reinigung ist, dass wir im Licht leben. Wir können täglich, sogar minütlich uns reinigen lassen durch das Blut.

Wir werden gerecht durch sein Blut

Um wie viel mehr werden wir durch ihn vor dem Zorngericht bewahrt werden, nachdem wir durch sein Blut gerecht gemacht worden sind. (Röm. 5, 9)

Durch sein Blut haben wir Erlösung, Vergebung und Reinigung der Sünden, sind gerecht gemacht und haben Frieden mit Gott.

Jesu Blut schenkt Frieden

Denn es hat Gott gefallen, mit seiner ganzen Fülle in ihm zu wohnen und durch ihn alles zu versöhnen mit Gott, es sei auf Erden oder im Himmel, in dem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz. (Kol. 1, 20)

Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Gedanken bewahren in Christus Jesus. (Phil. 4, 6)

Christus ist für uns gestorben und nun brauchen wir uns nicht mehr vor der Bestrafung oder vor dem Zorn Gottes zu fürchten. Jesus ist stellvertretend für uns gestorben, darum können wir im Frieden mit Gott leben.

Den Frieden, den Gott dem Menschen geben will, ist der Frieden in unseren Herzen und der Frieden mit Gott. Und diesen Frieden kann man nicht verdienen, erkaufen oder erarbeiten, sondern er wird einem von Gott geschenkt.

Jesus Christus ist durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum gelangt und hat eine ewige Erlösung erworben. (Hebr. 9, 12)

In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade. (Eph. 1,7)

Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid aus eurem nichtigen Leben, das ihr wie die Väter führet, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, dem Blut eines unschuldigen Lammes. (1. Petr. 1, 18. 19)

Wir haben also durch das kostbare Blut die Erlösung erhalten und die Vergebung der Sünden

Das Wort Gottes

Ich bin das A und O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. (Offb. 22, 13)

Im Anfang war das Wort (Logos) und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.

Dies war im Anfang bei Gott

Alle Dinge sind durch das Wort gemacht und ohne das Wort ist nichts gemacht. (Joh. 1, 1-3)

Alles was gemacht wurde ist durch sein mächtiges Wort gemacht:

Und Gott sprach: Es werde Licht. Und das Licht ward.

Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern. Und es geschah so.

Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, dass man das Trockene sehe. Und es ward so.

Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe und fruchtbare Bäume auf Erden, die jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist. Und es geschah so.

Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, dass sie scheinen auf die Erde. Und es geschah so.

Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser von lebendigem Getier und Vögel sollen fliegen auf der Erde unter der Feste des Himmels.

Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendiges Getier. Und es geschah so.

Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen. (1. Mose 1)

Gott ist also der Schöpfer und Lebenserhalter, der Allherrscher, der Alleinherrscher. Durch sein mächtiges Wort ist alles Erschaffen, sei es das Sichtbare oder das Unsichtbare und in ihm hat alles Bestand. Die ganze Allmacht, Weisheit, Dynamik

und unendliche Weisheit Gottes kommt im Schöpfungsbericht zum Ausdruck, dass die Welt geschaffen ist durch Gottes machtvolles Wort. Welch eine unendliche und unfassbare Intelligenz und unvorstellbare Kraft und Macht Gottes steckt hinter dem Wort: „Es werde und es geschah so“.

Für alles, was geworden ist, war in ihm das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. (Joh. 1, 4)

Oben haben wir das machtvolle Wort Gottes bei der Schöpfung. Die allermeisten Menschen sind Atheisten und glauben, dass die Welt durch Evolution entstanden sei; sie glauben nicht an eine Schöpfung und an einen Schöpfer.

Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart. Denn Gottes unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an seinen Werken, durch Nachdenken wahrgenommen, so dass sie keine Entschuldigung haben. (Röm. 1.19. 20)

Wer Evolution für denkmöglich hält, glaubt an ein "Pepetuum mobile" (W.Gitt)

Wenn wir die Schöpfung betrachten kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wenn wir über die Schönheit und Perfektion der Schöpfung nachdenken müssen wir zur Erkenntnis kommen, dass die Welt nicht per Zufall entstanden sein kann. Gott hat die das Universum und die Welt erschaffen. Die Evolutionstheorie und die Zeitrechnung der Evolution beruht auf vielen Annahmen, die nicht erwiesen sind oder bewiesen werden können. Die christliche Zeitrechnung beginnt mit der Geburt von Jesus Christus.

Gottes Wort im Alten Testament

Zuerst die Hauptaussagen im Lexikon zu Bibel, R. Brockhaus:

Im Reden Gottes zu den Menschen kommt das lebendige Wesen, die äussere Gestalt und die Erscheinungsweise Gottes, zum Ausdruck. Die alttestamentlichen Menschen, welche von Gott angesprochen wurden, sind in die Begegnung mit Gott gerufen worden und wurden von der Macht Gottes berührt. Das Wort des Herrn ist wie ein Hammer der Felsen zerschmettert; es geschieht, was er ausspricht und es besteht in Ewigkeit, es schafft Leben. Wer das Wort nicht hat, steht unter dem Gericht des Herrn.

Wort Gottes als Wort der Propheten:

Dieser eigenständige Charakter des Wortes Gottes bedingt, dass alles Reden der Propheten im Namen Gottes als „Wort Gottes“ bezeichnet werden kann, weil der Prophet als Prophet nicht im eigenen Namen auftritt. Die Fragwürdigkeit der Bezeichnung Menschenwort als Gotteswort oder die Irrtumsmöglichkeit des Propheten wurde mit dem Hinweis beantwortet, dass die Echtheit des Propheten sich von selbst erweise.

Alle Schrift ist von Gott eingegeben

Sofern Gottes Wort schriftlich fixiert wurde, wird auch solche Niederschrift als Wort des Herrn bezeichnet.

Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt. (2 Tim. 3, 16-17)

Da schrieb Mose alle Worte des Herrn nieder. (2. Mos. 24, 4a)

Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes. Und sie sprachen: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun und darauf hören. (2. Mos. 24, 7)

Dabei liegt der Ton keineswegs auf den Buchstaben, sondern auf dem Anspruch Gottes, den das Wort enthält und der erhalten bleiben soll. War ursprünglich „Wort Gottes“ ein Einzelwort Gottes in bestimmten Situationen. So wurde in der schriftlichen Fixierung und Sammlung solcher Einzelworte der Ausdruck „Wort Gottes“ gelegentlich auch die Heilige Schrift angewendet, wobei man mehr oder weniger an Einzelworte oder an Botschaften im Allgemeinen denken kann.

Inspiration der heiligen Schrift

Viele Menschen haben die Ausrede, die Bibel sei von Menschen geschrieben. Sie finden alle möglichen dummen Ausreden, um nicht glauben zu müssen und die Einladung Jesus als Retter abzulehnen.

Jedes Wort der heiligen Schrift ist von Gott inspiriert. Ohne die Intelligenz, die Individualität, den literarischen Stil oder die persönlichen Gefühle der menschlichen Verfasser zu beeinträchtigen, leitete Gott in übernatürlicher Weise das Niederschreiben der heiligen Schrift, so dass sie in vollkommener Genauigkeit Seine allumfassende und unfehlbare Offenbarung an den Menschen wiedergibt. Wenn die  Bibel nicht inspiriert wäre, dann wäre sie einfach ein weiteres Buch der Weltliteratur, wir könnten sie nicht als absoluten Massstab und Richtlinie anerkennen. Sie wäre nicht glaubwürdig und nicht die Offenbarung Gottes. Wir können die Heilige Schrift als inspiriertes Wort, als irrtumslos und als Autorität anerkennen.

Anmerkung in der Skofild Bibel:

Das Wort Gottes wurde von Menschen zu verschiedenen Zeiten geschrieben, die vom Heiligen Geist getrieben wurden. Sie beruht nicht auf Menschenweisheit, sondern auf der Wahrheit, die der Geist Gottes ihnen eingab. Darum kann man sagen, dass die Bibel letztendlich von Gott durch den Heiligen Geist verfasst wurde. Die erste apostolische Gemeinde nahm die Schrift des NT als inspiriertes Wort Gottes an, sowie es geschrieben waren, während die formale Anerkennung des ganzen Kanons nur langsam kam. Weil die Schriften inspiriert sind, sind sie von unbedingter Autorität und in den ursprünglichen Worten ohne Irrtum. Sie stellen also die unfehlbare Offenbarung an den Menschen dar. Soweit die sehr gute Anmerkung in der Scofield Bibel.

Die Inspiration der Schrift wird von den Schreibern des AT bezeugt:

Der Geist des Herrn hat durch mich geredet und sein Wort ist auf meiner Zunge.

Es hat der Gott Israels zu mir gesprochen, der Fels Israels hat geredet. (2. Sam. 23, 2. 3a)

Und dies ist mein Bund mit ihnen, spricht der Herr: Mein Geist, der auf dir ruht und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Munde nicht weichen noch von dem Mund deiner Kinder und Kindeskinder, spricht der Herr, von nun an bis in Ewigkeit. (Jes. 59, 21)

Und der Herr streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe ich lege meine Worte in deinen Mund. (Jer. 1, 9)

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen.

Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird weder der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz vergehen, bis alles geschieht.

Wer nur eines von den kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste heissen; wer es aber tut und lehrt, der wird im Himmelreich gross heissen. (Matth. 5, 17-19)

Auch die Apostel bezeugen, dass das AT inspiriert ist:

Ihr Männer und Brüder, es musste das Wort der Schrift erfüllt werden, das der Heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, der denen den Weg zeigte, die Jesus gefangen nahmen. (Luk. 1, 16)

Umso fester gilt daher das prophetische Wort und ihr tut gut darauf zu achten wie ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern in euren Herzen aufgeht.

Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Schrift eine eigenmächtige Auslegung zulässt.

Denn noch nie ist eine Weissagung durch menschliche Willkür zustande gekommen, sondern vom Heiligen Geist getrieben, haben Menschen im Namen Gottes geredet. (2. Petr. 1, 19-21)

Auch die Apostel bezeugen, dass sie beim Schreiben des NT inspiriert wurden:

Und davon reden wir nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die uns der Geist lehrt und deuten das Wirken des Geistes auf geistgewirkte Art. (1. Kor. 2, 13)

Denn ihr wisst welche Gebote wir euch in der Vollmacht des Herrn Jesus gegeben haben. (1. Thes. 4, 2)

Wer aber meint er sei ein Prophet oder vom Geist erfüllt, der soll erkennen, dass es ein Gebot des Herrn ist, was ich euch schreibe. (1. Kor. 14, 37)

Die Zusammensetzung und Überlieferung der Heiligen Schrift

Gott hat selbst über die getreue Übersetzungen der inspirierten Grundtexten gewacht. Er hat dafür gesorgt, dass wir Gläubigen zuverlässige und vertrauenswürdige Bibeltexte erhalten, nach denen wir uns ausrichten können. Dann hat er über die Überlieferung der Schriften und die richtige Zusammensetzung der Bibel über die gewacht.

Das Wort hat verschiedene Bedeutungen

Das Wort Gottes                                      Hebr. 4, 12

das Wort vom Kreuz                                1. Kor. 1,18

das Wort der Wahrheit                             2. Kor. 6, 7

das Wort des Lebens                               Phil. 2, 16

das Wort der Versöhnung                        2. Kor. 5, 19

das Wort des Heils                                   Apg. 13, 26

das Wort der Gnade                                 Apg. 14, 3

das Wort der Ermahnung                         2. Tim. 4, 2

 

Wobei immer nur das eine Wort Gottes gemeint ist: Christus, sein Werk und sein Leben. Wenn darum die Gemeinde Gottes vom „Wort Gottes“ spricht, dann meint sie die Person Jesus Christus und sein Heilshandeln für uns, das verkündet und im Glauben ergriffen werden muss.

Dies Evangelium ist aber trotzdem Gottes Wort, weil der, der das Wort in Christus geredet hat, Gott ist. Darauf beruht die Wirkung, weil Gott der Urheber ist, ist er der, der mit seiner Gewalt und Macht dahintersteht. Die Menschen, denen Gott den Dienst an dieser Botschaft anvertraut hat, reden sein Wort.

Durch Gottes Kraft wächst es:

So wuchs das Wort durch die Kraft des Herrn und wurde mächtig. (Apg. 19, 20)

Durch Jesus durch das Wort und die Lehre mitaufgebaut:

Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, der die Macht hat, euch zu erbauen und euch das Erbteil zu geben mit allem, die geheiligt sind. (Apg. 20, 32)

Ihr seid aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei Christus Jesus selbst der Eckstein ist. In Ihm zusammengefügt, wächst der ganze Bau zu einem heiligen Tempel im Herrn, und in Ihm werdet auch ihr mitaufgebaut zu einer Behausung Gottes im Geist. (Eph.2, 20‑22) 

Lasst euch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus. (1. Petr. 2,  5)

Durch ihn allein erreicht es die Herzen der Hörer:

Betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür für das Wort auftut und wir das Geheimnis Christi predigen können. (Kol. 4, 3)

Wiedergeboren aus dem unvergänglichen Samen:

Ihr seid ja wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichen Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das immer bleibt. (1. Petr. 1, 23)

Das Wort Gottes ist schärfer als jedes Schwert:

Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksamer als ein zweischneidiges Schwert und dringt durch, bis es Seele und Geist, Mark und Knochen scheidet und ist ein Richter der Gedanken und Regungen des Herzens. (Hebr. 4, 12)

Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen die verloren gehen; uns aber die gerettet werden, ist es Gottes Kraft. (1. Kor. 1, 18)

Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern und singet Gott, in dessen Gnade ihr steht, in euren Herzen.

Und alles was ihr tut mit Worten und Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. (Kol. 3, 16. 17)

Wo man dieses Wort reichlich in sich wohnen lässt, steht man im Heil und die Offenbarung Gottes kommt auch im Leben eines Menschen auf ihr volles Mass.

Wort Gottes im neuen Testament

In den Evangelien kommt der Begriff „Wort Gottes“ auch noch im alttestamentlichen Sinn vor; „Gottes Wort geschieht als Offenbarung im Einzelnen und ist Bezeichnung für Aufzeichnungen des Willen Gottes im Gesetz.

Und hebt so Gottes Wort auf durch eure Satzungen, die ihr überliefert habt; und derlei tut viel. (Mark. 7, 13

Gemeint sind hier eigene Gesetze, die wir uns angeeignet haben, die aber nicht dem Wort Gottes entsprechen.

In Jesus Christus hat Gott mit solcher Einmaligkeit und in Bezug auf die Schuld des Menschen und seine Sühne vor Gott so ein für alle Mal sein Wort für den Menschen gesprochen, dass das gesamte Geschehen um den Tod und Auferstehung nun schlechthin das Wort Gottes ist. Nicht, dass das bis anhin geschehene Wort hinfällig geworden wäre. Vielmehr wird das Wort Gottes auf ein Vollmass gebracht, und das ist die Offenbarung Jesus Christus als Sohn Gottes, der durch sein Leiden und Sterben gegen den Tod und Teufel das letzte Wort gesprochen hat.

Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit des einzigen Sohnes, die vom Vater kommt, voller Gnade und Wahrheit. (Joh. 1, 14)

Und das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl der Jünger wurde sehr gross in Jerusalem. Auch viele Priester wurden dem Glauben gehorsam. (Apg. 6, 7)

.....sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und verkündigten das Wort Gottes unerschrocken. (Apg. 4, 31b)

Und das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl der Jünger wurde sehr gross in Jerusalem. Auch viele Priester wurden dem Glauben gehorsam. (Apg. 6, 7)

Und das Wort Gottes wuchs und breitete sich aus. (Apg. 12, 24)

Die Bibel ist Gottes Botschaft an uns Menschen. Wir nennen sie Gottes Wort, weil Gott dadurch zu uns Menschen redet und weil er uns zur Entscheidung stellt. Letztlich entscheiden wir uns für den Himmel oder die Hölle.

Die Bibel ist Gottes Brief an uns Menschen

Die Bibel ist voller Lobpreis über die Schöpfung. Die Bibel zeigt uns Gottes Wesen, Willen und Wirken auf. Sie ist das Buch der Liebe und der Beziehungen zwischen den Menschen. Sie zeigt uns auf, was wir glauben und wie wir leben sollen und was passiert, wenn wir nicht so leben. Die Bibel unterscheidet klar zwischen der Sünde und den daraus folgenden Sünden. Sie unterscheidet zwischen dem Reich Gottes und dem Reich der Finsternis und der Wahrheit und der Lüge. Sie offenbart, warum die Menschen die Erlösung brauchen und zeigt den Weg zur Erlösung und zum Heil auf. Gottes Wort tröstet, verwandelt und heiligt uns Menschen. Sie redet auch von den zukünftigen Dingen, sofern der Mensch sich seinem Wort aussetzt.

Verfälschung des Wort Gottes

Ich bezeuge allen, die die Worte der Weissagung dieses Buches hören: Wenn jemand etwas hinzufügt, dann wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen.

Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten dieser Weissagung, dann wird Gott ihm das Anrecht wegnehmen auf den Baum des Lebens und auf die Heilige Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht. (Offb. 22, 18. 19)

Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Schrift eine eigenmächtige Auslegung zulässt. (2. Petr. 1, 20)

Bemühe dich darum, dich vor Gott als einen rechtschaffenen unadeligen Arbeiter zu erweisen, der das Wort der Wahrheit unverfälscht verkündigt. (2. Tim. 2, 15)

Predige das Wort, sei zur Stelle, ob’s den Menschen recht ist oder nicht; weise zurecht, drohe und ermahne in geduldiger Belehrung!

Denn es wird eine Zeit kommen, wo sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihrem eigenen Gutdünken werden sie sich Lehrer suchen, weil sie steht’s auf Neues aus sind. Von der Wahrheit werden sie die Ohren abwenden und sich Fabeleien zukehren. (2. Tim. 4, 2-4)

In der Endzeit sind sehr viele Verführungen angesagt, dass wir nur bestehen können, wenn wir am unverfälschten Wort festhalten. Wir sollen auch nicht etwas falsch interpretieren, etwas hineindichten, nichts falsch gewichten oder eine eigenmächtige Auslegung machen. Es sind sehr viele christliche Bücher geschrieben worden, in denen Bibelworte zweckentfremdet angewendet wurden und so der Sinn der Worte verwässert wurde.

Ich wundere mich, dass ihr euch so bald von dem abbringen lasst, der euch in die Gnade Christi berufen hat und euch einem anderen Evangelium zuwendet,

obwohl es kein anderes Evangelium gibt; nur dass einige da sind, die euch verwirren und das Evangelium verdrehen wollen.

Aber selbst, wenn ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium predigen würde, das anders ist, als wir euch gepredigt haben, der sei verflucht.

Wie wir eben gesagt haben, so sage ich es noch einmal: Wenn jemand euch ein anderes Evangelium predigt, das anders ist, als ihr es empfangen habt, der sei verflucht. (Gal. 1, 6-9)

Die Verkündiger des Wortes haben hier eine sehr grosse Verantwortung über den ihnen anvertrauten Seelen und dass sie nicht selbst unter einen Fluch kommen. Es geht hier um das heilsnotwendige Evangelium verlassen und Gewicht auf andere Sachen legen. Als Beispiel möchte ich anbringen, wenn wir das Hauptgewicht auf Gaben legen und die Frucht des Geistes als Nebensache betrachten, dann wird keine bleibende Frucht entstehen. Oder wenn wir Methoden zum Erreichen von Ungläubigen Übergewichten und das Überführen und Wirken des Heiligen Geistes ausser Acht lassen.

Das in Fragestellen des Wortes Gottes

Sollte Gott gesagt haben? Dies war die Verführung der Schlange im Paradies. Das Infragestellen des gegebenen und gebotenen Wort Gottes ist heute noch eine satanische Versuchung, dem Wort Gottes zu Misstrauen. Ausreden wie: Das oder jenes gilt in der heutigen Zeit nicht mehr, die Zeiten haben sich geändert oder Gott ist nicht so streng, er ist ein liebender Gott, sind unter den Christen geläufig. Wo Menschen anfangen, darüber zu urteilen, welche Teile der Bibel wahr sein können und welche nicht, erheben sie sich über Gott.  

Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird weder der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz vergehen, bis alles geschieht.

Wer nur eines von den kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste heissen; wer es aber tut und lehrt, der wird im Himmelreich gross heissen. (Matth. 5, 18. 19)

Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden niemals vergehen. (Matth. 24, 35)

Nichts was auf Erden geschieht, vermag das Wort Gottes zu verändern. Gott passt sein Wort niemals der Zeitepoche an. Sein Wort hat ewige Gültigkeit.

Auslegung des Wortes Gottes

Sehr viele Christen vertreten die Ansicht, dass das Wort Gottes ausgelegt werden muss, damit es verständlich wird. Ich persönlich habe die Ansicht, dass das Wort Gottes sehr klar und unmissverständlich geschrieben ist und dass wir die Bibelworte so annehmen sollen, wie sie geschrieben sind. Wenn wir das Wort auslegen, besteht die Gefahr, dass wir das Wort verbiegen und nach unseren Ansichten, Wünschen und unserem Verständnis interpretieren und dass wir so den Sinn des Wortes verwässern, ein falsches Gewicht darauflegen oder sogar ein falsches Evangelium verkünden. Vorwiegend in Hauskreisen wird über einzelne Worte diskutiert und die Bibelstellen werden aus dem Zusammenhang gerissen.

Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Schrift eine eigenmächtige Auslegung zulässt. (2. Petr. 1, 20)

Wenn jemand Falsches lehrt und nicht bei den heilbringenden Worten unseres Herrn Jesus Christus bleibt und bei der Lehre unseres Glaubens, der ist verblendet und weiss nichts, sondern leidet an der Sucht nach Streitgesprächen und Wortgefechten. Daraus entspringt Neid, Zank, Verleumdung, böser Argwohn

und Schulgezänk bei den Menschen, die einen zerrütteten Verstand haben und denen die Wahrheit geraubt worden ist, die meinen, Frömmigkeit brächte Gewinn. (1. Tim. 6, 3-5)

Halte dich an das Vorbild der wahren Lehre, die du gehört hast, im Glauben und in der Liebe in Christus Jesus.

Dies kostbare Gut, das dir anvertraut ist, bewahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt. (2. Tim. 1, 13. 14)

Sondern wir meiden schändliche Heimlichkeit und gehen nicht mit List um, fälschen auch nicht Gottes Wort; vielmehr empfehlen wir durch offene Verkündigung der Wahrheit dem Gewissen aller Menschen vor Gott.

Ist unser Evangelium verdeckt, so ist’s für die verdeckt die verloren gehen. (2. Kor. 4, 2. 3)

Wir sollen das Wort Gottes so annehmen wie es geschrieben steht. Das Wort Gotte ist klar und unmissverständlich geschrieben wir dürfen nichts zufügen oder wegnehmen.

Gültigkeit der Bibel

Die Bibel ist offenbartes Wort Gottes, eingehaucht durch den Heiligen Geist. Sie wurde von Menschen geschrieben, getrieben durch den Heiligen Geist. Sie hat für alle Menschen auf der ganzen Welt Gültigkeit. Wir Menschen werden nach dem Wort Gottes beurteilt und gerichtet. Wenn die Bibel von Sünde spricht, dann meint sie Sünde und wenn sie von den Folgen der Sünde spricht, so müssen wir gemäss der Schrift die Konsequenzen der Sünde tragen, falls wir nicht bereit sind Busse zu tun und umzukehren. Die Sünde wird als Zielverfehlung bezeichnet. Die Sünden sind im Wort Gottes klar definiert. Da sind nicht nur die bekannten Sünden wie stehlen, lügen usw. gemeint, sondern auch sämtliche negativen Emotionen, welche alle aus der Selbstsucht entstehen, wie Hass, Stolz, Hochmut, Rechthaberei, Lieblosigkeit, Gefühllosigkeit, usw, werden als Sünde eingestuft. (Gal. 5, 16-26). Der einzige Ausweg aus dem Dilemma ist also, da lässt die Bibel keinen Zweifel offen, Busse und Umkehr. (1. Joh. 1, 5-10 / Apg. 3, 19)

Ein weiteres Problem ist, dass die meisten Christen nur die Sündenvergebung annehmen. Gemäss der Schrift sind alle Menschen vollkommen erlöst, jeder Mensch auf der ganzen Welt kann die Erlösung durch Buse und Umkehr annehmen. Das Opfer von Jesus Christus ist vollkommen. Wir haben die Möglichkeit, aus dem Machtbereich der Finsternis in das Reich des Lichts einzugehen.

Da redete Jesus von neuem und sprach zu ihnen: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis bleiben, sondern das Licht der Welt haben. (Joh. 8, 12)

Ich bin in die Welt gekommen als das Licht, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. (Joh. 12, 46)

Er hat uns von der Macht der Finsternis errettet und uns in das Reich seines lieben Sohnes versetzt. (Kol. 1, 13)

Das Blut Jesus Christus tilgt nicht nur unsere Sünde, sondern wir sind auch losgekauft – errettet aus der Gewalt der Finsternis. Der Anspruch des Teufels auf dich ist erloschen. Verbanne die Sünde aus deinem Leben, bringe sie ans Licht, ergreife im Glauben Vergebung und Erlösung!

Denn ihr wart früher Finsternis; nun seit ihr Licht im Herr. (Eph. 5, 8a)

Die Bedeutung der Bibel heute

Die Menschen meinen, da wir ja in einer modernen Welt leben, dass die Bibel heute nicht mehr gültig ist. Das ist so nicht richtig. Ein Grundproblem unserer Zeit ist der Humanismus, dass wir Menschen dazu neigen, in unserem Verstand das Maß aller Dinge zu sehen. Was wir uns nicht vorstellen können, das ist für uns nicht wahr und gültig. Die Begleiterscheinung zu dieser Denkweise ist, dass wir meinen, die Bibel müsste sich unserem veränderten Weltbild anpassen.

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. (Mt. 24,35 / Mark. 13,31 / Luk. 21,22).

Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn. (Hebr. 1, 1)

Die Bibel ist das Wort Gottes, das zuverlässig und gültig uns den Willen Gottes zeigt. In ihr erfahren wir, woher wir kommen, wohin wir gehen, wie das Ende der Welt sein wird und wie wir in einer Beziehung mit Gott leben können

Haben die zehn Gebote heute noch Gültigkeit

Die Zehn Gebote behielten jedoch ihre volle Gültigkeit. In der ursprünglichen Bedeutung (geschrieben in Zukunftsform) sind sie keine Vorschriften, sondern Verheißungen, die sicher eintreffen, wenn der Mensch sich von Gott führen lässt. Dies hebt natürlich die Gültigkeit der Zehn Gebote in keiner Weise auf. Im Gegenteil, es bestätigt sie. Niemand Geringerer als Jesus selbst belehrte die Menschen über die zehn Gebote (Matth. 5, 21-32). Er bestätigte ihre Gültigkeit.

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.

Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis alles geschieht. (Matth. 5, 17. 18)

Wahrheit an unserem Empfinden oder an unseren Vorstellungen anpassen

Am Ende der Zeit wird er anhand dieser Wahrheit uns zur Rechenschaft ziehen. Darum gibt es kaum etwas Gefährlicheres, als wenn wir diese Wahrheit an unser Empfinden oder an unsere Vorstellungen anpassen wollen. Im Gegenteil, in einer Welt, die sich immer wieder und immer weiter von Gott entfernt, ist die Bibel der feste Punkt, an dem wir uns orientieren können und sollen. Gott hat gesagt, dass sein Wort diese Welt überleben wird! Darum müssen wir unser Leben (jede Generation!) zu jeder Zeit an seinem Wort überprüfen und unser Leben und Denken von seinem Wort verändern lassen. Der Gott des Universums hat sich den Menschen als Gegenüber geschaffen. Er will mit ihm eine Beziehung pflegen. Durch seine Eigenwilligkeit zerstört der Mensch kurz nach seiner Erschaffung diese Beziehung. Tod, Gottesferne und Entfremdung sind die Folgen.

Verhalten von den Menschen gegenüber Gott und seinem Wort

Referat: Dr. Armin Mauerhofer, Professor STH Basel

  Verhalten von den Menschen gegenüber Gott und seinem Wort

Verhalten von den Menschen gegenüber Gott und seinem Wort

Schöpfung oder Evolution

Evolutionstheorien

Es gibt verschiedene Evolutionstheorien. Es gibt die Evolutionstheorie nach Darwin, die atheistische und die theistische Evolutionstheorie. Wir müssen erkennen, dass es Theorien sind, welche auf vielen Annahmen beruhen. Auch die gängigen Zeitrechnungen beruhen auf Annahmen. Ob der Beweis ihrer Gültigkeit je einmal erbracht werden kann, stelle ich infrage.

Evolutionstheorie nach Darwin

Vor Darwin gab es Evolutionstheorien. Darwin gelang es seiner Evolutionstheorie zum Durchbruch zu verhelfen. Allgemein werden die Evolutionsmodelle als gängige Schultheorie angesehen, nicht darum, dass diese Theorien bewiesen wären, sondern weil die Naturwissenschaft wegen der allgemeinen Akzeptanz der Evolutionstheorie Gott keinen Platz einräumt. Die Evolutionstheorie Darwins ist in der Tat keine beweisbare Wissenschaft oder eine bewiesene Theorie. Wenn Darwin die DNA-Analyse gekannt hätte, dann hätte er die Evolutionstheorie nicht erfunden.

Schöpfung oder Evolution

Die Frage Schöpfung oder Evolution ist deshalb die Frage nach der Existenz Gottes. Wir können nicht beides für wahr halten. Evolution schliesst Schöpfung aus. Wenn die Menschen an die Schöpfung glauben würden, dann müssten sie an den Schöpfer glauben und ihn als Schöpfer anerkennen. Viele glauben an Zufall oder dass die Natur alles erschafft. Wenn man mit diesen Leuten spricht, so räumen sie vielleicht ein, dass es eine Intelligenz gibt.

Denkfehler in der Evolutionstheorie

Keine Lebewesen haben sich artenübergreifend entwickelt. Es gibt keine artenübergreifende Lebewesen. Nur fertig entwickelte Organe sind funktionsfähig. Im Umbau befindliche halbfertige Organe wären nicht funktionstüchtig.

Das Wunder der Menschwerdung

Die menschliche Keimzelle hat nach Dr. ing. Werner Gitt 3 x 109  genetische Buchstaben Was sich in den neun Monaten abspielt, ist ein Wunder sondergleich. Während den ersten vier Wochen bilden sich viele Milliarden Zellen, die sich selbst nach einem offensichtlichen Plan anordnen, um ein neues menschliches Wesen zu formen. Das neue Wesen hat Informationen vom Vater und von der Mutter, welche schon in der Keimzelle festgelegt waren. Alle die unvorstellbaren Mengen an Informationen, die können unmöglich ein Zufall sein. Ferner konnten die Informationen unmöglich aus der Materie entstehen. geradezu unvorstellbare Menge an Information.

Das Gedankensystem Evolution könnte überhaupt nur funktionieren, wenn es in der Materie eine Möglichkeit gäbe, dass durch Zufallsprozesse Information entstehen kann.

Evolution oder Schöpfung

Evolutionstheorie

Schöpfung

Durch den Urknall entstanden glühende und rotierende Bälle. Abkühlung in Millionen von Jahren.

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. (1. Mose 1, 1)

Das Licht war schon von Anfang auf der Erde.

 

Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe.

Und Gott sprach es werde Licht und es ward Licht.

Und er nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. (1. Mose 1, 2)

Das Wasser konnte sich erst aus dem Wasserdampf bilden, nachdem die Erdwärme unter 100 Grad gesunken war. Zuerst hat sich Regen gebildet und später dann die Meere.

Und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Und Gott sprach es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern. (1. Mose 1, 2b. 6)

Die Uratmosphäre mit ihren giftigen Gasen hat sich langsam verringert und hat sich allmählich in Sauerstoff und Stickstoff verwandelt.

Und nannte die Feste Himmel.

(1.Mose 1, 8)

 

Während Jahrmillionen gestaltete sich die Erdoberfläche aus den im Erdinneren formbildenden Kräften. Es bildeten sich die Gebirge; eigentlich durch die Schrumpfung der Erdoberfläche, und durch Verwitterung und Ausspülung.

Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, dass man das Trockene sehe. Und Gott nannte das Trockene Erde und die Sammlung des Wassers nannte er Meer. (1.Mose 1, 9. 10)

Die Artenvielfalt der Pflanzen und Bäume haben sich über Jahrmillionen nach und nach durch Mutationen und Kreuzungen entwickelt. Der Sauerstoff aus den Pflanzen hat dann die Atmosphäre für höhere Lebewesen gebildet. Die Pflanzen haben sich von Generation zu Generation ständig gewandelt, bis diese unermessliche Artenvielfalt entstand.

Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bäume auf Er-den, die jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist. Und die Erde liess aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringt, ein jedes nach seiner Art, und Bäume, die da Früchte tragen, in denen ihr Same ist, ein jeder nach seiner Art. (1. Mose 1, 11. 12)

Vor 12 000 Millionen Jahren kam

eine Gasverdichtung in Rotation. Durch die Rotation wurden Abermillionen glühende Riesenbälle ins Weltall geschleudert, aus denen dann unzählige Sternen, Sonnen und Planeten entstanden sind. Durch die ursprüngliche Sonnengaswolke wurden über Jahrmillionen weitere Gasverdichtungen gebildet, durch die unsere bekannten Planeten Erde und Mond gebildet wurden, die um die Sonne rotieren. Es gibt sicher noch andere Theorien.

Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre und seien Lichter an der Feste des Himmels, dass sie scheinen auf die Erde. Und Gott machte zwei grosse Lichter: Ein grosses Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu ach die Sterne. (1. Mose 1, 14-18)

 

Die Entwicklung vom Ureiweissmolekülen bis zum Urtierchen vollzog sich über einen Zeitraum von Jahrmillionen. Aus den Geiselwesen entwickelten sich immer höhere Wesen. Die Vögel entwickelten sich aus den Reptilien, die sich aus dem Wasser ans Land bewegten.

 

Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser von lebendigen Getier, und Vögel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels. Und Gott schuf grosse Walfische und alles Getier, das da lebt und webt, davon das Wasser wimmelt, ein jedes nach seiner Art, und alle gefiederten Vögel, einen jeden nach seiner Art. (1. Ms. 1, 20. 21)

Wie oben:

Die Entwicklung vom Ureiweissmolekülen bis zum Urtierchen vollzog sich über einen Zeitraum von Jahrmillionen. Aus den Geiselwesen entwickelten sich immer höhere Tiere. Es gibt unzählige von Zwischenformen aus den unzähligen Mutationen.

Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendiges Getier, ein jedes nach seiner Art, Vieh, Gewürm und Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art. Und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. (1. Mose 1, 24. 25)

Die Artenvielfalt der Pflanzen und Bäume haben sich über Jahrmillionen nach und nach durch Mutationen und Kreuzungen aus Flechten entwickelt. Der Sauerstoff aus den Pflanzen hat dann die Atmosphäre für höhere Lebewesen gebildet. Die Pflanzen haben sich von Generation zu Generation ständig gewandelt, bis diese unermessliche Artenvielfalt entstand.

Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen zur Speise. (1. Mose 1, 29)

Frauen wie Männer haben sich sehr langsam aus den Tieren entwickelt und waren zuerst primitiv und haben sich über Jahrmillionen auf den heutigen Stand entwickelt.

 

Und Gott schuf den Mensch zu seinem Bilde, zum Bilde Gottesschuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib (1. Mose 1, 27)

 

Die Tiere waren schon von Anfang an Fleischfresser und haben einander gefressen.

 

Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die da Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.

Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. (1. Mose 1,29. 30)

(Nach 1. Mose 8. 3. 4 wurde das Fleischfressen erst nach der Sintflut eingesetzt)

 

 

Beim Schöpfungsbericht fällt auf, dass die Betonung, sowohl bei den Pflanzen wie auch bei den Tieren, auf: „Ein jedes nach seiner Art“, liegt. Gott hat gewusst, dass Menschen kommen, die gerade hier darum deuteln werden. Wenn „Ein jedes nach seiner Art“ stimmt, kann nur die Schöpfung richtig sein.

Wenn wir obige Gegenüberstellung betrachten, fällt auf, dass die Evolution praktisch immer das Gegenteil von der Schöpfung aussagt.

Evolution schliesst Schöpfung aus:

Die Evolutionisten geben vielleicht an, dass die Natur dies zustande gebracht hat. So wie die Natur denken und die enorm komplexen Zusammenhänge, Auswirkungen, die Schönheit und Vielfalt auf der ganzen Welt erkennen und planen könnte. Wo ist die Schaltzentrale, wo ist die übergeordnete Intelligenz in der Natur???

Nach der Evolution ist alles was geschehen ist ein Produkt des Zufalls. Die Evolution ist eine Theorie, die auf vielen Annahmen beruht und die Schöpfung ist auf einem konkreten Plan Gottes geschehen.

Nach der Evolutionstheorie müsste es Milliarden von Zwischenstufen von allen Lebewesen auf der Erde haben, welche auch heute noch auffindbar sein müssten. Die wenigen Beweise, die angeführt werden, genügen bei weiten nicht zur Beweisführung, dass die Evolution stattgefunden hat.

Die Stammzellenforschung hat festgestellt, dass der Elefant der nächste Verwandte vom Mammut ist. Um die Erbkette zu erforschen hat mehrere Jahre gebraucht und füllte ein ganzes Buch. Wenn wir bedenken wie klein eine Zelle ist. Was muss so eine Zelle für ein Wunderwerk sein?

Nach Dr. Jean Sloat Morton, Ph. D.  Zellforscherin. ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle 25 000 Enzyme und jedes Enzym seinerseits wieder aus 100 Aminosäuren bestehen, aus denen der menschliche Körper aufgebaut ist, an einem Ort zufällig und noch in der richtigen Kombination zusammenkämen, ist 1:102825000. Also eine extreme grosse und unvorstellbare Unwahrscheinlichkeit. Für mich persönlich ist die Unwahrscheinlichkeit noch höher, weil ich annehme, dass wenn das Leben doch entstanden wäre, noch eine pflegende und beschützende Umgebung gebraucht hätte. Ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass nur 10 Enzyme bestehend aus je 100 Aminosäuren 1:10113, schon genügend unwahrscheinlich.

Diese Unwahrscheinlichkeiten sagen für mich aus, dass die Evolution absolut unmöglich stattfinden konnte. Nach der Evolutionstheorie hätten die Mutationen, die schon im Einzelfall unmöglich ereignen konnten, in unvorstellbarer Häufigkeit passieren müssen und das noch in der richtigen Kombination und in der höchsten Vollendung und Schönheit.

1000-Milliarden Mutationen reichen noch längstens nicht aus, wenn wir die Jahrmillionen in der angenommenen Entstehungsvorstellung der Evolutionisten, noch einbeziehen. Da ist die Frage berechtigt: „Was zuerst da war, das Huhn oder das Ei????“

Ich glaube, dass die Welt eine geplante Schöpfung in gottgewollter Ordnung, in der von ihm hineingelegten psychischen, chemischen, biologischen und geistigen Naturkräften in unvorstellbarer Präzision, Kreisläufen, Funktion, Schönheit, Vollendung und Abläufen in Raum und Zeit, ist. Gottes unermessliche Geistigkeit, Weisheit, Allwissenheit, Allmacht, Vollkommenheit und Liebe hat die Welt in sehr kurzer Zeit geschaffen. Er hat auch den Menschen mit seiner Seelenfähigkeit nach seinem Bilde geschaffen. Gott ist also der Schöpfer und Lebenserhalter, der Allherrscher und Alleinherrscher.

Der Mensch ist nun in Koexistenz mit Gott geraten. Er hat sich über Gott erhoben und gibt sogar vor, er sei Gott. Er pfuscht durch Veränderung der Gene in Gottes Schöpfung und Ordnung und tritt die Gebote Gottes mit Füssen, ja er leugnet sogar den Schöpfer und wird dadurch immer mehr gerichtsreif.

Die Entstehung des Universum und des Lebens können sowohl bei der Schöpfung wie auch bei der Evolution nicht überprüft oder erforscht werden. Beide setzen einen Glauben voraus, weil sie beide Milliarden oder tausende Jahre zurückliegen. Wobei die Zeitrechnung der Evolutionisten auch auf Annahmen beruht. Menschen glauben daher entweder an die Schöpfung oder an die Evolution. Wenn die Schöpfung wahr ist müssten die Menschen an den Schöpfer glauben. Die Evolutionstheorie gibt den Atheisten eine Voraussetzung zur Erklärung für die Entstehung des Universums und des Lebens ohne einen Schöpfer. Wenn die Evolutionisten die Schönheit, die Perfektion der Erde, bedenken würden müssten sie durch Nachdenken zur Erkenntnis kommen, dass die Erde nicht per Zufall entstanden sein kann.

Die theistische Evolutionstheorie lehrt mitunter, dass Gott die Welt durch Evolution geschaffen hat. Ist die Welt ein Produkt des Zufalls oder ein Teil eines wunderbaren Planes von Gott? Manche Theisten gehen dabei nur vom Einfluss eines Gottes bei den Mutationen, der gewirkt hat, andere sprechen von einem direkten schöpferischen Eingreifen von Gottes in Entstehung und Weiterentwicklungen der Erde durch Evolution.

Ich muss aber einräumen, dass es aber viele Schöpfungsforscher gibt. Leider werden die Schöpfungswissenschafter bis heute von den evolutionistisch arbeitenden Wissenschaftler nicht besonders anerkannt. Wenn die evolutorisch arbeitende Wissenschaftler sie anerkennen würden, müssten sie an die Schöpfung glauben.

Die Bibel nimmt klar Stellung zur Schöpfung

Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.

Denn was man von Gott erkennen kann ist unter ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart.

Denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so dass sie keine Entschuldigung haben.

Obwohl sie Gott kannten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen oder ihm gedankt, sondern die Gedanken dem Nichtigen zugewandt und ihr Herz ist verfinstert worden.

Während sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden. Sie die Wahrheit Gottes in Lüge verkehrt und das Geschöpf verehrt und angebetet haben statt des Schöpfers. (Röm. 1, 18-21, 29a)

Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers.  Daher sind sie unentschuldbar. Sie erwecken den Zorn Gottes.

Dr. E. B. Heim schreibt im Buch: Die Ver-HERR-lichung Gottes:

Aller Menschen Witz reicht niemals aus, die wahre, wirkliche Ordnung eines einzelnen Staubkörnchens, das aus Milliarden von Molekülen besteht, zu ergründen. Kein irdisches Wesen, weder Pflanze, Tier noch Mensch, hat sich selbst erschaffen! Keinen Stein, keine Materie, keine Kraft und Bewegung sind aus sich selbst hervorgegangen. Alle sind vom Schöpfer des Alls ins Dasein und Sosein versetzt worden und werden von ihm, solange es sein Wille ist in der unvorstellbaren Präzision im Dasein und Sosein erhalten. Kein Lebewesen aber kann aus sich selbst eine Samen- oder Eizelle schaffen, noch viel weniger ein neues Lebewesen eigener Art erzeugen, erschaffen und im Dasein erhalten. Auch die Entwicklung und die wunderbaren Funktionen des menschlichen Körpers liegen in der Hand des Schöpfers und verlaufen nach den von Gott hineingelegten und mitgeteilten Gesetzen ab.

Gottes Lob für die wunderbare Schöpfung

Lobet  Ihn, Sonne und Mond lobet Ihn alle leuchtenden Sterne.

Lobet Ihn, ihr Himmel alle Himmel und ihr Wasser über dem Himmel!

Die sollen loben den Namen des HERRN; denn er gebot, da wurden sie geschaffen.

Er lässt sie bestehen für immer und ewig; er gab eine Ordnung, die dürfen sie nicht überschreiten.

Lobet den ihr HERRN ihr grossen Fische und alle Tiefen des Meeres,

Feuer, Hagel, Schnee und Nebel, Sturmwind, die sein Wort ausrichten.

ihr Berge und alle Hügel, fruchtbringende Bäume und alle Zedern,

ihr Tiere und alles Vieh, Gewürm und Vögel

Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen

Die sollen loben den Namen des HERRN; denn sein Name allen ist hoch, seine Herrlichkeit reicht, soweit Himmel und Erde ist. (Psalm 148, 3-13)

Der du das Erdreich gegründet hast auf festen Boden, das es bleibt für immer und ewiglich.

Mit Fluten deckst du es wie mit einem Kleide und die Wasser standen über den Bergen.

Die Berge stiegen hoch empor und die Täler senkten sich hinunter zum Ort, den du ihnen gegründet hast.

Du hast ihnen Grenzen gesetzt, darüber kommen sie nicht und dürfen nicht wieder das Erdreich bedecken.

Du lässt Wasser in den Tälern quellen, dass sie zwischen den Bergen dahinfliessen, dass alle Tiere des Feldes trinken und das Wild seinen Durst lösche. Darüber sitzen die Vögel des Himmels und singen in den Zweigen.

Du feuchtest die Berge von oben her, du machst das Land voller Früchte, die du schaffst.

Du lässt Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutzen der Menschen, das Brot aus der Erde hervorbringst, dass der Wein erfreue des Menschen Herz und sein Antlitz schön werde vom Öl und Brot des Menschen Herz stärke.

Die Bäume des Herrn stehen voller Saft, die Zedern des Libanons, die er gepflanzt hat.

Dort nisten die Vögel und die Reiher wohnen in ihren Wipfeln.

Die hohen Berge geben dem Steinbock die Zuflucht und die Felsklüfte dem Klippendachs.

Du hast den Mond gemacht, das Jahr darnach zu teilen; die Sonne weiss ihren Niedergang.

Du machst Finsternis, dass es Nacht wird; da regen sich alle wilden Tiere, die jungen Löwen, die da brüllen nach Raub und ihre Speise suchen von Gott.

Wenn die Sonne aufgeht, heben sie sich davon und legen sich in ihre Höhlen.

So geht der Mensch aus an seine Arbeit und an sein Werk bis am Abend.

Herr, wie sind deine Werke so gross und viele! Du hast alle weise geordnet und die Erde ist voll deiner Güter.

Da ist das Meer, das so gross und weit ist, da wimmelts ohne Zahl, grosse und kleine Tiere.

Dort ziehen Schiffe dahin; da sind grosse Fische, die du gemacht hast, damit zu spielen.

Es warten all auf dich, dass du ihnen Speise gebest zur rechten Zeit. (Psalm 104)

Reich Gottes oder Reich dieser Welt

Laut dem Lexikon zur Bibel, R. Brockhaus:

Reich hat eine Doppelbedeutung: "Zuerst kann es für Königherrschaft oder Herrschaftsbereich gelten, was königliches Regieren bedeutet und anderseits kann es sich um ein räumliches Herrschaftsgebiet handeln, über das sich die Herrschaft erstreckt.

Bei Matthäus wird statt Reich Gottes meistens (32-Mal) vom Reich der Himmel gesprochen. Die beiden Ausdrücke sind gleichbedeutend.

Zunächst handelt es sich beim Reich Gottes um die unbeschränkte Herrschaft Gottes über die ganze Welt, über das ganze Reich der Natur und des Geistes.

Der Herr hat seinen Thron im Himmel errichtet und sein Reich herrscht über alles. (Ps. 103, 19)

Mit der Macht seiner Stärke hat er in Christus gewirkt, als er ihn von den Toten auferweckt hat und ihn zu seiner Rechten gesetzt hat über alle Reiche, Gewalt und Macht, Herrschaft und was sonst noch Rang und Namen hat, nicht nur in dieser, sondern auch in der zukünftigen. (Eph. 1, 19b. 20. 21.

Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und an dieser Fülle habt ihr teil an ihm, der das Haupt über alle Mächte und Gewalten ist. (Kol. 2, 9. 10)

Dann aber ist mit dem Reich Gottes noch etwas anders gemeint, nämlich jene Gottesgemeinschaft, der man sich unterordnet und unter der man Gott willig und mit Freuden dient. Dieses Reich Gottes ist immer zugleich gegenwärtiges und zukünftiges; es ist weder eine rein irdische noch eine rein überirdische noch eine rein geistige Grösse. Es besteht aber ewig.

Vergegenwärtigung des Reich Gottes durch Christus

Sowohl Johannes der Täufer wie auch Jesus erklären:

Zu dieser Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste Judäa:

Tut Busse, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. (Joh. 3, 1. 2)

Seit dieser Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Busse, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. (Matth. 4, 17)

In Matthäus 13 spricht Jesus in Gleichnisreden zu den Jüngern, was das Himmelreich sei:

Das Himmelreich gleicht einem Mann, der guten Samen auf den Acker säte.

Mit dem Himmelreich ist wie mit einem Senfkorn, das ein Mann nahm und auf den Acker säte.

Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter einen halben Zentner Mehl mengte, bis er ganz durchsäuert war.

Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem verborgenen Schatz, der im Acker verborgen war und ein Mann fand und verbarg; und in der Freude darüber geht er hin verkauft alles, was er hat und kauft den Acker.

Wiederum ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der eine Perle suchte und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles was er hatte und kaufte sie.

Wiederum ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und Fische aller Art fing.

In diesen Gleichnissen spricht Jesus vom Wachstum des Reiches, einem Prozess, der durch Aussähen, Durchsäuern, Netze auswerfen, zur Vollendung gebracht wird, durch den machtvollen Eingriff Gottes. Gott baut sein Reich.

Reich Gottes oder Reich dieser Welt

Die Bibel spricht von zwei Reichen, vom Reich Gottes und vom Reich dieser Welt. Dabei beschreibt sie deutlich, dass das Reich dieser Welt unter der Macht der Finsternis steht. Die Bibel erklärt, wie schon am Anfang der Mensch durch Ungehorsam sich gegen Gott entschieden hat und dadurch vom Reich Gottes getrennt, unter die Herrschaft von Satan kam. Die erste Geburt ist natürlich vom Menschen gezeugt, deshalb erdgebunden, vergänglich und getrennt von Gott. Wie kommt der Mensch seither aus dem Reich der Finsternis wieder ins Reich Gottes zurück?

Biblische Antwort auf diese Frage: Er muss wieder in das Reich Gottes hinein-geboren werden:

Jesus antwortete ihm: wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. (Joh. 3, 3)

Was gleichbedeutend ist mit von oben geboren, aus Gott geboren oder wiedergeboren sein.

Demnach braucht jeder Mensch, der dieses Reich sehen will und in es hineinzukommen möchte, eine zweite Geburt. Er muss von oben geboren sein, was bedeutet, aus dem Geist geboren sein. Alles sonstige religiöse und fromme Tun reicht nicht aus! Das ist eine ernste Wirklichkeit, die die Kirche uns kaum deutlich gesagt hat, obwohl sie den Auftrag dazu hat.

Seit Pfingsten umfasst das Reich Gottes die Gesamtheit aller wiedergeborenen Christen, die grosse weltweite Gemeinde des Herrn, welche auch repräsentiert wird durch alle örtlichen Gemeinden auf Erden. In der Gemeinde, die der Leib Christi ist, wird Gottes Königsherrschaft in dieser Welt vergegenwärtigt. Weil Christus der von Gott eingesetzte König des Reiches Gottes ist, heisst dieses auch, Reich Christi. In untenstehenden Bibelstellen wird von beiden Reichen gesprochen.

Er hat uns von der Macht der Finsternis errettet und uns in das Reich seines lieben Sohnes versetzt. (Kol. 1, 13)

Denn das sollst du wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger - Habsucht ist nämlich Götzendienst, Anteil bekommt am Reich Christ und Gottes. (Eph. 5, 5)

Das Reich Gottes

Zunächst handelt es sich beim Reich Gottes um die uneingeschränkte Herrschaft über das ganze Universum und die ganze Welt; über das Reich der Natur und des Geistes (Ps. 103, 19). Dann ist aber mit Reich Gottes noch etwas anderes gemeint, nämlich jene Gottesherrschaft, der man sich völlig unterordnet und Gott freudig dient.

Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist. (Röm. 14, 17)

Man wird auch nicht sagen: Siehe hier! oder: da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch. (Luk. 17.21)

Liebe

Der Vater liebt den Sohn

Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut und wird ihm grössere Werke zeigen, sodass ihr euch wundern werdet. (Joh. 5, 20)

Gott liebt die Welt und uns Menschen

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. (Joh. 3, 16)

Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. (Röm. 5, 8)

Wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1. Joh. 4, 16)

Gott hat also die Welt und damit uns Menschen so sehr geliebt, dass er für uns eine ewige Erlösung geschaffen hat. Gottes Liebe zu uns Menschen widerspiegelt sich auch in der ganzen Schöpfung, da hat er an uns Menschen gedacht.

Die Liebe Gottes zu uns Menschen kommt ganz besonders in den Psalmen zum Ausdruck:

Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von grosser Güte. (Ps. 103, 8)

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Ps. 23) usw.

Jesus liebt die Menschen

So wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe.

Niemand hat grössere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde. (Joh. 15, 9. 13)

Die grösste Liebe kommt zum Ausdruck, dass Jesus Christus stellvertretend für uns gestorben ist. Ferner können wir seine Liebe zu uns an seinen Namen erkennen: Fürsprecher, Heiland, Erlöser, Retter, guter Hirte. Auch an seinen Verheissungen können wir seine Liebe sehr gut erkennen: "Ich gebe euch Leben und volles Genüge, meinen Frieden gebe ich euch, ich gebe ihnen das ewige Leben, Jesus macht uns wirklich frei, ihr werdet nicht in der Finsternis bleiben. Vergebung der Sünden, usw.", das sind Wohltaten für uns und widerspiegelt sein Wohlwollen für uns Menschen.

Gott liebt sein Volk

Da der Herr sein Volk liebt, hat er dich zu zum König über sie gemacht. (2. Chr. 2, 10)

Zur selben Zeit spricht der Herr, ich will der Gott aller Geschlechter Israels sein und sie sollen mein Volk sein.

Der Herr ist mir erschienen von Ferne: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. (Jer. 31, 1. 3)

Gott hat eine tiefe Liebe zu seinem eigenen Volk Israel.

Gottes Gebot der Liebe

Jesus antwortete ihm: Du sollst den Herrn deinen Gott lieben, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinem Verstand.

Das ist das grösste und wichtigste Gebot.

Das andere aber ist dem gleich: Du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst.

An den zwei Geboten hängt das Gesetz und die Propheten. (Matth. 22, 37-40)

Jesus Christus spricht hier ganz unmissverständlich zu uns: "Du sollst den Herrn deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele und mit dem ganzen Verstand". Das ist das grösste und wichtigste Gebot und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Darf man sich selbst lieben? Ja hier ist nicht die Selbstsucht und die Eigenliebe gemeint, die immer nur sich selbst meint und immer um sich dreht, sondern, wenn wir uns selbst lieben, halten wir Gottes Gebote. Wir müssen es in folgenden Zusammenhängen sehen:

Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. (1. Joh. 5, 3)

Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott – und hasst seinen Bruder, so ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er Gott lieben?

Und dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt auch seinen Bruder lieben soll. (1. Joh. 4. 20. 21)

Wir haben also das Gebot der Nächstenliebe. Warum haben wir Menschen so Mühe mit diesem Gebot, es wäre doch viel schöner auf diese Welt, wenn alle Menschen dieses Gebot begreifen würden, so wären die allermeisten zwischenmenschlichen Probleme gelöst.

Alle Liebe kommt aus Gott

Nach dem Wort Gottes sind alle Menschen von Natur aus mehr oder weniger selbstsüchtig, mit all den Auswüchsen. Da die Selbstsucht das Gegenteil von Liebe ist, sind die zwischenmenschlichen Beziehungen gestört. Der Selbstsüchtige ist unfähig zur echten Nächstenliebe. Liebe bezieht sich immer auf ein Du oder auf die Mitmenschen und die Selbstsucht zentriert sich immer auf sich selbst, um unser ICH. Dies führt unausweichlich zu einem Riss in der Liebesbeziehung zwischen Gott und dem Menschen und in den Beziehungen zu seinen Nächsten. Der Selbstsüchtige möchte noch so gerne Lieben und geliebt werden, aber er wird von seinen eigenen Gefühlen und seiner Eigenliebe daran gehindert und betrogen.

Die Folge davon ist, dass wir zuerst die Erlösung von dem alten, selbstsüchtigen Wesen annehmen müssen, damit wir liebesfähig werden. Im Klartext heisst das: "Ohne Erlösung aus der Selbstsucht sind wir nicht fähig unsere Nächsten zu lieben". Die Fähigkeit zu Lieben kommt also durch die Erlösung und letztendlich von Gott, indem er uns ein neues Herz und ein neues Wesen schenkt, das fähig ist unsere Nächsten zu lieben. Darum ist Gottesliebe die Grundvoraussetzung für jede wahre Nächstenliebe.

Ihr Lieben, lasst uns einander liebhaben; denn die Liebe ist von Gott und wer liebt, ist von Gott geboren und kennt Gott.

Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.

Daran ist die Liebe Gottes offenbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben sollen.

Darin besteht die Liebe; nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat zur Versöhnung für unsere Sünden.

Ihr Lieben, wenn uns Gott so geliebt hat, sollen wir auch einander lieben.

Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns und seine Liebe in uns ist vollendet.

Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

Lasst uns einander lieben, denn er hat uns zuerst geliebt. (1. Joh. 4, 7-12. 16b. 19)

Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. (Röm. 5, 5b)

Ohne die ausgegossene Liebe Gottes in unsere Herzen sind wir nicht fähig unsere Nächsten zu lieben.

Die Liebe ist ein zentrales Anliegen von Gott

Das kommt zum Ausdruck, dass die Wörter, Liebe, lieben, liebhaben, rund vierhundertsechzig Mal im Wort Gottes vorkommen. Gott möchte, dass seine Kinder lieben. Das ist sehr wichtig für Gott.

Das Wort Gottes ist das Buch der Beziehungen. Es regelt die zwischenmenschlichen Beziehungen aufs Vortrefflichste. Und die Heilige Schrift verurteilt die Selbstsucht und die daraus resultierenden Auswüchse aller Art, auf das Schärfste.

Das Hohelied der Liebe. (1. Kor. 13)

Wenn ich mit Menschen- und Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.

Vorgetäuschte Liebe, kalte Liebe, nicht ehrlich, Misstrauen, eine Verfälschung der Liebe.

Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnisse und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.

Alle Gaben, alle Glaube und alles Wissen nützen nichts, wenn sie nicht in der Liebe angewendet werden, (Matth. 7, 21-23) im Gegenteil der Herr nennt sie Übeltäter.

Und wenn ich all meine Habe den Armen schenkte und meinen Leib hingeben würde, um Ruhm zu gewinnen und hätte die Liebe nicht, so würde es mir nichts nützen.

Selbstsüchtiges Handeln, um gut dazustehen (um Ruhm zu gewinnen) zählt vor Gott nichts, im Gegenteil es ist verwerflich.

Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe ist nicht eifersüchtig, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf.

Liebende haben viel Geduld mit den Mitmenschen, sie behandeln sie freundlich, auch wenn diese ihnen unfreundlich entgegentreten. Sie wachen nicht eifersüchtig darauf, dass ihre Liebe anerkennt und erwidert wird von ihrem Gegenüber oder von ihren Mitmenschen, die Liebe ist also nicht Selbstzweck. Sie fordern nicht Gegenliebe oder sie verurteilen den Mitmenschen nicht, wenn er aus allen möglichen Gründen, wie zum Beispiel wegen Prägungen, lieblos ist. Aufgeblähte Liebe ist eine Schau, um gut dazustehen. Sie ist egoistisch und das ist genau das Gegenteil von Liebe.

Sie verletzt nicht den Anstand, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern und trägt das Böse nicht nach.

Liebende bleiben immer anständig. Sie verlangen nicht vom Partner Liebe und selbst sind sie nicht bereit, Liebe zu geben. Sie sind nicht erbittert, wenn die Liebe nicht erwidert wird. Sie verzeihen das Böse und vergeben laufend die Bosheiten, die ihnen zugefügt werden.

Sie freut sich nicht über das Unrecht, sie freut sich vielmehr der Wahrheit.

Die Liebe freut sich nicht, wenn anderen Unrecht zustösst.

Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, haltet fest am Guten. (Röm. 12, 9)

Sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, Sie erduldet alles.

Uneingeschränkte Liebe.

Hass erregt Hader; aber die Liebe deckt alle Übertretungen zu.

Da trat Petrus zu ihm und fragte: wie oft muss ich meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Genügt siebenmal? Jesus sprach zu ihm: Ich sage zu dir: nicht siebenmal, sondern: siebzigmal siebenmal (490-Mal, nein unbeschränkt, Matth. 18, 21).

Wenn wir nicht vergeben, wird uns der himmlische Vater auch nicht vergeben. (Matth. 6, 12-15)

Vergebung hängt nicht von unseren Gefühlen ab, sie ist ein Willensentscheid.

Die Liebe ist die stärkste und grösste Kraft auf Erden

Liebe ist die stärkste Kraft auf Erden und in unserem Leben. Wenn alle Menschen begriffen hätten, was Liebe ist, dann wäre es in dieser Welt schöner zum Leben. Dann gäbe es keine Streitereien, Korruption und keine Kriege mehr.

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Grösste unter ihnen. (1. Kor. 13, 13)

Die Liebe hört niemals auf, strebt nach der Liebe. (1. Kor. 14, 1)

Ziehet die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist. (Kol. 3, 14)

Sobald die Macht er Liebe stärker ist

als die Liebe zur Macht

wird die Welt Frieden finden.    

                                   Jimmy Hendrix

Gnade, Barmherzigkeit und Güte

Aussagen im Lexikon zur Bibel: R.Brockhaus Verlag:

Gnade im neuen Testament bedeutet:

Huld, Gunst, dem Treueverhältnis hilfreiche Tat, Liebeserweis, Barmherzigkeit.

Das Wort Gnade hatte ursprünglich die Bedeutung, Herablassung oder Herabneigen. Gott erweist seine Gnade aus barmherziger Liebe, ohne Anrecht des Menschen.

Denn es gibt keinen Unterschied: Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte und werden ohne Verdienst gerecht aus Gnade durch die Erlösung, die durch Christus geschehen ist. (Röm. 3, 22b-24)

Die Bibel sagt:

Aus Gnaden seid ihr gerettet, nicht aus euch selbst: Gottes Gabe ist es. Nicht aus Werken, damit sich niemand rühmen kann. (Eph. 2, 8.9)

Die Gnade Gottes ist eine Macht; sie wird mit unseren Gebundenheiten fertig und überwindet uns.

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Jesus Christus, unseren Herrn. (Röm. 6, 23)

Die Rechtfertigung aus Gnade meint nicht nur Begnadigung, sondern ein durch die Macht Gottes verwandeltes, gerechtes Leben. Soweit das Lexikon zur Bibel.

Sinnverwandte Ausdrücke für Gnade

Nachsicht, Duldsamkeit, Erbarmen, Langmut, Milde, Schonung, Toleranz, Vergebung, Versöhnlichkeit, Verträglichkeit, geduldig, mitfühlend, rücksichtsvoll, gütig Wohlwollen, Güte, Gunst, Huld, Jovialität, Freundlichkeit, Entgegenkommen, Kulanz, Verzeihung, Vergebung, Barmherzigkeit, Straferlass, Begnadigung, Amnestie, Absolution.

Durch sinnverwandte Ausdrücke können wir den Sinn des Hauptbegriffes besser verstehen.

Sinnverwandte Ausdrücke für Güte

Wohlwollen, Entgegenkommen, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Liebenswürdigkeit, Menschenfreundlichkeit, Mitgefühl, Warmherzigkeit, bereitwillig, zuvorkommend, gnädig, teilnehmend, nachsichtig,  vorsichtig, empfindsam, empfindungsvoll, sachte.

Wenn wir alle diese Ausdrücke betrachten, so fällt auf, dass bei jedem dieser Ausdrücke immer die Liebe mitschwingt. Darum ist Liebe das Grösste und nur aus der Liebe können diese Taten und Eigenschaften folgen.

HERR, deine Güte reicht, soweit der Himmel ist und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen. (Psalm 36, 6)

Das Hohelied der Barmherzigkeit Gottes

Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von grosser Güte.

Er handelt nicht nach unseren Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat.

Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über denen die ihn fürchten.

So fern der Morgen ist vom Abend, lässt er unsere Übertretungen von uns sein.

Wie ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten. (Psalm 103, 8-13)

Die Gnade ist durch Jesus Christus gekommen

Und das Wort wurde Mensch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes, die vom Vater kommt, voller Gnade und Wahrheit.

Und von seinem Reichtum haben wir alle genommen Gnade um Gnade.

Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus gekommen. (Joh. 1, 14. 16. 17)

Wir sind aus Gnade gerettet

Neues Leben und ewiges Leben kann nicht verdient werden. Wir Menschen können durch Religiosität, gute Werke oder durch gutes Leben das neue und ewige Leben nicht verdienen oder erarbeiten. Wir Menschen sind allgemein selbstgerecht und glauben, dass wir viel Gutes tun und ein gutes Leben führen, uns den Himmel verdienen. Aber das ewige Leben bleibt ein Geschenk Gottes das wir Menschen zum Glück nicht verdienen können.

Denn es gibt keinen Unterschied: Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte und werden ohne Verdienst gerecht aus Gnade durch die Erlösung, die durch Christus geschehen ist. (Röm. 3, 22b 23. 24)

Aus Gnaden seid ihr gerettet, nicht aus euch selbst: Gottes Gabe ist es. Nicht aus Werken, damit sich niemand rühmen kann. (Eph. 2, 8.9)

Wer ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet

Nun kommt es darauf an, in der Gnade zu bleiben und zu wandeln.

Wer aber ausharret bis ans Ende, der wird gerettet werden. (Matth. 24, 13)

Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen. (Joh. 15, 4 u. 6a)

Ich werfe die Gnade Gottes nicht weg. (Gal. 2, 21a)

Deshalb die Aufmunterung in der Gnade zu bleiben und zu wachsen und die Gnade Gottes nicht zu verfehlen.

Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. Dem sei Ehre jetzt und in Ewigkeit. (2. Petr. 3, 18)

Achte darauf, dass niemand die Gnade Gottes verfehle. (Hebr. 12, 15)

Nur dem Demütigen gibt Gott Gnade

Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. (Jak. 4, 6)

Demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen. (Jak. 4, 10)

Nur dem Demütigen gibt Gott die Gnade, weil nur der Demütige bis zu einem gewisseren Grade leer ist von sich selbst, leer von der Selbstherrlichkeit, Hochmut, Überheblichkeit und Selbstsucht. Nur der Demütige bekommt Gnade, der frei ist von Hochmut und Stolz.

Gott kann nur soweit und so viel Gnade in eine Menschenseele hineingiessen, soweit und in dem Tiefengrade das Gefäss der Seele leer ist von der Selbstliebe und Selbst-herrlichkeit und leer von eigener menschlichen Ehre, von der Ehre, die wir uns selbst zuschreiben oder von anderen annehmen.

Die Gnade Gottes ist im Schwachen mächtig

Lasst dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.  (2. Kor. 12, 9a)

Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von grosser Güte. (Ps. 103, 8)

Hintergrund der Gnade und Barmherzigkeit

Der eigentliche Hintergrund ist die Vergebung der Sünden und die Heilung der Gebrechen. Wenn wir nicht selbstgerecht sind, wissen wir sehr gut, wie dringend wir auf Gottes Gnade und Barmherzigkeit angewiesen sind.

Lobe den Herrn, meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

der dir all deine Sünden vergibt und heilet all deine Gebrechen,

der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit.

Er handelt nicht mit uns nach unseren Sünden und vergilt uns nicht nach unserer Missetat.

Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten die ihn fürchten.

So fern der Morgen ist vom Abend, lässt er unsere Übertretungen von uns sein. (Ps. 103, 2. 3. 4. 10. 11. 12)

Die Psalmschreiber haben öfters um Gnade gebeten

Ps. 4, 2             Herr, sei mir gnädig und erhöre mein Gebet

Ps. 6, 3             Herr, sei mir gnädig, denn ich bin schwach

Ps. 9, 14           Herr, sei mir gnädig, denn ich bin Elend

Ps. 25, 11         Herr, sei mir gnädig, meiner Missetat, die so gross ist

Ps. 31. 10         Herr, sei mir gnädig, denn mir ist angst

Ps. 41, 5           Herr, sei mir gnädig, heile meine Seele

Ps. 41, 11         Herr, sei mir gnädig, hilf mir auf

Ps. 86, 3           Herr, sei mir gnädig, denn ich rufe täglich zu dir

Ps. 30, 10          HERR, höre und sei mir gnädig! HERR, sei mein Helfer

Aus diesen Bitten geht klar hervor, wie sehr wir Gläubige auf die Gnade angewiesen sind.

Beschreibung der Gnade

Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte,

Und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist. (Röm. 3, 23. 24)

Wenn aber aus Gnade, dann nicht aus Verdienst der Werke; sonst wäre Gnade nicht Gnade. (Röm. 11, 6)

Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben und das nicht aus euch selbst: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich niemand rühmen kann. (Eph. 2, 8. 9)

Für unser Glück und Heil und für den Alltag sind wir dauernd auf Gottes Gnade angewiesen. Die Gnade ist ein unverdientes Geschenk Gottes an uns Menschen. Aber auch von uns Gläubigen wird ein gnädiges, ein von dem Treueverhältnis zu Gott entsprechendes Verhalten gefordert. Von uns wird Barmherzigkeit und Liebe zu unseren Mitmenschen verlangt.

Wenn ich sprach: Mein Fuss ist gestrauchelt, so hielt mich, Herr, deine Gnade. (Ps. 94, 18)

Die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus gekommen

Und das Wort wurde Mensch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit des einzigen Sohnes, die vom Vater kommt, voller Gnade und Wahrheit.

Und von seinem Reichtum haben wir genommen Gnade um Gnade.

Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; Die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus gekommen. (Joh. 1, 14. 16. 17)

Diese Gnade umfasst die Vergebung der Sünden und die Befreiung aus den Gebundenheiten, also die Erlösung und das ewige Leben. Welch eine Gnade.

Die Fülle der Gnade

Aber mit der Gnadegabe verhält es sich’s nicht wie mit der Sünde. Denn wenn durch die Sünde des Einen die Vielen gestorben sind, um wie viel mehr ist dann Gottes Gnade und die Gnadengabe des einen Menschen Jesus Christus den vielen übereicht worden.

Und mit der Gabe verhält es sich nicht so wie mit dem, was mit der Sünde des Einen geschehen ist. Denn von dem Einen ausgehend hat das Urteil zur Verdammung geführt, die Gnadengabe aber zur Rechtfertigung von vielen Sünden.

Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, wie viel mehr werden alle die Fülle der Gnade und der Gabe zur Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus.

Wie durch die Sünde des Einen die Verdammung über alle Menschen gekommen ist, so ist auch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt. (Röm. 5, 15-18)

Allein aus Gottes Gnade können wir durch Jesus Christus die Erlösung aus dem gefallenen, rebellischen Wesen und der Verdammung erlangen. Wenn wir ganz ehrlich sind, müssen wir feststellen, dass wir ständig auf die Fülle der Gnade angewiesen sind. Sogar Paulus musste das eingestehen:

Denn ich weiss, dass in mir, so wie ich von Natur aus bin, nichts Gutes wohnt. Das Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht.

Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.

Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen vom todverfallenen Leibe?

Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn! (Röm. 7, 18-20. 24. 25)

Wir alle brauchen die Barmherzigkeit die Gnade. unseres Gottes jeden Tag aufs Neue.

Lobpreis für die Erlösung durch Jesus Christus

Zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns in seinem geliebten Sohn begnadigt hat.

In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade. (Eph. 1, 6. 7)

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus. Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe hat er uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten. (Eph. 1, 3-6)

Die Verherrlichung Gottes

Finden wir Worte, um die Schöpfung zu beschreiben

Mir fehlen die Worte, um die Schöpfung und den Schöpfer zu beschreiben, aber tief im Herzen weiss ich um die unendliche Liebe Gottes zu uns Menschen. Als Gott die ganze Pracht und Herrlichkeit schuf, hat er an uns Menschen gedacht. Der ganze Schöpfungsplan ist abgestimmt auf uns Menschen, um uns zu erfreuen und uns am Leben zu erhalten.

Die Welt aber ist unserem Schöpfer nicht gleichgültig. In den Gott gewollten Beziehungen zu seiner Schöpfung, kommt auch seine unendliche Liebe zu uns Menschen zum Ausdruck, welche in seiner gewünschten Beziehung zu uns Menschen, in der ganzen Schöpfung und im Heilsplan für uns Menschen voll sichtbar und spürbar wird. Gottes Liebe zu uns kommt besonders in allen Verheissungen im Wort Gottes, gewaltig zum Tragen.

Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.

Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.

Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. (1. Mose 1, 27-29)

Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. (1. Mose 2, 15)

In diesen Versen kommt die absolute Liebe und Fürsorge Gottes für uns Menschen, aber auch unsere Verantwortung für die Schöpfung, zum Ausdruck. Allein der Mensch als Geistwesen ist fähig die ganze Schöpfung in der ganzen Tiefe und Herrlichkeit zu erfassen und unserem Schöpfer genügend Ehre zu geben.

Unsere Speisen

Sie sind von unserem Schöpfer und Lebenserhalter bis aufs Kleinste durchdacht, die grosse Liebe zu uns Menschen kommt auch da zum Ausdruck. Bei der Schöpfung hat der Herr an uns Menschen gedacht. Die ganze Pflanzen- und Tierwelt ist auf Grund des Schöpferwillens Gottes und der von ihm hineingelegten psychischen, chemischen, biologischen, geistigen Naturkräfte, absolut genial bis ins kleinste Detail. An alles hat Gott, bei der Schöpfung gedacht.

Unendliche Vielfalt der Nahrungsmittel und Getränke sind üppig vorhanden. Wenn der Mensch nicht zerstörerisch eingegriffen hat. Formen und Farben sind mannigfaltig und schön anzusehen. Jedes Nahrungsmittel ist einzigartig im Geschmack; der Geschmack wird beim Kochen noch verändert, so schmeckt die Karotte gekocht oder roh ganz verschieden. Der Gehalt der Nahrungsmittel ist bis auf das kleinste Detail durchdacht. Alle Grundbausteine, Aufbaustoffe, Betriebsstoffe und Energiestoffe sind in ausgewogener Menge vorhanden.

Mit Gewürzen und Kräutern kann der Geschmack der Nahrungsmittel nach Belieben verändert werden.

Heilkräuter wirken vorbeugend und heilend. Praktisch für jede Unpässlichkeit oder jedes Leiden, hat der Herr ein Kraut wachsen lassen.

Bäume, Pflanzen und Blumen

Mit der unglaublichen Vielfalt der Bäume, Sträucher, Pflanzen und Blumen hat der Schöpfer die Erde so schön bekleidet, dass wir nur staunen können. Auch da hat er an uns Menschen gedacht, um unser Herz zu erfreuen. Er liebt uns Menschen sehr.

Schaut die Lilien auf dem Felde an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht.

Ich sage euch, dass selbst Salomo in seiner ganzen Herrlichkeit nicht so gekleidet gewesen ist, wie eine von ihnen. (Matth. 6, 28. 29)

Die Lilie ist hier stellvertretend für alle Blumen erwähnt. Im Vers 30 heisst es: Wenn Gott das Gras auf dem Felde so kleidet, wunderbar und in einer herrlich schöne Gestalt, welch ein Künstler muss er sein, dass er so etwas fertigbringt. Hast Du schon einmal Blumen genau betrachtet? Aussehen, Farben und Details in den Blumen - unbeschreiblich schön. Hast Du einmal einen Bergfrühling erlebt. Ich habe ihn erlebt. Ich hatte so eine Freude in meinem Herzen, ich konnte nicht aufhören zu staunen. Da hatte es in jeder kleinsten Ritze Blümchen, überall hatte es Blumenkissen und Mooskissen, soweit das Auge reicht. Diese Farbenpracht und Vielfalt war so prachtvoll, ich wurde erfüllt von einer Dankbarkeit und kam aus dem Staunen nicht heraus.

Wenn wir bedenken, alle Pflanzen auf der Erde, Milliarden von Pflanzenarten, hat der Herr unser Gott bis ins Kleinste durchdacht. Sie verkörpern die Ideen Gottes. Darin erkennen wir die Grösse und Allmacht, die Herrlichkeit und das vollkommene Wesen Gottes. Haben wir Worte, um dich zu preisen? Nicht nur das Aussehen und die Funktion der Pflanzen, sondern auch die Kreisläufe und die Bestimmung, sind gemäss dem Schöpfungsplan bis ins kleinste Detail geplant und werden, solange Gott will, am Leben erhalten. Das betrifft Nahrung für uns Menschen und die Tiere, Sauerstoffatmosphäre, Wasserkreisläufe, Baustoffe und Herstellung von Kunstgütern.

Tierwelt

Unzählige Arten von Tieren bevölkern die Erde. Die Vielfalt und der Artenreichtum ist enorm. Ein jedes Tier wurde vom Schöpfer durchdacht und im Sosein gewollt. Denken wir ans Aussehen, Verhalten, Gattung, Anpassung an die Umwelt, Nutzen, Grösse, Fortpflanzung, Vorkommenshäufigkeit, Ernährung und die Freude für uns Menschen. Da kommt die unendliche Intelligenz, die unbeschränkte Weisheit und wieder die Liebe Gottes zum Ausdruck, welche wir Menschen nicht in der ganzen Tiefe erfassen können. Was mich am meisten beeindruckt, ist, dass praktisch alle Tiere, auch die allerkleinsten Lebewesen, Organe (Augen, ein Gehirn, Blutkreislauf, Verdauungstrakt usw.) haben. Wenn ich die Grösse betrachte, ist es mir unvorstellbar, dass so kleine Organe überhaupt noch funktionieren können. Allein der Herr weiss wie.

Denn alles Wild im Walde ist mein und die Tiere auf den Bergen zu Tausenden. Ich kenne alle Vögel auf den Bergen und alles was sich regt auf dem Felde, ist mein. (Ps. 50, 10. 11)

Mikrosysteme und Makrosystem

Der kosmische Raum erstreckt sich ins Unermessliche. Was sich im Makrokosmos abspielt, übersteigt die menschliche Vorstellungskraft. Wenn wir die Dimensionen und die Distanzen und alle Milchstrassen mit den unzähligen Sonnensystemen mit den Planeten und den unzählbaren Sternen betrachten, läuft alles mit unvorstellbarer Präzision in geordneten Bahnen in Raum und Zeit. Auch, damit das Leben auf der Erde möglich ist, müssen sehr viele Faktoren stimmen und zusammenwirken. Wenn nur einzelne Faktoren verändert würden, verlöscht das Leben und die Erde wäre nicht mehr bewohnbar. Gottes Grösse ist auch in den Mikrosystemen sichtbar, auch da herrscht eine absolute Ordnung. Was sich da alles abspielt im feinstofflichen, chemischen, bakteriellen Bereich: sei es in der Erde, in den Pflanzen, in den Lebewesen. Da können wir singen: "Du grosser Gott, wenn ich die Welt betrachte". Jede Bewegung, jeder Kreislauf, jeder Ablauf und jedes Leben kann letztlich nur aus Gott und durch Gott, geschehen und erhalten bleiben.

Gott ist das absolute Alpha und Omega, der Urheber aller Materie, aller Energien, aller Kräfte und der Bewegungen, der Schöpfer und Lebenserhalter der sichtbaren und unsichtbaren Dinge. Wenn wir die grössten und die kleinsten Dimensionen, die absolute Präzision, das Funktionieren über Raum und Zeit und die Schönheit betrachten, so werden wir ehrfürchtig, demütig und mit grossem Dank erfüllt. Wir sehen Gottes barmherzige Gnade und Liebe. Das reibungslose Funktionieren der allerkleinsten Einheiten bis zum Größten, vom Mikrosysteme bis zum Makrosystem.

Herr wie sind Deine Werke so gross und viel! Du hast sie weise geordnet, und die Erde ist voll Deiner Güter. (Psalm 104, 24)

Mensch

Der Mensch ist nach dem Bilde Gottes geschaffen und er ist der Abglanz Gottes. (1. Mose 1, 27. 1. Kor. 11, 7) Er unterscheidet sich vom Tier durch seine Bestimmung in der Gemeinschaft mit Gott und durch die Geistseele und deren Auswirkungen, wie Gedanken, Erkenntnisse, Willenskräfte und Seelenfähigkeit. Als Bild Gottes soll der Mensch über die ganze Erde herrschen. (1. Mose 1, 26) Die natürlichen Fähigkeiten und Anlagen unserer Geist-Seele sind von Gott gewollte und geschenkte Gnadengeschenke. Das betrifft den Verstand, den Willen, die geistige Gedächtniskraft, die Vorstellungskraft, das Schlussfolgerungsvermögen, das Kombinationsvermögen, das Kommutativvermögen, das Erinnerungsvermögen und das soziale Einfügungsvermögen.

Ein Höchstmass an Liebe Gottes zu uns Menschen kommt darin zum Ausdruck, dass Gott eine ewige Erlösung für uns gefallene Menschen geschaffen hat und dass wir durch den stellvertretenden Opfertod von Jesus Christus, wieder Zugang zum Vater haben. Dass Gott nicht will, dass jemand verloren geht, sondern, dass wir alle gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. (Joh. 3, 16)

Der Sohn Gottes ist als Retter in die Welt gekommen

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. (Joh. 3, 16)

Nichts als unerschütterlichen Glauben an Gott wird von uns verlangt. Dann wird uns alles geschenkt, die Gotteskindschaft, das ewige Leben, die wahre Freiheit und schon hier auf Erden dürfen wir die Früchte aus der Gnade durch unseren Glauben, das Hoffen, die Liebe, sowie Leben und volles Genüge und den Wandel im Licht geniessen.

Durch Jesus Christus haben wir Zugang zum Vater. (Eph. 2, 16)

Anbetung und Lobpreis

Heute wird Anbetung und Lobpreis grossgeschrieben. Im evangelikalen sowie im charismatischen Raum sind sie zu einem festen Bestandteil der Gottesdienste geworden. Ferner werden spezielle Lobpreisgottesdienste durchgeführt, welche meistens mit Trommeln, Schlagzeugen und Musikanlagen begleitet werden. Jeder kann Gott danken und ihn preisen. Anbetung geht aber noch viel tiefer. In der Anbetung begegnen wir dem Heiligen Gott.

Wahre Anbetung und wahrer Lobpreis

Ja es kommt die Zeit, ja sie ist schon da, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater will Menschen haben, die ihn so anbeten. Gott ist Geist und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. (Joh. 4, 23. 24)

Wer Dank opfert der Preiset mich und das ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes. (Psalm 50, 23)

Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde und rufe mich an in deiner Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen. Aber zum Gottlosen spricht Gott: Was hast du von meinen Geboten zu reden und nimmst meinen Bund in deinen Mund, da du Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich. Deinen Mund lässt du Böses reden und deine Zunge treibt Falschheit. Du sitzest und redest wider deinen Bruder; und deiner Mutter Sohn verleumdest du. (Psalm 50, 14-20)

Der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seit dankbar. Lasst das Wort reichlich unter euch wohnen: lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern und singt Gott, in dessen Gnade ihr steht, in euren Herzen. Und alles was ihr tut mit Worten oder Werken, das tut im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. (Kol. 3, 15-17)

Lob und Danksagung aus einer inneren und ehrlichen Haltung heraus, für alles was Gott getan hat und für alles was er an mir getan hat und noch tut. Für seine wunderbaren Verheissungen für uns und für seine unendlich Liebe und Geduld mit uns. Dankbarkeit ist also eine ganz persönliche, innere Herzenshaltung Gott gegenüber. So wird Gott ver-HERR-licht in uns. Wir können Gott nicht mit dankbaren Herzen anbeten und loben, wenn unsere Herzen nicht vom Frieden Gottes regiert werden. Wenn wir nicht erfüllt sind vom Heiligen Geist und wir nicht in der Wahrheit sind, können wir nicht wahre Anbeter sein. Wir können Gott mit angelernten Liedern loben und preisen. Wenn wir jedoch die Zucht hassen und lieblos mit unsern Nächsten umgehen und uns im selbstsüchtigen Handeln verharren, dann sind wir nicht in der Wahrheit und der Heilige Geist zieht sich zurück. Wir sind dann unfähig, Gott im Geist und in der Wahrheit anzubeten. Im Gegenteil, wenn wir die Erlösung nicht annehmen und in unserer Selbstsucht (sprich: altes Leben) verharren wollen, können wir Gott nicht mit aufrichtigen Herzen loben und preisen für das, was er für uns getan hat. Es kommen in uns Gefühle der geistigen Schwere, der Schuldigkeit, der Unzulänglichkeit und der Unwürdigkeit auf. Die Frage, die wir uns stellen sollen: Stammen der Lobpreis und die Anbetung wirklich vom Heiligen Geist oder sind sie eine seelische Vortäuschung falscher Tatsachen? (Die zwei letzten Sätze stammen von Derek Prince im Artikel: seelische Gebete, aus dem Buch: Fluch oder Segen.)

Es gibt unter uns Christen viele unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie Gott anzubeten ist. Wir Gläubige müssen uns sich ernsthaft die Frage stellen, ob Gott unsere Anbetung gefällt. Hat Gott Freude, wenn wir Christen ihm am Sonntag unseren Lobpreis bringen? Für manche bedeutet Anbetung, schöne christliche Lieder zu singen und dabei eine besondere Atmosphäre zu erzeugen.

Wie treten wir vor Gott? Machen wir uns bereit, seiner Heiligkeit zu begegnen? Etwas, das oft und gern von uns vergessen wird, ist, dass wir nicht heilig sind. Meistens vergesse wir vor der Begegnung  mit Gott, Busse zu tun. (Livenet)

Selbsterwählte Frömmigkeit und Demutsübungen

Die zwar einen Schein von Weisheit haben durch selbsterwählte Frömmigkeit und Demut und dadurch, dass sie den Leib nicht schonen, aber keine Ehre bringen, sondern der menschlichen Eitelkeit dienen. (Kol. 2. 23)

Lasst euch den Siegespreis von niemand aberkennen, der sich in Demutsübungen und Engelsverehrung gefällt, sich auf das beruft, was er geschaut hat und grundlos aufgeblasen ist in seinem irdischen Sinn. (Kol. 2, 18)

Lob- und Anbetungszeiten nehmen in der Charismatik eine Schlüsselrolle ein.                  

Gerade im Lobpreis werden viele Menschen manipuliert, irregeführt und in eine Unehrlichkeit hineingetrieben.

Derek Prince, Bibellehrer, Pfingstmission, schrieb in seinem Buch: Schutz vor Verführungen, unter dem Kapitel: irdisch, seelisch, teuflisch:

Wenn wir unseren Blick auf Gott verlieren und uns auf seine Diener konzentrieren, sind wir in grosser Gefahr, dass wir in Götzendienst münden.

Spielerei ist eine Eigenart des Götzendienstes. Wenn unsere Anbetung zum Spiel wird, haben wir den geistigen Bereich verlassen und sind zu seelischen und letztlich zum teuflischen übergegangen. Ohne jemand zu kritisieren, scheint mir das Meiste, was sich innerhalb der charismatischen Bewegung als Anbetung bezeichnet wird, überhaupt keine Anbetung zu sein, da es dabei um uns selbst geht: Gott heile mich. Gott segne mich. Gott, tu dieses. Gott tu jenes. Das ist egozentrisch und somit seelisch. Nur der Geist kann sich direkt und unmittelbar auf Gott ausrichten.

Ein Grossteil der Musik, die wir heute in den Gemeinden spielen, spricht die Seele an und stimuliert sie. Sie ist durchaus mit der Musik zu vergleichen, derer man sich der Welt bedient, um die Seele zu stimulieren. Wenn man sich dem lange genug aussetzt (vor allem, wenn es laut gespielt wird) verliert man seine Unterscheidungsfähigkeit. Und in Afrika bedient man sich dieser Rhythmen, um Dämonen zu beschwören.

Wir sind verantwortlich, in welchem Geist wir uns Gott nähern. Das heisst, Im Heiligen Geist oder in einem Geist, der nicht der Heilige Geist ist. Soweit Derek Prince.

Seelische Anbetung ist das Gegenteil von Anbetung im Geist und Wahrheit.

In der Anbetung von heute ist Anbetung im Geist und in der Wahrheit und Anbetung im irdischen, seelischen Geist, sehr vermischt. Wir können unterscheiden, ob Gott ver.-HERR-licht wird im Lobpreis oder ob Schau, Manipulation, Begeisterung und Befriedigung den Lobpreis bestimmen. Diese sind eher für den seelischen Bereich. Der Geist ist ausgeschlossen, weil der Geist darauf ausgerichtet ist, nur Gott zu ver.-HERR-lichen. Gott kann sich nur soweit in uns ver-HERR-lichen, soweit wir freiwillig ihn in uns verwirklichen lassen (freier Wille). Eine starke Erwartungshaltung, dass Gott durch den Lobpreis im einzelnen Gläubigen etwas verändert, ist spürbar und wird durch viele Gesten gezeigt, was auch durch den Ausdruck der Pastoren bestärkt wird: Gott ist anwesend, er dient uns. Während dem Lobpreis wird niemand einfach so verändert. Veränderung wird nur über Busse und Umkehr erreicht. Ich habe immer wieder den Ausdruck Erbauung im Zusammenhang mit dem Lobpreis gehört, was eigentlich die Aussagen von Derek Prince bestätigt. Ich bete an, um mich zu erbauen. Manchmal hatte ich den Eindruck von Anbettelung, statt Anbetung. Was sich auch in der Geste, hohle Hand machen beim Lobpreis, widerspiegelt. Die sogenannte Pfingstjubel Lieder haben immer mehr Einzug auch im evangelikalen Raum. Seit Jahren klingen mir die gleichen Lieder immer wieder im Ohr, sogenannte Ohrwürmer.

Erlebnispotenzierung in der Charismatik

Auch Siegfried Grossmann, der deutschen Charismatischen Bewegung, schreibt im Buch: „Weht der Geist wo wir wollen?“ selbstkritisch:

Erlebnisse werden hier als Ware angeboten, die schnelle Befriedigung der religiösen Bedürfnisse versprechen. Ferner ist eine übermässige Ichzentrierung zu beobachten. Ich will die Heilung, den Segen, das Zungenreden und zwar sofort. In ausgeprägten charismatischen Gottesdiensten tritt die Lehre hinter die Erfahrung zurück. Predigten sind bisweilen zu Schauveranstaltungen ohne Tiefgang oder Bibelauslegung geworden. Musik peitscht die Emotionen hoch, die Liedertexte sind ichzentriert. Überhöhte Erwartungen werden propagiert. Auch die Steigerungssehnsucht ist unüberbietbar. Es geht immer besser, grösser, immer mehr Salbung, immer mehr von dir, immer mehr, mehr. Immer mehr Leute sind enttäuscht. Wir wollen Gott erfahren und sind doch weit entfernt von ihm. Sie bleiben unerfüllt, hohl und leer. Viele Leute haben keine Antwort mehr. Unsere Sehnsucht nach Frieden mit Gott bleibt ungestillt. Soweit Siegfried Grossmann.

Sinnliche Stimulierung als Anreiz zur Anbetung

Benedikt Peters schreibt in seinem Buch: „Ekstase oder Ergebung“:

Wir verfallen ziemlich leicht der verlockenden Idee, man könnte mit sinnlicher Stimulierung ein leeres Herz füllen, Gottesfurcht erzeugen und damit Anbetung in Gang setzen. Die Frage ist nicht, ob Musik zur Anbetung gehört, sondern welchen Platz Musik einnimmt. Neutestamentliche Anbetung hängt in keiner Weise vom Gebrauch von Musikinstrumenten ab. Im neuen Testament finden wir keine Anweisung für den Gebrauch von Solchen. Lieben und fürchten wir Gott nicht, ist die Anbetung gestorben, Musik kann diesen erschütternden Sachverhalt zudecken.

Er schreibt auch, dass der Begriff: „Lobpreisgottesdienst“, eine ziemlich törichte Wortbezeichnung ist. (Wir können Gott nicht dienen, indem wir ihm Lieder vorsingen.) Wir Christen haben in der heutigen Zeit ein jämmerliches Verständnis von Anbetung. Soweit Benedikt Peters.

Meine Ansicht ist: Dass die Anbetung und Lobpreis durch den Gebrauch von lauter Musik, singen von vorgegebenen Liedern und Chorusse und ständiger Wiederholung von den gleichen Liedern, (sogenannte Ohrwürmer) sehr stark leidet. Gott wird nur indirekt gelobt und gepriesen für das was er tat und immer noch tut. Die Begriffe Anbetung und Lobpreis bedeuten, mit eigenen Worten, und dankbaren Herzen Gott anbeten und loben. Heute hat sich bei vielen Christen eingebürgert, dass wir durch Lobpreis und Anbetung inwendige Veränderung erwarten können. Sich identifizieren mit vorgegebenen Liedertexte, mit teilweise heftigen Gefühlsausbrüchen, tanzen und hohle Hand machen während der Anbetung und Lobpreis, wird uns Gott nie inwendig verändern. Wir werden eher belastet, wenn es inwendig nicht stimmt. Soweit Benedikt Peters.

Statt einer Anbetung im Geist und Wahrheit findet in der Charismatik eine Ergiessen von raffiniert gelenkten seelischen Gefühlen statt, die auf irrgeistigen Betrug und Selbstbetrug gegründet sind. (Rudolf Ebertshäuser)

Anbetung, Lob und Dank dem Dreieinigen Gott

Gott allein gebührt alle Ehre und Ver-HERR-lichung. Er allein ist Alpha und Omega allen kreatürlichen Seins, IHM allein gebührt Ehre und Ruhm.

Das Wichtigste und Entscheidendste im Leben eines jeden Menschen ist die Anbetung im Geiste und in der Wahrheit und die totale Anerkennung des absoluten HERR-Seins Gottes und seiner absoluten Majestät.

Dann folgt die Lobpreisung Gottes für seine Allmacht, seine Weisheit und seine Liebe zu uns Menschen. Die wunderbare Schöpfung gibt uns diese kund.

Gott allein ist der Geber alles Guten und der Spender aller Wohltaten, die seine göttliche Liebe schenkt. Uns Menschen bleiben die Anbetung, die Lobpreisung und die ewige Danksagung für Gott, für seine Allmacht für seine Liebe und für seine Wohltaten.

Wir ver-HERR-lichen Gott nur soweit, wie Gott sich in uns ver-HERR-lichen kann, nur soweit wir freiwillig bereit sind, IHN in uns sich ver-HERR-lichen zulassen, also sein HERR-Sein gegen unsere ursündliche Selbstherrlichkeit verwirklichen zu lassen. Im Klartext heisst das, wir müssen zuerst die vollkommene Erlösung durch Jesus Christus wollen, suchen und zulassen und erst dann können wir den Vater im Geist und Wahrheit anbeten. (Nicht umgekehrt).

Erhörliche Gebete

Gottes Verheissungen

Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan.

Denn wer bittet, der empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. (Matth. 7, 7)

Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten was ihr wollt und es wird euch zuteilwerden.

Dadurch wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet. (Joh. 15, 7. 8)

Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke, die ich tue, auch tun, er wird noch grössere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.

Und worum ihr den bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

Worum ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun. (Joh. 14, 13)

Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu eingesetzt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt. Wenn ihr den Vater in meinem Namen bittet, so wird es euch gegeben. (Joh. 15, 16)

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr den Vater in meinem Namen um etwas bittet, wird’s euch gegeben.

Bisher habt ihr in meinem Namen noch nie um etwas gebeten. Bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude vollkommen ist. (Joh. 16, 23. 24)

Wahrlich, wahrlich

In der obigen Verheissung steht zweimal: „Wahrlich, wahrlich.“ Immer wenn Jesus Christus ein besonderes Gewicht auf eine Wahrheit legen wollte, so hat er diese Wiederholung gemacht. Das heisst für uns Christen, dass für uns diese Aussagen sehr wichtig sind und dass wir diese besonders beachten sollen (ein Musterbeispiel ist Joh. 3, 3).

Den Vater in meinem Namen bitten

In den zwei der -wahrlich, wahrlich- Versen liegt die Hauptbetonung auf den Worten: "den Vater in meinem Namen bitten". Es ist also sehr wichtig, dass wir den Vater im Namen Jesus Christus bitten, aufgrund der vollkommenen Erlösung, des vergossenen Blutes, seiner Kraft, seiner Herrlichkeit und Auferstehungsmacht. Wenn wir im Namen Jesu beten, anerkennen wir, dass wir kein Recht haben uns dem allmächtigen Gott zu nähern, ausser im Namen Jesu. Durch ihn haben wir Zugang zum Vater. Daraus können wir ableiten, dass wir nie in unserem Namen aufgrund unserer Wünsche, auch wenn sie noch so gut scheinen, den Vater um etwas bitten sollen. Manchmal gibt Er uns, was wir bedürfen, manchmal gibt er uns etwas Besseres oder das Beste, aber immer das, was wir bedürfen. Manchmal erhört Er unsere Gebete sofort; manchmal müssen wir lernen, geduldig auszuharren. Ausharren bewirkt, dass wir geduldig werden.

Bittet um was ihr wollt

Das ist eine der größten und wunderbarsten Verheissung: "Bittet so werdet ihr empfangen, damit eure Freude vollkommen sei (Joh 16, 24)". Wir Christen können die überwältigende Grösse dieser Verheissung kaum erfassen. Gott steht zu seinen Verheissungen.

Dem aber, der überschwenglich mehr tun kann als alles, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, dem sei Ehre. (Eph. 3, 20)

Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten was ihr wollt und es wird euch geschehen. (Joh. 15, 7)

Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun. (Joh. 14, 13.)

Wen wir etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. (Joh. 5, 14)

Die Worte des Herrn „Bleibet in mir“, beinhalten nicht ein Leben in Nähe zu Christus, sondern Jesus Christus  lebt in uns. 

Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht. (Joh. 15, 5)

Christus in euch, die Hoffnung auf Herrlichkeit. (Kol. 1, 27b)

Bedingungenen

Ihr Lieben, wenn euch das Herz nicht verurteilt, können wir mit Zuversicht zu Gott kommen und was wir bitten, werden wir von ihm bekommen; denn wir halten seine Gebote und tun was ihm gefällt.

Und das ist sein Gebot, dass wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie er uns geboten hat.

Und wer seine Gebote hält, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Und daran erkennen wir, dass Gott in uns bleibt; an dem Geist, den er uns gegeben hat (1. Joh. 3, 21–24)

Wenn wir freiwillig tun, was er uns heisst, dann tut er, was wir ihn bitten. Wie erschütternd wäre es doch, wenn wir wegen unserer eigenen Selbstsucht und Nichthalten seiner Gebote, solchen unerschöpflichen Reichtum versäumen sollten. Gottes Wille ist das Allerbeste für uns. Gott möchte uns segnen und uns zum Segen setzen.

Voraussetzungen für erhörliches Gebet

Leichte Anlehnung an die Lehrkassette von Derek Prince: „Sieben grundlegende Bedingungen für Gebetserhörungen“, ergänzt mit sechs, meines Erachtens, wichtigen Punkten. Um ein beständiges und wirksames Gebetsleben führen zu können, müssen wir gläubig und gottesfürchtig sein, damit unser Gebet erhört wird.

Das neue Leben annehmen

Viele Christen nehmen Jesus Christus an, sie beten bei der Bekehrung: „Herr Jesus Christus komm in mein Leben, vergib mir meine Schuld, übernimm die Herrschaft in meinem Leben und verändere mich so, wie du mich haben willst.“ Sie nehmen die Sündenvergebung an, aber der Herr darf nicht Herr sein und er darf sie auch nicht verändern. Das führt dazu, dass sie im alten Leben weiterleben oder wieder ins alte Leben zurückkehren. Wenn wir ehrlich sind, entdecken wir in uns den Drang zur eigenen Person, das selbstsüchtige Wesen und das Kreisen um uns selbst und um die eigenen Interessen.  Diese Kraft führt uns von Gott weg oder sie trennt uns sogar von Gott und führt uns wieder in die Sünde des Egoismus und Selbstgefälligkeit. Unser Leben wird weiter vom alten Leben diktiert, wo eigentlich Gott seinen Platz haben sollte. Das führt zur Absonderung von Gott und zu einer gestörten Beziehung zwischen Gott und den Menschen, zur Entfremdung, was die Gebete hindert oder verunmöglicht.

Ändert euer bisheriges Leben und legt den alten Menschen ab (von dem selbstsüchtiges Wesen und von den Gewohnheiten diktiert) der sich durch trügerische Begierden selbst zugrunde richtet.

Erneuert euren Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bilde Gottes geschaffen ist, in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit. (Eph. 4, 22-24)

Denn das Trachten des menschlichen Eigenwillens bedeutet Feindschaft gegen Gott: denn er ordnet sich dem Gesetz Gottes nicht unter.

Die aber vom eigenen Willen bestimmt sind, können Gott nicht gefallen. (Röm. 8, 7. 8)

Wenn wir erkennen, dass unsere Gebete gehindert werden, weil wir noch oder wieder im alten Leben wandeln, müssen wir darüber Busse tun. Dann sollen wir bewusst das neue Leben annehmen und darin wandeln. Dann ist es notwendig, Jesus Christus zu erlauben, uns von allen falschen Motiven und selbstsüchtigen Einstellungen zu reinigen.

Vom Heiligen Geist geleitet werden

Ebenso hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht was wir beten sollen, wie es sich gebührt; sondern der Geist tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern.

Der aber die Herzen erforscht, der weiss, was der Geist will; denn er tritt für die Heiligen ein, wie es Gott gefällt. (Römer 8, 26. 27)

Denn die sich vom Geist Gottes leiten lassen, die sind Gottes Kinder. (Römer 8, 14)

Das bedeutet im Gebet vom Heiligen Geist geleitet werden.

Vielfach wird von dieser Bibelstelle abgeleitet, dass es sich hier um Zungengebet handelt. Diese Meinung kann ich nicht vertreten, weil diese Annahme im direkten Widerspruch zu 1. Kor. 12, 7-11 stehen würde. Wie beten sonst solche Christen, die gemäss obigem Wort, eine andere Gabe vom Heiligen Geist empfangen haben? Meine Meinung ist, dass der Heilige Geist direkt in uns wirkt und für uns einsteht, so wie er uns die Sünden aufdeckt oder uns in die ganze Wahrheit führt. Voraussetzung ist, dass er nicht durch unsere Sünden gedämpft wird und sich zurückzieht.

Wir können nur andauernd im neuen Leben wandeln, wenn wir ununterbrochen vom Heiligen Geist geleitet werden. Wenn wir uns vom Heiligen Geist leiten lassen, sind wir gemäss Römer 8, 14. 26 Gottes Kinder und der Heilige Geist hilft unserer Schwachheit auf. Der Heilige Geist weiss, wo unsere eigentliche Not ist. Das, was wir nach unserer Meinung allgemein als Not betrachten, ist nur die Spitze des Eisberges, die wahre Not liegt meistens viel tiefer. Ich möchte hier ein Beispiel zur Veranschaulichung anführen:

Nehmen wir an, ein Christ ist in einer Not. Er betet über lange Zeit für eine Sache und die Not wendet sich nicht. Es besteht aber die Möglichkeit, dass Gott diese Person heiligen möchte und lässt sie in dieser Not, damit die Person geheiligt wird und sie fragend und suchend wird nach der Wahrheit. Unsere Heiligung ist ein zentrales Anliegen von Gott. Er möchte uns in sein Bild verändern. Ich persönlich bin das halbe Leben in unglaublichen Nöten (Prägungen, Depressionen, Todesfälle, Beziehungsschwierigkeiten, usw.) gewesen: Ich habe gefragt, warum immer ich? Heute weiss ich es und bin Gott dankbar für diese durchgestandenen Nöte. Ich durfte sehr viele Erfahrungen und Erkenntnisse machen, vor allem habe ich sehr viel Geduld bekommen. Ich weiss, wenn es mir immer gut gegangen wäre und ich diese Nöte nicht gehabt hätte, wäre ich lau und ich hätte die vielen Erfahrungen und Erkenntnisse nicht gemacht. Ich konnte aussagen, wenn es mir schlecht geht, geht es mir gut!

Im obigen Fall wusste sicher nur Gott, was der eigentliche Grund für die lange Trübsal, und seine Absicht war, dass er die vielen Gebete nicht erhörte.

Wir sollen dem Heiligen Geist die Führung überlassen. Eine der Hauptaufgaben des Heiligen Geistes besteht darin, uns zu führen, in die ganze Wahrheit zu leiten, und er verwendet sich für uns.

Glauben und Vertrauen

Jesus antwortete ihnen: Habt Glauben an Gott.

Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spricht: Erhebe dich und wirf dich ins Meer! Und zweifelt nicht in seinem Herzen, sondern glaubt, dass es geschieht, was er sagt, dem wird’s zuteilwerden.

Darum sage ich euch: Bei allem, worum ihr in eurem Gebet bittet, glaubt nur, dass ihr’s schon empfangen habt, so wird’s zuteilwerden. (Mark. 11, 22-24)

Aus diesem Grunde fordert Jesus in Verbindung der obigen herrlichen Gebetsverheissung zuerst: „Habt Glauben an Gott.“ Damit will er sagen: Richte deinen Blick auf Gott und schau auf ihn, den Allherrscher und Alleinherrscher. Schau auf Gott und richte deine Blicke nicht mehr auf den dein Problem. Glaube an die Verheissung in Bezug auf das Gebet. Der Glaube an die Verheissungen verherrlicht Gott, der die Verheissungen gibt. Das Gebet des Glaubens wurzelt im Glaubensleben und in den Glaubensgehorsam.

Das Heilmittel eines schwachen Glaubens liegt in der Kräftigung des ganzen Glaubenslebens, durch die Gemeinschaft mit Gott und durch Glaubesgehorsam. Lerne es, Gott zu glauben und dich ganz für ihn zu öffnen. Wer Gott kennt und ganz auf ihn vertraut, findet es nicht schwer, auch seinen Verheissungen zu vertrauen, was die Voraussetzung für erhörliches Gebet ist.

Viele Christen machen ihre Gebete zunichte, indem sie immer wieder Worte des Unglaubens und des Zweifels aussprechen. Zum Beispiel: "Ich glaube es nicht, oder ich kann das nicht oder dieses nicht". Wenn man sich solche negativen Sachen dauernd einredet, wird sich das in uns bewahrheiten. Die Aussage: "Ich glaube es nicht", stellt Gott infrage oder wir zweifeln im Herzen, dass Gott meine Gebete erhört. Richtige Aussage wäre, ich glaube, dass Gott mir das gibt, wofür ich gebetet habe. Negativaussagen und ausgesprochene Worte und Gedanken haben grosse Macht. Hüte dich von Gedanken und vor dem Aussprechen von negativen Glaubenssätzen. Wir müssen unsere Redewendungen vor Gott prüfen und wenn nötig, darüber Busse tun.

Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden und aus deinen Worten wirst du verdammt werden. (Matth. 12, 37)

Wer ...sprechen wird ... und nicht zweifelt in seinem Herzen, sondern glaubt, dass es geschieht, was er sagt, dem wird es geschehen.

Darum sage ich euch: Bei allem was ihr im Gebet bittet, glaubt nur, dass ihr’s schon empfangen habt, so wird es euch zu Teil werden. (Mark. 11, 23. 24)

Glauben und nicht Zweifeln ist nicht einfach und dann noch glauben, dass wir das schon empfangen haben, um was wir gebetet haben, ist noch schwerer zu praktizieren.

Im Namen Jesu beten

Jesus Christus nimmt also den Platz zur Rechten Gottes ein, er ist unser Hohepriester und Mittler und öffnet uns den Zugang zum Vater. Durch Jesus Christus haben wir also das uneingeschränkte Zugangsrecht zum Vater. Wenn wir im Namen Jesu beten, anerkennen wir, dass wir kein Recht haben, uns dem allmächtigen Gott zu nähern, ausser im Namen Jesu.

Der auch seinen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken. (Röm. 8, 32)

Und worum ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, dass der Vater im Sohn verherrlicht werde. Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun. (Joh. 14, 13. 14)

Wir sollen Gott ohne Verdammnis nähern

Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen, so hätte mich Gott nicht gehört. (Psalm 66, 18)

Siehe des Herrn Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte und seine Ohren sind nicht zu hart geworden, sodass sie nicht hören könnten, sondern eure Verschuldungen scheiden euch von Gott und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet. (Jes. 59, 1. 2)

Wir müssen vor Gott nichts verbergen, wir können ihm gegenüber offen und ehrlich sein und ihm alle Übertretungen, alle falschen Gedanken und Haltungen und all unser Versagen bekennen. Aber wenn wir diese Sünden bekannt haben, müssen wir die vollständige Vergebung und Reinigung annehmen, im Bewusstsein, dass Gott unserer Sünden nicht mehr gedenkt. Dann können wir ohne Verdammnis und freimütig vor Gott und seinen Gnadenthron kommen.

Mit dem richtigen Beweggrund zu Gott kommen

Ihr begehrt etwas und erlangt es nicht; ihr mordet und seid eifersüchtig und gewinnt damit nichts; ihr streitet und kämpft. Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet; ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, nämlich weil ihr’s in eurer Gier verzehren wollt.

Ihr Abtrünnigen wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott bedeutet? Wer ein Freund der Welt sein will, der wird Gottes Feind sein. (Jak. 4, 2-4)

Diese Worte sagen aus, dass eure Gebete selbstzentriert sind. Jakobus drückt es noch wie folgt aus: irdisch, seelisch, teuflisch (Jak. 3, 15). Das heisst, es sind seelische und weltliche Gebete, die nicht nach Gottes Willen sind. Sie stehen der Absicht Gottes, uns zu heiligen, entgegen.

Denn wer vom eigenen Begehren bestimmt wird, trachtet nach dem, was unsere selbstsüchtige Art will; wer aber vom Geist Gottes bestimmt wird, trachtet nach dem, was Gott will. (Röm. 8, 5)

Die richtigen Beziehungen

Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben. (Matth. 6, 12)

Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern oder denen die uns Unrecht getan haben. Vergib uns so, wie wir vergeben. In dem Masse, wie du anderen vergibst, so wird Gott dir vergeben. Ein Grund, dass viele Christen keine Gebetserhörungen haben, ist mangelnde Bereitschaft, ganz zu vergeben.

Wenn du willst, dass Gott deine Gebete erhört, deine Kinder errettet und uns mit allem, was wir brauchen, versorgt, müssen die Beziehungen zu deinem Ehepartner stimmen. Füreinander beten – mit der richtigen Grundhaltung. Das Gleiche gilt auch für die Beziehungen zu den Mitmenschen.

Bete in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes

Gebete in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes sind Gebete nach dem Willen Gottes. Wenn ich nach dem Willen Gottes bete, wird Gott mich hören. Ausschlaggebend ist also der Wille Gottes. Zum Beispiel ist der Wille Gottes unsere Heiligung. (1. Thess. 4, 3)

Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben. (1. Joh. 5, 14. 15)

Die letzte grundlegende Bedingung, die man erfüllen muss, wenn man Gebetserhörungen erleben möchte, besteht darin, dass man im Einklang mit dem Wort Gottes betet. Sie hängt aufs Engste mit der eben beschriebenen Bedingung – sich vom Heiligen Geist leiten lassen – zusammen. "Dreh- und Angelpunkt des Gebets ist der Wille Gottes". (Derek Prince)

Die Verheissungen sind Offenbarungen des Willens Gottes. Gott steht zu seinen Verheissungen und erfüllt sie, damit sein Name verherrlicht wird. Wenn Gebete nach den Verheissungen Gottes nicht erhört werden, liegt das Problem meistens bei uns. Ein Hauptgrund ist unser selbstsüchtiges Wesen. Der Herr darf nicht Herr sein über das Problem. Wir bringen die Not dem Herrn und nehmen sie wieder mit. Unsere Gedanken kreisen ständig um das Problem. Wir schauen nicht auf den Herrn, sondern richten unsere Blicke auf den Berg, der uns im Wege steht. Mit unserem Verstand können wir lediglich auf der irdischen Ebene beten. Die Verheissungen Gottes sind jedoch auf göttlicher Ebene. Durch die Führung des Heiligen Geistes kannst du deine eigenen Fähigkeiten hinter dir lassen und Zugang zu den uneingeschränkten Möglichkeiten Gottes erhalten, denn für Gott ist nichts unmöglich. Denn jedes Wort, das aus dem Munde Gottes kommt, trägt die Kraft der eigenen Erfüllung in sich. Wenn wir auf der Grundlage des Wortes Gottes beten, beten wir auf einem Niveau, das weit über dem steht, was wir wünschen, erbitten und erdenken können.

Dem aber , der überschwenglich mehr geben kann als wir bitten. (Eph. 3, 20a)

Mit Lob und Danksagung zu Gott kommen

Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen. (Psalm 50, 14. 15)

Wer Dank opfert der Preiset mich und das ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes. (Psalm 50, 23)

Durch Lob und Danksagung dürfen wir zu Gott kommen und  erkennen wir Gottes Grösse, Güte, Gnade, Barmherzigkeit und Heiligkeit an.

Lob und Danksagung aus einer inneren und ehrlichen Haltung heraus, für alles was Gott getan hat und für alles was er an mir getan hat und noch tut. Danke für seine wunderbaren Verheissungen, für seine unendliche Liebe und Geduld für uns. Dankbarkeit ist also eine ganz persönliche innere Herzenshaltung Gott gegenüber. So wird Gott verherrlicht in uns.

Wir können Gott nicht mit dankbaren Herzen anbeten und loben, wenn unsere Herzen nicht vom Frieden Gottes regiert werden. Wenn wir nicht erf��llt sind vom Heiligen Geist und wir nicht in der Wahrheit sind, können wir nicht wahre Anbeter sein. Bevor wir die Bitten vortragen, sollten wir uns immer Zeit nehmen, den lieben Gott zu loben, ihm zu danken und Gott zu verherrlichen, dies bedeutet in erster Linie, dass der Herr wirklich Herr sein kann über deinem Anliegen.

Nicht seelische Gebete

Das selbstsüchtige Wesen und das Kreisen um uns selbst und um die eigenen Interessen, diese Kräfte führen uns von Gott weg, oder sie trennen uns sogar von Gott und führen uns in die Sünde des Egoismus und Selbstgefälligkeit und Selbstgerechtigkeit. Wenn wir aus dieser Grundhaltung heraus beten und unsere selbstsüchtigen Wünsche vor Gott bringen, wird der Heilige Geist ein Gebet, das dieser Haltung entspringt, weder billigen noch vor den Vater bringen. Die ausgesprochenen Worte, sind in diesem Falle als irdisch, seelisch teuflisch zu werten. Seelische Gebete sind keine Gebete, sondern menschliches, gefühlsmässiges Wunschdenken, deren Ursprung im angelerntes Gebetsverhalten liegt und unserem selbstsüchtigen Selbstgerechtigkeit entspringt. Auch Negativaussagen können besonders negative Wirkung haben.

Ihr begehrt etwas und erlangt es nicht;

Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet;

ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, nämlich weil ihr’s in euerer Gier verzehren wollt.

Ihr Abtrünnigen, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott bedeutet? Wer ein Freund der Welt sein will, der wird Gottes Feind. (Jak. 4, 2-4)

Nicht anklagende Gebete

Das, was uns auf der Seele brennt, tragen wir bittend oder weinend, anklagend oder dankend vor Gott. Viele Gläubige nehmen eine richtende oder kontrollierende Haltung über Menschen und Mitchristen ein. Wenn wir für unsere Mitmenschen oder Glaubensgeschwister einstehen, müssen wir uns davor hüten, Gott einen Katalog mit Fehlern unserer Mitmenschen, des Mitbruders oder der Mitschwester vorzulegen. "Herr, Du weisst es!" Wir sind als Christen aus unserer seelischen Grundhaltung motiviert, für die Fehler eines anderen Christen zu beten und klagen an oder führen Kontrolle aus. Wir neigen dazu, den Splitter im Auge des Mitmenschen zu sehen, aber der Balken in unserem Auge wollen wir nicht sehen. Wir dürfen nicht als Ankläger oder Richter vor Gott kommen. Die Botschaft der heiligen Schrift ist eindeutig. Sie lässt uns in unseren Gebeten keinen Raum für Anklage der Mitchristen oder Mitmenschen. Wenn wir anfangen, die Rolle des Verklägers zu spielen, folgen wir der Rolle von Satan und nicht mehr dem Vorbild von Jesus Christus.

Verurteilt nicht, damit ihr nicht verurteilt werdet. Denn mit dem Urteil, mit dem ihr verurteilt, werdet ihr verurteilt werden; und mit dem Mass ihr messt, werdet ihr gemessen werden. (Matth. 7, 1. 2)

Darum bist du ohne Entschuldigung, o Mensch, der du richtest, wer du auch bist. Denn worin du den anderen richtest, verdammst du dich selbst, weil du dasselbe tust, was du verurteilst. (Röm. 2, 1)

Keine beherrschenden und manipulierenden Gebete

Wir Christen neigen dazu, uns über andere Menschen zu erheben und über sie zu dominieren, sie zu beherrschen, sie zu lenken oder ihnen unseren Willen aufzuzwingen. Das kommt auch in unseren Gebeten zum Ausdruck. Wir Christen müssen uns davor hüten, solche Gebete auszusprechen. Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten führen meistens zu solchen Gebeten.

Unter keinem Fluch sein

Jesus nahm den Fluch auf sich, jeden Fluch, der uns zustehen würde, auf dass wir von Flüchen befreit werden und in den Segen eintreten können, den Gott für uns, sein Volk, bereitet hat. Hier findet also ein ganz konkreter Tausch statt. "Jesus wurde zum Fluch, damit wir den Segen empfangen können". (Derek Princ)

Herr lehre uns beten

Anlehnung an das Gebet von E.B. Heim: „Die Ver-HERR-lichung Gottes“.

Unser Vater

Dich allein dürfen wir Vater nennen und wie zu einem Vater sprechen. Durch den stellvertretenden Tod von Deinem Sohn haben wir Zugang zu Dir. Durch Deine Gnade sind wir, was wir sind, durch Deine Gnade machst Du unser Leben zu Deinem Leben, indem Du uns Deine göttliche Liebe schenkst, die alles durchpulst und alles wirkt. Du lässt uns teilnehmen an Deinem Leben.

Geheiligt werde Dein Name

Heilige Deinen Namen Vater in uns, damit Deine HERR-lichkeit in uns und an uns offenbar werde.

Zu uns komme Dein Reich

Deine göttliche Liebe erfülle uns ganz, auf dass wir uns selbst loslassen und vergessen können und uns restlos verlieren können in Dir, in Deiner unendlichen göttlichen Liebe. Damit wir sagen können, nicht wir leben, sondern Du lebst in uns, Du Allmächtiger, Du Allgütiger, Du ewige Liebe. Durch den Opfertod Deines Sohnes sind wir von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt Satans zu Gott versetzt. Von ganzem Herzen danken wir Dir. Deine Königsherrschaft, dreifaltiger komme zu uns und nehme die volle Regierungsgewalt über mich. Dir allein und Deinem Reich wollen wir dienen. Du allein bist unser alleiniger und absoluter Herr.

Dein Wille geschehe wie im Himmel, also auch auf Erden

O, lass uns Dich dreifaltiger Gott, anbeten, lobpreisen und Dir allzeit Dank sagen, denn dies ist Dein Wille und dass wir Dich absolut anerkennen. Dich mit demütigen Herzen allein anbeten und lobpreisen und Dir immerdar danksagen.

Dein Wille ist es auch, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Unser tägliches Brot gib uns heute

Himmlischer Vater, Du bist der Herr über alles Leben. Ohne Dich kann kein lebendiges Wesen sich am Leben erhalten. So bist Du, Vater, auch der Schöpfer und Erhalter unserer Lebensmittel, die uns, mit Deiner in sie gelegten Lebenskraft, unseren Körper und seine Organe am Leben erhalten, solange es Dir gefällt. Ohne Dich kann nichts wachsen und gedeihen. Wenn wir Dich um unser tägliches Brot bitten, so bitten wir Dich um das, was wir um die Erhaltung unseres Lebens notwendig haben. Wir bedürfen Deines Segens. Wir brauchen aber nicht nur das Brot, sondern auch jedes Wort, das aus dem Munde Gottes kommt. In dieser Bitte ist vor allen Dingen die geistige Nahrung, deren unsere Seele dauernd bedarf, miteingeschlossen. Hab Dank für Regen und Sonnenschein zur rechten Zeit. Vergib uns Menschen, dass wir mit unserem Tun und Unterlassen das Klima und mit ihm eine wichtige Grundlage der Nahrung, beeinflussen.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

In Sünde bin ich geboren. Seit Geburt ist die Sündennatur in mir. Ein sündhaftes und selbstsüchtiges Wesen, ein böses Herz, gottlos bin ich von Natur aus. Du allein weisst, wie gross meine Schuldigkeit vor Dir ist und wie schwer ich vor Dir gefehlt habe und welche gerechte Strafe ich dafür verdient hätte. Nur durch die Erlösungstat Deines Sohnes sind wir gerettet, ja meine Strafe lag damals auf ihm. Reinige Du mich, Herr Jesus Christus, in der Kraft Deines kostbaren Blutes. Befreie Du mich ganz besonders von der Selbstherrlichkeit, vom selbstsüchtigen Wesen und von meinem Eigenwillen, der Deinem Willen immer wieder entgegensteht. Denn einer Seele, die voll von sich selbst ist, kannst Du nichts hineingeben.

Wenn wir erkennen, wie unbeschreiblich gross die Gnade Gottes, seine Geduld und sein Erbarmen uns gegenüber ist, so ist es nur Recht, wenn auch wir mit unseren Mitmenschen Geduld und Mitleid haben und ihnen ihre Verfehlungen vergeben. Dass wir ihnen Vergeben, so wie uns Gott vergeben hat.

Und führe uns nicht in Versuchung

Keiner der versucht wird, soll sagen, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen und er selbst versucht niemand. Sondern jeder, der versucht wird, wird von den eigenen Begierden gereizt und gelockt (Jak. 1, 13. 14). Ja Herr, in uns liegt die Quelle, die in die Versuchung führt: Unsere Selbstliebe und hochmütige Gesinnung, die uns in die Selbstbedienung, zum eigenen Herrn sein und zur Erfüllung unseres Eigenwillens führt. Da müssen wir eher beten, führe mich in der Versuchung, damit ich nicht falle. Du Vater lässt Verführungen zu. Es ist die Prüfung unserer Treue. Du schenkst uns in deiner Gnade und Barmherzigkeit, damit wir in der Versuchung standhalten und nicht in die Sünde fallen und allzeit deinen und nicht den unsrigen Willen, erfüllen können.

Sondern erlöse mich von dem Bösen

Die Sünde, die uns anhaftet, ist unser selbstsüchtiges, selbstgerechtes und rebellisches Wesen, woraus alles Böse entsteht. An diesem Wesen können wir erkennen, wenn wir überhaupt bereit sind es zu hinterfragen, wie sehr wir die Erlösung notwendig haben. Wir alle sind infiziert von der Ursünde des Hochmuts, von der Selbstgerechtigkeit und der Selbstherrlichkeit. Herr erlöse uns von diesem Übel.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit

Gib uns die Gnade der Demut, die Erkenntnis deiner Wahrheit und dass wir erkennen, dass Du unser absoluter HERR, Allein-HERR-scher und All-HERR-scher bist. Denn Du bist das ALPHA, wie auch das OMEGA! Dein ist die Herrschaft, die Macht und die Herrlichkeit. Amen!

Jesus Christus selbst soll das Vaterunser seinen Jüngern gelehrt haben, davon zeugt das Neue Testament. Entstehung, Wandel und Beständigkeit - über Jahrhunderte und Konfessionen hinweg hat das Vaterunser nichts an seiner Aktualität eingebüsst. Das Vaterunser ist das am weitesten verbreitete Gebet im Christentum.    Amen

Dein, HERR, ist die Grösse und die Macht und die Herrlichkeit und der Ruhm und die Hoheit. Denn alles im Himmel und auf Erden ist Dein. (1.Chronik, 29, 11)

Zeichen und Wunder

Aussagen im Lexikon der Bibel:

Nicht erst ausserordentliche und unerklärbare Ereignisse werden als Wunder aufgefasst, sondern die Erschaffung und Erhaltung der Welt überhaupt gilt als das grosse Wunder Gottes. Die Welt ist voller Wunder und sie selbst gilt als grösstes Wunder. Da Gottes Macht unbegrenzt ist, hat die Unterscheidung von natürlich und übernatürlich keinen Platz in der Bibel. Bei Gott sind grundsätzlich alle Dinge möglich. Er handelt auf gewöhnliche und aussergewöhnliche Weise wunderbar, mit dem Ziel, seine Macht und Herrlichkeit zu offenbaren.

Jesus aber sah sie an und sagte zu ihnen: Bei Menschen ist’s unmöglich; aber bei Gott ist alles möglich. (Matth. 19, 26)

Sowohl sein Handeln in der Natur und in der Geschichte gilt als Wunder (Ps. 78, 40-56). So werden als Wunder genannt: Der Donner, die Schöpfung, die Bahn der Sterne, die Zubereitung des Menschen im Mutterleibe, Gottes Allgegenwart und Durchhilfe, seine Wege mit den Völkern, Gottes eingreifen mit Gerichtswunder in die Völker. Wunder im aussergewöhnlichen, Staunen erregenden Sinn geschehen nicht regelmässig zu allen Zeiten. Beim Auszug aus Ägypten werden viele Wunder aufgezählt: Die Wolken- und die Feuersäule, die Befreiung aus Ägypten, der Durchzug durch das Schilfmeer, die Speisung mit Manna und Wachteln und Wasser aus dem Felsen am Horeb.

Wunder im neuen Testament

Vom Evangelium aus ergibt sich eine weitere Sicht für die Bedeutung der Wunder: Sie sind nicht nur möglich, sondern notwendig, wenn die aus dem Einklang Gottes gefallene Welt überhaupt vor den zerstörerischen Mächten erhalten werden soll und erst recht, wenn sie erl��st und zur Vollendung geführt werden soll. Wundertaten Jesus waren Zeichen, Die Wunder dienten als Wegweiser, die aufzeigten, wer Jesus war, er wollte damit bekräftigen, dass in Ihm das Reich Gottes bereits anwesend war. Das Wunder der Sündenvergebung besteht in der Erneuerung der verderbten Natur.

Was ist leichter? Zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben - oder zu sagen: Steh auf und geh!

Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden die Sünden zu vergeben – sagte er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm deine Trage und geh heim.

Und sogleich stand er vor ihren Augen auf, nahm die Trage, auf der er gelegen hatte und ging heim und lobte Gott.

Und sie entsetzten sich alle und priesen Gott und wurden von Furcht erfüllt und sagten: Wir haben heute wunderbare Dinge gesehen. (Luk. 5, 23-26)

Das ist das grosse Wunder überhaupt, dass in Jesus Christus durch seinen Opfertod das Gesetz der Sünde und des Todes überwunden wird

 

Denn das Gesetz des Geistes, der in Jesus Christus lebendig macht, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.

Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es sich angesichts unseres selbstsüchtigen Willens als zu schwach erwies, das hat Gott getan: Er sandte zur Sühne für die Sünde seinen Sohn in Gestalt von uns sündigen Menschen und vollstreckte an einem menschlichen Leib das Urteil über die Sünde. (Röm. 8, 2. 3)

Die Wunder Jesus

Das Wunder in Person ist Jesus Christus selbst und darin eingeschlossen die Fleischwerdung und das Zentralwunder seiner Auferstehung aus den Toten. Dazu kommen alle Wunder im Leben und Handeln von Jesus. Durch die Auferstehung Jesus ist seine Herkunft von oben aus Gott erwiesen und die Erlösung, die er am Kreuz errungen hat, bestätigt. So sind alle Wundertaten in seinem Leben selbstverständliche Auswirkungen.

Jesus verdeutlicht und bekräftigt durch Wunder seine Predigt von der Nähe des Gottesreiches. Sie fordert auf zur Entscheidung, Busse und Anerkennung oder zur Ablehnung.

Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Busse und glaubt an das Evangelium. (Mark. 1, 159)

Das ist das erste Zeichen das Jesus tat; es geschah in Kanaan in Galiläa und damit offenbarte er seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.

Als er aber am Passahfest in Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen, weil sie die Zeichen sahen. (Joh. 2, 11. und 23)

Da sagte Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht. (Joh. 4, 48)

Jesus war in die Welt gekommen, um das Reich Gottes zu errichten und sein Werk wirkte sich in vielen Bereichen aus.

Als nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.

Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr Brot gegessen habt. (Joh. 6, 14. und 26)

Aber viele aus dem Volk glaubten an ihn und sagten: wenn der Christus kommt, wird er etwa mehr Zeichen tun, als dieser getan hat? (Joh. 7, 31)

Da sagten einige Pharisäer: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält. Andere sagten: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es entstand Zwietracht unter ihnen. (Joh. 9, 16)

Die Menge ging ihm ja auch entgegen, weil sie hörten, was für Zeichen er getan hatte. Und obwohl er solche Zeichen vor ihren Augen getan hatte, glaubten sie doch nicht an ihn. (Joh. 12, 18)

Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer den hohen Rat und fragten: Was sollen wir machen? Dieser Mensch tut viele Zeichen. (Joh. 11, 47)

Die Wunder sind Zeichen, welche die Gesinnung der Herzen offenbaren, indem sie zur persönlichen Stellungnahme zwingen. Wer nicht in der Liebe zur Wahrheit den Zeichen zum Ziel folgt, kann ihre Gültigkeit nicht erproben und verfällt dem Geist des Irrtums.

Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor den Jüngern; die sind nicht in diesem Buch geschrieben.

Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes und damit ihr durch den Glauben in seinem Namen das Leben habt. (Joh. 20, 30. 31)

Wunder und Glauben

Wunder und Glauben bedingen sich gegenseitig. Einerseits ist Glauben ein Wunder, anderseits kann Jesus wenig Wunder tun, wo er auf Unglauben stösst.

Und er tat dort nicht viele Zeichen wegen ihres Unglaubens. (Matth. 13, 58)

Die Wunder bestätigen den Glauben, sie erreichen ihre Bestimmung in der gehorsamen Bejahung durch den Glauben. Die Zeichen stossen auf wagenden Glauben, wie auch auf entschlossenen Unglauben. Wobei nur der Glaube das Wunder als Heilstat an sich erfährt. Dein Glaube hat dir geholfen.

Und das Licht scheint in die Finsternis, aber die Finsternis hat’s nicht begriffen.

Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht.

Er kam in sein Eigentum; doch die Seinen nahmen ihn nicht auf.

Allen die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, denen gab er Macht, Gotteskinder zu werden. (Joh. 1, 5. 10. 11)

Wer sich dem Evangelium im Unglauben verschliesst, dem helfen alle Wunder nicht, sondern sie dienen ihm zum Gericht.

Es werden viele an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan?

Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter. (Matth. 7, 22. 23)

Wagenden Glauben und entschlossen Unglauben.

Die Zeichen Jesus stossen auf wagenden Glauben, wie auch auf entschlossen Unglauben.

Die Menge verlachte die Ankündigung eines Wunders                     Mark. 5, 40

Sie verleugneten das Wunder                                                          Joh. 9, 16

Sie schreiben das Wirken Jesu einem dämonischen Geist zu           Joh. 8, 48

Die Apostel selbst bitten um Mehrung des Glaubens                        Luk. 17, 5

Sie zweifeln anfänglich an der Auferstehung des Herrn                    Mark. 16, 11

 Anderseits fordern die Volksmenge und die Schriftgelehrten Zeichen und Wunder, die ihnen versagt werden, weil sie nicht bereit sind, im Glauben Jesus die Ehre zu geben.

Wunder der Apostel

Gott hat auch die Apostel bestätigt durch Zeichen und Wunder:

Auch Gott hat sie bezeugt durch Zeichen, Wunder und mancherlei mächtige Taten und durch die Austeilung des Heiligen Geistes. (Hebr. 2, 4)

Da schwieg die ganze Menge still und hörte Paulus und Barnabas zu, wie sie erzählen, welche Zeichen und Wunder Gott durch sie getan hatte. (Apg. 15, 12)

Gott selbst gab Zeugnis zur Verkündigung der Apostel durch Zeichen und Wunder und vielen machtvollen Taten.

Zeichen und Wunder in der Endzeit.

Vor allem wirkt Gott Zeichen und Wunder, damit Leute nachdenklich werden und anfangen nach Gott zu fragen.

Wir Christen müssen jedoch auf der Hut sein und die Geister prüfen, weil nach der Heiligen Schrift Zeichen und Wunder von Satan und seinen Helfern angesagt sind, um die Gläubigen von Gott wegzulocken oder in die Irre zu führen.

Denn mancher falsche Christus und falsche Prophet wird auftreten und grosse Zeichen und Wunder tun, sodass sie die Auserwählten in die Irre führen würden, wenn es möglich wäre. (Matth. 24, 24)

Der Gesetzlose wird auftreten in der Macht Satans mit grosser Kraft und trügerischen Zeichen und Wundern. Damit wird er alle zur Ungerechtigkeit verführen, die verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie gerettet werden sollten.

Darum lässt sie Gott auch der Macht des Irrtums verfallen, sodass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Gefallen an der Ungerechtigkeit hatten (2. Thess. 2, 9-12)

Ein erschreckender Vers: Gott sendet ihnen eine Verblendung, sodass sie der Lüge glauben und gerichtet werden.

Die falschen Propheten, die falschen Christusse, Leute die Herr, Herr sagen, der Antichrist, Satan als Engel des Lichts und der Gesetzlose wirken in der Endzeit Zeichen und Wunder.

Satan und irregeführte Menschen im Auftrag Satan sind demzufolge in der Lage Zeichen und Wunder zu wirken. Viele Christen sind irregeführt, weil sie glauben, alles Übernatürliche müsse zwangsläufig von Gott kommen.

Laut Derek Prince: „Schutz vor Verführung":

Nehmen Zeichen und Wunder weltweit explosionsartig zu. Einige von ihnen sind biblisch, andere jedoch bizarr und unbiblisch. Bevor wir solche Phänomene gutheissen, müssen wir sie jeweils an folgenden Massstäben messen:

Ist es tatsächlich ein Wirken des Heiligen Geistes?

Ist es im Einklang mit der Heiligen Schrift?

Wie können wir uns gegen den Betrug bzw. Verführung schützen? Indem wir die Liebe zur Wahrheit annehmen. Festhalten am heilsnotwendigen Evangelium schützt vor den Endzeitverführungen. Das müssen wir selbst tun. Gott bietet uns die Wahrheit an.

Soweit Derek Prince.

Sendschreiben

Die sieben Sendschreiben beziehen sich auf die Zeit der Gnade. Sie sind eine Prophetie der Zeit der neutestamentlichen Gemeinden. Sie drückt die Massstäbe der Beurteilung Gottes für die Gemeinden aus.

Die sieben ersten Gemeinden waren ganz besonders gemeint. Aber die Sendschreiben haben sich an alle Gemeinden in der Gnadenzeit gerichtet und dienten zur Ermahnung, zur Erbauung und zur Tröstung.

Es sind also sämtliche Gemeinden seit der Gründung der ersten Gemeinde angesprochen worden. Ganz besonders im Vorfeld der Entrückung, wird eine Scheidung vollzogen werden, wo auch der prophezeite Abfall stattfinden wird. Der eine Scheidung und Entscheidung vor der Entrückung bedeutet.

In allen sieben Schreiben kommt die ausserordentliche Verantwortung der Gemeindeleitung zum Ausdruck. Aber auch die Verantwortung jedes Gemeindegliedes ist aufgetragen. Sind wir doch aufgefordert, für die leitenden Brüder zu beten. In den vom Herrn diktierten Briefen kommt zum Ausdruck, dass ihm nichts verborgen ist und bleibt, was in den Aussagen: „Ich weiss deine Werke oder ich weiss was du tust“, erkennbar wird. Alles ist ihm offenbar, er weiss was wir tun und er kennt unsere Werke.

Die sieben Sendschreiben

Wer Ohren hat der höre was der Geist den Gemeinden sagt. (Offb. 2, 17)

Bleiben wir darum sensibel für die Stimme des Geistes auch in unserem eigene Herzen und hören wir bei allem auf das, was uns der Geist sagt. Als gläubige Menschen sind wir befähigt, die Botschaft des Geistes aufzunehmen, zu verstehen und zu beherzigen.

Positive Aussagen

Ephesus:Du hast Geduld und hast um meines Namens willen viel Schweres ertragen und bist nicht müde geworden.

Du hast geprüft und hast die falschen Apostel als Lügner erkannt.

Es spricht für dich, dass du die Werke der Nikolaiten hasst, die auch ich hasse.

Pergamon:

Du hältst an meinem Namen fest und hast den Glauben nicht verleugnet, auch als mein treuer Zeuge, bei euch getötet wurde.

Smyrna:

Ich kenne deine Bedrängnis und deine Armut – du aber bist reich.

Thyatira:

Ich kenne deine Werke und deine Liebe und deinen Glauben und deinen Dienst und deine Geduld und weiss, dass deine letzten Werke mehr sind als die Ersten.

Sardes:

Aber es gibt bei dir in Sades einige, die ihre Kleider nicht besudelt haben, die werden mit mir eingehen in weissen Gewändern, denn sie sind es wert.

Philadelphia:

Ich kenne deine Werke. Siehe ich habe dir eine Tür aufgetan und niemand kann sie zuschliessen; denn du hast nur geringe Kraft und hast doch meine Worte bewahrt und meinen Namen nicht verleugnet.

Weil du mein Gebot bewahrt hast, geduldig zu sein, will ich dich auch bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um alle auf die Probe zu stellen, die auf Erden wohnen.

Laodizea:

Keine positiven Aussagen.

Laodizea wird von allen sieben Gemeinden in der Offenbarung schonungslos verurteilt. Kein Wort des Lobes wird ausgesprochen, kein versöhnlicher Zug, nur Tadel.

Zusammenfassung:

Geduld, Festhalten am Glauben und nicht müde werden, auch unter starker Bedrängnis, Schweres ertragen, Liebe üben.

Prüfung der Geister, Irreführungen aufdecken. Kleider nicht besudeln und Gebote halten.

Negative Aussagen

Ephesus:Ich habe gegen dich, dass du die erste Liebe verlässt. Bedenke, wovon du abgefallen bist und kehre um, tue die ersten Werke.

Smyrna:

Keine negativen Aussagen.

Pergamon:

Aber ich habe gegen dich, es gibt bei dir Leute, die sich an die Lehre Bileams halten, der Balak lehrte, die Israeliten zu verführen, dass sie vom Götzenopfer assen und Hurerei trieben. Ebenso gibt es bei dir Leute, die sich an die Lehre der Nikolaiten halten.

Thyatira:

Aber ich habe wider dich, dass du Isabel duldest, diese Frau, die sich Prophetin nennt und lehrt und meine Knechte verführt, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen.

Sardes:

Ich kenne deine Werke; man sagt von dir, dass du lebst und bist doch tot.

Philadelphia:

Keine negativen Aussagen.

Laodizea:

Ich kenne deine Werke und weiss, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, wenn du weder kalt oder warm wärst! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. Du sagst, ich bin reich und habe alles im Überfluss und brauche nichts! Und weisst nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloss.

Diese Liste kann beliebig weitergeführt werden. Wie beurteilt der Herr unsere heutigen Gemeinden. Die Verführungen in der heutigen Zeit sind seit der Entstehung der Sendschreiben in einem enormen Ausmass gewachsen, denken wir nur an die Verführung des Humanismus, Pluralismus, Relativismus, Individualismus, Materialismus, Synkretismus, Esoterik und Vermischung der Religionen. Dazu kommen noch die Verführungen auf dem Sexualleben und Hurerei (zum Beispiel Porno 1160 Millionen Einträge im Internet) Spiritismus und Okkultismus. Ferner müssen wir noch mit den Verführungen und Irreführungen der Endzeit rechnen. Welche Gemeinde kann die Endzeit überhaupt noch heil überstehen? Dazu kommt gemäss untenstehender Bibelstelle, dass Gläubige gehasst werden.

Ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. Wer ausharrt bis ans Ende der wird gerettet werden. (Matth. 10, 22)

Ermahnungen an die Gemeinden

Bedenke, wovon du abgefallen bist und kehre um und tue die ersten Werke. Sonst werde ich kommen und deinen Leuchter von seiner Stelle wegstossen – wenn du nicht umkehrst.

Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.

Kehre um! Sonst werde ich bald zu dir kommen und mit dem Schwert meines Mundes gegen dich Krieg führen.

So bedenke nun, was du empfangen hast und halte daran fest und kehre um! Wenn du aber nicht wachst, werde ich zu dir kommen wie ein Dieb und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich komme. Höre was der Geist den Geist den Gemeinden sagt.

Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast. Denke nun daran, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke!

Welche irregeführte Gemeinde in der heutigen Zeit ist noch bereit Busse zu tun. Alle Gemeinden sollen erkennen, dass ich es bin, der die Nieren und Herzen erforscht und ich werde jedem von euch nach seinen Werken vergelten.

Als die Sieben Sendschreiben werden sieben Briefe bezeichnet, die in der Offenbarung des Johannes im 2. und 3. Kapitel überliefert sind. Dem Textduktus nach sind sie Johannes, dem Verfasser der Offenbarung, von Jesus Christus diktiert worden, um verschiedene frühchristliche Gemeinden zu ermutigen und zu ermahnen. Die Sendschreiben stellen die damaligen Gemeinden und deren Zustand vor. Die Gemeinden werden beurteilt, gelobt, getadelt, aufgefordert zur Busse, ermahnt zum Hören auf den Geist und den Überwindern werden Verheissungen gegeben. Die Beurteilung gilt für alle sieben Gemeinden. Die Gemeinden werden mit folgen Worten ermahnt: Halte fest, höre was der Geist sagt, kehre um

Ich komme bald; halte fest, was du hast, damit niemand deine Krone nimmt!

So setze nun alles daran und kehre um!

Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt. (Offb. 3, 11-13)

Gebet:

Herr erhalte unsere Gemeinde in den letzten Tagen, bewahre uns vor Irreführungen und schenke uns die Gabe der Unterscheidung der Geister. Schenke die Bereitschaft die heutige Zeit als Endzeit zu beurteilen, falls wir schon irregeführt sind, dass wir erkennen und umkehren können. Bewahre uns, dass wir nicht vom heilsnotwendigen Evangelium abfallen.

Schlussbetrachtung

Die Sendschreiben sind im ersten Teil (Kapitel 2 und 3) der Offenbarung enthalten. Sie sind ein Teil der von Gott erhaltenen Visionen der Offenbarung.

Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die Gott Ihm gegeben hat, damit Er Seinen Knechten zu zeigen was in Kürze geschehen muss; er hat sie durch seinen Engel gesandt und seinem Knecht Johannes gedeutet. (Offb. 1, 1)

Weckruf an die Gemeinden: "Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt".

Aus den sieben Sendschreiben ist ersichtlich, dass bei der Beurteilung der sieben Gemeinden, nur zwei Gemeinden ohne Beanstandung waren. In den Sendschreiben wird sehr deutlich, welches Gewicht Busse hat, was in den Worten: „Kehre um!“ zum Ausdruck kommt. Wer überwindet, bedeutet: Erkennen, sich vor Gott demütigen, vor Gott bekennen und dann gereinigt weitergehen. Gerade dies ist sehr schwierig, weil man vielleicht über Jahre falsch gelaufen ist. Da braucht es sehr viel Demut und Gnade, dass wir überhaupt bereit werden, uns zu hinterfragen und aufdecken zu lassen.

In erster Linie ist die Offenbarung ein Ausblick auf die Zukunft der Gemeinde Jesu bis zu seiner Wiederkunft. Später in der Offenbarung wird Christus die Gottlosen richten, doch “das Gericht muss beim Hause Gottes anfangen” (1.Petrus 4,17). Man beachte aber, dass es sich dabei um verschiedene Gerichte handelt. Die Gemeinden werden mit dem Ziel der Reinigung und Belohnung gerichtet, die Welt dagegen zur Verdammnis.

Der Verfall der Frömmigkeit in der Endzeit

Der Verfall der Frömmigkeit nimmt im christlichen Abendland seit Jahrzehnten drastisch zu. Man kann beobachten, dass die Gottlosigkeit immer rapider zunimmt. Die Selbstsucht und der Stolz in allen Formen wird vor dem Kommen Jesu überhandnehmen. Die Menschen haben zwar den Anschein von Frömmigkeit, aber sie kommen nicht zur Erkenntnis der Wahrheit.

Das sollt ihr wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, schmähsüchtig, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feind, verräterisch, verwegen, und verblendet. Sie lieben den Lebensgenuss mehr als Gott; sie geben den Anschein der Frömmigkeit, lassen aber deren Kraft vermissen; solche Menschen meide! (2. Tim. 3, 1-5)

Zu ihnen gehören auch die, die sich in Häuser einschleichen und für ihre Irrlehren gewisse Frauen zu gewinnen suchen, die mit Sünden beladen sind und von allen Begierden getrieben sind, die immerzu auf neue Lehren aus sind und doch nie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können. (2. Tim. 3, 6.7)

Es sind Menschen deren Verstand zerrüttet ist und die sich im Glauben nicht bewährt haben. Aber sie werden damit nicht weit kommen; denn ihr Unverstand wird allen offenbar werden. (2. Tim. 3, 8b. 9)

Predige das Wort, sei zu Stelle, ob’s den Menschen recht ist oder nicht; drohe und ermahne in geduldiger Belehrung. (2. Thim. 4, 2)

Falsche Frömmigkeit und Religiosität

Sehet zu, dass euch niemand einfängt durch Philosophie und leeren Betrug, die sich auf menschliche Überlieferungen gründen, auf die Mächte dieser Welt und nicht auf Christus. (Kol. 2, 8)

Religiosität bezieht sich vorwiegend auf menschliche Überlieferungen und auf Traditionen, welche durch Menschen über lange Zeitperioden entstanden sind. Viele Christen nennen sich gläubig, aber sie sind im Grunde genommen religiös. Kirchen und Freikirchen sind unter Umständen religiös geprägt. Das kommt zum Ausdruck, dass das Gewicht nur auf in gewachsenen Strukturen gelegt wird, wie: Man geht in die Kirche, singt Lieder, besucht die Gebetsabende, besucht Hauskreise und macht stille Zeit. Christen können überdies die genannten Zusammenkünfte über Jahre besuchen, ohne die heilsnotwendigen Schritte zu machen. Kirchen- oder Gemeindezugehörigkeit ist mit einem lebendigen Glauben nicht zu verwechseln. Heute nehmen viele Jesus Christus an ohne echte Busse und Sinnesänderung. Sie halten sich für gerettet. Busse ist eine totale Umkehr und ein Sinneswandel.. Ohne echte Busse gibt es keinen echten Sinneswandel. Die Selbstgerechtigkeit ist ein sehr grosses Hindernis zu unserer Rettung und zu unserem Heil. Viele Christen können keine echte Busse tun, weil sie verletzt oder egozentrisch sind.

Echter Glaube und Religiosität sind nicht dasselbe: Die Worte und ihre Bedeutung werden häufig vertauscht. Wer religiös ist, muss noch keinen echten Glauben besitzen. Wer einen lebendigen Glauben besitzt, ist nicht religiös. Gläubige müssen klar unterscheiden zwischen Glauben und Religiosität. Glaube und Religiosität sind nicht dasselbe. Wir Gläubige müssen den Blick dafür schärfen, damit wir uns vor falscher Frömmigkeit und religiösen Zwängen schützen können.

Das Evangelium, das uns Jesus Christus aufgetragen hat zu predigen, gerät in der heutigen Zeit immer mehr in Gefahr manipuliert und verfälscht zu werden. Im Christentum herrscht ein grosse Durcheinander und ein verfälschten Glauben. Das  rettende und das heilsnotwendige Evangelium wird selten verkündet. Das Evangelium wird weitgehend allversöhnend verkündet und geglaubt. Gott ist ein liebender und gnädiger Gott. Das ist die Allversöhnungslehre, die sich mit der Bibel in keiner Art und Weise begründen lässt. Durch diese wähnen sich Millionen von Menschen in den staatlich anerkannten Kirchen und vielen Freikirchen als gerettet, weil sie fromme Handlungen machen usw.  Durch diese Irrlehre werden sie davon abgehalten, den rettenden Glauben an Jesus Christus für sich persönlich anzunehmen.

Durch Kirchenzugehörigkeit oder Gemeindezugehörigkeit, fromme Handlungen, Religiosität, Dogmen, Sakramente, gute Werke, Läuterung durch das Fegefeuer, Aberglauben und dergleichen wird kein Mensch gerettet.. Alle Selbsterlösungs-versuche, die zum Scheitern verurteilt sind. Gutes Leben, gut sein wollen, niemandem etwas zu Leide tun, Religiosität und gute Werke retten den Menschen nicht. Die Selbstgerechtigkeit (sich für gut halten), hindert die Menschen, die Rettung durch Jesus für sich persönlich anzunehmen. Das viel gehörte Argument: „Ich führe ein gutes Leben und tue niemandem etwas zu Leid“, kann den Menschen auch nicht retten.

Religionen, Entstehung der Religionen

Gott und Götter

Religionen, Entstehung der Religionen, Gott und Götter

Die Tabelle zeigt die gängigen Religionen, Entstehung der Religionen, Gott und Götter

Es gibt noch viele Religionen, welche so wenige Anhänger haben, dass kaum jemand sie kennt. In obiger Tabelle sind nur die sogenannten Weltreligionen, die in der ganzen Welt verbreitet sind und philologische und moralische Gesellschaftsformen aufgeführt.

Gibt es einen Gott oder gibt es viele Götter?

Das Christentum und der Islam machen die Aussage, es gibt nur einen Gott. Hat die Bibel oder der Koran recht? Die Bibel ist über cirka tausendfünfhundert und der Koran in ungefähr zweiundzwanzig Jahren entstanden. Die Bibel ist von ungefähr vierzig Verfassern, die in ganz verschiedenen Zeitepochen gelebt haben und der Koran von einem Verfasser in kurzer Zeit geschrieben worden. Da ist die obige Frage berechtigt: Es gibt gemäss der Bibel nur einen Gott und einen Mittler zwischen Gott und den Menschen, es gibt viele selbsternannte Götter, aber nur ein Gott.

Was sagt die Bibel:

Denn es ist nur ein Gott und nur ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Jesus Christus, der sich selbst gegeben hat zur Erlösung für alle. (1. Tim. 2, 3-6)

Wir wissen, dass es keinen Götzen gibt in der Welt und keinen Gott ausser dem einen. Und obwohl es sogenannte Götter gibt, es sei im Himmel oder auf Erden, wie es ja viele Herren gibt, so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von allen Dingen sind wir auf ihn hin; und einen Herrn Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn. (1. Kor. 8, 4b-6)

Der Gott der Bibel ist ein dreieiniger Gott

Gott offenbart sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Also einen Gott, der sich in drei Personen mit verschiedenen Aufgaben offenbart: Gottvater ist unser Vater im Himmel, der Sohn Jesus Christus ist unser Retter, Erlöser und Heiland, er ist stellvertretend für unsere Sünden am Kreuz gestorben. Jeder Mensch auf der ganzen Welt kann Jesus Christus und damit die Sündenvergebung und die Erlösung annehmen. Der Heilige Geist möchte, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit führen.

Gott hat uns Menschen so sehr geliebt, dass er für uns eine ewige Erlösung geschaffen hat, damit wir nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.

Der Gott der Bibel ist der Schöpfer und Lebenserhalter der Erde

Die Welt ist eine geplante Schöpfung in gottgewollter Ordnung, in der von ihm hineingelegten psychischen, chemischen, biologischen und geistigen Naturkräften in unvorstellbarer Präzision, Kreisläufen, Funktion, Schönheit, Vollendung und Abläufen in Raum und Zeit. Gottes unermessliche Geistigkeit, Weisheit, Allwissenheit, Allmacht, Vollkommenheit und Liebe hat die Welt in sehr kurzer Zeit geschaffen. Er hat auch den Menschen mit seiner Seelenfähigkeit, nach seinem Bilde geschaffen. Gott ist also der Schöpfer und Lebenserhalter, der Allherrscher und Alleinherrscher. Die Schöpfung in ihrer absoluten Perfektion, Schönheit ist Zeugnis für die Liebe Gottes zu uns Menschen.

Ach, Herr HERR, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgereckten Arm, und es ist kein Ding vor dir unmöglich. (Jer. 32, 17)

Die Liebe Gottes zu uns Menschen kommt ganz besonders in den Psalmen zum Ausdruck:

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. (Psalm 23, 1. 2)

Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von grosser Güte. (Psalm 103, 8)

Herr, deine Gnade reicht soweit der Himmel ist, und deine Treue, soweit die Wolken gehen. (Psalm 108, 3)

Danke dem Herrn; denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich. (Psalm 106, 1)

Durch Jesus Christus haben wir das Heil

Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. (Joh.3, 3)

Jesus sprach zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben niemand kommt zum Vater ausser durch mich. (Joh. 14, 6)

Mit dem Jemand und dem Niemand sind alle Menschen auf der ganzen Welt gemeint.

Mir ist alle Macht gegeben, im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet alle Völker zu Jüngern: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt. (Matth. 28, 18-20)

In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir gerettet werden sollen. (Apg. 4, 12)

In aller Demut und in der Geduld, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einigkeit im Geist zu wahren durch das Band des Friedens: ein Leib und ein Geist, wie ihr auch durch eure Berufung zu einer Hoffnung seid; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist. (Eph. 4, 5.6)

Der Wille Gottes

Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist nur ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Jesus Christus, der sich selbst gegeben hat zur Erlösung für alle. (1. Tim. 2, 3-6)

Gott will, dass alle Menschen gerettet werden, dass kein Mensch verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. (Matth. 18, 14/ 2. Petr. 3, 9)

Es ist der ausdrückliche Wunsch Gottes, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Er möchte sie vor dem ewigen Verderben retten.

Gott ist zornig über die Gottlosigkeit der Heiden

In den Siegelgerichten, nachdem einmal ein Viertel und einmal ein Drittel der Menschheit, das sind ungefähr vier Milliarden Menschen, die getötet werden, wird der Grund für Gottes Zorn offenbar. (Offb. 6, 8 und Offb. 9, 15)

Die übrigen Leute, die von diesen Plagen nicht getötet wurden, wandten sich doch nicht ab von den Werken ihrer Hände und hörten nicht auf, die bösen Geister anzubeten und die goldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen, die weder sehen noch hören noch gehen können, und liessen nicht ab von Mord, Zauberei, Unzucht und Diebstahl. (Offb. 9, 20. 21)

Denn Gottes Zorn offenbart sich vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. (Röm. 1. 18)

Zum Nachdenken:

Der allgemeine Konsens, alle Religionen sind gut, die Hauptsache ist, dass die Menschen einen Glauben haben, gibt es gemäss der Bibel nicht. Zum Beispiel: Johanes 3, 3 fordert eine klare und persönliche Entscheidung von jedem Menschen, damit er ins Reich Gottes kommt.

Gottlose Menschen und Menschen mit dem Hang nach östlichen Religionen oder die sagen, sie seien überzeugte Atheisten, haben gemäss der Bibel einmal ein Problem.

Und wie den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht. (Hebr. 9, 27)

Wenn alle Religionen zum Ziel führen würden, welche Instanz, welcher Gott, oder welche Götter wären überhaupt zuständig. Da gibt es zu viele Widersprüche. Würde Gott sich selbst widersprechen?

Es gibt sehr viele selbsternannte Götter und Religionen und sehr viele goldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen, aber nur ein Gott, Schöpfer und Lebenserhalter. Der lebendige Gott, der sich durch seine Schöpfung und durch Jesus Christus offenbart hat. Er ist der Gott der Liebe und ist ein persönlicher Gott, d.h. er will eine persönliche Beziehung zu uns. Die allermeisten Religionen kennen die Liebe nicht.

Und ich sage euch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. (Luk. 11, 9)

Satan

Die Bibel gebraucht 22 verschiedene Namen für Satan

Die Bibel gebraucht 22 verschiedene Namen für Satan

Namen für Satan in der Bibel

Wir wissen, dass der nicht sündigt, der aus Gott geboren ist, sondern der aus Gott geboren ist, den bewahrt Gott und der Böse wird ihn nicht antasten.

 

Matth. 4,10

Joh. 12, 31

2. Kor 4, 4

Eph. 6, 11

Matth.12,27a

Eph. 6,12

Eph. 2, 2


1.Joh.5.18.19

1. Petr. 5, 8

Luk. 10, 19

 

Matth.12,27a

1.Thess. 3, 5


Joh. 8, 44

Offb. 12, 9

Offb. 12, 10


Offb. 20 7.8

2. Kor. 6.15a

2. Kor. 11, 14  

Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir Satan

Nun wird der Fürst dieser Welt ausgestossen

für die Ungläubigen, den der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat

Ziehet die Waffenrüstung an, damit ihr gegen die listigen Anschläge des Teufels bestehen könnt.

Wenn ich aber die bösen Geister durch Belzebub austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus?

Mit dem Beherrscher dieser finsteren Welt

Auch ihr wart tot in euren Übertretungen und Sünden, in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt unter dem Machthaber, der in der Luft herrscht, dem Geist des Ungehorsams

Wir wissen, dass wir von Gott sind und die ganze Welt ist in der Gewalt des Bösen.

Seit nüchtern und wacht, denn euer Widersacher geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht wen er verschlingen kann.

Sehet, ich habe euch Macht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die Macht über die Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden.

Wenn ich aber die bösen Geister durch Belzebub austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus?

Darum habe ich es nicht mehr länger ertragen und habe ihn gesandt, um zu erfahren, wie es um eueren Glauben steht, ob der Versucher euch etwa versucht hat und unsere Arbeit vergeblich war.

Ihr habt den Teufel zum Vater und was eurem Vater gefällt, wollt ihr tun. Der ist von Anfang an ein Mörder gewesen und steht nicht auf dem Boden der Wahrheit; die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so spricht er aus, was in ihm ist; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. (Satan ist ein Lügner und Betrüger)

Und der grosse Drache, die alte Schlange, wurde hinuntergeworfen. Er heisst Teufel und Satan, der alle Welt verführt. Er wurde auf die Erde geworfen und mit ihm wurden seine Engel dorthin geworfen.

Und ich hörte eine mächtige Stimme, die sprach im Himmel: Nun gehört das Heil und die Kraft und die Herrschaft unserem Gott und die Macht seinem Christus; denn der Verkläger unserer Brüder ist hinuntergeworfen worden, der sie Tag und Nacht vor Gott verklagt hat.

Wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird Satan der Verführer losgelassen werden, um die Völker zu verführen.

Wie stimmt Christus überein mit Belial, (Der Heillose, der Nichtswürdige, Personifizierung des Bösen)

Und das ist kein Wunder; denn Satan verkleidet sich als Engel des Lichts.

Viele reden abschätzig über den Teufel und über die Hölle, sie sagen: sie kommen in die Hölle, doch sie wissen nicht von was sie reden.

Wie aus obigen Begriffen hervorgeht, ist Satan der Widersacher Gottes und seines Reiches. Er ist der Versucher Jesus und seiner Gemeinde, der Verkläger der Menschen, der Anstifter zum Bösen.

Ziele Satans

Satan kämpft gegen das Reich Gottes und er will es verhindern. Er will die Menschen gefangen nehmen, dass sie ihm dienen und ihn anbeten. Er bindet sie mit allen möglichen Sachen und lenkt sie mit allen erdenklichen Mitteln von Gott ab. Er verblendet den Sinn der Menschen, hauptsächlich der gläubigen Menschen. Er will nicht, dass Menschen zur Wahrheit kommen und will sie in der Lüge behalten, darum bindet er sie an das alte Wesen, damit sie nicht im neuen Leben wandeln. Satan will verhindern, dass sie die Erlösung annehmen. Er will mit Hilfe seiner Engel möglichst viele Menschen ins Verderben reissen. Er lockt und ködert Menschen zu sündhaften Verhaltensweisen und bindet sie an die Sünde, welche eigentlich immer aus der Selbstsucht entspringt.

Er verführt die Gemeinden und die gläubigen Christen zur Verfälschung oder Verwässerung des heilsnotwendigen Evangeliums (Gal. 1, 6-10), zur Lauheit und zum Leben im Fleisch und dass sie im alten Leben weiterleben. Der Widersacher will Christen in seine Abhängigkeit bringen.

Sündhafte Verhaltensweisen

Satan lockt und ködert, er gibt Wünsche und Begierden ins Herz. Er arbeitet vorwiegend mit Unzufriedenheit. Das Verlangen, das er ins Herz gibt, kann so glaubhaft erscheinen, bis wir dem Verlangen nachgeben. Das Tragische ist, wenn wir dem Verlangen nachgeben, kommt die Anklage. Das ist der wirkliche und perfide Teufelskreis.

Die sündige Selbstsucht, die zu immer weiteren Sünden treibt und auch zu allerlei Süchten (Drogen, Alkohol, Geldgier, Machtgier, zügellose Sexgier) und dabei das Wissen um den unausweichlichen Tod, halten den Menschen gefangen und beherrschen ihn. Sie sind die eigentlichen Herren ihres Lebens und glauben, dass sie frei sind, aber sie sind geknechtet.

Um diesem egoistischen Verlangen nachgehen zu können, sind alle Mittel recht. Entweder man macht es im Verborgenen oder öffentlich, wobei es sicher nicht ohne Machtkampf abgeht. Auch wenn wir uns schuldig machen am Nächsten, wollen wir unsere persönlichen Ziele erreichen. Die Lieblosigkeit nimmt überhand. Die weltweite Lieblosigkeit ist ein Zeichen, dass wir in der Zeit des Endes leben. (2. Timotheus 3, 1-5) 

Du musst wissen, dass die Zeit vor dem Ende sehr schlimm sein wird. Die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldgierig, großtuerisch und eingebildet. Sie werden Gott und Menschen beleidigen, ihren Eltern nicht gehorchen und vor nichts mehr Ehrfurcht haben. Sie sind undankbar, lieblos und unversöhnlich. Sie werden ihre Mitmenschen verleumden und sich hemmungslos ausleben. Sie sind gewalttätig und hassen das Gute. Zu jedem Verrat bereit, sind sie leichtsinnig und werden vom Hochmut verblendet.

Das Fatale ist, wenn wir nach diesen Eingaben handeln, gehen wir am wirklichen Leben vorbei. Wir haben nie richtig gelebt, nie richtig geliebt, wir stehen unter einer Lebenslüge. Auch unsere Nächsten und Mitmenschen leiden unter diesem Teufelskreis.

Unsere Seele ist gequält, weil wir immer unzufrieden, unglücklich, niedergeschlagen und unerfüllt sind. Wir haben ein dauerndes Verlangen nach Dingen, die uns letztlich keine Befriedigung geben. Wir kommen nicht zur Ruhe. Satan kann uns mit Sachen ködern, die uns glaubhaft und sehr begehrenswert erscheinen, aber es sind und bleiben sehr listige Anschläge und Versuchungen.

Mächte und Gewalten

Unser Kampf

Ziehet die Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die listigen Angriffe des Teufels widerstehen könnt.

Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit den Mächtigen und Gewaltigen, mit den Beherrschern dieser finstern Welt, mit den bösen Geistern zwischen Himmel und Erde. (Eph. 6, 11. 12)

Alle Reiche, Gewalten, Macht, Herrschaften und was noch Rang und Namen hat, nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen. Alles hat er unter seine Füsse getan. (Eph. 1, 21 und 22a)

Das Wort Gottes lässt keinen Zweifel darüber, dass wir wiedergeborene Christen zu kämpfen haben. Meine feste Überzeugung ist, wenn wir Christen diesen Kampf nicht hätten, würden wir lau, wir würden nicht nach Gott fragen, wir würden uns nicht nach der Erlösung ausstrecken.

Viele Christen glauben nicht an die Macht und Einflüsse des Reiches von Satan. Sie leben so, als diese Einflüsse nicht existent wären. Satan und sein Reich werden unterschätzt oder verniedlicht. Satan hat nichts dagegen, wenn er nicht erkannt wird, er hat vielmehr etwas dagegen, wenn seine Werke aufgedeckt werden und ihm widerstanden wird.

Wer herrscht in mir?

Unser ICH mit seiner völlig gefallenen, adamitischen Natur, beherrscht von sämtlichen „geistlichen Feinden“ (Satan, Sünde, Fleisch, Lüste und Begierden, Welt, Gesetz etc.) oder Jesus.  (Bruno Schär)

Es wird in vielen Fällen versucht, die Sünde zu aus eigener Anstrengung zu bekämpfen und in Griff zu bekommen. Selbsterlösung ist nicht möglich, die Sünde wird weiter in uns herrschen.

Auch ihr wart tot in euren Übertretungen und Sünden, in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Machthaber, der in der Luft herrscht, dem Geist, der jetzt noch am Werk ist, die Gott nicht gehorchen.

Zu ihnen haben auch wir einst gehört, als wir unserer selbstsüchtigen Art beherrscht wurden. Wir folgten unseren bösen Trieben und Gedanken und waren von Natur dem Zorn Gottes verfallen wie die anderen auch. (Eph. 2, 1-3)

Früher oder heute noch. Die Frage ist: Leben wir Christen nach der Art dieser Welt, unter dem Machthaber dieser Welt oder gehorchen wir Gott?

Unsere Abhängigkeit

Der Widersacher will ganz besonders Christen unbedingt in seine Abhängigkeit bringen. Sein Ziel ist, dass sie ihm dienen und für Gott unbrauchbar sind. Viele Christen dienen unbeabsichtigt dem Reich Satans, obwohl sie äusserlich sehr fromm und religiös sind. Dann sind sie für das Reich Gottes nicht brauchbar und er kann sie beherrschen.

Dämonische Bindungen und Einflüsse

Die dämonischen Bindungen und Einflüsse sind so mannigfaltig, ich möchte hier nur einige als Beispiel aufzählen:

Selbstsucht, Arroganz, Egoismus

Stolz, Hochmut, Überheblichkeit

Minderwertigkeit, Geltungssucht, Perfektionismus

Rebellion, Auflehnung, Zweifel

Wut, Hass, Zorn, Jähzorn, Gewalt

Depression, Angst, Furcht, Schwermut

Ablehnung, Selbstablehnung, Selbstmord, Mord

Richten, Lüge, Lästerung, Fluchen

Ehebruch, Hurerei, sexuelle Bindungen, Gleichgeschlechtlichkeit

Rechthaberei, Herrschsucht

Zwanghaftigkeit, Fresssucht, Magersucht und alle Süchte

Okkulte Bindungen aller Art

usw.

Der Weg aus diesen Bindungen ist immer: Busse, Umkehr und das neue Leben annehmen. Die Gefahr beim Befreiungsdienst ist, dass böse Geister ausgetrieben werden und dass sie verstärkt zurückkommen, weil das Haus nicht besetzt ist und dass es nachher schlimmer ist mit ihnen (Matth 12, 43-45). Wir müssen schauen, dass das Haus ständig besetzt ist, dann verschwinden Geister von selbst, weil sie es nicht aushalten in der Gegenwart des Heiligen Geistes.

Segen oder Fluch

Segen

Unter Segen versteht das Wort Gottes das Gegenteil von Fluch. Segen wird durch Gott selbst oder durch Gottes Macht handelnden Menschen vermittelt. Im Grunde ist es immer Gott selbst der segnet. Wir Menschen können durch unser Handeln anderen Menschen gegenüber ein Segen sein oder durch Aussprechen des Segens über Menschen, Segen vermitteln. Was dem Menschen im Segen zufliesst, ist Gabe und Auswirkung göttlicher Liebe. Segen entsteht durch Gehorsam gegenüber Gott und seinem Wort, Glauben und Gottesfurcht. Sie kann sowohl Erkenntnis der Wahrheit und Erlösung, sicheres Leben, wie auch Segen unserer Arbeit oder reiche Ernte bewirken. Segen kann sich sowohl auf Einzelpersonen wie auch auf Familien, auch auf Gemeinden und auf Völker auswirken. Gott ist die einzige Quelle von Segnungen.

Segnet die euch fluchen

Aber ich sage euch: liebet eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen; segnet die euch verfluchen; bittet für die die euch misshandeln. (Luk. 6, 27. 28)

Überwinden des Bösen mit Gutem

Segnet, die euch verfolgen; segnet und fluchet nicht.

Vergeltet niemanden Böses mit Bösem. Seit auf das Gute bedacht. (Röm. 12, 14 u. 17)

Rächet euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: „Die Rache ist mein; ich will vergelten spricht der Herr.“

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwindet das Böse mit Gutem. (Röm. 12, 19. u. 21)

Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht verspotten. Denn was der Mensch säht, das wird er ernten. (Gal. 6, 7)

Aus demselben Mund kommt Loben und Fluchen. Das soll nicht so sein, liebe Brüder! (Jak. 3, 10)

Fluch

Der Fluch Gottes ist eine Entziehung des Segens. Flüche sind das Gegenteil von Segen. Wie auch der Segen, können Flüche auf Einzelpersonen, wie auch auf Familien, Gemeinden oder Völker wirksam sein. Sie können über Generationen übertragen werden. Die eigentlichen Gründe für Flüche sind: Nicht hören wollen auf die Stimme Gottes und nicht tun was er sagt, was eigentlich Rebellion gegen Gott und gegen Gläubige bedeutet. Unter einem Fluch leben, bedeutet Verlust des ewigen Lebens und Trennung von Gott. Selbstauferlegte Flüche entstehen, durch negative Worte, Festhalten von Prägungen, Hochmut, Einlassen in negative Kräfte, Götzen, falsche Religionen, falsche Götter, Aberglauben, usw. Ein Fluch kann auch durch Einlassen in okkulte Praktiken, verdrehen des Evangeliums oder durch den Besitz von satanischen Gegenständen, entstehen. Sie werden sichtbar oder spürbar in einer Häufung von Unglücksfällen, Krankheiten, Misserfolge, undefinierbarem Drucken, usw. Ein Fluch bringt immer in die Abhängigkeit von Satan und seinen Mächten.

Ein Christ soll keinen Fluch oder Verwünschung aussprechen, noch sich selbst verwünschen. Wir sollen also überhaupt keinen "Unsegen" mehr über jemanden aussprechen. Keine Prophezeiung mehr in der Art, dieses oder jenes werde mit Sicherheit schlecht enden. Gott möchte immer, dass wir unseren Nächsten Gutes wünschen, auch wenn dieser Mitmensch es in unseren Augen ganz und gar nicht verdient hätte.

Wie entsteht Segen, wie Fluch?

So wie Segen aus dem persönlichen Glauben, Gehorsam und Gottesfurcht entsteht und wir Zugang zu den wunderbaren Verheissungen Gottes erhalten, so entstehen Flüche durch Unglauben, Ungehorsam, Hochmut und Rebellion gegen Gott und seine Gebote. Da gibt es nur ein Entweder- Oder: Durch Glauben und Gehorsam empfangen wir Segen Gottes; der Unglaube und der Ungehorsam provoziert Gottes Gericht. Viele Christen können nicht zwischen Segen oder Fluch unterscheiden. Viele Christen, die eigentlich sich am Segen erfreuen sollten, leben über Jahre unter einem oder mehreren Flüchen.

Hindeutungen auf einen Fluch

Anzeichen, die auf einen Fluch hindeuten oder Verhaltensweisen, die ein Fluch oder Gericht nach sich ziehen:

  • Das Festhalten und diktieren lassen von den Prägungen aus der Jugendzeit und aus Erlebnissen, zum Beispiel: Ablehnung oder Ablehnungsgefühle, negative Erlebnisse, Erziehungsfehler, wie Verwöhnung, Härte oder falsche Vorbilder, negative Worte oder Verwünschungen. Das Festhalten dieser Prägungen bedeutet Festhalten am alten und unerlösten Leben. (Eph. 4, 17 – 32).

  • Scheitern oder Entfremdung in der Ehe und Familie, Ehescheidungen, Ehebruch, Unzucht, Hurerei, Gleichgeschlechtlichkeit, dauernder Streit mit den Mitmenschen. (Gal. 5, 19-21 u. 24, die solches tun, werden das Reich nicht ererben)

  • Wiederholte Krankheiten, chronische Krankheiten oder Häufung von Unfällen. (1. Kor. 11, 27-32, unwürdig heisst: „Die Heilstat Christi missachten)

  • Selbstmordgedanken, Todestrieb.

  • Bindungen, Süchte aller Art, perverse Handlungen. Darunter zählt auch Selbstsucht, zum Beispiel: Habsucht, Geltungssucht, Stolz, Neid, Rechthaberei, usw (Ps. 107, 10-22 / Eph. 4, 18-24 / Kol. 3, 6)

  • Rebellion gegen Gott und Auflehnung und Ungehorsam gegen Gottes Gebote (Röm. 8, 5-8 / Eph. 4, 18-24 / Eph. 5, 6 / Kol. 3, 6)Häufung von Selbstmorden oder psychosomatische Krankheiten.

  • Flüche die bis ins dritte oder vierte Geschlecht weiter gehen (Vorfahren, 2. Mose. 20, 5)

  • Negativaussagen und Gedanken und Aussprechen von Flüchen.

  • Eltern nicht ehren (2. Mose 20, 12 / 2. Mose 21, 17 / 5. Mose 5, 16)

  • Verkünden, sich einlassen oder Festhalten an einem anderen, als dem heilsnotwendigen Evangelium. (Gal. 1, 6-9)

  • Leben unter dem Gesetz (Gal. 3, 10-13)

  • Nicht vergeben, richten (Matth. 6, 12-14 / Röm. 2, 1-5)

  • Sünde gegen den Heiligen Geist (Matth. 12. 31)

  • Wer etwas zum Wort Gottes dazutut oder wegnimmt. Offb. 22, 18. 19)

  • Sich einlassen mit fremden Göttern, Religionen oder falschen Lehren. (2. Mose. 20. 3 u. 5a / 1. Tim. 4, 1.2 / Jer. 44, 2-8)

  • Kontakte oder sich einlassen auf okkulte oder satanische Lehren oder Dinge. Zum Beispiel: Pendeln, Wahrsagerei, Yoga, autogenes Training, Geistheiler, Hypnose, Kinesiologie, Homöopathie, Glauben an Steine, Akupunktur, Fussreflexzonen-massage, usw. (2. Mose 20, 3-5)

  • Sich auf Sekten einlassen (Gal. 1, 6-9).

  • Teilnahme in Satanischen Zirkeln (1. Kor. 10, 21)

  • Antisemitismus (Sach. 2, 12)

Wir Menschen haben alle einen unterschiedlichen Hintergrund. Jeder von uns trägt eine spezielle Not, doch um Gottes Lösung annehmen zu können, müssen wir uns zu ein und demselben Ort begeben und zwar zum Kreuz. Gott hat für die unzähligen Probleme der Menschen nicht viele Lösungen. Stattdessen bietet er eine Lösung an, die völlig ausreichend ist und mit der jegliches Problem beantwortet wird. Am Kreuz fand die gottgewollte Erlösung statt, damit wir den verheerenden Folgen entgehen können und befreit werden können.

Befreiung aus Flüchen

Gott möchte, dass du frei bist. Frei von allen Bindungen, frei von jedem Fluch, denn Jesus ist an unserer Stelle zum Fluch geworden. Das biblische Prinzip für alle Befreiungen ist, Busse und umkehren. Wobei Busse, erkennen von Flüchen, bekennen und Vergebung annehmen, umkehren und abwenden von diesen Sachen, bedeutet.

Befreiungsgebet

Umwandlung von Fluch zum Segen:

Herr Jesus Christus, ich glaube, dass Du der Sohn Gottes und der einzige Weg zu Gott bist und dass Du am Kreuz für meine Sünden gestorben und wieder von den Toten auferstanden bist. Ich gebe meine ganze Rebellion und all meine Sünden auf und unterwerfe mich Dir als mein Herr.

Ich bekenne all meine Sünden vor Dir und bitte um Vergebung – besonders die Sünden, die mich in den Einflussbereich eines Fluches gebracht haben. Befreie mich, meine Familie und auch meine Kinder von den Folgen der Sünden meiner Vorfahren. In einer Willensentscheidung vergebe ich allen, die mir Schaden angetan und mich unrecht behandelt haben, genauso wie ich möchte, dass Gott mir vergibt. Im Speziellen vergebe ich......

Herr Jesus Christus, ich löse jede Festung in meinem Leben, die schlechte Gefühle gegen irgendjemanden schützt und fördert, befreie mich von allen schlechten Gefühlen, wie Groll, Hass ......! Vergib mir, wie ich auch denen vergebe, die mir Schmerz, Verlust oder Kummer bereitet haben. Ich löse mich von jedem Wunsch nach Vergeltung oder Wiedergutmachung. Herr Jesus Christus, bitte zerstöre die Kraft und Wirkung von jedem groben, grausamen oder harten Wort, jeder Verwünschung und jedem Fluch, der meinetwegen, zu mir oder gegen mich ausgesprochen wurden.

Herr Jesus Christus, ich bereue jede böse Handlung, jeden bösen Gedanken und entsage mich jetzt diesen bösen Dingen und bitte Dich um Vergebung. Ich löse jedes alte Gedankenmuster, jede falsche Einstellung, Vorstellung, jeden falschen Wunsch, Glaube, Gewohnheit und Verhalten, die unbewusst und verdeckt in mir wirken können. Ich reisse jede Festung nieder, die ich errichtet habe, um diese zu schützen. Ich sage mich los von allen Selbstschutzmechanismen, die ich aufgebaut habe.

Herr Jesus Christus, ich bitte Dich um Vergebung von jeder Rebellion und von jedem Ungehorsam. Ich entsage mich auch allen satanischen Kräften, die in mir Ungehorsam oder Rebellion verursachen, mich darin verstricken oder gefangen halten wollen.

Herr Jesus Christus, binde Du den Lügner und löse das Festhalten an allem, was er mir in meinem Leben gestohlen hat, durch diese Lügen. Ich tadle sein Werk und löse die Macht und Wirkungen von jeder Täuschung, jeden Plan und jeden Einfluss, die er gegen mich gerichtet hat. Ich löse jede Bindung, in der ich festgehalten bin, jeder falsche Prägung, die mich von Jugend auf diktiert. Ich löse mich ganz besonders von den Auswirkungen von Ablehnung oder Ablehnungsgefühlen und danke dir Herr Jesus Christus, dass ich in dir vollkommene Annahme habe. Herr Jesus Christus ich sage mich los von jeder Knechtschaft, von Bindungen und von allen Süchten, bitte befreie Du mich davon. Herr Jesus Christus, binde Du alle Mächte, die Krankheit verursachen, die mir nach dem Leben trachten oder zerstörerisch auf die Ehe oder Familie wirken.

Ich entsage jeglichem Kontakt mit okkulte, satanische und antichristlichem Dingen und Lehren. Ich entsage jedem Kontakt mit fremden Göttern, Religionen oder falschen Lehren. Wenn ich irgendwelche Kontaktgegenstände habe, dann verpflichte ich mich diese zu vernichten.

Wenn ich irregeführt bin, ein falsches Evangelium oder falsche Lehre habe, bitte ich Dich, Herr Jesus Christus, um Vergebung. Bitte führe Du mich in die ganze Wahrheit. Du allein bist die Wahrheit.

Herr Jesus Christus, ich weise jeden Anspruch Satans auf mein Leben von mir.

Herr Jesus Christus, ich danke Dir, dass Du am Kreuz jeden Fluch auf Dich genommen hast, der je über mich kommen könnte. Du hast mich durch Dein stellvertretendes Opfer vollkommen erlöst von jedem Fluch.

Im Glauben nehme ich nun meine Erlösung und vollkommene Befreiung an. Bitte erhalte mich in Deiner Wahrheit, die mich frei macht, denn allein Deine Wahrheit macht mich ganz frei. Ich danke Dir von ganzem Herzen, dass Du Deine Herrschaft in mir aufrichtest. Herr, ich bin vollkommen auf Deinen Segen und Deine Gnade angewiesen.

Amen

Die unheiligen Geister und die Irrtümer

Warnungen und Ermahnungen

Das Wort Gottes warnt uns vor verschiedenen Irrtümern, welche hauptsächlich in der Endzeit vermehrt auftreten werden. So werden wir ermahnt, die Geister zu prüfen oder sehet zu, dass euch niemand irreführt. Das Wort Gottes benennt auch die Geister beim Namen.

Ihr Lieben, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten in die Welt gekommen. (1. Joh. 4, 1-6)

Der Geist der Wahrheit und der Geist des Irrtums

So wie es den Geist der Wahrheit gibt, so gibt es auch der Geist der Lüge oder Lügengeister, diese haben die Absicht uns in die Irre zu führen. Sie führen uns von Gott und dem heilsnotwendigen Evangelium weg. Ihr Ziel ist, dass wir ewig verloren gehen. Wir werden ermahnt die Geister zu prüfen und uns zu prüfen, ob wir schon irregeführt worden sind.

Den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht kann empfangen; denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr aber kennet ihn; denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. (Joh. 14, 17)

Wir sind von Gott, und wer Gott erkennt, der hört uns; welcher nicht von Gott ist, der hört uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums. (1. Joh. 4, 6)

Der Geist des Antichristen

Das ist der Geist des Antichristen, von dem ihr gehört habt, dass er kommen wird und er ist jetzt schon in der Welt. (1. Joh. 4, 3)

Johannes sieht den Geist des Antichristen ebenfalls aus der Gemeinde kommen. Das Kommen und die Wirkungen des Geists des Antichristen wird immer intensiver werden, je näher kommen Jesus heranrückt.

Kinder es ist Endzeit! Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommt und nun sind schon viele Antichristen gekommen; daran erkennen wir, dass es Endzeit ist.

Sie sind aus unserer Mitte hervorgegangen, aber sie gehörten nicht zu uns. Denn wenn sie von uns gehört hätten, wären sie bei uns geblieben; aber es sollte offenbar werden, dass nicht alle zu uns gehören. (1. Joh. 2, 18. 19)

Das ist der Verführer, der Antichrist. Wer über die Lehre hinausgeht und nicht bei ihr bleibt, der hat Gott nicht. (2. Joh. 7b. 9a)

So gebt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, zu deren Hirten euch der Heilige Geist eingesetzt hat, damit ihr die Gemeinde weidet, die er durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat.

Auch aus eurer Mitte werden Männer aufstehen, die Verkehrtes lehren, um Jünger an sich zu ziehen. (Apg. 20, 28. 30)

Der antichristliche Geist ist heute sehr stark am Werk und ist bei vielen christlichen Organisationen spürbar.

Geist des Irrtums und Irrlehrer

Prüfkriterien und Gefahren im evangelikalen und charismatischen Raum.

Ist es tatsächlich ein Wirken des Heiligen Geistes oder sind andere Geister oder Satan am Werk?

Ist es im Einklang mit der heiligen Schrift oder ist es eine egoistische Lehrverdrehung durch falsche Lebens- oder Denkweise von Leitern oder Gemeindegliedern oder ist es eine antichristliche Endzeitverführung.

Entspricht es der Wahrheit oder ist es eine Lüge?

Ist es eine Endzeiterscheinung, eine Irreführung oder ein Einfluss einer modernistischen Zeitströmung, wie Humanismus, Pluralismus, Individualismus und Wertzerfall.

Auf menschliche Leiter schauen

Stehen Menschen oder Gemeinden im Mittelpunkt oder ist Jesus Christus Herr? Ist es eine Gefolgschaft von Menschen oder ist es von Gott? Empfänglich für menschliche Schmeicheleien oder Verherrlichung von Gott im Namen Jesus Christus? (2. Thess. 2, 4. 5)

Falsche Prophetie

Die Heilige Schrift warnt uns eindringlich vor falschen Propheten, die in der Endzeit auftreten werden. Falsche Propheten führen viele in die Irre. Darum müssen wir Gläubige prüfen, ob eine Prophetie mit dem Wort Gottes oder mit dem heilsnotwendigen Evangelium übereinstimmt. Prophetien können Manipulationen, Anschuldigungen, Wunschdenken oder Irreführungen beinhalten.

Denn mancher falsche Christus und falsche Propheten wird auftreten und grosse Zeichen und Wunder tun, so dass auch die Auserwählten in die Irre führen würden, wenn es möglich wäre. (Matth. 24, 24)

Menschen die ungeprüft an Zeichen und Wunder glauben

In der Endzeit gewirkte Zeichen und Wunder aus satanischem Ursprung Menschen die ungeprüft an Zeichen und Wunder glauben..

Die falschen Propheten, die falschen Christusse, Leute, die Herr, Herr, sagen, der Antichrist, der Gesetzlose und Satan als Engel des Lichts wirken in der Endzeit Zeichen und Wunder. Die Bibel warnt uns ausführlich davor.

Verführung durch falsche Endzeit-Prophezeiungen

Leute, die die Bibel nicht kennen sind gefährdet auf Endzeitprophezeiungen. Es wurden schon viele Prophezeiungen und Spekulationen gemacht, viele davon nicht eingetroffen sind. (1. Thess. 5, 1-11 ist in diesem Zusammenhang wichtig)

Jesus sagte, dass den letzten Tagen verschiedene Dinge vorausgehen würden: Viele, die sich als Christus ausgeben und falsche Propheten werden auftreten, die viele Menschen verführen; wir werden von Kriegen und Kriegsgeschrei hören; und Hungersnöte und Erdbeben hier und dort werden zunehmen. Das alles aber ist der Anfang der Wehen (Matthäus 24,5-8). In der heutigen Zeit mehren sich falsche Lehren, Kriege und Naturkatastrophen usw.

Satan verherrlichen durch Zungenrede

Mir persönlich sind zwei Fälle bekannt geworden, in denen Satan durch Zungenrede verherrlicht wurde. Satan als Engel des Lichts äfft alles nach, um Leute in seinem Bann zu halten. Zungenrede als ekstatisches Erlebnis kommt in heidnischen Religionen, in Sekten, spiritistischen Logen und in kirchlichen Kreisen, welche die Wiedergeburt ablehnen, vor. Da ist sie eindeutig auf dämonische Einflüsse zurückzuführen.

An einer Versammlung, an welcher Stelle ich anwesend war, ist ein Apostel aufgetreten, der behauptet hat, dass er elftausend Personen das Zungenreden beigebracht hat. An der erwähnten Versammlung, da ich anwesend war, in der einige hundert Personen anwesend waren, wurde ungefähr achtzig Prozent der Anwesenden durch diesen Apostel das Zungenreden vermittelt. Diese Art von Vermittlung der Zungenrede steht im krassen Gegensatz zu 1. Kor. 12, 7-12. In Math. 24, 4. 5. 11. und 24 warnt uns Jesus ganz konkret vor Verführung in der Endzeit.

Aussage von Derek Prince: „Ein Geist, über den man verfügen und benutzen kann, ist ganz sicher nicht der Heilige Geist. dass sehr viele von bekennenden Christen irregeführt sind, weil sie Sachen, die offensichtlich nicht vom Heiligen Geist stammen, einfach als vom Heiligen Geist stammend akzeptieren (1. Joh. 4, 1 ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig). Heutzutage erschaudere ich innerlich, wenn  jemand behauptet er habe Geistesgaben, die er benutzen kann. Er gibt auch als Grund an, weil Christen auf der Gefühlsebene glauben.

Seelische Gebete und seelische Wortverkündigung

Das selbstsüchtige Wesen und das Kreisen um uns selbst und um die eigenen Interessen, diese Kraft führt uns von Gott weg oder sie trennt uns sogar von Gott und führt uns in die Sünde des Egoismus und Selbstgefälligkeit und Selbstgerechtigkeit. In der heutigen Zeit haben viele Christen die göttliche Sichtweise verloren und leben so, als wäre die Welt unsere Heimat, Christen sind dann irdisch gesinnt. Alles dreht sich um zeitliche und seelische Dinge. Seelisch bedeutet im Grunde „egozentrisch“. Denn Satan Zugang hat zu unseren Seelen und uns dauernd Wünsche und Begierden ins Herz gib und eine Unersättlichkeit in unser Herz legt, kommt noch das teuflische Element hinein. (Irdisch, seelisch, teuflisch, Jak. 3, 15) Wenn Christen aus dieser Grundhaltung heraus beten und ihre selbstsüchtigen Wünsche vor Gott bringen, wird der Heilige Geist ein Gebet, das dieser Haltung entspringt, weder billigen noch vor den Vater bringen. Die ausgesprochenen Worte und auch die Negativaussagen in den Gebeten können negative Wirkung haben und Menschen prägen für ganze Leben.

Wenn es bei unserem christlichen Glauben nur um die Dinge dieses Lebens geht, sind wir elend und bedauernswert. Heutzutage geht es im Leib Christi in vielen Predigten nur darum, was Gott für unser Leben tun kann. Das Grundevangelium von Busse, Umkehr, Erlösung und Versöhnung mit Gott, wird nicht in der ganzen Tiefe verkündet und praktiziert. Bei der seelische Wortverkündigung verlässt sich der Pastor in erster Linie auf seine natürlichen Fähigkeiten sie vertreten die richtige Auffassung von geistlichen Dingen aber die in der heiligen Schrift enthaltene Wahrheit haben sie selber nie erfahren. Seelische Gebete sind keine Gebete im eigentlichem Sinn, sondern menschliches, gefühlsmässiges Wunschdenken, deren Ursprung selbstsüchtiges Handeln und Denken sind.

Abfall vom Evangelium

Abfallen bedeutet nicht nur abfallen von Gott. Abfallen bedeutet, abbringen lassen vom heilsnotwendigen Evangelium und zuwenden zu einem anderen Evangelium. Jesus Christus kommt nicht, denn vorher muss der Abfall kommen. Scheiden und entscheiden vor der Entrückung. Die Vorzeichen des Wiederkommens Jesus zeigen, dass die bösen Mächte weltweit zunehmen und dass auch die Christen nicht verschont werden und dass sie zunehmend irregeführt und verwirrt werden. Wahrheit und Halbwahrheiten werden vermischt.

Jesus Christus hat selbst gesagt, dass zuerst der Abfall kommt, und dann der Antichrist , bevor er kommt. Das ist unverrückbare biblische Reihenfolge.

Lasst euch von niemanden verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart werden, der Sohn des Verderbens.

Der Widersacher wird sich über alles erheben, was Gott oder Gottesdienst heisst, sodass er sich sogar in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott.

Damit wird er alle zur Ungerechtigkeit verführen, die Verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie gerettet werden sollen.

Darum lässt sie Gott auch der Macht des Irrtums verfallen, dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Gefallen an der Ungerechtigkeit hatten. (2. Thess. 2, 3. 4.10-12)

Verfälschung des Evangeliums

Ich wundere mich, dass ihr so bald von dem abbringen lasst, der euch in die Gnade berufen hat und euch einem anderen Evangelium zuwendet,

obwohl es gibt kein anderes gibt; nur dass einige da sind, die euch verwirren und das Evangelium Christi verdrehen wollen.

Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. (Gal. 1, 6-8)

Verfall der Frömmigkeit in der Endzeit

Das sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Die Selbstsucht wird immer mehr überhandnehmen.

Sie haben den Anschein von Frömmigkeit. Sie sind steht’s auf neue Lehren aus.

Sie kommen nie zur Erkenntnis der Wahrheit. Sie stellen sich gegen die Wahrheit,

ihr Verstand ist zerrüttet. Sie haben sich im Glauben nicht bewährt. (2. Tim. 3, 1-5. 7. 8)

Da sind Christen gemeint, die sich bekehrt haben und im alten Leben weiter wandeln. Die Lösung ist eine Neuhingabe und zurückkehren zur Wahrheit. Festhalten am heilsnotwendigen Evangelium, die Wahrheit annehmen und sich darnach ausrichten ist der beste Schutz vor Irreführungen.

Leute, die Herr, Herr sagen

Wie wir schon im oberen Kapitel entnehmen können, wird es in der Endzeit immer mehr Menschen geben, die in der Selbstsucht leben. Sie haben aber den Anschein von Frömmigkeit, aber sie kommen nie zur Erkenntnis der Wahrheit. Sie tun sehr viele tote Werke. Jesus kennt die selbstgefälligen Menschen, die meinten, es durch eigene Anstrengung (Einhaltung der Gebote) zur Gerechtigkeit vor Gott zu schaffen, nicht. Zum Teil sind sie sehr religiös, ohne sich der Herrschaft Jesu ganz zu unterordnen.

Es werden nicht alle die zu mir sagen: Herr, Herr, in das Himmelreich kommen, sondern nur die, die den Willen meines Vaters im Himmel tun.

Es werden viele an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen Wunder getan?

Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter! (Math. 7, 21-23)

Emotionales Glaubensleben

Ein aufgrund von Gefühlen geführtes Glaubensleben ist eine Aufforderung an die Sünde des Ungehorsams und der Rebellion. Nach Aussage von Derek Prince ist unsere Seele ein Rebell.

Seelischer Glaube ist gleichbedeutend wie emotionaler Glauben. Da jedoch gerade unsere Seele erlöst werden muss, ist seelischer oder emotionaler Glaube ein Hindernis, dass unsere Seele erlöst werden kann. Bei der Erlösung geht es darum, dass wir von dem selbstsüchtigen Wesen erlöst werden. Ein anderer Ausdruck für Seele ist Psyche. Solange wir nicht erlöst sind, wird uns unsere Psyche ganz schön zu schaffen machen. Gefühle werden uns immer täuschen und irreführen, zudem haben die unheiligen Geister und Satan Zugriff zu unserer Seele. Wir sind versuchbar geworden durch den Sündenfall.

Emotionale Erfahrungen allein sind keine dauerhaft tragfähige Grundlage für das Glaubensleben.

Ekstatische Erlebnisse

Ekstatische Erlebnisse basieren ebenfalls auf emotionaler Ebene und sind daher sicher nicht vom Heiligen Geist gewirkt. Sie beruhen auf einem Aufschaukeln von Gefühlen mit entsprechenden Ritten und Tanz. Dasselbe passiert auch in heidnischen Religionen. In vielen Fällen werden solche Erlebnisse auch bei evangelistischen Veranstaltungen eingesetzt. Bekehrungen, die aufgrund von ekstatischen Erlebnissen zu Stande kommen, sind fragwürdig, weil sie nicht auf Sündenerkenntnis, Busse und Umkehr beruhen.

Ruhen im Geist

Ruhen im Geist kann mit der Bibel nicht belegt werden. Die einzige Bibelstelle, bei der jemand rücklings umfällt, ist in Jes. 28, 13 beschrieben. Alle anderen Gläubigen sind auf ihr Angesicht gefallen. Was für ein Geist sich diesen Leuten bemächtigt, wenn sie rücklings umgeworfen werden, kann man nicht sagen. Der Heilige Geist ist es sicher nicht, weil er den absolut freien Willen respektiert. Da bin ich ganz sicher, dass er nie jemand mit Gewalt verändern würde. Der unheilige Geist von Satan respektiert den freien Willen nie, er vergewaltigt immer. Beim Ruhen im Geist werden schöne Gefühle für Gott entfesselt, die aber im seelischen Bereich stecken bleiben. Die Gefahr der Täuschung ist offenbar.

Gemäss Rudolf Ebertshäuser wird in charismatischen Bewegungen durch seelisch-manipulative Anbetung und Lobpreis eine innere Öffnung für verführerische Geister erzeugt, welche tranceartige Erlebnisse, wie rücklings Umfallen, usw. erzeugen.

Die Geistestaufe

Die Lehre von der Geistestaufe als einer zweiten Erfahrung des Geistesempfang nach der Wiedergeburt bildet  eines der Fundamente der klassischen Pfingstbewegung und zum Teil auch in anderen charismatischen Bewegungen. Diese Lehre entspricht nicht dem biblische Verständnis. Wenn wir mitten in den verwirrenden und irreführenden Lehren dieser letzten Zeit zur Wahrheit vordringen wollen, ist eine genaue Prüfung all diesen Aussagen an der Heiligen Schrift unerlässlich. Die Bibel macht deutlich, dass jeder, der von Herzen an den Herrn Jesus gläubig geworden ist, sofort den Heiligen Geist empfängt, was gleichbedeutend ist, mit dem Heiligen Geist getauft zu sein. Nach der Bekehrung und Wiedergeburt noch auf den Empfang des Heiligen Geistes zu warten und mit einer besonderen Geistestaufe zu rechnen, lässt sich mit der Bibel nicht belegen. Die Wiedergeburt schliesst also den Empfang des Heiligen Geistes ein, Voraussetzung ist eine vorgängige Busse und Umkehr. Wir wissen nicht, welche Geisteskräfte es sind, die nach der sogenannten Geistestaufe Ohnmachten, Kraftdurchströmungen, ekstatische Erfahrungen und Visionen bewirken. Mit der Heiligen Schrift kann man diese Erscheinungen nicht belegen. Wenn diese Christen sich nicht in Beugung, Demut, Busshaltung und völliger Hingabe vor Gott kommen, sind diese Erlebnisse eher eine Geisterleitung, als vom Heiligen Geist geleitet. Getauft werden mit dem Heiligen Geist als zweite Erfahrung finden wir nirgends in der Bibel. Charismatisch Gläubige wollen Erfahrungen.

Vollmacht

Heute wird viel von Vollmacht geredet und sie praktiziert. Nun spielen aber gerade die Endzeitprophezeiungen und die Verführungen in diesen Bereich hinein. Gerade bei diesen sogenannten vollmächtigen Handlungen steht das Handeln des Menschen, der diese Handlungen ausführt, meistens im Mittelpunkt und gerade hier spielt der unheilige Geist Satans hinein. Vollmacht bedeutet das Gegenteil. Gott kann uns nicht voll machen oder füllen, wenn wir nicht leer sind von uns selbst, leer von unserem selbstsüchtigen ICH und unserer Selbstliebe. Nur wenn wir unser ICH in den Tod geben und vollkommene Hingabe an Gott machen, kann uns Gott füllen. Aus uns können wir nichts tun. (Joh. 15, 5) Gerade im Wissen um unsere abgrundtiefe Ohnmacht und Erbärmlichkeit und in der vertrauensvollen, demütigen und gläubigen hinwenden zu Jesus, gilt die Verheissung:

Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, so bittet um was ihr wollt und es wird euch geschehen. (Joh. 15, 7)

Der Missbrauch des Namens Jesus

Auszug: Rudolf Ebertshäuser "Die Charismatische Bewegung im Licht der Bibel"

Charismatische Lehrer und ihre Anhänger machen in ihren in sogenannten "Glaubens"-gebeten reichlich Gebrauch von dem Namen unseres Herrn Jesus Christus; sie gebieten "in Jesu Namen" oder sie bekennen oder sprechen Dinge in Existenz, sie heilen und visualisieren "in Jesu Namen" und treiben in diesem Namen auch Dämonen aus. Damit beanspruchen sie göttliche Vollmacht und Autorität für ihr Tun und sind auch fest davon überzeugt, dass Jesus Christus voll hinter ihren Aktivitäten steht. Auch manche nichtcharismatischen Gläubigen meinen, solche glaubensgewisse Gebete und Handlungen im Namen Jesu könnten doch gar nicht vom Widersacher gewirkt sein. Der Missbrauch des Namen Jesus für eigenwillige oder schwärmerisch Zwecke kommt in der charismatischen Gebetspraxis nur allzu oft vor; überall dort, wo wegen falschgeistiger Belehrung oder Inspiration um Dinge gebetet wird, die nicht im Willen Gottes für die Gemeinde liegen und seinem Wort nicht autorisiert sind, wie etwa: "Geistestaufe, Reichtum, Erfolg, das Binden oder Austreiben von Geistern, handelt es sich bereits um einen eigenmächtigen Missbrauch. Vielfach werden Vollmachten beansprucht die nur Gott zustehen z.B. im "Jesu Namen" weisen sie Krankheiten und Angriffen weg.

Der Missbrauch des Namens Jesus ist vorhergesagt.

Doch das Wort Gottes zeigt uns mit allem Ernst, dass es Menschen gibt, falsche Propheten und ihre Anhänger, die allerlei Machttaten im Namen Jesu vollbringen, und Ihm dennoch nicht wirklich angehören; dass ihr Beten und Handeln "im Namen Jesu" Missbrauch ist und zum Gericht führt. Soweit Rudolf Ebertshäuser

Es werden viele an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan?

Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter. (Matth. 7, 22. 23)

Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht. (2. Mose 20, 7)

Ist das nicht sehr tragisch, diese Leute haben angeblich sehr viel im Namen des Herrn gemacht. Ich bin überzeugt, dass sie treu waren und alles im guten Glauben taten. Doch werden nicht alle in den Himmel kommen, die Herr, Herr sagen. Es ist selbstgewählte Frömmigkeit. Sie haben die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen. Satan hat offensichtlich Wunder durch sie vollbracht, um noch mehr Gläubige zu verwirren. Unheilige Geister bewirken Unwahrhaftigkeit und Übertreibungen, dadurch kann ein Eindruck von besonderer Geistlichkeit und Begnadung entstehen.

Befreiungsdienst

Der Befreiungsdienst ist eine Form der Seelsorge, die nach dem biblischen Verständnis wiederspricht. Es muss jedoch auf die Gefährlichkeit dieser schwarmgeistigen Praxis hingewiesen werden. Dass wiedergeborene Christen von Dämonen besetzt sein können, ist nach der Heiligen Schrift nicht abzuleiten. Die Befreiung nach der Bibel geschieht nur durch eine echte Busse und Umkehr und Jesus als Herr annehmen.

Bei vielen Christen werden Geister ausgetrieben und wenn das neue gereinigte Haus nicht besetzt wird vom Heiligen Geist, dann hohlen die Geister Verstärkung und die Not wird schlimmer. Diese Christen liegen am Boden und sind daher auch Brachland. Es ist daher wichtig, dass das Haus besetzt wird durch den Heiligen Geist, dann verschwinden die Geister von selbst. Ich habe junge Leute gekannt, die sind von Befreiungsdienst zu Befreiungsdienst gegangen, sie wurden nicht befreit von ihren Nöten.

Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er öde Stätte, sucht Ruhe und findet sie nicht.

Dann sagt er: ich will wieder in mein Haus zurückkehren, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er zurückkommt, so findet er’s unbenutzt, gekehrt und geräumt.

Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die noch schlimmer sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin; und es wird mit diesem Menschen hinterher schlimmer, als es vorher war. So wird’s auch mit diesem bösen Geschlecht ergehen. (Matth. 12, 43-45)

Endzeit

Prüfet die Geister, ob sie von Gott sind!

1. Joh. 4, 1

Zuerst muss der Abfall kommen

Lasst euch von niemanden verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. (2. Thes. 2, 3)

Heute nimmt die Gottlosigkeit und Gesetzlosigkeit in einem erschreckenden Mass zu.

Der Verfall der Frömmigkeit in der Endzeit

Das sollt ihr wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden.

Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, schmähsüchtig, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feind, verräterisch, verwegen und verblendet. Sie lieben den Lebensgenuss mehr als Gott; sie geben den Anschein der Frömmigkeit, lassen aber deren Kraft vermissen; solche Menschen meide!

Zu ihnen gehören auch die, die sich in Häuser einschleichen und für Irrlehre gewisse Frauen zu gewinnen suchen, die mit Sünden beladen sind und von allen möglichen Begierden getrieben werden, die immerzu auf neue Lehren aus sind und doch nie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können.

Es sind Menschen deren Verstand zerrüttet ist und die sich im Glauben nicht bewährt haben. Aber sie werden damit nicht weit kommen; denn ihr Unverstand wird allen offenbar werden. (2. Tim. 3, 1-9)

Der Gesetzlose wird auftreten in der Macht Satans mit grosser Kraft und trügerischen Zeichen und Wundern. Damit wird er alle zur Ungerechtigkeit verführen, die verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie gerettet werden sollten.

Darum lässt sie Gott auch der Macht des Irrtums verfallen, sodass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Gefallen an der Ungerechtigkeit hatten. (2. Thess. 2, 9-12)

Über die Zeit und Stunde brauche ich euch nicht zu schreiben, denn der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht.

Wenn sie sagen, es ist Friede, es ist keine Gefahr, wird sie das Verderben schnell überfallen.

Seit nicht in der Finsternis, dass der Tag nicht wie ein Dieb über euch kommt.

Seit Kinder des Lichts, wachet und seit nüchtern. (1. Thess. 5, 1-3)

Es müssen Verführungen kommen. (Scheiden und entscheiden vor der Entrückung)

Doch wehe dem Menschen, der zum Bösen verführt. (Matth. 18, 7).

Verfälschung des Evangeliums

Dem Evangelium nichts dazutun oder wegnehmen:

Ich bezeuge allen die die Worte der Weissagung dieses Buches hören: Wenn jemand etwas hinzufügt, dann wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen.

Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, dann wird Gott ihm das Anrecht wegnehmen auf den Baum des Lebens und auf die Heilige Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht. (Offb. 22, 18. 19)

Warnung:

Abbringen lassen vom heilsnotwendigen Evangelium und zuwenden zu einem anderen Evangelium.

Es gibt kein anderes Evangelium.

Es gibt einige die euch verwirren und das Evangelium verdrehen.

Wer ein anderes Evangelium verkündet, der sei verflucht. (Gal. 1, 6-10)

Wir sollen das Wort Gottes genauso annehmen, wie es geschrieben steht. Wir sollen nichts falsch gewichten, falsch interpretieren, verdrehen. Wir sollen uns auch nicht abbringen lassen vom heilsnotwendigen Evangelium und zuwenden zu einem anderen Evangelium. In der Endzeit sind die Verführungen sehr gross, da heisst es Festhalten am heilsnotwendigen Evangelium und an der Wahrheit. Abfallen bedeutet nicht nur Abfallen von Gott sondern auch Abfallen vom heilsnotwendigen Evangelium.. (Offb. 22, 18. 19)

Christen verfallen dem Irrtum und der Lüge, weil sie die Wahrheit nicht angenommen haben.

Damit sie verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie gerettet werden sollten.

Darum lässt sie Gott der Macht des Irrtums verfallen. Sodass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben. (2. Thes.2, 10-13)

In der Endzeit gewirkte Zeichen und Wunder auf satanischer Basis

Die falschen Propheten, die falschen Christusse, Leute, die Herr, Herr sagen, der Antichrist, der Gesetzlose und Satan als Engel des Lichts wirken in der Endzeit Zeichen und Wunder. Zeichen und Wunder nehmen weltweit explosionsartig zu. Einige von ihnen sind biblisch, andere jedoch bizarr und unbiblisch. Bevor wir solche Phänomene gutheissen, müssen wir sie jeweils an folgenden Massstäben messen:

Ist es tatsächlich ein Wirken des Heiligen Geistes?

Ist es im Einklang mit der heiligen Schrift?

Der Gesetzlose aber wird in der Macht des Satans auftreten mit grosser Kraft und trügerischen Zeichen und Wundern.

Damit wird er alle zur Ungerechtigkeit verführen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie gerettet werden sollen. (2. Thess. 2, 9.10)

Falsche Christusse und falsche Propheten werden auftreten. Sie werden grosse Zeichen und Wunder tun und viele in die Irre führen. (Matth. 24, 11)

Gebet:

Herr erhalte unsere Gemeinde in den letzten Tagen, bewahre uns vor Irreführungen und schenke uns die Gabe der Unterscheidung der Geister. Schenke, dass das heilsnotwendige Evangelium unverfälscht verkündet wird und dass wir nicht abfallen und irreführenden Lehren zufallen und bewahre uns vor falschen Propheten. Schenke uns, dass wir die Liebe zur Wahrheit annehmen können und falls wir bereits irregeführt sind, dass wir es erkennen und umkehren können.

Empfehlungen:

Trachtet nach Frieden mit allen und nach der Heiligung, ohne welche niemand den Herrn sehen wird. (Hebr. 12, 14.)

Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten in die Welt gekommen. (1.Joh, 4. 1)

Mühet euch um euer Heil mit Furcht und zittern.

Denn Gott ist’s, der in euch das Wollen und das Vollbringen wirkt zu seinem Wohlgefallen.

Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel, damit ihr ohne Tadel und ohne Zweifel seid. (Phil. 2, 12b-15a)

Haltet fest am unverfälschten und heilsnotwendigen Evangelium:

Haltet fest am Wort des Lebens, mir zum Ruhm für den Tag Christi, sodass ich nicht vergeblich gelaufen bin noch vergeblich gearbeitet habe. (Phil. 2, 16)

Festhalten und am heilsnotwendige Evangelium und ausharren bis ans Ende ist das Wichtigste in der Endzeit.

Der Zerfall oder Kollaps des Christentums

Wir sind in der Endzeit. Wir Gläubigen müssen die Zeichen der Zeit beurteilen:

Ihr Heuchler! Über das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr urteilen; warum aber könnt ihr über diese Zeit nicht urteilen? (Lukas 12, 54-56)

In Bibel hat es sehr viele eindringliche Warnungen, dass es vor der Wiederkunft Christi zu noch nie dagewesenen Verführungen und Irreführungen kommen wird. In allen biblischen Endzeitprophezeiungen  werden wir aufgefordert wachsam zu sein und die Geister zu prüfen.

Warnungen und Ermahnungen

Das Wort Gottes warnt uns vor verschiedenen Irrtümern, welche hauptsächlich in der Endzeit vermehrt auftreten werden. So werden wir ermahnt, die Geister zu prüfen und sehet zu, dass euch niemand irreführt. Das Wort Gottes benennt auch die Geister beim Namen.

Ihr Lieben, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten in die Welt gekommen. (1. Joh. 4, 1-6)

Der Geist der Wahrheit und der Geist des Irrtums

So wie es den Geist der Wahrheit gibt, so gibt es auch der Geist der Lüge oder Lügengeister, welche die Absicht, uns in die Irre zu führen. Sie sind die Teil der endzeitlichen Verführungen, vor welchen in der Bibel eindringlich gewarnt wird. Sie führen uns von Gott und dem heilsnotwendigen Evangelium weg. Ihr Ziel ist, dass wir ewig verloren gehen. Wir werden ermahnt die Geister zu prüfen und uns zu prüfen, ob wir schon irregeführt worden sind. Wenn sich irreführende Geister in den Gemeindeleitungen, in den Verkündigern oder in einzelnen Gläubigen eingenistet haben und unerkannt wirken können, dann verursachen sie immer Zerstörungen und Irreführungen. Wir Gläubigen sollen nüchtern und wachsam sein. Darum ist die Gabe der Unterscheidung der Geister (1. Kor. 12, 10) die wichtigste Gabe in der Endzeit.

Der Geist sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von diesem Glauben abfallen und irreführenden Geistern und teuflischen Lehren anhängen werden, verleitet durch Heuchelei und Lügenredner. (1.Tim. 4, 1.2)

Wie können wir falsche Geister erkennen?

Gott hat uns Christen den Auftrag gegeben die Geister zu prüfen. Die Strömungen und Entwicklungen in der Christenheit machen deutlich, dass die im Wort Gottes angesagten Verführungen vor dem Kommen Christi bereits erkennbar sind und dass wir in der Endzeit leben. Wir Gläubigen sind herausgefordert bei Geschehnissen der heutigen Zeit zu prüfen, ob es tatsächlich der Geist Gottes ist, der wirkt oder ob es ein falscher Geist ist? Es geht also darum, dass wir prüfen, ob das Gesagte, die Handlungen oder Strömungen dem Geist Gottes entsprechen oder eben nicht. Eine Beurteilung, ob etwas vom Geist Gottes kommt oder nicht, kann nur anhand des Wortes Gottes gemacht werden. Allein die Heilige Schrift kann zur Prüfung dienen. Jedes echte Wirken des Heiligen Geist muss mit dem Wort Gottes übereinstimmen. Während die falschen und betrügerischen Geister unbiblische und falsche Lehren und zwanghafte Handlungen bewirken. Ferner wird sehr viel für Erweckung gebetet, aber Jesus kommt nicht bevor der Abfall kommt. Der Heilige Geist bewirkt Freiheit, keinen Zwang. Er umgeht den freien Willen der Gläubigen nie, weil die Liebe Gottes auf absoluter Freiheit beruht. Wenn Gott jemand frei macht, dann ist er recht frei.

Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind, denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgezogen. (1.Joh. 4, 1)

Prüft die Geister, ob sie aus Gott sind, das ist sehr notwendig in der Endzeit. in der Heiligen Schrift hat es viele eindringliche Wahrungen. 

Die evangelikalen Gemeinden im Strudel der Endzeitverführungen

Die modernen evangelikalen Gemeinden sind vom heilsnotwendigen Evangelium und von der Grundvoraussetzung für die Erlösung weitgehend abgedriftet. Das Unterscheidungsvermögen und die Geistesunterscheidung betreff Wahrheit oder Irreführungen fehlt vielfach, daher sind sie nicht mehr in der Lage, sich von den in der heiligen Schrift angesagten Irreführungen abzugrenzen. Aus diesem Grund sind sie in grosser Gefahr, den bereits wahrgenommenen Tendenzen zum Abfall, ausgeliefert zu sein. Durch die Einheitsbestrebungen der ungeistlichen Allianz zwischen den Gemeinden, welche bereits mehr oder weniger irregeführt sind oder vom heilsnotwendigen Evangelium abweichen, sind alle Gemeinden wegen der falschen Toleranz verstärkt dem Sog oder den Tendenzen zum Abfall preisgegeben. Welche Gemeinde ist noch bereit die heutige Zeit als Endzeit zu beurteilen? Wer hat die Gabe der Unterscheidung der Geister? Welche Gemeinde ist heute noch bereit eine radikale Umkehr zu machen und den angesagten Irreführungen zu widerstehen? Dazu kommt noch, dass die angesagten Verführungen sanft und schleichend sind. Satan ist da raffiniert, er weiss jede kleine Schwäche auszunützen. Er macht die Gläubigen schläfrig.

Verdrehen und Verfälschung des Evangeliums

Wir Gläubigen werden durch viele Stellen eindringlich gewarnt, dass das Wort Gottes in der Endzeit verfälscht und verdreht wird, dass von der Wahrheit abgewichen oder nur noch die halbe Wahrheit verkündet wird. Zum Beispiel, dass nur noch die Worte verkündet werden die Gläubigen gerne hören und die heilsnotwendigen Worte werden den Gläubigen vorenthalten. Daher müssen wir fähig werden, Wahrheit und Lüge anhand der heiligen Schrift zu prüfen und zu unterscheiden. Weil die Verführungen sanft und schleichend sind, müssen wir besonders wachsam sein.

Ich wundere mich, dass ihr euch so bald von dem abbringen lasst, der euch in die Gnade Christi berufen hat und euch einem anderen Evangelium zuwendet, obwohl es doch kein anderes gibt; nur, dass einige da sind die euch verwirren und das Evangelium Christi verdrehen wollen.

Aber selbst, wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium predigen würde, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht.

Wie wir es eben gesagt haben, so sage ich es noch einmal: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, das anders ist, als ihr es empfangen habt, der sei verflucht. (Gal. 1, 6-9)

Auch unter euch treten falsche Lehrer auf, die verderbliche Irrlehren einführen. (2. Petr. 2, 1b. 2b)

Wenn jemand Falsches lehrt und nicht bei den heilbringenden Worten unseres Herrn Jesus Christus bleibt und bei der Lehre unseres Glaubens, der ist verblendet und weiss nichts, sondern leidet an der Sucht nach Streitgesprächen und Wortgefechten. Daraus entspringt Neid, Zank, Verleumdung, böser Argwohn und Schulgezänk bei den Menschen, die einen zerrütteten Verstand haben und denen die Wahrheit geraubt worden ist, die meinen, Frömmigkeit brächte Gewinn. (1. Tim. 6, 3-5)

Sondern wir meiden schändliche Heimlichkeit und gehen nicht mit List um, fälschen auch nicht Gottes Wort; vielmehr empfehlen wir durch offene Verkündigung der Wahrheit dem Gewissen aller Menschen vor Gott. Ist unser Evangelium verdeckt, so ist’s für die verdeckt, die verloren gehen. (2. Kor. 4, 2. 3)

Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. (Math. 5,17. 18)

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. (Matth. 24,35 / Mark. 13,31 / Luk. 21,22)

Wir dürfen nicht vergessen, es ist Endzeit und der Herr kommt bald. Die Gläubigen müssen unbedingt gefestigt und zubereitet werden, sonst können sie gemäss der Bibel die Endzeit nicht heil überstehen. Eine weitere Gefahr unter den Christen ist, dass sie die Wahrheit nicht mehr ertragen werden und sie sich davon abwenden:

Predige das Wort, sei zur Stelle, ob’s den Menschen recht ist oder nicht; weise zurecht, drohe und ermahne in geduldiger Belehrung!

Denn es wird eine Zeit kommen, wo sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihrem eigenen Gutdünken werden sie sich Lehrer suchen, weil sie steht’s auf Neues aus sind. Von der Wahrheit werden sie die Ohren abwenden und sich Fabeleien zukehren.

Du aber sei nüchtern, leide willig, du deinen Dienst als Prediger des Evangeliums, erfülle deine Aufgabe ganz. (2. Tim. 4, 2-5)

Zuerst muss der Abfall kommen, lasst euch nicht verführen

Lasst euch von niemanden verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart werden. (2. Thes. 2, 3)

Abfallen bedeutet nicht nur abfallen von Gott. Abfallen bedeutet auch, abbringen lassen vom heilsnotwendigen Evangelium und zuwenden zu einem anderen Evangelium. Als heilsnotwendig gelten Bibelstellen, welche eine Ja-Entscheidung von jedem einzelnen Gläubigen fordern, um das Heil zu erlangen. z.B. Joh. 3, 3, Hebr. 12, 14b.  Abfallen können eigentlich nur wiedergeborene Christen. Der Abfall geht langsam, so dass die Gläubigen es erst zu spät merken.

Drangsalszeit - Gemeinden Gottes auf dem Prüfstand der Bewährung

Scheiden und entscheiden vor der Entrückung

Jesus Christus entrückt nur eine geheiligte Braut. Vor der Drangsalszeit werden die Gemeinden geprüft, ob sie sich bewährt haben oder ob sie den Verführungen erlegen sind.

Weil du mein Gebot bewahrt hast, geduldig auszuharren, will ich dich auch bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um alle auf die Probe zu stellen, die auf der Erde wohnen.

Siehe ich komme bald; halte fest was du hast, damit dir niemand deine Krone nimmt! (Offb. 3, 10)

Darum seit wachsam; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag der Herr kommt. (Matth. 24, 42)

Es müssen Verführungen kommen - Scheiden und entscheiden vor der Entrückung

Es müssen Verführungen kommen

Doch wehe dem Menschen, der zum Bösen verführt. (Matth. 18, 7b)

Der Geist sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von diesem Glauben abfallen und irreführenden Geistern und teuflischen Lehren anhängen werden, verleitet durch Heuchelei und Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben. (1.Tim. 4, 1.2)

Falsche Geister, der Geist des Antichristen und des Irrtums werden auftreten. Der Widersacher wird sich über alles erheben, was Gott und Gottesdienst heisst. Trügerische Zeichen und Wunder werden von Satan und seinen Mächten gewirkt. Christen verfallen dem Irrtum und der Lüge, weil sie die Wahrheit nicht angenommen haben. Das Evangelium wird verfälscht, verlassen, verwirrt oder verdreht. Satan verkleidet sich als Engel des Lichts. Falsche Christusse und Propheten werden auftreten und Gläubige werden irregeführt, wenn es möglich ist. Eine Zunahme der Selbstsucht in allen Formen wird vorausgesagt.

Falsche Apostel, falsche Arbeiter, verkleiden sich als Apostel Christi. Satan verkleidet sich als Engel des Lichts. Satan bewirkt, dass seine Diener sich als Prediger der Gerechtigkeit verkleiden. (2. Kor. 11, 13-15)

Der Widersacher wird sich über alles erheben, was Gott oder Gottesdienst heisst, sodass er sich sogar in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott. (2. Thess. 2, 4)

Der Gesetzlose aber wird in der Macht des Satans auftreten mit grosser Kraft und trügerischen Zeichen und Wundern. (2. Thess. 2, 9)

Paulus warnte die Christen hinsichtlich falscher Apostel, die einen anderen Jesus predigen, der nicht der wirkliche Jesus der Bibel ist.

Der Gesetzlose wird in der Macht Satans auftreten mit grosser Kraft und trügerischen Zeichen und Wundern und wird die Gläubigen verführen, wenn es möglich wäre. Er bewirkt, dass seine Diener sich als Prediger verkleiden. Gemeint sind Prediger, die ein falsches Evangelium verkünden.

Damit wird er alle zur Ungerechtigkeit verführen, die Verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie gerettet werden sollten.

Darum lässt sie Gott auch der Macht des Irrtums verfallen, dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Gefallen an der Ungerechtigkeit hatten. (2. Thess. 2, 9-12)

Die Macht des Irrtums bedeutet eine schonungslose Konfrontation des Bösen. Dadurch wird offenbar, ob Gemeinden, Älteste, Pastoren oder die einzelnen Gläubigen in der Wahrheit oder in der Lüge sind. Gott lässt also die Tiefen der satanischen Verführungen und das Wirken der irreführenden Geister zu, um alle Christen auf die Probe zu stellen, ob sie sich bewährt haben oder ob sie der Macht des Irrtums verfallen sind und der Lüge glauben. Gott wacht gemäss der Heiligen Schrift, entgegen dem allgemeinen Glauben der Leiterschaft, der Gemeinden und den Gläubigen, nicht über uns. Gott hat das Wächteramt den Ältesten der Gemeinden und uns Gläubigen übertragen, darum die eindringlichen Ermahnungen zur Wachsamkeit im Wort Gottes.  Alle Christen werden also auf die Probe gestellt, alle müssen sich bewähren.  Wer kann überhaupt in Anbetracht den endzeitlichen Verführungen, die Probe heil überstehen?

Die Verführungen bewirken vor dem Kommen Christi eine Scheidung unter den gläubigen Christen. Jesus entrückt nur eine geheiligte Braut. Um die Endzeit heil überstehen zu können, ist es von ausschlaggebender Bedeutung, dass alle Christen das volle heilsnotwendige Evangelium und die Erlösung kennen, annehmen und daran festhalten, damit sie erkennen können, was Wahrheit und was Irreführungen sind. Die oben genannten Verführungen geschehen vor der Drangsalszeit und sind heute erkennbar.

Die Gläubigen die Herr, Herr gesagt haben und im Namen Jesus grosse Zeichen und Wunder vollbracht haben und Jesus ihnen gesagt hat, ich kenne euch nicht, wurden irregeführt, sie wurden falsch gelehrt.

Es werden viele an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan?

Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter. (Matth. 7, 22. 23)

Wohlverstanden diese Gläubigen waren ganz sicher sehr treu, sehr überzeugt und haben viel im Namen Jesus gewirkt. Es ist für diese Gläubigen sehr, sehr tragisch. Sie wurden irregeführt. Oder!

Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen zeigt die ganze Tragik vor dem Kommen Jesu auf. Weil Jesus lange nicht gekommen ist, wurden sie schläfrig und schliefen ein. Als Jesus um Mitternacht gekommen ist, haben die törichten Jungfrauen gemerkt, dass Sie kein Öl hatten. Sie konnten aber im letzten Moment kein Öl mehr beschaffen, es war zu spät.  Die im Gleichnis angesprochene Schläfrigkeit kann auf die Gemeinden, sowie auch auf einzelne Gläubige in der Endzeit zutreffen. Darum seit wachsam! Die Bibel spricht von fünfzig Prozent, fünf Jungfrauen von zehn Jungfrauen. Öl ist ein Symbol des Heiligen Geistes. Das Gleichnis bedeutet, wenn wir Gläubigen nicht voll Heiligen Geist sind, wenn Jesus kommt, können wir im letzten Moment nicht mehr den Heiligen Geist erhalten.

Und als sie hingingen, um etwas Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die aber bereit waren, gingen mit ihnen hinein zur Hochzeit und die Tür wurde zugeschlossen.

Später kamen die anderen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! Er aber antwortete: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Darum seid wachsam! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde. (Matth. 25, 1-13)

Auch bei den zwei Bibelstellen, "Einer wird genommen, der andere bleibt zurück", werden wir Gläubigen ermahnt, wachsam zu sein. Jesus selbst ermahnt uns zur Wachsamkeit. (Matth. 24, 40 - 42)

Darum seid wachsam, denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. (Matth. 24, 42)

Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt. (Matth. 22, 14)

Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. (Matth. 24,13)

So gebt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, zu deren Hirten euch der Heilige Geist eingesetzt hat, damit ihr die Gemeinde Gottes weidet, die er durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat. (Apg. 20, 28)

Die Gemeindeleitungen haben ein Hirten- und Wächteramt. Wenn die Gemeindeleitungen schon verführt sind von falschen Geistern, dann wird es schwierig für sie über die ganze Herde zu wachen. Es geht vorwiegend darum, dass die Ältesten darüber wachen, dass die Gemeinde oder Gemeindeglieder nicht verführt oder irregeführt werden durch die angesagten Endzeitverführungen.

Verunsicherungen wegen der Zersplitterung

Landläufig herrscht bei vielen Menschen Verwirrung und Verunsicherung durch die vielen unterschiedlichen Denominationen im freikirchlichen, landeskirchlichen und im Sekten Bereich. Weil sich das Christentum zersplittert hat und die Christen untereinander uneinig sind, ist für sehr viele Menschen das Christentum nicht mehr glaubwürdig. Diese Umstände machen sich besonders beim Evangelisieren deutlich bemerkbar. Infolge des Wirrwarrs lehnen sehr viele Menschen den biblischen Glauben ab, weil keine Klarheit besteht, welcher der richtige Glauben ist oder sie finden nicht zum wahren Glauben. Gerade dadurch wird auch die Einheit und Einigkeit im Geist unter den Christen zerstört. Gewöhnlich wird angegeben, dass es im christlichen Abendland rund zwei Prozent bekennende Christen hat. Wobei sehr vieles als christlich eingestuft wird, welches in Wirklichkeit der biblischen Heilslehre widerspricht. Die Begriffe „Christen oder christlich“ werden verallgemeinert verwendet. Gerade, weil diese Begriffe zu wenig definiert sind, herrscht dadurch im christlichen Abendland eine grosse Verwirrung.

Wenn alle Christen und Namenchristen den gleichen Namen hätten: z.B. Gemeinde Gottes in Zürich, Hofwiesenstrasse 15, Gemeinde Gottes in Zürich, Hardplatz 35, Gemeinde Gottes in Buchs oder Gemeinde Gottes in Sevilla usw. und überall das volle heilsnotwendige Evangelium verkündet würde, sähe das Verhältnis wesentlich besser aus. Die Hauptfrage ist: „Kann der Herr dazutun, werden die Menschen in den Gemeinden in die ganze Wahrheit geführt?"

Geistige Strömungen im Christentum

Unter den Christen sind im Laufe der Zeit viele geistige Strömungen entstanden, welche sich negativ auf das Christentum auswirken. Gott hat sicher keine katholische, evangelische, orthodoxe, evangelikale, charismatische, fundamentale Christen, usw. Auf jeden Fall lässt es sich mit der heiligen Schrift nicht belegen. Gemäss dem biblischen Verständnis will Gott immer geistige Einheit und einen Glauben. Er macht keine Wertungen und teilt keine Menschen in verschiedene Klassen ein. Das geht klar aus der Heiligen Schrift hervor. Gott hat nur Gläubige, die seinen Weg gehen. Die verschiedenen geistigen Strömungen unter den Christen führen häufig zu Uneinigkeiten, Meinungsverschiedenheiten, Verunsicherungen, Spaltungen und Auflösungen von Gemeinden. Also führen diese Auseinandersetzungen eher zur Demontage als zum Aufbau des Leibes Christi.

In der Charismatik manifestieren sich Kraftdurchströmungen, aufgewühlte Emotionen, ekstatische Glückserlebnisse und dämmerartige Trancezustände, welche sich mit rücklings Umfallen, Geschrei, Gelächter, Zittern, Schwärmerei, usw. äussern. Diese werden dem Wirken des Heiligen Geistes zugeschrieben. Da der Heilige Geist die Persönlichkeit des Menschen nie umgeht, sondern immer direkt auf unser geistiges Bewusstsein einwirkt, weiss man nicht, was für ein Geist hier wirkt. Die Bibel ermahnt uns, besonnen und nüchtern zu sein.

Der Widersacher lässt durch seine Werkzeuge ein Evangelium verkündigen, das oberflächlich betrachtet wie das echte Evangelium Gottes aussieht –aber in Wahrheit ist es ein andersartiges Evangelium. 

Das Ende aller Dinge ist nahe herbeigekommen. So seid nun besonnen und nüchtern, um beten zu können. (1. Petr. 4, 7)

Denn die Zeit ist da, dass das Gericht am Hause Gottes anfängt. Wenn aber schon an uns zuerst., was wird es für ein Ende nehmen mit denen dem Evangelium nicht glauben. (1. Petr. 4, 17)

Da stellt sich die Frage:

Ist die Charismatik die in der Bibel angesagte Endzeitverführung?

Die Charismatik ist vor circa hundert Jahren in Amerika entstanden und hat sich seither explosionsartig und wellenförmig auf der ganzen Welt ausgebreitet. Satan hat scheinbar nichts dagegen, wenn jemand charismatisch wird. Er hat nur etwas dagegen, wenn jemand eine echte Busse und Umkehr macht. Die Frage betreffend Endzeitverführung taucht auf wegen den vielen falschen Prophetien, die in der Charismatik gemacht wurden, die nicht eingetroffen sind. Ferner widersprechen die unbewussten und ekstatischen Glückserlebnisse, Kraftdurchströmungen und die schwarmgeistigen Gesten und Körperverrenkungen, nicht dem biblischen Verständnis und der neutestamentlichen Lehre. Die fragwürdigen Praktiken und Begriffe, wie Ruhen im Geist, Zittern im Geist, Lachen im Geist, erschlagen im Geist, zweite Erfahrung, Geistestaufe, Heilungsversammlungen, Befreiungsdienst in Form von Dämonenaustreibung, geistliche Kampfführung, Lobpreisgottesdienst, Power Evangelisation, Wohlstandsevangelium, Visualisierung, geistige Erneuerung, Erweckung und Gemeindeauf-baubewegungen sind ebenfalls in der Charismatik entstanden. Dazu kommen die sogenannten Vollmächtigen Handlungen, welche dem biblischen Verständnis widersprechen.

Da diese in der Charismatik entstanden Strömungen und Praktiken nicht dem biblischen Heilsweg und dem heilsnotwendigen Evangelium entsprechen, sollten diese biblisch beurteilt und hinterfragt werden, ob sie Endzeitverführungen sind. Wir Gläubige werden eindringlich gewarnt, dass es in der Endzeit zu noch nie da gewesenen Verführungen kommen wird. In der Bibel hat es sehr viele Warnungen für die Endzeit. Auch im Internett hat es Millionen Warnungen betreffend der Charismatik.

Falsche Propheten werden unter euch auftreten. Falsche Lehrer, die verderbliche Irrlehren einführen. (2. Petr. 2, 1a)

Lasst euch nicht durch verschiedenartige fremde Lehren irreführen. Denn es ist gut, wenn euer Herz durch Gnade fest wird. (Hebr. 13, 9)

Die Frage ist berechtigt: Ist da die Charismatik gemeint oder müssen wir vor anderen falschen Propheten auf der Hut sein?

Power-Evangelisation und unbiblisch Aufrufe zur Bekehrung

Die Power-Evangelisationen, welche in der heutigen Zeit in einem grossen Stil, einem sehr grossen finanziellen Aufwand, mit viel Gebet und unter Beteiligung von den umliegenden Gemeinden stattfinden und sehr viele Jugendliche in Bann ziehen. Da werden mit viel Lärm, Rauch und sehr lauter Musik Emotionen angeheizt. Der neuste Schrei ist Akrobatik und Fahnenschwenken zur Anbetung zu verwenden. All diese Erscheinungen haben einen charismatischen Hintergrund und gehören nach meinem Dafürhalten zu den endzeitlichen Irreführungen. Die vielen Bekehrungen bei Power-Evangelisationen haben nichts zu tun mit einer echten Bekehrung durch Busse und Umkehr, gewirkt durch den Heiligen Geist und entsprechen in keiner Art und Weise dem biblischen Verständnis über Bekehrung. Die vielen Bekehrungen, die angeblich entstehen, sind ganz sicher nicht durch Überführung durch den Heiligen Geist gewirkt und sind daher eher Scheinbekehrungen und erzeugen Namenchristen, ohne Wiedergeburt.

Laut Alexander Seibel sind Akrobatik und Fahnen schwenken bei der Anbetung heidnisches Getue und ist in die Magie einzugliedern und hat nichts mit Anbetung im Geist und Wahrheit zu tun .

Auch die in der Charismatik üblichen Aufrufe am Schluss eines Gottesdienstes oder einer Veranstaltung zur Bekehrung entsprechen nicht dem biblischen Verständnis für eine echte Bekehrung durch Busse und Umkehr, gewirkt durch den Heiligen Geist. Leider werden die evangelikalen Gemeinden verseucht mit solchen unbiblischen Einflüssen.

Unbiblische Anbetung oder Anbetung im Geist und Wahrheit

Die von der Charismatik erfundenen schwarmgeistigen Gesten, körperliche Verrenkungen und Händeaufheben während der Anbetung stehen im krassen Widerspruch zur Anbetung im Geist und Wahrheit. Sie sind dem fleischlichen zuzuordnen, weil sie Emotionen wecken. Viele ernsthafte Gläubige werden dadurch irritiert und neue Gemeindebesucher werden eher abgeschreckt.

Die in der Charismatik gängige rockige, poppige und manchmal sehr laute Anbetungsmusik und Anbetungslieder, haben immer mehr auch im evangelikalen Raum Eingang gefunden. Der rockige und poppige charismatische Lobpreis, welcher begleitet wird mit lauter Musik und Gefühlsausbrüchen, der die Gläubigen von einer geistlichen auf eine emotionelle menschliche Ebene führt, kann aus diesem Grund nicht zur Anbetung im Geist führen. Da diese Musik sinnliche, berauschende und ekstatische Emotionen stimuliert, welche sich durch schwarmgeistige Gesten und körperliche Verrenkungen äussern, ist sie eher dem Fleischlichen zuzuordnen. Konsequenterweise müssten sich die Gemeinden die Frage stellen: „Wollen wir Gott anbeten mit geistlichen Liedern oder wollen wir die Jugend mit ihrem eigenen Musikstiel anlocken? Wenn wir Gläubigen Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten, werden wir kein Verlangen nach fleischlichen und unbiblische Anbetungsliedern haben. Bei den Pfingstjubelliedern haben sich Klassiker, sogenannte Ohrwürmer gebildet, die seit Jahren an den Gottesdiensten und an Veranstaltungen immer und immer wieder und überall zu hören sind, welche auch dauernd wiederholt werden. Da stellt sich die Frage, ob es dem Herrn gefällt, wenn er immer und immer wieder die gleichen Lieder anhören muss. Wenn wir nicht im Geist und in der Wahrheit sind, können wir nicht wahre Anbeter sein. "Im Geist Gott anbeten“ bedeutet, dass wir zuerst eine echte geistliche Neugeburt erfahren müssen und dass wir im Geist wandeln, bevor wir Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten können.

Lasst euch vom Geist erfüllen. Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen und sagt Gott, dem Vater, allezeit Dank für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus. (Eph. 5, 18b. 19. 20a)

Der Herr war nicht im Sturm, auch nicht im Erdbeben und auch nicht im Feuer, Gott offenbarte sich in dem leisen Säuseln. (1. Kön. 19, 11. 12.)

Gott ist nicht im Lärm, er offenbart sich in der Stille und Ruhe.

Die Texte der charismatischen Anbetungslieder beinhalten zudem häufig wahre und unbiblischen Aussagen, welche der Heilige Geist nie billigen wird. Seelische Anbetung ist das Gegenteil von Anbetung im Geist und Wahrheit. Alles andere ist unecht.

Gerade im Lobpreis werden viele Menschen manipuliert, irregeführt und in eine Unehrlichkeit hineingetrieben. Wir müssen unterscheiden zwischen Anbetung im Geist und Anbetung nach Gefühlen ?

Irdische, seelische, teuflische Anbetung

Jeder der die charismatische Bewegung von innen kennt, weiss, das den Anbetungs- und Lobpreiszeiten eine Schlüsselstellung zukommt. Ferner messen charismatischen Gläubige allgemein der Anbetung ein grosses Gewicht zu. Sie hören zu Hause nonstop Anbetungsmusik und machen Anbetungszeiten, welche nicht im Geist und Wahrheit sind, weil sie auf einem Gefühlserlebnis stattfinden.

Derek Prince, anerkannter Bibellehrer, Pfingstmission, schrieb in seinem Buch: Schutz vor Verführungen, unter dem Kapitel: irdisch, seelisch, teuflisch: Wenn wir unseren Blick auf Gott verlieren und uns auf seine Diener konzentrieren, sind wir in grosser Gefahr, dass wir in Götzendienst münden. Spielerei ist eine Eigenart des Götzendienstes. Wenn unsere Anbetung zum Spiel wird, haben wir den geistigen Bereich verlassen und sind zum seelischen und letztlich zum teuflischen übergegangen. Ohne jemand zu kritisieren, scheint mir das meiste, was sich innerhalb der charismatischen Bewegung als „Anbetung“ bezeichnet wird, überhaupt keine Anbetung zu sein, da es dabei um uns selbst geht: Gott heile mich. Gott segne mich. Gott, tu dieses; Gott tu jenes. Das ist egozentrisch und somit seelisch. Nur der Geist kann sich direkt und unmittelbar auf Gott ausrichten. Ein Grossteil der Musik, die wir heute in den Gemeinden spielen, spricht die Seele an und stimuliert sie. Sie ist durchaus mit der Musik zu vergleichen, derer man sich der Welt bedient, um die Seele zu stimulieren. Wenn man sich ihr lange genug aussetzt, (vor allem, wenn sie laut gespielt und immer dauernd wiederholt wird) verliert man seine Unterscheidungsfähigkeit. Und in Afrika bedient man sich dieser Rhythmen, um Dämonen zu beschwören. Es kommen in uns Gefühle der geistigen Schwere, der Schuldigkeit, der Unzulänglichkeit und der Unwürdigkeit auf. Die Frage, die wir uns stellen sollen: Stammen der Lobpreis und die Anbetung wirklich vom Heiligen Geist oder sind sie eine seelische Vortäuschung falscher Tatsachen? Wir sind verantwortlich, in welchem Geist wir uns Gott nähern. Das heisst: Im Heiligen Geist oder in einem Geist, der nicht der Heilige Geist ist. Soweit Derek Prince.

Betrug an der Jugend?

Es gibt immer mehr beeindruckende christliche Bewegungen, welche vorwiegend Jugendliche mit einem Musikstiel, mit dem sich auch die Welt bedient oder mit Rhythmen die Jugendliche in grossen Massen anlocken und in Bann ziehen. Die Verkündigung und die Lehre in diesen Massenveranstaltungen sind meistens sehr bedürftig, ohne Tiefgang. Sie enthalten praktisch kein Evangelium. Die Jugendlichen sind dadurch betrogen. Satan hat scheinbar nichts gegen solche Massenveranstaltungen, weil er die Jugendlichen dadurch von den bibeltreuen Gemeinden weglocken oder fernhalten kann. Muss doch in bibeltreuen Gemeinden um jede einzelne Seele gerungen werden. Da gibt es keine Massenzuwanderungen, das sollte uns Gläubige fragend stimmen. Das ist ein wesentlicher Grund, dass die evangelikalen Gemeinden überaltern und der Nachwuchs fehlt. Wo Jugendliche Gläubige irregeführt werden, können wir die Handschrift des Erzbetrügers und Vaters der Lüge erkennen.

Verändertes Gottesbild

Unbemerkt hat sich das Gottesbild in den christlichen Gemeinden verändert.  Gott wird nicht mehr als gerechter, heiliger und strafender Gott verkündet. Er wird häufig als Kumpel, der alle unsere Wünsche erfüllt, als einseitigen Freund und als zärtlicher Gott, der uns umarmt, umfunktioniert. Auch betreffend der Liebe Gottes haben sich Irrtümer eingeschlichen. Gott nimmt dich so an, wie du bist mit all deinen Schwächen.  Welcher Christ hört nicht gern solche Worte. Ein besucherfreundliches und angeschwächtes Evangelium wird verkündet. Die harten und unbequemen, aber heilsnotwendigen Worte werden den Gläubigen weitgehend vorenthalten. Gottvater, dem Sohn und dem Heiligen Geist werden Eigenschaften und Wirken zugeschrieben, die dem biblischen Verständnis widersprechen. Die Liebe Gottes ist nicht unendlich und bedingungslos, Gott stellt klare Bedingungen, das geht klar aus der Heiligen Schrift hervor.

Moralisches Verhalten im Christentum

Der grundlegende Irrtum im Christentum in den letzten hundert Jahren ist, die Lehre Jesus moralisch zu missverstehen, worin es hauptsächlich darum geht, dass Gläubige gut oder immer moralisch besser werden. Dieser Irrtum geschieht sowohl in der Verkündigung wie auch unter den Gläubigen. In der Tat, es gibt auf der Welt sehr viele Menschen, die sich ehrlich anstrengen, gut zu sein und niemandem etwas zuleide tun, an denen man moralisch nichts auszusetzen hat. Christen glauben, dass der Mensch durch sein moralisch gutes Verhalten in den Himmel kommt. Die Sünde hat mit dem bloss moralisch Gut- oder Bössein auf der weltlichen Ebene gar nichts zu tun. Aber es liegt im Wesen der Sünde, uns zum Gutseinwollen zu verführen. Wir strengen uns wohl an, gut zu werden und moralische Fortschritte zu machen; gerade dadurch aber werden wir selbstherrlicher, selbstgerechter, gottferner und sündiger. Weil das so verkündet oder geglaubt wird und wegen der Selbstgerechtigkeit, werden die Gläubigen daran gehindert echte Busse zu tun, was nicht mehr oder weniger als eine totale Umkehr oder hundertachtziggrad Wende bedeutet. Jesus allein macht unserem Kampf ums Gute ein Ende und schenkt uns ein neues Leben. Das ist ein reines Gnadengeschenk, welches wir durch eigene Anstrengung nicht selbst verdienen können oder erarbeiten können. Das viel gehörte Argument: „Ich führe ein gutes Leben und tue niemandem etwas zu leid“, kann den Menschen auch nicht retten. Viele Menschen haben eine gleichgültige Haltung ihnen ist es gleich, ob sie ewiges Leben haben oder nicht.

Aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben und das nicht aus euch selbst: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich niemand rühmen kann. (Eph. 2, 8. 9)

Der Abschnitt "Moralisches Verhalten im Christentum" enthält Ausschnitte aus dem Buch: „Vom Stand des Christen in der Welt“, von Theodor Bovet, Auflage 1963.

Unbiblische Toleranz

Die Welt strebt immer mehr nach Toleranz, daher wird auch in der Politik und von den Menschen immer mehr toleriert und legalisiert, was Gott ein Gräuel ist. Die unbiblische Toleranz macht auch in den christlichen Gemeinden nicht halt. Die Wahrheit der Bibel ist absolut verbindlich, sie darf nicht verwässert oder abgeschwächt werden. Ein tolerantes Christentum ist daher ein Angriff auf die unabänderlichen Grundwahrheiten der Bibel. Unbiblische Sachen werden immer mehr toleriert und legalisiert. Die allgemeine Auffassung unter den Gläubigen Christen ist, dass Gott alles toleriert. Die falschen Geister, welche in der Endzeit gemäss den Warnungen der Bibel für die Endzeit angesagt sind, werden weitgehend ignoriert. Eine Errettung Leistung und aus Werken lehren und verkündigen wird in den Freikirchen allgemein toleriert. Das bedeutet, die Gläubigen können nicht mehr unterscheiden, ob sie vom Heiligen Geist oder von falschen Geistern geleitet sind. Allgemein wird alles tolerieret, auch wenn etwas nicht vom Heiligen Geist gewirkt ist. Die Tendenz ist, dass alles dem Heiligen Geist zugeschrieben wird, was nicht von ihm ist.

Weh denen, die Böses gut und Gutes böse heissen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süss und aus süsssauer machen!

Weh denen, die weise sind in ihren eigenen Augen und halten sich selbst für Klug! (Jes. 5, 20)

Trügerische Zeichen und Wunder

Gott und dem Heiligen Geist werden Eigenschaften und Wirken zugeschrieben, die dem biblischen Verständnis widersprechen. Ferner glauben sehr viele Christen, dass alles Übernatürliche von Gott gewirkt wird. Sie vergessen dabei die angesagten Irreführungen und die Wunder, die von den falschen Propheten und von Satan und seinen Mächten laut den Warnungen der Bibel gewirkt werden, um die Gläubigen irrezuführen. Wir Gläubigen sind aufgefordert die Geister zu prüfen, ob sie von Gott sind. Allgemein wird geglaubt, dass Zeichen und Wunder von Gott und dem Heiligen Geist gewirkt werden. Gott wirkt auch heute noch Wunder. Gemäss den Warnungen in der Bibel, wirken aber auch in der Endzeit die falschen Propheten, die falschen Christusse, Leute, die Herr, Herr sagen, der Antichrist und der Gesetzlose Zeichen und Wunder, um die Gläubigen irrezuführen. Darum müssen wir besonders wachsam sein.

Ihr Lieben glaubt nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister ob sie von Gott sind! (1. Joh. 4, 1-6)

Unbiblische Lehre vom Wirken Gottes

Es besteht allgemein die Auffassung, dass Gott Gläubige von sich aus verändert. Gott verändert keine Menschen von sich aus, weil die Liebe Gottes auf absoluter Freiheit beruht, Liebe kann nicht erzwungen werden.  Liebe ist frei von jeglichem Zwang. Darum hat er den Menschen einen absolut freien Willen gegeben. Das Prinzip Gottes ist, Saat und Ernte. Jesus hat allen Menschen immer die Freiheit der Entscheidung gelassen. Satan aber vergewaltigt immer. Ohne Busse gibt es keinen echten Sinneswandel. Die Selbstgerechtigkeit ist ein sehr grosses Hindernis zu einem erfüllten Leben mit Gott.

Die unendliche und bedingungslose Liebe Gottes?

Der heutige Trend der Verkündigung einer bedingungslosen Liebe Gottes birgt die Gefahr in sich allversöhnend zu wirken. Dadurch können sich viele Gläubige in einer falschen Sicherheit wähnen und wichtige persönliche Schritte verhindert werden. Die Heilige Schrift stellt uns aber vor viele heilsnotwendige Entscheidungen. Die Liebe Gottes ist nicht unendlich und bedingungslos, Gott stellt klare Bedingungen. Das geht aus der Schrift hervor. Beim Evangelisieren dürfen wir den Menschen sagen: „Gott liebt Dich, aber er möchte eine persönliche Beziehung zu dir.

Sündenvergebung, Erlösung und Liebe zu Jesus 

Sehr häufig wird verkündet, dass uns eine tiefe, persönliche Liebe zu Jesus weiterhilft.  Wir Gläubige werden nicht verändert, weil wir Jesus lieben. Wenn wir das Glauben, hätten wir eine falsche Erwartungshaltung. Weil Jesus den absoluten freien Willen nie umgeht, wird er uns nie von sich aus verändern. Nur wenn Jesus ganz Herr sein darf und wir Ihn darum bitten, Herr verändere mich so, wie Du mich haben willst, wird er uns Gläubige verändern. Wir müssen also Veränderung wollen und zulassen.

Der Schwerpunkt der christlichen Wortverkündigung wird heute allgemein auf die Sündenvergebung gelegt. Dass die Bibel aber auch von der Erlösung spricht, wird selten mehr verkündigt. Jesus Christus hat für alle Menschen eine vollkommene Erlösung geschaffen, die jeder annehmen kann. z.B:

Erlösung aus der Knechtschaft der Sünde. (Röm. 6, 3-14)

Befreiung aus der Gewalt der Finsternis. (Kol. 1, 13).

Befreit vom Gesetz (Gal. 3. 13, Röm. 7, 4-6)

Allversöhnende, trügerische Heilsversprechen und echte Busse

Die Liebe Gottes, die Gnade, die Wiedergeburt, die Rettung und die Sündenvergebung werden sehr häufig allversöhnend verkündet oder geglaubt, dadurch entsteht eine falsche Erwartungshaltung. Persönliche Schritte wie echte Busse, Umkehr und Heiligung werden behindert. Man predigt den Menschen jene Stellen des Evangeliums, die sie gerne hören, unbequeme Bibelstellen, die für die Gläubigen heilsnotwendig sind, werden den ihnen weitgehend vorenthalten. Die Gläubigen können nicht mehr erkennen was heilsnotwendig ist.

Der Weg der Errettung und des heilsnotwendigen Evangeliums ist heute allgemein unbekannt. Daher wird die Errettung falsch gelehrt und praktiziert. In den Lehrbriefen werden die Bedingungen klar aufgezeigt.

Derek Prince, international anerkannter Bibellehrer, hat in seinem Lehrbrief: „Ins Reich Gottes eingehen“, folgende Aussagen gemacht:

Die Mehrheit der bekennenden Christen, ich würde sagen, über neunzig Prozent, brauchen die Herausforderung durch den Ruf Gottes zur Busse. Der Grund: Sie haben niemals eine echte Busse getan. Sie geraten in Schieflage, weil sie versäumt haben, den ersten Grundstein zu legen.

Er hat weiter die Aussage gemacht: „Zum Gottesdienst gehen ist ein totes Werk, Lieder singen ist ein totes Werk, beten ist ein totes Werk, wenn es nicht auf der Grundlage der Busse geschieht.

Allgemeiner Ist-Zustand der Christen

Bruno Schär, Buch: "erlöst, befreit, geheilt in Jesus Christus", Quelle siehe Anhang:

Sie versuchen, Jesus im Sinne von Ihm nachzuahmen, nachzufolgen, Ihm wohlgefällig zu leben – und bleiben doch die alten, unerlösten und selbstgerechten Menschen. Der Versuch durch Selbstzucht, Askese und gute Vorsätze die Gebote zu halten, entpuppt sich als religiöse, fromme, gesetzliche Leistung und bleibt letztlich nichts anderes als ein sinnloser Versuch zur Selbsterlösung. Je grösser die Anstrengung, wie Jesus zu werden und sein, desto grösser die Enttäuschung.

Sie möchten dem Vater gefallen, indem wir viel Frucht bringen. Doch das ist mit unseren Möglichkeiten aussichtslos und viele augenscheinliche Frucht erweist sich bald als Holz, Heu und Stoppeln (1. Kor. 3, 12). Sie wollen etwas für Jesus tun und merken jedoch, dass dies der verkehrte Weg ist. Der bald in frommen Pflichtübungen, in Gesetzlichkeit und schliesslich in Erschöpfung und Enttäuschung endet. Das geistliche Leben ist grossen Schwankungen unterworfen. Erfolg und Misserfolg wechseln sich ständig ab – vom anhaltend triumphierendem Leben ist wenig zu sehen. Oft fehlen auch die brennende Liebe zu den verlorenen Seelen, der Eifer für den Herrn und der Gebetsgeist.

Werkgerechtigkeit, Gesetzlichkeit und Frömmigkeitsübungen

Viele Christen stehen unter Zwang, sie müssen Stille Zeit machen, Bibellesen, Anbetungs- und Gebetszeiten machen, zwanghaft Evangelisieren und Zeugnis geben, Gottesdienste besuchen usw. Wenn sie einmal nicht können, haben sie ein schlechtes Gewissen. Viele machen diese frommen Werke, weil es im Christentum üblich ist und zum guten Ton gehört. Sie machen diese Aktivitäten über viele Jahre, kommen doch nicht weiter, sie bleiben die Alten. Sie kommen nicht zur Erkenntnis der Wahrheit. Wenn diese Aktivitäten zur Pflichtübung werden, durch fromme Werke und durch eigene Verdienste, Gott zu gefallen, sind sie egozentrisch und tote Werke. Meistens sind sie noch verbunden mit Werkstolz. Sie verurteilen Ihre Mitchristen, die diese frommen Leistungen nicht machen. Als Werkgerechtigkeit gilt die Ansicht, man könne vor Gott gerechtfertigt sein, wenn man gute Werke tut und viel für Gott arbeitet und überall evangelisiert. Durch die Gemeindezugehörigkeit, fromme Handlungen, Werkgerechtigkeit, gut sein wollen, Religiosität, Selbstgerechtigkeit und tote Werke, werden diese Menschen gehindert, das heilsnotwendige Evangelium für sich persönlich anzunehmen. Das neue und ewige Leben bleibt ein Geschenk, das wir Menschen zum Glück nicht verdienen können.

Aus Gnade seit ihr gerettet durch den Glauben und das nicht aus euch selbst: Gottes Gabe ist es. Nicht aus Werken, damit sich niemand rühmen kann. (Eph. 2, 8. 9)

Denn wir sind überzeugt, dass der Mensch gerecht wird, ohne die Werke des Gesetzes, allein durch den Glauben. (Röm. 3, 28)

Der Begriffswirrwarr oder das Tohuwabohu im Christentum

Im Christentum herrscht ein grosser Begriffswirrwarr der Begriffe: Christ, christlich, Glaube, gläubig, Gott, Kirche, Gemeinde, Religion, usw. und alles was unter diesen Begriffen fälschlich eingestuft und verstanden wird. Ferner wird die Glaubwürdigkeit der Bibel auch von Christen vielfach infrage gestellt. Heute werden auch viele religiöse, scheinbar christliche Ersatzglauben angenommen, die weit vom echten biblischen Glauben und von der Wahrheit abweichen. Das Namenchristentum nimmt stark überhand.

Der unbiblische Begriffswirrwarr, die Spekulationen und die falschen Interpretationen, welche in den 2000 Jahren im Christentum nach Christus entstanden sind, wurden weitgehend von Menschenhand gemacht, sehr zu Freude von Satan, dem Durcheinanderbringer. Diese haben mit dem biblischen Heilsverständnis überhaupt nichts zu tun. Sie stehen im krassen Widerspruch zum biblischen Heilsverständnis. Dadurch werden einige Millionen von Menschen abgehalten den rettenden Glauben an Jesus Christus für sich persönlich in Anspruch zu nehmen.

Die christlichen Gemeinden im Strudel des Zeitgeistes

Die neuen Gesellschaftsformen in der Postmoderne, wie Pluralismus, Idealismus, Materialismus und wie die „Mus“ alle heissen, tragen wesentlich zum schnellen Zerfall des Christentums bei. Sie bewirken eine Anpassung der Verkündigung und der Evangelisation an den Zeitgeist. Wir sind in der Endzeit. Die in der Bibel angesagten Zeichen vor dem Kommen Jesus werden immer deutlicher. Auf der ganzen Linie machen sich der Abfall, die Gesetzlosigkeit, die Gottlosigkeit, die Irreführungen, die zunehmende Ratlosigkeit und die Verunsicherung bemerkbar. Der Zerfall der christlichen Werte mit all den negativen Folgen auf die Gesellschaft und auf die Menschen, wird immer mehr spürbar.

Die Verkehrung des biblischen Evangeliums besteht darin, dass den Suchenden ein gefälschtes Christentum, ohne Kreuz, Selbstverleugnung und Heiligung vorgespiegelt wird. Das Evangelium wird trotz der Warnung: „Nichts dazutun oder wegzunehmen“, an den Zeitgeist angepasst. Durch das Vermischen von Aussagen des heilsnotwendigen, biblischen Evangeliums mit Halbwahrheiten, bemerken oberflächliche Zuhörer die Verführung nicht klar. Gerade diese schillernde Mischung aus Wahrheit und Lüge ist jedoch gefährlich und verderblich. Diese Vermischung führt dazu, dass sich der Heilige Geist, der Geist der Wahrheit, zurückzieht. Wo ein anderes Evangelium verkündigt wird, wirkt ein anderer Geist und ein anderer Jesus oder falsche Propheten.

Die Heilige Schrift beschreibt die Menschen in der Endzeit sehr treffend:

Das sollt ihr wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, schmähsüchtig, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten Feind, verräterisch, verwegen und verblendet. Sie lieben den Lebensgenuss mehr als Gott; sie geben den Anschein der Frömmigkeit, lassen aber deren Kraft vermissen; solche Menschen meide! (2. Tim. 3, 1–5)

Also Selbstsucht in allen Formen, Stolz, Habsucht und Zerfall des Glaubens sind vorausgesagt für die Endzeit. Die Gnadenzeit geht bald zu Ende. Jeder Mensch kann sich noch entscheiden für den schmalen Weg, der ins ewige Leben führt oder den breiten Weg, der ins Gericht führt. Die Zeit drängt, Jesus kommt bald. Es gibt nur noch eine Entweder- Oderentscheidung. Einen bequemeren Weg gibt es laut der Bibel nicht. Auch die christlichen Gemeinden schätzen die Zeichen der Zeit falsch ein. Sie haben nur noch kurze Zeit zum Umkehren. Die Warnungen in den Sendschreiben sind sehr eindringlich.

Die Gnadenzeit geht bald zu Ende, die Welt wird immer gottloser. Die Menschen können immer weniger mit dem Evangelium angesprochen werden. Viele sagen, sie seien überzeugte Atheisten.

Es kommt die Zeit da niemand wirken kann. (Joh. 9, 4b)

Weh denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen! (Jesaja 5, 20)

Einwirkungen auf die Gläubigen von aussen

Auf dem Markt werden auf Tonträger, im Internett, im Bibel-TV, in Büchern und christliche Zeitschriften, eine unüberschaubare Menge von Anbetungsliedern und christliche Botschaften und Texten angeboten, welche von den Gläubigen in grossen Mengen gekauft oder angewählt und die dann praktisch pausenlos konsumiert werden. Die Bücher und all diese Medien sind entweder biblisch oder teilweise sehr unbiblisch oder enthalten viele Irreführungen. Viele von Ihnen sind charismatisch oder enthalten eine Mischung von Psychologie und Bibelstellen. An Konferenzen wurde von Referenten die Aussage gemacht, dass achtzig Prozent der christlichen Bücher nie hätten geschrieben werden dürfen. All diese Sachen bewirken eine Verzettelung oder Verfilzung des Christentums und lenken vom heilsnotwendigen Evangelium ab. Als Heilsnotwendig gelten Bibelstellen, die für das Heil der Gläubigen notwendig sind, damit sie das Himmelreich erlangen. Zum Beispiel Johannes 3, 3. und Hebr. 12, 14 usw. sie verlangen eine Ja-Entscheidung von jedem einzelnen Gläubigen.

Niemand ist in der Lage diese Medien zu prüfen, was für eine «christliche» Organisation oder welcher Geist dahintersteckt und welchen Einfluss diese auf die Gläubigen haben. Von welchen christlichen Werten sind sie geprägt? Wie christlich und biblisch sind sie wirklich? Wo sind sie verbogen, stimmen sie mit der Heiligen Schrift überein, oder welche Irreführungen und Lügen enthalten sie? Welchen Einfluss haben sie auf die Gläubigen? Welche Ablenkung und Verzettelung bewirken sie?

In vielen Haushaltungen von Christen läuft praktisch pausenlos das Bibel-TV. Im Bibel-TV können praktisch alle christlichen Organisationen senden. Die Hauptsache ist, dass sie «christlich» sind? Die Anbieter reichen von bibeltreuen bis extremen charismatischen Organisationen und Sekten. Es ist ein Mix von biblischen und unbiblischen Botschaften und Sendungen. Wahrheit, Halbwahrheiten und Lügen werden vermischt. Weil die meisten Gläubigen nicht in der Lage sind die Geister zu prüfen ob sie von Gott sind und das Unterscheidungsvermögen fehlt, sind sie ahnungslos den in der Bibel angesagten Irreführungen ausgeliefert.

Bei den Jugendlichen und bei vielen Gläubigen hat sich der englische Begriff "Worshippen" für Anbeten eingebürgert. Dieser Begriff tönt gut und ist modern. Dieses vermeintliche Anbeten hat mit einem echten Anbeten in Geist und Wahrheit überhaupt nichts zu tun. Im Gegenteil, der Heilige Geist wird betrübt, wenn ungeistliche Lieder gehört oder gesungen werden. Alle Christen können davon betroffen werden, aber vorwiegend werden die Jugendlichen verführt, weil sie auf diese Medien ausgerichtet sind. Es ist ein Irrtum zu glauben, durch das ständige Anhören von Anbetungsliedern und biblischen Botschaften mit wahren und falschen Anteilen, dass sie Gott gnädiger stimmen können oder dass sie Gott dadurch gefallen. Es sind tote Werke.

Aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben und das nicht aus euch selbst: Gottes Gabe ist es.

Nicht aus Werken, damit sich niemand rühmen kann. (Eph. 2, 8.9)

Der Himmel kann durch keinerlei Werke erlangt werden. Das ewige Leben kann nicht verdient werden, auch nicht durch fromme Handlungen und gute Werke oder durch Zugehörigkeit zu einer evangelikalen Gemeinde.

Durch diese Umstände entstehen bei vielen Gläubigen ein Begriffswirrwarr, ein Durcheinander und ein falscher Glaube. Sie glauben, dass das, was sie machen, gut ist und dass es Gott gefällt und dass sie richtig glauben. Sie bleiben auf Ihrem Standpunkt stehen und das echte heilsnotwendige Evangelium wird verwässert und ein Wachstum im Glauben wird dadurch verhindert. Jesus Christus ist gekommen, um Sünder zu retten. Allgemein wird geglaubt und verkündigt er sei gekommen, um uns vor der Macht der Sünde zu befreien.

Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt

Bedenke, wovon du abgefallen bist und kehre um, tue die ersten Werke. So bedenke nun, was du empfangen hast und halte daran fest und kehre um! Wenn du aber nicht wachst, werde ich zu dir kommen wie ein Dieb und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich komme. Ich komme bald; halte fest, was du hast, damit niemand deine Krone nimmt! Sonst werde ich kommen, um deinen Leuchter von seiner Stelle wegzustossen, wenn du nicht umkehrst. So setze nun alles daran und kehre um. (Offenbarung, Kap. 2 und 3)

Das Gericht Gottes muss beim Hause Gottes anfangen. (1.Petrus 4, 17)

Die Bibel warnt sehr eindringlich, dass es vor der Wiederkunft Christi zu noch nie dagewesenen Verführungen kommen wird. Um die Endzeit heil überstehen zu können, ist es von ausschlaggebender Bedeutung, dass alle Christen das volle heilsnotwendige Evangelium und die Erlösung kennen, annehmen und daran festhalten, damit sie erkennen können was Wahrheit und was Irreführungen sind. Die Bereitschaft Irreführungen zu erkennen ist eine grosse Gnade. Die Bereitschaft zur Entrückung ist für alle Christen das Wichtigste.

Denn die Zeit ist da, dass das Gericht am Hause Gottes anfängt. Wenn aber schon an uns zuerst, was wird es für ein Ende nehmen mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben. (1. Petr. 4, 17)

Gebet

Herr erhalte unsere Gemeinde in den letzten Tagen, bewahre uns vor Irreführungen und schenke uns die Gabe der Unterscheidung der Geister. Schenke, dass das heilsnotwendige Evangelium unverfälscht verkündet wird und dass wir nicht abfallen und eine irreführende Lehre annehmen und bewahre uns vor falschen Propheten. Schenke uns, dass wir die Liebe zur Wahrheit annehmen können und falls wir bereits irregeführt sind, dass wir es erkennen und umkehren können. Schenke uns die Bereitschaft zur Umkehr. Beschütz, regiere und leite Du uns auf Deinem Weg und hilf uns Deine Wege nie verlassen.

Amen

Zitat von William Booth (1829-1912), Gründer der Heilsarmee

Ich bin der Überzeugung, dass die grössten Gefahren, die in dem kommenden Jahrhundert bevorstehen, folgende sind: Eine Religion ohne den Heiligen Geist, eine Christenheit ohne Christus, eine Vergebung ohne Busse, eine Erlösung ohne Wiedergeburt, eine Politik ohne Gott und ein Himmel ohne Hölle.

 Die Gottlosigkeit und die Irreführungen nehmen in einem erschreckenden Mass zu. Es wird sehr viel toleriert, was Gott ein Gräuel ist.

 Entrückung

Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn: Wir, die wir noch leben und bis zur Ankunft des Herrn am Leben bleiben, werden denen nicht zuvorkommen, die entschlafen sind.

Denn der Herr selbst wird mit befehlendem Wort, mit der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen.

Darnach werden wir, die noch am Leben sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in die Luft entrückt werden, dem Herrn entgegen; und so werden wir beim Herrn sein für alle Zeit. (1. Thess. 4, 15-17)

Der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht. (Das heisst wir wissen nicht wann er kommt.)

Wenn sie sagen werden: Es ist Friede, es ist keine Gefahr, dann wird sie das Verderben schnell überfallen. (1. Thess. 5, 2b u. 3a)

Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei in einem Bett liegen; der eine wird angenommen, der andere wird zurückgelassen werden.

Zwei Frauen werden die Mühle drehen; die eine wird angenommen und die andere wird zurückgelassen werden.

Darum seit wachsam; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag der Herr kommt. (Matth. 24, 40-42)

Der Gott des Friedens aber heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, damit ihr untadelig seid bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. (1. Thess. 5, 23)

Wir müssen sehr wachsam sein. Wir brauchen Bewahrung.

Von den klugen und törichten Brautjungfern

Dann wird es mit dem Himmelreich sein wie mit zehn Brautjungfern, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegen gingen.

Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug.

Denn die Törichten nahmen zwar ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit.

Die Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefässen mit, samt ihren Lampen.

Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie schläfrig und schliefen ein.

Um Mitternacht aber erhob sich ein lautes Rufen: Siehe der Bräutigam! Geht ihm entgegen.

Da standen die Brautjungfern alle auf und machten ihre Lampen fertig.

Die Törichten aber baten die Klugen: Gebt uns etwas vom Öl, denn unsere Lampen verlöschen.

Da antworteten die Klugen: Nein, sonst würde es uns und euch nicht reichen; geht aber zum Kaufmann und kauft euch selbst Öl.

Und als sie hingingen, um etwas zu kaufen, kam der Bräutigam; die aber bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit und die Tür wurde zugeschlossen.

Später kamen die anderen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! Er aber antwortete: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Darum seid wachsam! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde. (Matth. 25, 1-13)

Obige Lampe bedeutet, voll Heiligen Geistes sein. Darum ist sehr wichtig: Jaget nach der Heiligung, ohne die niemand Gott sehen wird! Jesus erzählte dieses Gleichnis den Jüngern, weil Er sie zur Wachsamkeit ermahnen wollte (Math 25, 13). Da sie weder Tag noch Stunde wissen werden, wann der Bräutigam wiederkommen wird, sollten sie allezeit bereit sein. Diese Warnungen sind eindringlich.

Trübsal

Unmittelbar nach der Entrückung kommt der grosse Abfall. Der Abfall beginnt jedoch schon vor der Entrückung. Es sind dies die Namenchristen und Christen, die nie eine klare Entscheidung für Jesus Christus gefällt haben oder die sich nicht heiligen liessen. Die Trübsalszeit dauert gemäss grossem Bibelpanorama sieben Jahre und endet mit der Schlacht zu Harmagedon (Offb.16, 16) und mit dem Kommen Christi in Macht und grosser Herrlichkeit (Offb. 19, 11-21). Wichtig zu wissen ist, dass sich in der Trübsalzeit immer noch Menschen bekehren können. Sie werden zu Märtyrer. (Offb. 6, 9).

Gott ist zornig über die Gottlosigkeit

Wegen der Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit sendet Gott laut der Offenbarung der Bibel Gerichte und Plagen über die Menschheit. Bei diesen Plagen wird der Grund für Gottes Zorn offenbar:

Die übrigen Leute, die von diesen Plagen nicht getötet wurden, wandten sich doch nicht ab von den Werken ihrer Hände und hörten nicht auf, die bösen Geister anzubeten und die goldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen, die weder sehen noch hören noch gehen können, und liessen nicht ab von Mord, Zauberei, Unzucht und Diebstahl. (Offb. 9, 20. 21)

Denn Gottes Zorn offenbart sich vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen. (Röm. 1, 18)

Die Gerichte Gottes über die Menschheit

Während der Trübsalzeit werden einundzwanzig Gerichte über die Menschen ergehen.

Sieben Siegelgerichte                      Offb. 6, 1 – Offb. 8, 5

Sieben Posaunengerichte                Offb. 8, 6 – Offb. 11, 19

Sieben Zornschalen                         Offb. 15, 1 – Offb. 16, 21

Gottes Zorn über die Gottlosigkeit der Heiden

In den Siegelgerichten, nachdem einmal ein Viertel und einmal ein Drittel der Menschheit, das sind ungefähr vier Milliarden Menschen, die getötet werden, (Offb. 6, 8 und Offb. 9, 15) wird gemäss untenstehender Bibelstelle der Grund für den Zorn Gottes offenbar:

Die übrigen Leute, die von diesen Plagen nicht getötet wurden, wandten sich doch nicht ab von den Werken ihrer Hände und hörten nicht auf, die bösen Geister anzubeten und die goldenen , silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen, die weder sehen noch hören noch gehen können und liessen nicht ab von Mord, Zauberei, Unzucht und Diebstahl. (Offb. 9, 20. 21)

Offenbarung

Über die Offenbarung ist genug spekuliert und interpretiert worden. Ich möchte mich daher bewusst kurzfassen.

Offenbarung 8 bis Offenbarung 20 sollte für uns Christen nicht massgebend sein, da es sehr wichtig ist, dass wir Christen bei der ersten Auferstehung (Brautgemeinde und Märtyrergemeinde) dabei sind. Die oben erwähnten Kapitel gelten nur für das Volk Gottes und für die welche übrig bleiben bei den 21 Zorngerichten. Das Schwergewicht für uns Christen liegt also bei der ersten Auferstehung, dass wir bereit sind.

Das Volk Gottes wird die ganze Trübsalzeit durchleben. Heute wird sehr viel über die Grenzen von Israel geredet. Die Grenzen von Israel sind dann nicht mehr relevant. Nachdem einmal in den Siegelgerichten ein Viertel und einmal ein Drittel der Menschheit (Offb. 6, 8 und Offb. 9, 15), das sind ungefähr vier Milliarden Menschen, getötet wird, (In Offenbarung 9, 20 wird der Grund für Gottes Zorn offenbar) wird es genug Platz auf der Erde haben. Das Volk Gottes hat in den angesagten Grenzen bis zum Euphrat und Tigris sicher genug Raum. Die Raumfrage wird dann gelöst sein.

Im Moment ist Hesekiel 36 bis 39 sehr aktuell.

Das Volk Gottes bleibt verstockt bis Hesekiel 36, 20 eintrifft.

Im Tausendjährigen Reich könnte ich mir vorstellen, dass Gott den Versuch unternimmt, wie sich die Menschen verhalten, wenn die enormen Versuchungen durch Satan wegfallen und nur noch Jesus die Menschen regiert.

Welt

Im alten und neuen Testament werden unter dem Begriff Welt verschiedene Wörter verwendet:

Die Erde wird im Sinne von allen Ländern und Kontinenten, als Welt benennt.

Der Kosmos ist die ganze Schöpfung Gottes und wird auch als Welt bezeichnet.

Gott, der die Welt geschaffen hat und alles was darinnen ist. (Apg. 17, 24a) 

Unter dem Begriff Welt wird noch die gefallene Menschheit eingestuft, welche vom Fürsten dieser Welt regiert wird.

Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammung über alle Menschen gekommen ist. (Röm. 5, 18a)

Befreit von der Welt

Von mir sei es fern, mich einer anderen Sache zu rühmen, als allein des Kreuzes Jesus Christus, durch den mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. (Gal. 6, 14)

Währet ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich habe euch von der Welt erwählt, darum hasst euch die Welt. (Joh. 15, 19)

Habt nicht lieb die Welt und was in der Welt ist. So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.

Denn alles was in der Welt ist, die körperliche Begierde, die Begehrlichkeit der Augen und die Überheblichkeit, sind nicht vom Vater, sondern von der Welt.

Und die Welt vergeht mit ihrem Reiz, wer aber Gottes Willen tut, der bleibt in Ewigkeit. (Joh. 2, 15)

In obiger Bibelstelle werden wir aufgefordert: „Habt nicht lieb die Welt und was in der Welt ist“. Durch das Wort: „Habt“, sind wir direkt dazu aufgefordert uns zu entscheiden. Das Festhalten an den Dingen dieser Welt, verursacht viel Leid und Elend in uns, durch die Bindungen, Süchte, Verführungen und Begierden können wir in Unfreiheit geraten. Wir sollen unser Herz nicht an das Vergängliche heften, sondern an die wahre Quelle alles Leben. Wir sollen uns der Güter dieser Welt frei und ungezwungen bedienen.

Dr. E. B. Heim schreibt im Buch: „Die Ver-HERR-lichung Gottes“, Christiana Verlag, hervorragend und sehr treffend:

Für uns Menschen sind alle Güter allein dazu da, um uns höhere Güter vermitteln zu helfen. Aber leider besteht bei uns die Gefahr, dass wir diese leblosen Güter allzu hoch einschätzen, sie sogar zu Götzen, zum Mammon erheben und ihnen mit Leib und Seele verfallen und darob die wahren, wirklichen Güter, vor allem das einzig wahre und höchste Gut verachten. So geht es den Geizigen und Habgierigen, den Reichen dieser Welt und den immer mehr Besitzenswollenden in den verschiedenen Belangen unseres irdischen Lebens. Der Gebrauch von diesen leblosen Dingen ist in Ordnung, wenn wir dadurch die gottgewollte Ordnung nicht verletzt wird.

Also ist nicht der Gebrauch der geschöpflichen Dingen an sich schlecht, sondern lediglich und ausschliesslich die ungeordnete, der Urordnung und dem Willen Gottes zuwiderlaufende, ich-lust-befriedigungssüchtige Begierde nach weltlichen Dingen und die Versklavung an sie. Somit ist der gottwidrige, „perverse“ Gebrauch der weltlichen Dinge allein schlecht und verwerflich.

Soweit Dr. E. B. Heim

Herausgerufen und gesandt

Ich bitte dich nicht, sie aus der Welt zu nehmen (Gebet von Jesus), sondern sie von dem Bösen zu bewahren.

Sie sind nicht von dieser Welt, so wie auch ich nicht von dieser Welt bin.

Heilige sie durch die Wahrheit, dein Wort ist die Wahrheit.

Wie du mich in die Welt gesandt hast, so sende ich sie auch in die Welt. (Joh. 17, 15-18)

Wir sind nicht von dieser Welt, weil Christus uns herausgerufen hat. Weil wir geheiligt sind, kann er uns in die Welt senden. Jesus hat gebetet, dass wir in der Welt vom Bösen bewahrt werden. Jesus hat uns den Auftrag gegeben: Gehet hin, Verkündet das Evangelium, lehret sie halten und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Mit dem Bösen ist die Welt mit allen ihren Verführungen und Lüsten, die gefallene Welt, gemeint. Satan ist der Fürst dieser Welt und will die Menschen an diese Welt binden und gefangen halten im irdischen, seelischen und teuflischen (Jak. 3, 15), was gleichbedeutend ist mit dem Bereich des irdischen, kreatürlichen, menschlichen und leiblichen. Das Handeln der Menschen, die von Gott unabhängig sind, ist nicht von seinem Willen bestimmt, sondern nur vom Irdischen, Menschlichen – Allzumenschlichen, ja von den Begierden dieser Welt und von der Sünde.

Ihr Abtrünnigen, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott bedeutet? Wer ein Freund der Welt sein will, der wird Gottes Feind. (Jak. 4, 4)

Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. (1. Joh. 2, 15)

Die weltlichen Dinge mögen uns stark zu fesseln

übermässige Körperpflege

modeabhängig sein

Nachgiebigkeit der aufflammenden Begierden

streben nach sinnlicher Lustbefriedigung

Abhängigkeit von Genussmittel

vertrauen auf Menschenweisheiten

verlassen auf Menschen statt auf Gott

reden auf Menschenart

Bindungen aller Art

Medienabhängigkeit

Habgier, Geiz

Selbstherrlichkeit, Unabhängig von Gott sein

Selbstsucht

Arbeitswut

Kaufsucht

Glaube an die Evolution

Wir sollen uns frei und ungezwungen an den weltlichen Gütern bedienen. Sobald wir aber abhängig werden, brauchen wir Befreiung und Reinigung durch das Blut Jesus.

Ihr Abtrünnigen, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott bedeutet? Wer ein Freund der Welt sein will, der wird Gottes Feind sein. (Jak. 4, 4)

Wir sollen uns also nicht an die Welt und ihre Güter hängen.

Denn was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. (1. Joh. 5, 4)

Weisheit der Welt ist eine Torheit vor Gott

Denn es steht geschrieben: Ich will die Weisheit der Weisen zunichtemachen und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.

Wo sind die Klugen? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? (1. Kor. 1, 19. 20)

Niemand betrüge sich selbst. Wer unter euch meint, weise zu sein in dieser Welt, der werde zum Narr, um weise zu werden.

Denn die Weisheit dieser Welt ist eine Torheit bei Gott. Denn es steht geschrieben: Er fängt die Weisen in ihrer Klugheit und weiter: Der Herr kennt die Gedanken der Weisen: sie sind nichtig. (1. Kor. 3, 18-20)

Gerade in der heutigen Zeit wird sehr viel geforscht, wo eindeutig in die Schöpfung Gottes eingegriffen wird oder da sie infrage gestellt wird. (Genmanipulation, Evolutionstheorie, usw.). Ferner wird sehr vieles legalisiert, wo eindeutig gegen die Gebote Gottes entschieden wird. (Heirat von gleichgeschlechtlichen Ehepaaren ist entgegen von Römer 1, 18-32, Abtreibung, usw).

Finsternis

Die Welt wird allgemein als Finsternis bezeichnet. In der Tat, Satan wird als Fürst dieser Welt bezeichnet. Zudem wird sie als gefallene Welt bezeichnet. Wir müssen auch mit den Mächtigen und Gewaltigen kämpfen. Wenn Jesus Christus in uns wohnt sind wir befreit von der Finsternis.

Nun wird der Fürst dieser Welt ausgestossen. (Joh. 12, 31)

Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit den Mächtigen und Gewalten, mit den Beherrschern dieser finstern Welt, mit den bösen Geistern zwischen Himmel und Erde. (Eph. 6, 12)

Das Licht scheint in die Finsternis und die Finsternis hat es nicht begriffen. (Joh. 1, 5)

Die da sitzen mussten in der Finsternis und Dunkel, gefangen in Zwang und Eisen, weil sie Gottes Geboten ungehorsam waren und den Ratschluss Gottes verachteten so dass er ihr Herz durch Unglück beugte und sie dalagen und ihnen niemand half. (Psalm 107, 10-12)

Jesus ist das Licht der Welt

Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht im Finstern bleiben, sondern das Licht des Lebens haben. (Joh. 8, 12)

Jesus nimmt Bezug auf die Situation. Er redet von Dunkelheit und Licht und gibt beiden Begriffen eine tiefere Bedeutung. Wir sollen leuchten als Lichter der Welt.

Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel, damit ihr ohne Makel mitten unter einem verkehrten Geschlecht, unter dem ihr leuchtet als Lichter dieser Welt. (Phil. 2, 14)

Darum stellt die Bibel nüchtern fest, dass die Menschen die Dunkelheit mehr lieben als das Licht. Die Bibel verheisst: Wer an Jesus glaubt, wird nicht in der Finsternis bleiben, sondern das Licht des Lebens haben.

Wahrheit

Die Wahrheit ist völlige Übereinstimmung der Erkenntnis mit einer Person, mit deren Aussagen oder deren Handlungen.

Weitere Begriffe, um die Wahrheit zu definieren

Erkenntnis, völlige Überzeugung, erfasste Wahrheit, absolute Tatsache, Bestimmtheit, Gewissheit, glaubhaft, Realität, Richtigkeit, Unwiderlegbarkeit, Wirklichkeit und vollkommene Übereinstimmung.

Die Wahrheit ist absolut, verbindlich und verlässlich, sie hat totale Gültigkeit und ist erfahrbar. Ja sie ist ewig gültig. Wir können sie erkennen, indem wir sie leben und glauben. Ein Zeichen, dass ich in der Wahrheit erkennt habe ist, wenn ich frei bin. In der Wahrheit hat absolut keine Lüge Platz. Die Wahrheit ist offenbar. Ich kann die Wahrheit lieben, suchen, finden und ihr gehorchen oder in der Lüge weiterleben.

Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln doch in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. (1. Johannes 1, 6)

Zusammenhang zwischen Wahrheit und Glauben

Wahrhei und Glauben

Im Brockhaus Bibellexikon wird Wahrheit wie folgt umschrieben:

Gott ist in seinem Wort und Handeln, in der Durchführung seiner einmal gegebenen Zusage unbedingt treu und zuverlässig. Zwischen Gottes Wesen einerseits und Gottes Reden und Tun anderseits besteht vollkommene Übereinstimmung. Wir können mit seinen Verheissungen und Drohungen unter allen Umständen rechnen.

Ich persönlich glaube, dass Gott die absolute Wahrheit ist und dass Gott nicht lügen kann und daher auch nie Lügen wird. Die Wahrheit Gottes ist für mich absolut. Wenn Gott von Errettung, Verderben, Viele und Wenige spricht, dann meint er es so.

Gottes Wahrhaftigkeit ist ebenfalls eine Folge seiner Heiligkeit. Gott ist unwandelbare Wahrheit. Er täuscht niemanden etwas vor, er hält, was er verspricht. Mit Gottes Wahrheit, Treue und Güte kann der Gläubige unter allen Umständen rechnen, hier ist das Fundament des Heils.

Die Frage nach der Wahrheit gehört zu den zentralen Problemen der Menschen und wurde von den verschiedensten Schulen und Denkern unterschiedlich beantwortet. Gerade die Antwort auf diese Frage beeinflusst das Leben der Menschen am stärksten. Ich mache die Aussage: Die Wahrheit spielt sich in unseren Herzen ab. Die meisten Christen würden behaupten, dass sie die Wahrheit haben.

Jesus Christus ist die Wahrheit

Wieder das Brockhaus Bibellexikon:

Jesus Christus ist die Wahrheit, weil er als wahrer Gott und wahrer Mensch durch sein ganzes Wesen, durch sein Wort und durch sein Erlösungswerk die vollkommene Wahrheit enthüllt und verwirklicht hat. In Jesus Christus kam Gottes ganzes Heil und Wahrheit leibhaftig zu uns.

In ihm sind alle göttlichen Verheissungen erfüllt und als göttliche Wahrheit bestätigt worden. (Siehe 2. Kor. 1, 20)

Und das Wort wurde Mensch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes, die vom Vater kommt, voller Gnade und Wahrheit.

Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus gekommen. (Joh 1, 14. 17)

Jesus sprach zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. (Joh. 14, 6)

Solches ist gut und gefällt Gott, unserem Heiland, welcher will, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Denn es ist nur ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat zur Erlösung für alle. (1. Tim. 2, 3-5)

Wie wir aus diesen Worten entnehmen können, ist Jesus Christus die Wahrheit und das Leben, die einzige Möglichkeit für unsere Erlösung. Ja er hat am Kreuz alle Menschen vollkommen erlöst, Voraussetzung ist, dass die Menschen die Erlösung annehmen, in ihr leben und nicht mehr ins alte selbstsüchtige Leben zurückkehren. Gott möchte, dass alle Menschen zur Erkenntnis dieser Wahrheit kommen und gerettet werden.

Wahrheit bedeutet, dass man sich auf sie verlassen kann. Wir können uns auf Jesus Christus verlassen.

Wahrheit oder Irrtum

Jesus sprach zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater ausser durch mich. (Joh. 14. 6)

Unter den Christen entstehen häufig Streitereien in der Frage: „Was Wahrheit ist?“ Ferner behaupten sie, alle glauben die Wahrheit zu haben. Die einzige Antwort ist: Jesus Christus ist die Wahrheit und sein Wort ist wahr und hat Gültigkeit. Es gibt keine andere heilsnotwendige Antwort auf diese Frage. Wir können diese Wahrheit annehmen oder ablehnen.

In der Endzeit gibt es ein grosses Scheiden und Entscheiden vor dem Kommen Jesus Christus:

Der Gesetzlose aber wird in der Macht Satans auftreten mit grosser Kraft und trügerischen Zeichen und Wundern.

Damit wird er alle zur Ungerechtigkeit verführen, die verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie gerettet werden sollten.

Darum lässt sie Gott auch der Macht des Irrtums verfallen, sodass sie der Lüge glauben,

damit sie alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Gefallen an der Ungerechtigkeit hatten. (2. Thess. 2, 9-12)

Wir Christen sind also klar vor die Entscheidung gestellt, dass wir die Wahrheit von ganzem Herzen suchen und finden oder ob wir dem Irrtum verfallen, sodass wir der Lüge glauben. Da gibt es nur ein Entweder– Oder, niemals ein Ja – Aber. Diese Worte sind sehr hart.

Allein die Wahrheit macht uns frei

Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen. (Joh. 8, 32)

Wahrlich, wahrlich

Immer, wenn Jesus eine Wahrheit besonders betonen wollte, hat er gesagt: „Wahrlich, wahrlich“, diese Worte sind für uns Gläubige besonders wichtig. Die Wiederholung von wahrlich, wahrlich ist eine Bekräftigung. Das doppelte »wahrlich« zu Beginn macht uns darauf aufmerksam, etwas Grosses, sehr Wichtiges, ungeheuer Bedeutsames und Gültiges für alle Menschen zu erwarten. Und wir werden nicht enttäuscht, wenn wir es annehmen.

Beispiel:

Jesus antwortete ihm: wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. (Joh. 3, 3)

Der Heilige Geist als Geist der Wahrheit

Den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann. (Joh. 14, 17)

Wir sind von Gott und wer Gott erkennt, der hört auf uns; wer nicht von Gott ist, der hört nicht auf uns. Daran erkennen wir der Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums. (1. Joh. 4, 6)

Wir können also durch den Geist der Wahrheit, den Geist des Irrtums erkennen.

Wir müssen unterscheiden:

Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst reden; sondern was er hören wird, wird er reden und was zukünftig ist, wird er euch verkünden. (Joh. 16, 13)

Der Heilige Geist führt uns in die Wahrheit. Wir können nur durch ihn die Wahrheit erkennen.

Das Evangelium von Jesus Christus als Wort der Wahrheit

Auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium eurer Rettung, seid in ihm mit dem Heiligen Geist versiegelt worden als ihr zum Glauben kamt. (Eph. 1, 13)

Die Wahrheit im Vollsinn des Evangeliums finden wir in den Ausdrücken:

Die Wahrheit erkennen                                  Joh 8, 32 / 1. Tim. 4, 3

Der Wahrheit gehorchen                                Gal. 5, 7

Der Wahrheit glauben                                    2. Thess. 2, 12

In der Wahrheit wandeln                                2. Joh. 4 / 3. Joh. 3, 4

Die Wahrheit tun                                            Joh. 3, 21

Sich mit der Wahrheit gürten                          Eph. 6, 14

Heilige sie in deiner Wahrheit                        Joh. 17, 17

Die Liebe zur Wahrheit annehmen                 2. Thess. 2, 10

Die Wahrheit vertreten                                   2.Tim. 2, 15

Die Wahrheit verkünden                                1. Joh. 1. 3        

usw.

Das entsprechende Gegenstück dazu:

Von der Wahrheit abirren                                 Jak. 5, 19

Sich gegen die Wahrheit stellen                      2. Tim. 3, 8

Die Liebe zur Wahrheit nicht annehmen          2. Thess. 2, 10

Der Wahrheit nicht Glauben                            2. Thess. 2, 12

Lüge

Im Bibellexikon von Brockhaus wird die Lüge wie folgt beschrieben:

Lüge ist eine bewusste und gewollte Verleugnung der Wahrheit zur Irreführung anderer. Der Lügner will den wahren Sachverhalt verbergen und gerät in einen Zwiespalt zwischen Schein und Sein.     Soweit das Bibellexikon

Bei der Lüge gibt es ein Lügner und ein Betrogener, der die Lüge glaubt. Wenn dieser Betrogene die Lüge glaubt und weiterverbreitet oder vertritt, wird er ebenfalls zum Lügner. So kann die Lüge ganze Gemeinden oder Völkerschichten erfassen. Die Lüge kommt schleichend und unbemerkt und kann sich über lange Zeit ausbreiten. Der Segen Gottes ist dahin. Meistens gibt es dann Lügen aus Lügen, d. h. wer einmal lügt, der muss weiter lügen, um sein Gesicht zu wahren. In der Endzeit müssen wir Gläubige unbedingt zum heilsnotwendigen Evangelium zurückkehren und uns daran festhalten, damit wir den Verführungen widerstehen können.

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an meinem Wort festhält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit. (Joh. 8, 51)

Warnung vor Verfälschung des Evangeliums

Sehet zu, dass euch niemand in die Irre führt. (Matth. 24, 4)

Prüfet die Geister, ob sie von Gott sind. (1. Joh. 4, 1)

Verfälschung des Evangeliums.

Warnung: Abbringen lassen vom heilsnotwendigen Evangelium und zuwenden zu einem anderen Evangelium:

Es gibt kein anderes Evangelium

Es gibt einige die euch verwirren und das Evangelium verdrehen.

Wer ein anderes Evangelium verkündet, der sei verflucht. (Gal. 1, 6-10)

Falsche Propheten werden unter euch auftreten.

Falsche Lehrer, die verderbliche Irrlehren einführen.

Ihretwillen wird der Weg der Wahrheit in Verruf geraten. (2. Petr. 2, 1. 2)

Jesus Christus hat die heilsnotwendige Botschaft vollkommen klar ausgedrückt. Er wusste im Voraus, dass selbstsüchtige Menschen an seinen Worten herumdeuteln und sie falsch auslegen werden. Darum hat es in der Bibel viele Warnungen. Dies zeigt uns die geistliche Unreife vieler Christen, die das Wort Gottes fahrlässig verdrehen, nachlässig damit umgehen und es umdeuten. Eine Gefahr der heutigen Gemeinden ist, dass das Wort Gottes nachlässig, fahrlässig und umdeutend angewendet und verkündigt wird. Es ist schwierig einen geistlichen Leiter zu finden, welcher das volle heilsnotwendige Evangelium verkündet und sich dem Herrn ganz unterstellt. Dabei lehrt uns die Heilige Schrift, dass Jesus Christus das Wort Gottes ist und wer Sein Wort nicht ernst nimmt, der nimmt auch den Herrn nicht ernst. Die Wahrheit kann nur durch das Wort Gottes in der heiligen Schrift erkannt werden.

Warum versteht ihr meine Sprache nicht? (Joh. 8, 43)

Festhalten am heilsnotwendigen Evangelium schützt uns vor diesen Verführungen in der Endzeit. Ferner ist es wichtig, dass wir in einer bibeltreuen Gemeinde beheimatet sind.

Lebenslügen

Lebenslügen sind, wenn unser Leben von Prägungen, Selbstsucht in allen Formen, Menschenfurcht, negativen Gefühlen, falschen Lehren, falschen Evangelien oder von Satan, diktiert wird. Diese Lebenslügen können das ganze Leben vergiften. Satan bindet uns an diese Sachen und wir sind wie in einem Käfig gefangen.

Satan, ist der Vater der Lüge

Ihr habt den Teufel zum Vater und was eurem Vater gefällt, wollt ihr tun. Der ist von Anfang ein Mörder gewesen und steht nicht auf dem Boden der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so spricht er aus, was in ihm ist; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.

Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. (Joh. 8, 44)

Viele Christen wollen dies nicht wahrhaben, sie glauben ihren Gefühlen mehr als Gott. Sie glauben, dass ihre Gefühle sie nicht täuschen können. In Wirklichkeit hat Satan und die bösen Mächte gerade Zugang zu unseren Gefühlen. Ja, diese Mächte verwenden unsere Gefühle, um uns zu täuschen, ködern, zu verführen und gefangenzuhaltend. Wir werden zum Spielball von unseren negativen Gefühlen. Wünsche und Begierden entstehen in unseren Gefühlen. Ein nach Gefühlen gelebtes Leben ist eine Aufforderung an die Sünde des Ungehorsams.

Erlösung oder verharren in der Lüge

Durch den Sündenfall hörte die Beziehung und das direkte Gespräch zwischen Menschen und Gott sofort auf. Die direkte Verbindung zwischen Gott und den Menschen starb. Die Sünde des Hochmutes, sein wie Gott und der Selbstsucht, trennte die Menschen immer mehr von Gott. So kam Sünde, Krankheit und Tod zu den Menschen durch den einen Menschen Adam. Durch die Sünde der Menschen wird auch die ganze Schöpfung in Mitleidenschaft gezogen, was sich direkt auf alle Geschöpfe, auf die Atmosphäre und die Nahrungskette auswirkt. Krieg, Unterdrückung und Hungersnöte sind die Folge.

Durch den Sündenfall hat jeder Mensch von Jugend auf die Sündennatur in sich. Durch diese Erbschuld hat jeder Mensch ein sündhaftes, rebellisches, selbstgerechtes und überhebliches Wesen in sich, welches die Menschen von Gott trennt. Die Gottlosigkeit legt einen unüberbrückbaren Abgrund zwischen Gott und die Menschen.

Nun hat Gott uns Menschen nicht in diesem haltlosen Zustand gelassen, sondern hat eine ewige Errettung erfunden:

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingab, damit alle die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.

Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, um die Welt zu richten, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

Wer an ihn glaubt wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des einzigen Sohnes.

Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist und die Menschen lieben die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse.

Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.

Wer die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind. (Joh. 3, 16-21)

Jesus ist das Licht. Er ist aber auch der Weg und die Wahrheit und das Leben. Jesus Christus hat uns aus dem grossen Tod herausgerettet. Durch Jesus Christus können wir aus der Gottlosigkeit herausgerissen werden und in die Gottseligkeit geführt werden. Unsere Strafe lag damals auf ihm. Durch sein Blut, das er am Kreuzesstamm vergossen hat, kann unsere Seele reingewaschen werden. Jesus gibt uns ein ganz neues Herz und einen ganz neuen Geist.

Durch die ganze Entscheidung für Jesus Christus und Übergabe der ganzen Herrschaft über unser Leben, empfängt der Mensch Vergebung der Sünden, Bereinigung aller Lebenswege und in den Entscheidungen dieses Leben macht er uns zu ganz neuen Menschen. Die Vergebung und Reinigung der Lebenswege macht den Menschen ganz heil. Man kann diese Wahrheiten nicht teilen. Um die verkrümmten Situationen unseres Lebens zu heilen, braucht man zuerst gründliche Vergebung des Schöpfers durch Jesus Christus und dann die fortschreitende Heilung und Heiligung. Dies geschieht durch den Umgang mit Gott und seinem ewig gültigen Wort in Demut und Bereitschaft für echte Busse und Umkehr. Diese Wahrheit macht uns ganz frei.

Auf der anderen Seite bringt der Umgang mit dem Hässlichen, Unreinen, Sündhaften, Unglauben, Lieblosigkeit, Rebellion und Unzüchtigen (zum Beispiel, freien Sex) in die Versklavung und innere Auslieferung an die bösen Mächte. Wir werden zum Spielball vom Bösen, auch wenn wir durch Frömmigkeit und gute Werke diese Umstände zu überdecken versuchen. Der freie Sex ist immer eine verstümmelte Sache. Die Gier kann bis ins Unersättliche seinen Lauf nehmen. Durch den Umgang und Hingabe an oben aufgezählten Eigenschaften, wird der Mensch immer versklavt und weil keinen Segen darauf ist, wird er nie eine Erfüllung und inneren Frieden haben, Diese Menschen werden immer enttäuscht sein und bleiben. Diese Umstände führen zu einer Lebenslüge, unter der die Betroffenen am meisten leiden. Wenn der Mensch oder der Christ in der Lüge lebt, werden alle Wege krumm. Diese krummen Situationen bedürfen eine gründliche Busse und eine gründliche Vergebung und fortschreitende Heilung und Heiligung. Verharren in der Lüge ist in jedem Fall eine Schwierigkeit, eine Zwickmühle und eine Plage, die über Jahre dauern kann.

Halbwahrheiten und ihre Folgen

Prof. A.E. Wilder-Smith hat folgende Aussagen gemacht:

Die biblische Therapie stellt eine Ganzheitstherapie dar und der Versuch, Halbwahrheiten zu dulden, produziert Versklavung in Lügen. Ein Christ, der versucht auf der Basis von Halbwahrheiten, Christ zu sein, wird nur Versklavung seines Innenlebens erfahren. Die Freiheit und die Freimütigkeit kommen aus der Tatsache, dass man zuerst in allen Dingen das Reich Gottes und den Willen Gottes sucht. Der Mann oder die Frau, die die ganze Wahrheit in der Bibel suchen und sie zu praktizieren versuchen, sind die Menschen, die zur Freiheit der Kinder Gottes berufen sind. Alle halben Wahrheiten - auch biblische Halbwahrheiten - sind gefährlich; denn sie versklaven. Wenn man versucht, dieser oder jener biblischen Wahrheit auszuweichen, wird man nie die Kraft des Geistes Gottes erfahren. Man wird die Sklaverei von Halbwahrheiten – auch biblischen Halbwahrheiten erfahren. Das betrübt den Heiligen Geist Gottes, seine Kraft wird in uns geschwächt und dadurch wird die Wechselwirkung von Wort Gottes und Heiligen Geist Gottes unterbunden. In der menschlichen Erkenntnis lauert die gleiche Gefahr der Versklavung. Man beobachtet diese Tatsache in den verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen. Die Gefahr äussert sich in toten Werken, in Gesetzlichkeit, Selbstsucht, Frömmigkeit, Irreführungen, Machtlosigkeit, Spaltungen, Selbstgerechtigkeit, Schwärmerei oder Lauheit.

Ich habe diesen Abschnitt in mein Buch genommen, weil ich mich damit vollkommen identifizieren kann und weil ich diese Aussagen sehr wichtig finde. Ich kann es nicht besser ausdrücken als es Prof. A.E. Wilder-Smith ausgedrückt hat.

Halbwahrheiten sind ganze Lügen. Das Grundproblem, für das verharren in Halbwahrheiten sind meistens selbstsüchtige, rebellische und überhebliche Verhaltensweisen oder Unkenntnis und Ablehnung des heilsnotwendigen Evangeliums. Siehe unter dem Kapitel Selbstsucht: Die tödliche Krankheit der Selbstsucht.

Als Halbwahrheiten empfinde ich auch, wenn absolut heilsnotwendige Wahrheiten nicht verkündet oder gelernt werden. Solche Tabuthemen sind:

Wandel im Fleisch, Wandel im Geist, mitgekreuzigt sein, sterben des Ichs, nicht mehr ich lebe, sondern Jesus lebt in mir, mitleben mit Jesus.

Eine weitere Halbwahrheit ist auch, dass Gott Christen von sich aus verändert. Gott verändert Christen nicht von sich aus, weil er nie den absolut freien Willen umgeht. (Das göttliche Prinzip ist: „Saat und Ernte“) Wir müssen Veränderung wollen, was ein Willensentscheid von uns ist und dann können wir Gott bitten, dass er uns hilft uns zu verändern.

Eine weitere Halbwahrheit ist, dass Gott Menschen auserwählt, die zum Glauben kommen können. Nach dem Wort Gottes ist es Gottes Wille, dass alle Menschen gerettet werden und dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Auserwählte sind Menschen, die im Gehorsam gegenüber Gott und seinem Wort wandeln. Die Entscheidung liegt gemäss dem Wort Gottes immer bei uns Menschen. Die entscheidenden Worte sind immer in der Befehlsform geschrieben, zum Beispiel, tut Busse und bekehret euch oder trachtet zuerst nach dem Reich Gottes usw.

Solches ist gut und gefällt Gott, unserem Heiland, welcher will, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. (1. Tim. 2, 3)

Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. (Joh. 8, 31. 32)

Sie können Ihre Anschauung ändern und Ihre Einstellung jederzeit anpassen, indem Sie den Halbwahrheiten glauben. Unvollständige Wahrheiten oder Halbwahrheiten sind die Lüge ohne Übereinstimmung mit der biblischen Wahrheit können langfristig verheerende Folgen haben. Denn wer die Wahrheit mit der Unwahrheit mischt, wird früher oder später für eine komplette Lüge geradestehen müssen, sei es durch unangenehme Erfahrungen oder Verlust des Heils. Allein die Wahrheit macht uns frei.

Ehe

Ehebruch, Ehescheidung

Es ist auch gesagt worden: Wer seine Frau entlässt, der soll ihr ein Scheidebrief geben.

Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, ausser wegen Unzucht, der bewirkt, dass ein anderer die Ehe mit ihr bricht; und wer eine geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. (Matth. 5, 31. 32)

Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich an eine Frau binden und die beiden werden ein Leib sein.

So sind sie nicht mehr zwei, sondern eins. Darum: Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.

Da fragten sie: Warum hat dann Mose geboten ein Scheidebrief zu geben und sie zu entlassen?

Er sagte zu ihnen: Mose hat euch wegen eurem verstockten Herzen erlaubt, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber war es nicht so gewesen.

Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, es sei denn wegen Unzucht und eine andere heiratet, der bricht die Ehe. (Matth. 19, 5-9. Mark. 10, 9-12. Luk. 16, 18)

Denn ein Weib, das unter dem Manne ist, ist an ihn gebunden durch das Gesetz, solange der Mann lebt; so aber der Mann stirbt, so ist sie los vom Gesetz, das den Mann betrifft.

Wenn sie nun einen anderen Mann gehört, solange ihr Mann lebt, wird sie Ehebrecherin genannt; so aber der Mann stirbt, ist sie frei vom Gesetz, so dass sie nicht zur Ehebrecherin wird, wo sie einen anderen Mann gehört. (Röm. 7, 2. 3)

Den verheiraten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass die Frau sich nicht von ihrem Mann scheiden soll.

Hat sie sich aber geschieden, soll sie unverheiratet bleiben oder sich mit ihrem Mann versöhnen- und dass der Mann seine Frau nicht verstossen soll.

Den anderen sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie ist bereit bei ihm zu bleiben, so soll er sich nicht von ihr scheiden.

Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und er ist bereit, bei ihr zu bleiben, so soll sie sich nicht von ihm scheiden.

Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.

Wenn aber der Ungläubige sich scheiden will, so mag er sich scheiden. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden. Zum Frieden hat Gott euch berufen.

Denn was weisst du, Frau, ob du den Mann retten wirst? Oder du, Mann, was weisst du, ob du die Frau retten wirst. (1. Kor. 7, 10-16)

Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht Ehebrechen.

Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht und sie begehrt, der hat in seinem Herzen schon die Ehe gebrochen. (Matth. 5, 28)

Die Ehe soll bei allen in Ehren gehalten werden und das Ehebett soll rein bleiben; denn die Unzüchtigen und die Ehebrecher wird Gott richten. (Hebr. 13, 4)

Gültigkeit der Ehe

Jede öffentlich, rechtlich geschlossene Ehe hat vor Gott Gültigkeit. Also eine Ehe, die vor Zeugen geschlossen wurde. Eine solche Ehe wird erst aufgehoben durch den Tod eines Ehegatten. Sonst gilt sie in guten und bösen Tagen. Der gläubige Teil darf nicht selbst aktiv werden, wenn der ungläubige Teil scheiden will. Der Gläubige scheidet nicht. Die obigen Bibelstellen haben Gültigkeit. Ehe und Gemeinde ist eine Stiftung Gottes. Was Gott zusammengefügt hat soll der Mensch nicht scheiden. (Matth. 19, 6)

Liebe ist das Gegenteil von Egoismus

Die Auswirkungen der Selbstsucht sind besonders in der Ehe am meisten spürbar.

Der Egoismus vergiftet jede zwischenmenschliche Beziehung, dasselbe wird besonders im engen Zusammenleben, wie in der Ehe, spürbar. Wir haben Mühe, den Partner so zu akzeptieren wie er ist. Wir nörgeln an ihm herum und möchten ihn umwandeln, herumkorrigieren und erziehen nach unserem egoistischen Bild. Der Trugschluss dabei ist, dass die Eigenschaften des Partners, die uns nicht passen, Fehler nennen; dagegen werten wir was der Partner an uns als fehlerhaft bezeichnet, als Unverstandensein. Das sind Mechanismen des Egoismus und der daraus resultierenden Rechthaberei.

Das Bild, das wir uns vom Ehepartner machen, ist geprägt von Jugend auf durch Erziehung, Erfahrungen und Fantasien. Wenn wir in der Ehe feststellen, dass der Ehepartner nicht dem Bild entspricht, das wir in uns haben, fangen wir an am Partner herumzukorrigieren, zu kritisieren und sich über den Partner zu erheben. Fremdes Eigenleben ist den Egoisten sowieso ein Dorn im Auge, da der Egoist kein DU kennt. Liebe, wenn sie hie und da aufflackert, wird immer wieder zerstört durch Prägungen. Der Machtkampf zwischen den Ehepartnern ist programmiert. Herrschsucht, Überheblichkeit, Überempfindlichkeit  und die Rechthaberei dominieren die Ehe.

Viele glauben dann, dass die Trennung oder die Scheidung die einzige Lösung ist. Das ist wieder eine Täuschung, weil der Egoismus weiter besteht. Diese Menschen ecken dann weiter an. Da Egoismus meistens in die Isolation und Einsamkeit führt, ist es sicher eine Scheinlösung.

Die einzige Lösung ist, dass einer oder beide Ehepartner die Erlösung annehmen, was beinhaltet, dass wir unser altes selbstsüchtiges Wesen in den Tod geben und dass wir das neue Wesen anziehen, um sich ganz dem Herrn zuzuwenden, sodass die Liebe zum anderen von ihm kommt. Um dann nicht mehr sich immer selbst zu sehen. Wir geben uns ganz für den schwierigen Partner hin. Gottes Prinzip ist, dass wir uns nicht mehr selbst leben, sondern bereit sind, einander zu lieben und einander anzunehmen mit allen Fehlern. Lieben heisst den ersten Schritt tun.

So ziehet an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.

Ertraget euch und vergebet einander, wenn einer gegen den anderen eine Klage hat; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt ihr!

Vor allem aber ziehet das Band der Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist. (Kol. 3, 8-14)

Liebe haben wir von Natur aus nicht. Nun sagt uns aus diesem Grund obige Bibelstelle, dass es gilt herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Geduld und die Liebe anzuziehen. Ertragen und Vertragen ist das, was heute in vielen Ehen fehlt. Haben wir den Willen, so zu lieben, so wie uns der Herr lehrt. Die Liebe mit der wir auch den schwierigen Mitmenschen positiv sehen. Oder wenn wir ihn nicht sehen, dann sehen wollen. Gerade wenn wir diesen Willen haben, so werden wir feststellen, dass uns die Fähigkeit dazu fehlt. Von Natur liebe ich nicht, aber wenn ich mit Christus gekreuzigt bin, kommt ein neues Wollen, ein Wollen, das davon ausgeht, dass der Herr in meinem Herzen wohnt. Und gerade, wenn ich lieben will, erkenne ich, dass in mir keine Liebe ist und auch die guten Vorsätze nichts bringen werden. "Aber Herr ich vertraue mich Dir an, ich erwarte von Dir Alles und das Letzte und dann habe ich von dir die Verheissung, dass ich Deine Liebe empfange". Von ihm allein kann ich alles erwarten und empfangen. Auch die Heilung unserer verletzten Gefühle.

Gottes Ordnung für die Ehe

Folgendes Thema ist sehr unbeliebt. In der heutigen Zeit der Verwässerung des Wortes Gottes durch das Hineinfliessen des humanistischen Gedankenguts in die Gemeinde, ist es infrage gestellt, ob untenstehende Worte in der heutigen Zeit überhaupt noch gelten. In einer Zeit, da die Gleichstellung, die Emanzipation und die Selbstverwirklichung der Frau ein starkes Thema sind, reagieren die meisten Frauen auf dieses Thema widerspenstig, trotzig und rebellisch. Doch liegt auf dem  Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes ein besonderen Segen.

Nach Gottes Wort ist der Mann das Haupt der Frau:

Ich lasse euch aber wissen, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi. (1. Kor. 11, 3)

Begründung:

Der Mann ist Gottes Bild und Abglanz; die Frau aber ist des Mannes Abglanz. Denn der Mann stammt nicht von der Frau ab, sondern die Frau vom Mann.Und der Mann ist nicht um der Frau willen geschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen.

Doch im Herrn ist weder die Frau etwas ohne den Mann noch der Mann etwas ohne die Frau. (1. Kor. 11, 7-9. 11)

Die christliche Haustafel:

Die Frauen sollen sich ihren Männern unterordnen wie dem Herrn.

Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als sein Leib erlöst hat.

Aber wie nun sich die Gemeinde sich Christus unterordnet, so soll auch die Frauen ihren Männern in allem unterordnen.

Ihr Männer liebet eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie dahingegeben hat.

So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst.

Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Leib sein.

Dies Geheimnis ist gross.

Die Frau ehre den Mann. (Eph. 5, 22-25. 28. 31. 33)

Obige Verse werden noch untermauert:

Und zum Weibe sprach er: ...... und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber er soll dein Herr sein. (1. Mose 3, 16)

Soweit das Wort Gottes, ich als Mann will keine weiteren Kommentare geben.

Frau P. Bunny Wilson schreibt im Buch: „Ich mich unterordnen?“

Einige von uns Frauen sind trainierte Manipulatoren geworden. Sie wissen, was sie wann und wie sagen müssen, um unser Ziel zu erreichen. Allein der Gedanke, unsere subtilen Kontrollen loszulassen, erschüttert unsere Logik, Vernunft und Gedankengänge. Daher kann nur eine gläubige Frau verstehen, dass auf dem Prinzip der Unterordnung die ganze Macht Gottes.

Sie hat eine Aussage von Beverly La Haye zitiert, die mir ganz wichtig erscheint:

Bevor sich eine Frau mit Erfolg ihrem Mann unterordnen kann, muss sie sich zuerst Christus unterordnen. Sich dem Herrn unterzuordnen bedeutet, selbstsüchtige Wünsche und persönliche Rechte aufzugeben. Wir bestimmen unseren Weg und unsere Entscheidungen nicht länger allein, sondern der Heilige Geist soll unser Leben regieren.

Gott sah die Frau speziell als Gehilfin vor, sie soll helfen, die Seite des Mannes zu vervollständigen, die ohne sie unvollständig ist. Die Ehe ist ein Miteinander, nicht ein Gegeneinander.

Der Mann ist das Haupt und die Frau das Herz

Liebe und Gefühle

  • Liebe ist primär kein Gefühl, sondern eine Handlung. Liebe ist eine Entscheidung, genau wie Vergebung eine Entscheidung ist. Die richtigen Gefühle kommen erst, wenn wir lieben. Unsere Gefühle müssen zuerst geheiligt werden, sonst sind wir nicht fähig zur echten Liebe.

  • Liebe von unseren Gefühlen abhängig zu machen, bedeutet warten auf die richtigen Gefühle. Sie werden nicht kommen. Die Verletzungen und unser selbstsüchtiges Wesen, werden uns hindern je mal zu lieben. Gefühle sind schwankender Grund und wetterwendisch, heute so, morgen so.

  • Viele Menschen verwechseln die Liebe mit Besitzergreifen.

  • Zudem greift Satan ganz besonders christliche Ehen an und will die Einheit zerstören. Falsche Gedanken, falsche Eindrücke, falsches Bild oder Vorstellungen, die sich in unserem Gemüt festsetzen bringen den Teufel sofort auf den Plan. Ferner bindet Satan uns an die Unzufriedenheit, Gefühllosigkeit, Lieblosigkeit, Verunsicherung, Wünsche und Begierden.

  • Eine Ehe, die nur aufgrund von schönen Gefühlen gegründet wird, wird aufgelöst aufgrund von unschönen Gefühlen oder wird zur Qual.

  • Es gibt Menschen, die sich vollkommen fühlen, bis sie dann verheiratet sind, dann erst merken sie wie unvollkommen sie sind und dass vieles in ihnen nicht stimmt.

  • Dein Ehepartner ist dein Nächster.

Die größten Störfaktoren in der Ehe

Das Erkennen von den hauptsächlichen Störfaktoren in der Ehe kann zu den nützlichen Korrekturen und zur Verbesserung der gegenseitigen Beziehung führen, sofern beide Ehepartner bereit sind, an der Ehe und Beziehung zu arbeiten. Ich habe die hauptsächlichen Störfaktoren nüchtern beschrieben. Wenn diese Auswüchse in einer Ehe vorkommen müssen die Eheleute darüber Buse tun und umkehren.

Es gibt sehr viele Störfaktoren, die eine Ehe schwierig machen oder sogar verunmöglichen. Ich schreibe diese Faktoren auf, weil ich weiss, dass diese Ausartungen auch vor einer christlichen Ehe nicht Halt machen. Allzu leicht können die schönen Empfindungen ins Gegenteil umschlagen, dem ein Paar hilflos ausgeliefert ist, sodass es in einen zerrüttenden Strudel gerät. Es ist eine sehr fragwürdige Angelegenheit, wenn nur einer der Ehepartner bestimmt wohin es geht und der andere Ehepartner im Schlepptau hängt. Ich möchte hier einige solche Störfaktoren aufzählen. Diese Störfaktoren können ein Spiegel für unsere Ehe oder ein Hilfsmittel für Eheberater sein.

  • Riesenerwartung und Forderungen vom Partner. Du musst mich lieben. Liebe lässt sich nicht erzwingen, aber du bist verpflichtet zu lieben. Liebe fordert nicht, sondern schenkt und hofft.

  • Falsche Anspruchshaltung an die Liebe, keine Bereitschaft zu lieben

  • Gefühllosigkeit, Gefühlskälte, und Lieblosigkeit, hohl und leer sein gegenüber dem Partner.

  • Suchthaftes egoistisches Verhalten gegenüber dem Partner, ständiges Drehen um sich selbst, Herrschsucht, Besitzgier, Rechthaberei, Bequemlichkeit, Überempfindlichkeit und Überheblichkeit. Das Ego ist ein Machthaber und kann sogar bis zur kannibalischen Gewaltherrschaft ausarten. Hauptsächlich aus verwöhnten Kindern können schrecklich unglückliche, anspruchsvolle, egoistische Erwachsene werden, die dem Ehepartner das Leben ganz schön beschweren können. Der Machtteufel kann allzu oft in ein quälerisches perverses Bedürfnis ausarten, den Partner in Unterwerfung zu zwingen und dann über ihn zu triumphieren. Versteckter Machthunger will den Ehepartner verdrängen und ihn auf die Seite stellen. Ein eheunfähiger und krankhaft selbstsüchtiger Mensch gibt sich der negativen Entwicklung der Ehe ungebremst hin und manövriert sich selbst in eine unwürdige Situation hinein. Das chronische Fehlverhalten und die herrschsüchtige Tyrannei, werden für beide Ehepartner zur Qual.

  • Rechthaberei und Intoleranz, sich über den Partner erheben und ihn ständig erniedrigen (Symptome eines unzureichenden Selbstwertgefühls). Durch die ständige Rechtfertigung kann keine Schuld bereinigt werden.

  • Unbelehrbarkeit, eigensinnig, voneinander nichts annehmen, Standpunkt behaupten.

  • Autonome Verhaltensweise in der Ehe. Ständig ausbrechen wollen. Wenn ein Ehepartner sich in einem Käfig fühlt, dann ist er vor der Ehe nicht frei gewesen zu lieben. Der eigentliche Hintergrund ist dann meistens eine verkappte Selbstsucht.

  • Manche können nur flüchtige Verbindungen eingehen und sind daher treulos und ewig unzufrieden.

  • Klischee vom anderen Geschlecht und Lebensgewohnheiten können eine Ehe ganz schön ruinieren.

  • Man kann auch mit Wehleidigkeit auf den Partner Macht ausüben.

  • Vergleichen von Lebensqualität und Liebesweisen von befreundeten Ehepaaren mit den Eigenen, ist programmierte Unzufriedenheit.

  • Wer viel Rücksichtsnahmen zum Beispiel in Anbetracht von körperlichen Leiden erfährt, gerät gänzlich unbewusst, in die perfide Versuchung, mehr Leiden zu entwickeln oder auch durch Hysterie sich Erbarmen, Anerkennung oder Beachtung zu verschaffen. Viele Depressive lernen ihre Verstimmungen, als Waffe gegen ihren Partner zu gebrauchen, durch Jammern, Beschuldigen, Anklagen und durch ihre ängstliche und feindselige Lebenseinstellung verstehen sie es, ihren Partner ganz schön zu binden oder sogar zu terrorisieren.

  • Es ist fatal und gefährlich sich an die Liebe, die Zuwendung und die Fürsorge des Partners zu gewöhnen, sie als selbstverständlich zu nehmen oder immer nach anderen Liebesweisen zu gieren. Undankbarkeit ist in diesem Falle der Lohn für den Ehepartner.

  • Wir müssen den Partner so annehmen mit all seinen Fehlern, auch wenn es uns schwerfällt.

  • Der Tag- und Nachtrhythmus kann ganz schön zu Verstimmungen, chronischen Schlafdefiziten und Beeinträchtigungen in der Partnerschaft führen. Wer jede freie Minute zum Schlafen benutzt dem fehlt es im Allgemeinen an einer konstruktiven Einstellung zum Leben. Ein lebenslänglicher Tagschläfer hat im Allgemeinen eine Antriebschwäche, etwas Sinnvolles zu tun und beeinträchtigt dadurch auch das Leben des Ehepartners.

  • Wenn wir dauerhaft in grösstmöglicher Offenheit miteinander leben wollen, müssen wir uns davor hüten, den anderen schnellfertig zu verurteilen und seine Schwächen auszunützen. Offenheit fordern, nachspionieren, Sachen aufdecken wollen, sind verstörende Wege.

  • Parteibildung seinen Angehörigen gegenüber, Bundesgenossen suchen und dabei den Partner zu verdrängen oder ihn ganz auf die Seite stellen, kann höllisch sein und endet nicht selten in einer totalen Zerrüttung der Ehe. Ein erwachsener Mensch, der lernfähig ist, setzt alles daran, sich der Verlockung zu zügelloser Familientyrannei zu widersetzen. Nur ein krankhafter selbstsüchtiger und eheunfähiger Mensch gibt sich solcher negativen Entwicklung ungebremst hin.

  • Sehnen nach vergangenen Erlebnissen und nach Wiederholung solchen Stunden führt dazu, dass wir in der Vergangenheit und dadurch in Unzufriedenheit leben. Die Erlebnis- und die Empfindungsfähigkeit kann dadurch ganz schön Schaden leiden.

  • Falsches Rollenverständnis, sich in eine Mutter- oder Vaterrolle hineinzwängen ist eine Quelle des Unbehagens. In christlichen Kreisen sagt man: „Wir haben keine Väter mehr“, darum ist die Jugend verwahrlost. Ferner hört man auch den Ausspruch, die Frau hat die Hosen an.

  • Querulantentum und Nörgelsucht können ganz schön zu Missstimmungen in der Ehe führen. Der eigentliche Hintergrund liegt dabei immer in einem krankhaften Geltungsdrang. Man muss den Partner erniedrigen, um sich selbst zu erhöhen.

  • Mangelnde Gesprächsbereitschaft, keine Bereitschaft Konflikte zu lösen. Konflikte verdrängen.

Den Ehepartner mit Anderen vergleichen

Wenn wir unseren Ehepartner mit Anderen vergleichen, dann sind wir immer unzufrieden. Es gibt sicher solche, die besser, schöner und intelligenter sind. Ob wir dann mit einem anderen eine gute Ehe führen könnten oder ob der Andere mit uns zufrieden wäre, ist infrage gestellt? Es gibt keinen Ehepartner, der dir alle Wünsche erfüllt. Wünsche und Begierden werden meistens von unten gesteuert. Satan ködert solange, bis sich Unzufriedenheit und Enttäuschung einnisten. Er bindet uns dann an die Unzufriedenheit und Enttäuschung. Es geht primär, nicht darum die eigenen Wünsche zu befriedigen, sondern die Wünsche des Partners zu befriedigen, sofern sie den biblischen Grundsätzen entsprechen. Satan gibt dauernd Wünsche in das Herz, die zerstörerisch auf die Ehe wirken. Da müssen wir schon prüfen, woher die Wüsche kommen. Höre auf täglich Inventar zu machen über deinen Ehepartner. Der Eine schenkt dir Blumen, der andere aber hat viele andere Qualitäten. Der Eine ist schön, aber ist vielleicht stark eingebildet. Der andere ist vielleicht sehr intelligent und hat aber keine edle Gesinnung. Was wissen wir? Die Unzufriedenheit bewirkt, dass man den Ehepartner nicht lieben kann.

Der Hintergrund von Minderwertigkeitsgefühlen ist das Vergleichen mit anderen, wobei Neid entsteht. Minderwertigkeitsgefühle machen Menschen unfähig, den Partner anzunehmen, wie er ist und ihn zu lieben. Sie führen dazu, den Ehepartner durch Kritik, Nörgelsucht und Herabsetzung zu kompensieren. Aus der Minderwertigkeit entsteht Geltungsstreben, was letztlich im Überheben, Herrschen und dann im Machtkampf endet.

Solange ich meinen Ehepartner mit anderen vergleiche, kann ich ihn nicht lieben. Ich bin dann immer unzufrieden und hin- und hergerissen.

Den Ehepartner mit anderen vergleichen macht unglücklich. Du bist ständig unzufrieden mit deinem Ehepartner.

Was ist Liebe

  • Liebe ist das Wohlergehen des Anderen und die Entfaltung des Anderen wünschen. Ein Liebender will nicht glücklich werden, sondern den Ehepartner glücklich machen.

  • Die Liebe meint grundsätzlich den Anderen. Liebe bezieht sich immer auf ein Du.

  • Liebe ist das Wohlergehen des Anderen und die Entfaltung des Anderen wünschen. Ein Liebender will nicht glücklich werden, sondern den Ehepartner glücklich machen.

  • Liebe ist das Gegenteil von Egoismus. Der Ichhafte möchte noch so gerne lieben und geliebt werden, hat aber Mühe darin. Er beschränkt seinen mitmenschlichen Kontakt aufs Nötigste. Er baut Mauern, statt Brücken zu Mitmenschen. Ja, der Ichhafte hat regelrecht Angst vor intensiven Beziehungen. Die Dimension der Liebe ist ihm fast immer verschlossen. Er hat Angst in der Liebe nicht bestehen zu können, vor intensiver Annäherung oder einer gefühlsmässigen Enttäuschung in der Liebe. Er bewerkstelligt lieber einen Ehekrach, als er eine innige Vereinigung zulässt. Der egoistische Mensch ist immer ein armer, unglücklicher Mensch.

  • Liebe ist allertiefste Ehrfurcht vor dem Anderen.

  • Liebe ist höchste Wertschätzung des Anderen und ein Gespür für dessen Nöte und Bedürfnisse.

  • Liebe ist eine lebenslange Verpflichtung und unabhängig von unserer Gemütslage und Gefühlen, völlig unabhängig davon, ob ich im Augenblick Zuneigung empfinde, Verliebtheitsgefühle feststelle oder Lust zum Lieben habe.

  • Liebe ist Opferbereitschaft, eine ständige Opferbereitschaft muss erlitten und erduldet werden. Auf das Gewohnte, das Gefährliche und Selbstsüchtige wird der Liebesbeziehung wegen, verzichtet. Stattdessen den Partner mit Aufmerksamkeit, Güte und Verständnis zu umgeben. Wer nicht auf die Erfüllung der persönlichen Bedürfnisse verzichten möchte, ist nicht geeignet für die Ehe.

  • Liebe ist nicht Gefühl, sondern eine Haltung, die sich in Handlungen ausdrückt. Zu dieser Haltung komme ich aufgrund willentlicher Entscheidung. Indem ich meinen Partner bewusst immer weiter liebe, ihm Gutes tue und das Beste im Auge habe, entzünden sich immer wieder Liebes-Gefühle. Jeder Mensch braucht und reagiert auf die Liebe, die ihm entgegengebracht wird.

  • Liebe deinen Nächsten wie dich selbst bedeutet, unseren Nächsten qualitativ mit der Liebe begegnen, mit der wir uns selbst lieben oder geliebt sein wollen. Was bedeutet, wir wollen um unser selbst geliebt werden, nicht wegen gewisser Eigenschaften, die uns mehr oder weniger anhangen.

  • Bedenke, dein Nächster ist bei dir zu Hause, also dein Nächster ist dein Ehepartner.

  • Die Liebe entwickelt sich aus dem Gefühl des Verliebtseins, es handelt sich aber um das Gefühl tiefer Verbundenheit.

  • Die allgemeine die Bezeichnung für Liebe ist, die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, der Verbindung zwischen zwei Menschen, dem anderen entgegenzubringen in der Lage ist.

Was ist Liebe, was ist Liebe nicht?

Die allerbeste Beschreibung für die Liebe ist im Hohelied der Liebe. Eine bessere Beschreibung können wir nicht machen. Liebe kann man an Hand von Handlungen, Gedanken und Eigenschaften wie sie sich ausdrückt, erklären und zu umschreiben versuchen.

  • Liebe ist eine Willensentscheidung, gemäss der heiligen Schrift ist sie ein: „du sollst“. Liebe ist also eine Entscheidung, wie auch Vergebung eine Entscheidung ist, was bedeutet, dass wir uns entscheiden müssen, zu lieben.

  • Liebe ist primär nicht Gefühl, sondern eine Haltung, die sich in Handlungen ausdrückt.

  • Liebe ist das Gegenteil von Egoismus. Egoismus zentriert sich auf sich selbst und die Liebe meint ein Du oder die Mitmenschen. Also Liebe meint grundsätzlich den Anderen.

  • Liebe fragt nicht was bringt es mir, sondern, was kann ich für dich sein.

  • Liebe ist die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenbringt.

  • Bei der Liebe gibt es immer ein Geber und ein Empfänger. Auch wenn der Empfänger feindlich reagiert auf die Liebe, sind wir Christen verpflichtet, weiter zu Lieben. In Matth. 4, 44 sind wir aufgefordert, die Feinde zu lieben.

  • Liebe ist tiefe Ehrfurcht und Wertschätzung dem anderen gegenüber und hat ein feines Gespür für die Nöte und Bedürfnisse des anderen.

  • Liebe ist nicht angeboren, sie muss erlernt, gewollt, geübt und praktiziert werden. Sie ist eine lebenslange Verpflichtung, unabhängig von unseren Gefühlen. Liebe von unseren Gefühlen abhängig zu machen, bedeutet auf die richtigen Gefühle warten. Die Verletzungen und unser selbstsüchtiges Wesen werden uns hindern zu lieben.

  • Liebe drückt sich in der Selbstlosigkeit, Aufmerksamkeit, an Güte und Verständnis aus. Ein Liebender will nicht glücklich werden, sondern glücklich machen. Wer vom Nächsten erwartet, geliebt und glücklich gemacht zu werden, wird enttäuscht werden.

  • Liebe basiert auf der Bereitschaft zu vergeben. Wir müssen lernen willentlich den Nächsten zu vergeben, die uns verletzt haben und wir bitten Gott, die verletzten Gefühle zu heilen.

  • Liebe ist Opferbereitschaft.

  • Die Liebe bleibt nur beständig und dynamisch, wenn wir lernen den Nächsten zu lieben, auch ohne das entsprechende Gefühl.

  • Allgemein wird die sexuelle Anziehung als Liebe bezeichnet, das ist nicht die Liebe.

Freiheit zum Lieben

Denn dies ist der Irrtum:

Nicht die Freiheit ist das Erste.

Nicht die Freiheit gilt es zu verteidigen.

Das Erste ist die Liebe und daraus erwächst die Freiheit.

Nicht das Ich, das grosse, das wichtige Ich

steht am Anfang.

Nicht das Ich gilt es zu bewahren.

Am Anfang ist die Hingabe,

und aus der Hingabe erwächst der Mensch,

der endlich sich selbst ist.

Und nur, indem sie sich lieben

und sich lieben lassen,

wo sie sich dem Anderen aussetzen,

wächst die wunderbar Liebe.                     

                                                                                                                                  Jörg Zink

Selbstbefriedigung

Selbstbefriedigung speziell wird in der Bibel nicht behandelt. Es hat jedoch folgend Stellen, die etwas darüber aussagen:

……, sorget nicht so für den Leib, dass ihr den Begierden verfallet. (Röm. 13, 14)

Wenn sie sich nicht enthalten können, sollen sie heiraten; denn es ist besser, zu heiraten als in der Begierde zu verzehren. (1. Kor. 7. 9)

Die Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt der Mann nicht über seinen Leib, sondern die Frau. (1. Kor. 7, 4)

Enthaltet euch von fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten. (1.Petr.2,11)

Gleichgeschlechtlichkeit

Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. (1.Mose 1, 27)

Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch. (1. Mose 1, 28a)

Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei. (1. Mose 2, 18)

Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen und sie werden sein ein Fleisch. (1. Mose 2, 24)

Gott hat die Menschen als Mann und Frau geschaffen und dazu bestimmt, dass sie Frucht bringen.

Zur Gleichgeschlechtlichkeit hat es in der heiligen Schrift folgende Stellen:

Darum hat Gott sie auch in den Begierden ihrer Herzen der Unreinheit preisgegeben, sodass sie aneinander ihre eigenen Leiber schänden, sie die Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf verehrt und angebetet haben statt des Schöpfers, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen. Darum hat sie Gott den schändlichen Leidenschaften preisgegeben; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen vertauscht, ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt. Männer haben mit Männern Schande getrieben und den Lohn ihrer Verwirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen. (Röm. 1, 24-28)

Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel. (3. Mose 18, 22)

Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht erben werden? Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästermäuler oder Räuber werden das Reich Gottes erben. (1. Kor. 6, 9)

Aus obigen Schriftstellen geht hervor, dass Gleichgeschlechtlichkeit widernatürlich ist und in der Tat, weiss jeder Mensch, dass es tatsächlich widernatürlich ist. Gott hat sie den schändlichen Leidenschaften preisgegeben. Da nützt es nichts, dass solche Paare kirchlich getraut werden. Gott segnet solche gleichgeschlechtlichen Paare nie. (Siehe auch Kapitel Segen oder Fluch). Nach obigen Bibelstellen geht es klar hervor, dass Gott sie den schändlichen Leidenschaften preisgegeben hat oder nach der Scofield-Bibel: dahingegeben hat. Es kann daher nie eine Veranlagung sein.

Demnach wird niemand als Gleichgeschlechtlicher geboren, genauso wenig jemand als Ehebrecher geboren wird. Gleichgeschlechtlichkeit ist nicht eine Veranlagung, sondern muss als Handlung betrachtet werden. Sie ist gemäss der heiligen Schrift eine sündhafte Tat, welche zum Lebensstiel gemacht wird. Ja sie werden geknechtet davon, was gleichbedeutend ist mit dahingegeben. Jede Sünde hat die Knechtschaft in sich.

Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. (Joh. 8, 34)

Christen

Die Nachfolger Jesu Christi wurden im Jahr 43 n. Chr. das erste Mal von den Feinden des Evangeliums Christen genannt. Später wurde dieser Begriff allgemein verwendet. Im neuen Testament wird die Bezeichnung Christen nur dreimal benutzt. Das erste Mal in Apg. 11, 26, dann noch in Apg. 26, 28 und in 1. Petr. 4, 16.

Christen oder christlich

Heute ist der Begriff „Christen oder christlich“ sehr verwässert. Diese Begriffe werden allgemein angewendet. Unter dem Namen „Christen“ sind über Jahrhunderte Kriege und Verfolgungen geschehen.

Gemäss der heiligen Schrift wird jemand Christ, wenn jemand von neuen geboren wird, das hat Jesus Christus persönlich gesagt:

Wahrlich, wahrlich, ich sage Dir: Wenn jemand nicht von neuen geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. (Joh. 3, 3)

Mit dem jemand ist jeder gemeint, also jeder Mensch auf der ganzen Welt, als auch du und ich. Jeder Mensch ist vor diese Entscheidung gestellt. In den Freikirchen steht diese Entscheidung im Zentrum.

Die Landeskirchen machen die Kinder durch die Kindertaufe zu Christen, dann kommen alle in den Himmel, wenn sie sterben. Diese Allversöhnungslehre lässt sich mit der heiligen Schrift nicht begründen. Ferner wird in den Landeskirchen das heilsnotwendige Evangelium und das Wort Gottes den Gläubigen weitgehend vorenthalten, obwohl sie den Auftrag haben, die Menschen zum ewigen Leben zu führen. Alle Selbsterlösungsversuche sind zum Scheitern verurteilt. Gutes Leben, gut sein wollen, niemand etwas zuleide tun und gute Werke retten den Menschen nicht. Durch Religiosität, Dogmen, Sakramente, Fegefeuer oder östliche Lehren können wir nicht in den Himmel kommen. Gutes Leben, gut sein wollen, niemandem etwas zu Leide tun, Religiosität und gute Werke retten den Menschen nicht. Die Selbstgerechtigkeit (sich für gut halten), hindert die Menschen, die Rettung durch Jesus für sich persönlich anzunehmen. Da spricht Gottes Wort eine klare Sprache. Gottes Wort stellt uns vor Entscheidungen. Es spricht zu uns, wenn wir uns dem Wort Gottes aussetzen.

Heute findet die Verwässerung auch in den christlichen Gemeinschaften statt. Christen praktizieren in einem gewissen Sinn auch Allversöhnungslehre, wie die Landeskirchen. Allgemein sind wir in der Meinung, wenn jemand sich bekehrt hat, habe er das neue Leben und sei automatisch Christ, auch wenn er das neue Leben nicht lebt oder sogar nicht leben will oder wenn er nie eine ganze Umkehr gemacht hat. Allgemein bezeichnen wir heute alle, die Jesus einmal angenommen haben als Christen, auch wenn sie keine gründliche Busse und Umkehr getan haben. Wer bezeugt, dass er oder sie sich bekehrt hat und dann auf dem alten Weg weitermarschiert, betrügt sich selbst und bringt sich gemäss dem Wort Gottes um die Erlösung (Röm. 8, 5-8). Bekehrung und Taufe sind kein blosse Akt, sondern ein Weg, den ich gehen will.

Viele Menschen wollen nicht wahrhaben, dass ein Leben aus sich selbst, trotz aller guten Werke und religiöser Aktivitäten, bei Gott nicht zählt. Wir werden nicht gerettet durch unsere guten Taten und religiösen Übungen.

Darum ist es wichtig, dass Mitmenschen, die sich bekehren wollen, überführt sind vom verlorenen Zustand und dass sie Sündenerkenntnis haben und darüber Busse tun. Wer also die Erlösung in Jesus Christus finden will, muss von Herzen Busse tun und zu Gott umkehren. Busse bedeutet Sinnesänderung, die die Abkehr vom bisher eigenen Weg und Umkehr zu Gott beinhaltet.

So tut nun Busse und bekehret euch, damit eure Sünden getilgt werden. (Apg. 3, 19)

Tut Busse und ein jeder lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. (Apg. 2, 38)

Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht. (Apg. 2, 40)

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung, das Alte ist vergangen, neues ist geworden. (2. Kor. 5, 17)

Christen müssen durch Busse, echte Umkehr und Wiedergeburt zu einer neuen Schöpfung werden.

Jünger

Jesus Christus wählte zwölf Jünger aus und berief sie in seine Nachfolge:

Und Jesus sagte zu ihnen: Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen.

Sogleich liessen sie alles liegen und folgten ihm nach. (Mark. 1, 17. 18)

Diese Jünger waren dann ständig um Ihn. Jesus lehrte sie und er vertraute sich ihnen an. Diese Jünger wurden später ausgesendet und Jesus gab ihnen Vollmacht und Weisheit.

Jüngerschaft

Jüngerschaft ist eine kompromisslose Hingabe. Sie ist ein Kampf, der allen Einsatz kostet, der sich lohnt. Die Herrschaft Jesu soll konkret werden. Das ist es, was Jüngerschaft letztlich auszeichnet. Wer Gott so zur Verfügung steht, lebt zu seiner Ehre und wird auch anderen Menschen zum Segen.

Bibellexikon Brockhaus umschreibt wie folgt:

Die Voraussetzung der Jüngerschaft ist eine bedingungslose und uneingeschränkte Hingabe an den Herrn. Nach den Worten Jesu kann nur der ein Jünger sein, der auch die nächsten Verwandten und das eigene Leben nicht mehr liebt als ihn und allem absagt, was er hat. (Math. 10, 37/Luk. 14, 26. 27. 33) Er muss sich selbst verleugnen, das Kreuz auf sich nehmen und sein Leben um Jesu willen verlieren, um das wahre Leben zu finden. (Matth. 16, 24).

Herr sagen, macht nicht den Jünger aus, sondern das Tun des Willens Gottes, der Gehorsam.

Wenn ihr bei dem bleibt, was ich euch gesagt habe, seid ihr wahrhaftig meine Jünger und ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen. (Joh. 8. 31. 32)

Dadurch wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet. (Joh. 15, 8)

Jesus lebte es vor: Er investierte sein Leben in die 12 Männer, die er ausgesucht hatte und lebte mit ihnen alltäglichen Glauben. Er nannte sie Jünger.

Missionsauftrag

Jesus Christus hat folgenden Auftrag gegeben:

Mir ist alle Macht gegeben, im Himmel und auf Erden.

Darum gehet hin und macht alle Völker zu Jüngern: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

und lehret sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt. (Matth. 28, 18-20)

Macht alle Völker zu Jüngern, dieser Auftrag gilt auch heute noch. Es lautet nicht, macht zu Christen oder Gemeindeglieder alle Völker.

Gott sendet uns aus, mit dem Befehl: "Machet zu Jünger alle Völker". Diese Jünger können dann wieder ausgesendet werden.

Zeugen

Die Jünger Jesu waren Zeugen, dass die Geschehnisse tatsächlich und wahrheitsgetreu so geschehen sind.

Was von Anfang war, was wir gehört haben und mit eigenen Augen gesehen haben, was wir betrachtet haben und mit unseren Händen betastet haben, das Wort des Lebens, denn das Wort ist erschienen und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist – das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; wir haben aber Gemeinschaft mit dem Vater und mit dem Sohn Jesus Christus. Und das schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen ist. (1. Joh, 1, 1-4)

Da öffnete er ihnen das Verständnis, sodass sie die Schrift verstanden und er sprach zu ihnen: So steht’s geschrieben, dass Christus leiden wird und am dritten Tag von den Toten auferstehen; und dass in seinem Namen Busse zur Vergebung der Sünden gepredigt wird unter allen Völkern – angefangen mit Jerusalem. Ihr seid meine Zeugen. (Luk. 24, 46-48)

Wenn aber der Beistand kommen wird, den ich euch vom Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis für mich ablegen. Und auch ihr seid meine Zeugen, denn ihr seid von Anfang an bei mir gewesen. (Joh. 15, 26. 27)

Um diese Tatsache zu bezeugen, macht Jesus zuerst seine Jünger zu Zeugen. Was sie gesehen und gehört haben, sollen sie weitergeben. Weil die Jünger alles miterlebt haben, konnten sie wahrhaft bezeugen und aufschreiben, was ihnen der Geist Gottes eingab.

Zeugen in der heutigen Zeit

Zeugen in der heutigen Zeit sind Menschen, die die Verwandlung durch das Bad der Wiedergeburt erlebt haben, die aus Gott geboren sind und durch den Heiligen Geist das neue Leben erhalten haben. Die Menschen können dann die Veränderung an diesen Menschen sehen und erleben und können dadurch fragend werden. Auch der Heilige Geist wirkt dann durch diese Menschen und es entsteht dann immer wieder neue und bleibende Frucht. Das ist das göttliche Prinzip für die Evangelisation. Zeuge sein heisst, wir haben etwas erlebt und können das nun weitergeben.

Sobald aber Jesus tiefer gehen wollte, sagten sie, deine Rede ist hart, wer kann sie anhören, sie ärgerten sich an Jesus und murrten. Sobald sie die Beschwerlichkeit und die Konsequenz erkannten, wandten sie sich ab, sie wurden rückfällig.

Das ist auch in der heutigen Zeit nicht besser. Sehr viele Christen sind Mitläufer, sie spielen Christsein, ohne eine bewusste Umkehr, ohne Erneuerung durch den Geist. Sie leben im alten Leben weiter, einfach fromm kaschiert. Sie können sogar gute Werke tun und evangelisieren. Sie bekennen sich zu Jesus, sind aber falsche Zeugen. Wenn sie von Nichtchristen gelesen werden, vermitteln sie ein falsches Bild für das Christentum. So werden sie zu Bremsklötzen für die Verkündung des heilsnotwendigen Evangeliums. Ist es so aussergewöhnlich, wenn sich zu allen Zeiten und besonders in der heutigen Zeit ein grosser Teil des sichtbaren Erfolges als unecht herausstellt. Wir können es nicht anders erwarten. Unser eigenes Wirken steht dem Wirken des Heiligen Geistes entgegen.

Eine junge Frau in der Esoterik hat eine verblüffende Aussage gemacht, welche mir echt zu denken gegeben hat. Sie sagte aus: „Wenn alle Christen so wären, wie sie sein sollten, wäre die ganze Welt evangelisiert.“

„Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an die Enden der Erde. (Matth. 22, 9 und Luk.14, 23)

Menschen, die von Heiligen Geist folgenden Eigenschaften erhalten ha Zeugen:

Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Treue, Güte, Sanftmut, Selbstbeherrschung. (Gal. 5, 22)

Gläubige

Lexikon der Bibel:

Glaube beruht auf der inneren Gewissheit und Überzeugung auf die Allmacht Gottes und auf sein Erlösungswerk und auf seine Heilslehre und die Zustimmung und Anerkennung der von Gott geoffenbarten, dem menschlichen Verstande oder der menschlichen Beweisführung nicht zugänglichen Wahrheiten. Sie beruht auf der logisch bewiesenen Annahme des Daseins Gottes und der Wahrhaftigkeit und Autorität Gottes als Schöpfer und Lebenserhalter.

Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart.

Denn Gottes unsichtbares Wesen, nämlich die ewige Kraft und Gottheit, wird durch die Schöpfung der Welt an seinen Werken wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben.

Obwohl sie Gott kannten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen oder ihm gedankt, sondern die Gedanken dem Nichtigen zugewannt und ihr Herz ist verfinstert worden.

Sie die Wahrheit Gottes in Lüge verkehrt und das Geschöpf verehrt und angebetet haben statt des Schöpfers. (Röm. 1, 19-21, 29a)

Jeder Mensch kann also durch Nachdenken Gott erkennen durch die absolut geniale Schöpfung. An der Schöpfung erkennen wir, dass es einen lebendigen Gott gibt. Leider ist Gott in der heutigen Zeit fast zu einem Tabuthema geworden.

Der heidnische Glaube

Im religiösen Sinn der heidnischen Religionen beruht der Glaube auf die Anerkennung einer Heilslehre oder auf das Vertrauen auf die Macht und Hilfsbereitschaft der Gottheit oder der Götter. Sie beten böse Geister und die silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen an, die weder sehen noch hören können oder machen Tiere zu Göttern. Und betreiben Mord, Zauberei, Unzucht und Diebstahl. (Offb. 9, 20. 21) Aberglauben beruht auf Götzenverehrung und Abgötterei. In der Katholizismus basieren viele Handlungen auf Aberglauben.

Die allermeisten Menschen sagten mir bei meinen jahrelangen Haus- zu Hauseinsätzen und Büchertischeinsätzen in der Einkaufsstrasse: Es sei egal was der Mensch glaubt, die Hauptsache sei, dass der Mensch etwas glaubt. Dieser Konsens gibt es in der Heiligen Schrift nicht, da gibt es nur ein Entweder-oder. Zum Beispiel: „Joh. 3, 3 / Joh. 14, 6 / Apg. 26. 20, usw. fordert eine klare Entscheidung von jedem einzelnen Menschen. Es ist der Wille von Gott, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1. Tim. 2, 3-7) und wenn wir ihn von ganzem Herzen suchen, werden wir ihn finden. (Matth. 7, 7. 8)

Es gibt viele selbsternannten Götter und viele Religionen, aber nur ein Gott, Schöpfer und Lebenserhalter. Das Christentum und der Islam machen die Aussage, es gibt nur einen Gott. Hat die Bibel oder der Koran recht? Wenn alle Religionen zum Ziel führen, welche Instanz wäre dann zuständig und würde sich Gott selbst widersprechen.

Auch im landeskirchlichen Bereich haben sich teilweise heidnische oder auf Aberglauben beruhende Lehren eingeschlichen, welche mit dem Wort Gottes nicht mehr übereinstimmen. Das Kerzenanzünden für Leute in der Not, lässt sich mit der Bibel nicht belegen, es nützt sicher dem Kerzenverkäufer am meisten. Das Kerzenanzünden beruht eher auf Aberglauben. Auch die Allversöhnungslehre beider Kirchen entspricht nicht der biblischen Heilslehre. Da sind unzählige Menschen betrogen. Durch die Kirchenzugehörigen nennen sich auch Gläubige. Die allermeisten glauben durch die Kirchen- Freikirchenzugehörigkeit, dass sie gerettet sind. Sie haben Jesus Christus nie als Retter und Heiland angenommen.

Auch die Mitglieder der Sekten nennen sich Gläubige. Wobei unter Sekten alle Religionsgemeinschaften ausserhalb der Kirche eingestuft werden. Als Sekte werden Gesinnungsgemeinschaften, die sich im religiösen Bereich von den grossen Kirchengemeinschaften wegen Differenz der Lehre getrennt haben, bezeichnet. Nun können die Getrennten nur noch unter dem Aspekt: „Wahrheit oder Irrlehre unterschieden werden, wobei nur die Heilige Schrift als Gradmesser gilt. Die Freikirchen müssen es sich gefallen lassen, als Sekte bezeichnet zu werden. Wobei sich die Landeskirchen anmassen, die wahre Kirche zu sein, obwohl die Differenz der Lehre zwischen den Landeskirchen sehr verschieden ist und von der heilsnotwendigen Lehre der Heiligen Schrift stark abweicht.

Christen, Jünger, Zeugen, Gläubige, Anhänger, Konfession, unter diesen Begriffen kann man alles einstufen. Selbst unter Christen besteht eine gewissene Verwirrung. Auch in der Politik wird sehr viel unter christlich eingestuft, was der heiligen Schrift nicht entspricht.

Glauben

Glauben: Bekenntnis, Glaubensbekenntnis, Konfession, Religion

Vertrauen, Zutrauen, Zuversicht, ein Nichtzweifeln

Es glauben, vermuten, annehmen, meinen, voraussetzen, wähnen, für möglich halten, stehen, wandeln, gehorchen, halten,

Glauben kann, bezeugt, wahrhaftig, echt, entschieden, glaubwürdig, unleugbar, nicht zweideutig, zutreffend, fest, wachsend, ungefärbt, gesund sein im Glauben sein.

Die Menschen glauben alles Mögliche, am meisten an sich selbst. Es gibt Menschen, die leichtfertig bekennen, ich glaube an Gott und obwohl es sehr fromm klingen mag, haben sie noch nie ein wahres Erlebnis gehabt. Sie haben noch niemals auf sein Wort gehört. Sie haben nie die wunderbare Freude und den tiefen Frieden gehabt.

Glauben im biblischen Sinn

Dem Glauben im biblischen Sinn, geht immer der Ruf Gottes voraus. Glauben ist daher die bejahende Antwort des Menschen auf das Rufen Gottes.

Jesus Christus hat gesagt: Es kann niemand zu mir kommen, wenn ihn nicht der Vater, der mich gesandt hat zu mir zieht; und ich werde ihn am jüngsten Tag auferwecken.

Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben. (Joh. 6, 44 und 47)

Wenn Jesus gesagt hat: "niemand" dann meint er niemand.

Aus der heiligen Schrift geht an sehr vielen Stellen klar hervor, dass nur eine ganze Entscheidung zum Ziel führt.

Wir sind Werkzeuge in seiner Hand

Es kommt bei unserem Herrn nur auf eines an, dass wir aus Glauben und in der Liebe wirklich nur das getan haben, was er durch uns getan hat. Wir sind blosse Werkzeuge in seiner Hand, die er bewegen kann. Also nicht eigenes Tun und Organisation, auch in keiner Weise blosse religiöse Aktivität für Christus.

Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Weingärtner. Jede Rebe die keine Frucht bringt, wird er wegnehmen; und jede die Frucht bringt, wird er reinigen, damit sie noch mehr Frucht bringt.

Bleibt in mir und ich in Euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. (Joh. 15, 1. 4. 5)

Dieses Gleichnis ist sehr einleuchtend und klar. Wenn der Saft nicht von der Wurzel in den Weinstock und durch den Weinstock in die Reben und durch die Reben in die Frucht fliesst, kann ganz sicher keine Frucht entstehen. Zudem muss die Rebe immer durchgängig sein für den Saft, sonst kann die Frucht nicht zur vollen Reife kommen. Wenn dieses Prinzip funktioniert, ist die Verheissung: „Viel Frucht“. Leider Evangelisieren heute viele Christen ohne dieses Prinzip. Sie evangelisieren, weil es zum guten Ton gehört, dass ein Christ evangelisiert, sie glauben es sei eine Pflicht. Beim wahren Evangelium geht es immer zuerst um eine echte Buse und eine Umkehr.

Bleiben in Jesus Christus

Bruno Schär, Buch: "erlöst, befreit, geheilt in Jesus Christus", Quelle siehe Anhang.

Der Fehler der meisten Christen ist nun, dass sie durch irgendwelche Bemühungen, Gehorsamsakte etc. versuchen den Saft (die Fülle) aus dem Weinstock herauszupumpen. Sie übersehen, dass sie bereits eine Rebe am Weinstock sind, d.h. dass alles, was im Weinstock ist, ja bereits in der Rebe ist!

Das Leben ist im Weinstock. Bleibt die Rebe mit ihm verbunden, bringt das Leben, das im Weinstock ist, durch die Rebe Frucht. Alle Kraft ist in Christus. Wir brauchen nicht mehr als eine Rebe am Weinstock zu sein. Alle Reichtümer Christi sind uns umsonst geschenkt, sobald wir am Weinstock hangen.

Da sprach Jesus zum Volk und zu seinen Jüngern: Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwegen verliert, der wird es finden.

Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber dabei die Seele einbüsst? Oder was kann der Mensch geben, um seine Seele auszulösen? (Matth. 16, 24-26 / Mark. 8, 34-37 / Luk. 9, 23-27)

Jesus aber sagte zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geeignet für das Reich Gottes. (Luk. 9, 62)

Wer Jesus Christus nachfolgen will, alles andere lohnt sich nicht, hat sich endgültig zu entscheiden.

Viele Christen sagen: „Ich habe Jesus mein Leben gegeben oder ich habe Jesus angenommen“, aber Jesus darf weder Herr sein noch sie verändern in sein Bild. Sie haben auch nie eine echte Buse und Umkehr gemacht.

Nur eine echte Nachfolge führt zum Ziel, als andere lohnt sich nicht.

Menschen, die an Jesus Christus glauben sind ebenfalls Werkzeuge in dessen Hand. Die Handschrift Gottes wird durch ihr Leben sichtbar! Ich bin nur ein Werkzeug in Gottes Hand, es ist alles seine Arbeit.

Der rechte Glaube

Das Arbeitsbuch für den biblischen Unterricht, christlichen Verlag Dillenburg umschreibt es sehr gut:

Glauben heisst hingebungsvolles Vertrauen auf Gott und seinen Sohn Jesus Christus und auf seine Zusagen. Es genügt nicht allein, dass man mit dem Verstande glaubt, dass es einen Gott im Himmel gibt (Kopfglaube), sondern man muss mit dem Herzen Glauben (Herzensglaube), dass Jesus Christus für jeden persönlich am Kreuz gestorben und uns mit einem einmaligen Opfer vollkommen erlöst hat. Durch den Glauben können wir die Erlösung annehmen. Glauben ist eine Tat des Herzens und des Willens. Glauben beruht nur auf dem Wirken Gottes und dem Willensentscheid des gläubigen Menschen.

Glauben wirkt Glauben. Glauben mehrt sich durch Glaubensgehorsam. Glaubenserfahrungen entstehen nur durch Glaubensgehorsam.

Der Vater zieht zum Sohn

Es kann niemand zu mir kommen, wenn ihn der Vater, der mich gesandt hat, zu mir zieht; und ich werde ihn am Jüngsten Tag auferwecken. (Joh. 6, 44)

Der Vater zieht als erstens zum Sohn und durch den Sohn haben wir wieder Zugang zum Vater. Der Mensch ist und bleibt derjenige, der in voller Verantwortung dem Ruf Gottes Antwort schuldet. Wenn wir mit Ja antworten, gibt der Vater dieser Mensch an den Sohn ab. Und Jesus Christus ist der Anfänger und Vollender des Glaubens.

Und aufsehen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens. (Hebr. 12, 2)

Der Sohn zieht zum Vater

Jesus sprach zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. (Joh. 14, 6)

Denn es ist nur ein Gott und nur ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat zur Erlösung für alle. (1. Tim. 2, 3-6)

Da sich der Ruf Gottes aber an alle Menschen richtet, haben alle Menschen, die den Ruf Gottes hören, die Möglichkeit, auf Ruf mit einem „Ja“ des Glaubens zu antworten. Das genannte „Nichtglaubenkönnen“ ist dann in Wirklichkeit ein „Nichtglaubenwollen“. Ich habe festgestellt, dass Menschen, die ablehnen ganz bewusst und mit aller Konsequenz ablehnen. Also, wenn der himmlische Vater die Menschen nicht zu Christus zieht, kann niemand zu Jesus kommen. Dieses Ziehen beruht auf der wunderbaren und wirksamen Gnade Gottes.

Was ist Glauben

Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt. (Hebr. 11, 8)

Der Glaube ist eine feste Zuversicht auf das, was man hofft und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. (Hebr. 11, 1)

Einheit im Glauben

Bemühet euch, die Einigkeit im Geist zu wahren durch das Band des Friedens: ein Leib ein Geist, wie ihr auch durch eure Berufung zu einer Hoffnung berufen seid;

Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, (Eph. 4, 3-5)

...... bis alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes gelangen und zum vollkommenen Menschen werden und das Mass der Fülle Christi erreichen.

Wir sollen nicht mehr unmündig sein und uns vom Wind jeder Lehre bewegen und umhertreiben lassen in dem verschlagenen Gaukelspiel der Menschen, mit dem sie uns verführen wollen. (Eph. 4, 13. 14)

Heute sollte man meinen es gäbe viele verschiedene Evangelium, denn viele Christen ein anderes Verständnis darüber haben. Wenn man heute mit Christen aus verschiedenen Demonationen über das heilsnotwendige Evangelium redet, stösst man immer wieder an Grenzen. Es ist Satan gelungen ein Keil zwischen die bekennenden Christen zu schlagen. Durch die weltweite Auseinandersetzung zwischen evangelikalen und charismatischen Christen, ist ein Spalt in der Christenheit entstanden, welcher auch durch Familien geht. Diesem sind unzählige Gemeinden zum Opfer gefallen. Diese Spaltung hindert die Ausbreitung des Christentums. Ich habe das Auseinanderfallen einer Gemeinde erlebt. Ich war erstaunt, wie schnell das gegangen ist. Die Einten sind ausgetreten, weil die Gemeinde zu charismatisch wurde und die anderen, weil die Gemeinde zu wenig charismatisch war und zu wenig schnell die sogenannten Erfahrungen gemacht haben. Der Begriffe: evangelikal und charismatisch“ kommen in der Bibel nicht vor. Die Bibel macht diese Unterscheidung in keiner Weise, sie rügt solche die Spaltungen verursachen, sie warnt auch vor kräftigen Irreführungen in der Endzeit. Ich persönlich bin weder evangelikal noch charismatisch, ich bin Christ aus tiefster Überzeugung.

Meide das ungeistliche Geschwätz und das Gezänk der fälschlich sogenannten Erkenntnis, zu der sich einige bekannt haben und dadurch vom Glauben abgeirrt sind. (1. Tim 6, 20. 21)

Verfälschung des Evangeliums

Warnung:

Abbringen lassen vom heilsnotwendigen Evangelium und

zuwenden zu einem anderen Evangelium.

Es gibt kein anderes Evangelium

Es gibt einige die euch verwirren und das Evangelium verdrehen.

Wer ein anderes Evangelium verkündet, der sei verflucht. (Gal. 1, 6-10)

Wir bekennenden Christen müssen unbedingt darum ringen, dass wir nicht in den Strudel dieser Irreführungen geraten. Dass wir nicht um den Siegespreis kommen. Falls wir verführt sind, ist es der einzige Weg, dass wir darüber Busse tun und zurückkehren zur Wahrheit.

Lasst euch nicht verführen in keinerlei Weise, denn zuvor muss der Abfall kommen. (Scheiden und entscheiden. 2. Thess. 2, 3a)

Abfall bedeutet nicht abfallen von Gott, sondern auch Abfallen vom heilsnotwendigen Evangelium und hinwenden zu einem anderen Evangelium. Kurt Quadflieg schreibt in seinem Buch: „Endzeitliche Erweckung oder Abfall“: Je näher wir vor das Ende kommen, umso deutlicher tritt der Abfall von der biblischen Heilslehre hervor. Eine Gemeinde um die andere verschwindet in der Endzeit in dem Rachen Satans. Welche Gemeinde ist heute noch bereit eine radikale Umkehr zu machen und den angesagten Irreführungen und dem Abfall zu widerstehen?

Glauben auf Menschenweisheit

Wir reden nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt und deuten das Wirken des Geistes auf geistgewirkte Art. (1. Kor. 2, 13)

Damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhen soll, sondern auf Gottes Kraft. (1. Kor. 2, 5)

Wir können noch so viel Überzeugungskraft, Bibelkenntnis, Erkenntnis und menschliche Weisheit haben, bei der göttlichen Weisheit bedarf es immer der Erleuchtung des menschlichen Geistes durch den Heiligen Geist. Wir Gläubige müssen den Unterschied zwischen göttlicher und menschlicher Weisheit erkennen, ansonsten ist unser Wirken totes Werk.

Unglaube, Zweifel

Unglaube, ungläubig, freidenkend, heidnisch, kritisch, skeptisch, zweiflerisch, unglaubhaft, unglaublich, Zweifel, Bedenken, Misstrauen, Unentschiedenheit, Unschlüssigkeit, Ungewissheit, Unsicherheit, Zwiespalt, Fraglich, noch nicht entschieden, unbestimmt, schwebend, unsicher, zweifelhaft, bedenken, erwägen, hinausschieben, zaudern, zögern, abwarten, schwanken, unentschlossen, sich unschlüssig zeigen, sich besinnen, überlegen.

All diese Begriffe machen bei uns Christen nicht halt. Die meisten davon sind in der Bibel angesprochen. Es würde zu weit führen sie in diesem Rahmen alle zu behandeln.

Müht euch um euer Heil mit Furcht und Zittern.

Denn Gott ist’s der euch das Wollen wie das Vollbringen wirkt zu seinem Wohlgefallen.

Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel. (Phil. 2, 12b-14)

Dass aber etliche nicht daran glauben, was liegt daran? Sollte ihr Unglauben Gottes Treue aufheben. (Röm. 3, 3)

Ich glaube; hilf meinem Unglauben. (Mark. 9, 23)

Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Wind hin und her getrieben wird.

Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas vom Herrn empfangen wird.

Ein Zweifler ist unbeständig auf allen seinen Wegen. (Jak. 1, 6-8)

Den Schwachen im Glauben

Den Schwachen im Glauben nehmet euch an, aber streitet nicht über Meinungen. (Röm. 14, 1)

Wir aber die stark sind, sollen das Unvermögen der Schwachen tragen und nicht für uns selbst leben. (Röm. 15, 1)

So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi. (Röm. 10. 17

Mangel an Glauben

Wir bitten Tag und Nacht gar sehr, dass wir sehen mögen euer Angesicht und erstatten, so etwas mangelt an eurem Glauben. (1. Thess. 3,10)

Den Glauben verleugnen oder nicht verleugnen

Wenn jemand die Seinen, vor allen die eigene Familie, nicht versorgt, hat er den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Heide. (1. Tim. 5, 8)

Dem Engel der Gemeinde in Pergamon schreibe: Dies sagt der das scharfe zweischneidige Schwert hat:

Ich weiss wo du wohnst: dort wo der Thron Satans ist; und hältst an meinem Namen fest und hast den Glauben an mich nicht geleugnet. (Offb. 2, 12. 13a)

Bei der zweiten Bibelstelle kommt zum Ausdruck, diese Gemeinde, obwohl sie mitten im Feindesgebiet ist und wahrscheinlich gewaltigen Angriffen ausgesetzt ist, den Glauben nicht verleugnet. Das ist ein sehr gutes Zeugnis.

Vom Glauben abirren

Es gibt viele Möglichkeiten und Wege, auf denen wir vom Evangelium abirren können.

Denn Habsucht ist die Wurzel aller Übel; der sind einige verfallen und sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viele Schmerzen. (1. Tim. 6,10)

Bewahre, was dir anvertraut ist und meide das ungeistliche Geschwätz und Gezänk der fälschlich sogenannten „Erkenntnis“,

zu der sich einige bekannt haben und dadurch vom Glauben abgeirrt sind. Gnade sei mit euch. (1. Tim. 6, 20. 21)

Das Ziel der Ermahnung aber ist Liebe aus reinem Herzen, aus gutem Gewissen und aus ungeheucheltem Glauben. Davon sind einige abgeirrt und haben sich unnützem Geschwätz zugewandt. (1. Tim. 1, 5. 6)

Es gibt viele Möglichkeiten und Wege, auf denen wir vom Evangelium abirren können. Man muss diese nicht alle kennen. Wichtig ist, das heilsnotwendige Evangelium zu kennen und an ihm festzuhalten.

Vom Glauben abirren, bedeutet den rechten Glauben verlassen und dem Irrtum oder der Lüge glauben oder sich von der Lüge diktieren lassen und das verursacht viele Schmerzen, die wir uns selbst zufügen.

Heute wird viel über Erkenntnis gesprochen. Interessant ist, dass in der obigen Bibelstelle die sogenannte „Erkenntnis“ erwähnt. Diese Erkenntnis beruhend auf Menschenweisheit und nicht auf die Weisheit die von oben kommt. Diese Erkenntnis bringt nichts, wenn sie nicht vom Geist Gottes gewirkt ist und dem biblischen Verständnis entspricht.

Die biblische Gemeinde

Biblisches Christentum und biblische Gemeinde gehören zusammen. Der biblische Christ gehört in eine biblische Gemeinde, also eine biblische Gemeinde, die im wirklichen biblischen Sinn Gemeinde Jesus ist.

Die universelle Gemeinde

Die neutestamentliche Gemeinde wird als Leib Christi bezeichnet. Wir sind durch die Wiedergeburt durch den Heiligen Geist zu Gliedern des Leibes Christi, der Universalgemeinde, gemacht worden.

Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl es viele sind, doch einen Leib bilden.

Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie (Schwarze, Gelbe oder Weisse) und sind alle mit einem Geist getränkt. (1. Kor. 12. 13)

Der Leib Christi ist die Gesamtheit aller wiedergeborenen Christen seit Beginn bis heute und auch von morgen.

Darnach sah ich und siehe, eine grosse Schar, die niemand zählen konnte, aus den Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thon und vor dem Lamm, mit weissen Gewändern bekleidet und mit Palmzweigen in den Händen. (Offb. 7, 9)

Es ist unendlich wichtig, dass wir auch die universelle Gemeinde, die über unsere eigene Gemeinde hinausgeht, im Auge behalten. Wir brauchen, um unsere eigene Gemeinde zu bauen, den Blick für das Grosse und Ganze, für die universelle Gemeinde. Doch kann die universelle Gemeinde nur in dem Mass gedeihen, wie die örtlichen Gemeinden und jeder einzelne Gläubige gedeihen. Beide sind unzertrennbar miteinander verbunden.

Die neutestamentliche Gemeinde

Laut Bibellexikon:

Das griechische Wort: „Ekklesia“ bedeutet im weltlichen Sinn, Versammlung der stimmberechtigten Bürger. Es wird christlichen Raum verwendet für die Gemeinde Gottes, als die Herausgerufene.

Ich will meine Gemeinde bauen und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. (Matth. 16, 18b)

Die Gemeinde Gottes wird mit einem Bau und einem Tempel verglichen:

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger und Gottes Hausgenossen,

ein Bau, erbaut auf dem Grund der Apostel und Propheten, in dem Jesus Christus der Schlussstein ist.

Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn.

Durch ihn werdet auch ihr miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist. (Eph. 2, 19 – 22)

Lasst euch als lebendige Steine zum geistigen Haus aufbauen und zur heiligen Priesterschaft, um geistliche Opfer zu bringen, die Gott gefallen, durch Jesus Christus. (1. Petr. 2, 5)

Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, Gottes eigenes Volk; deshalb sollt ihr die grossen Taten dessen verkündigen, der euch aus der Finsternis in sei wunderbares Licht berufen hat. (1. Petr. 2, 9)

Christus ist Haupt der Gemeinde

Leib Christi ist ein Organismus, der von Beziehungen lebt. Zuerst lebt der Leib aus der Beziehung zum Haupt, Jesus Christus. Ohne enge Beziehung und Unterordnung

Unter seine Führung kann die Gemeinde nicht wachsen und gedeihen. Jesus Christus gibt seinem Leib und auch den Gemeinden und jedem einzelnen Glied geistiges Wachstum und gedeihen, sofern er Haupt sein darf und das volle heilsnotwendige Evangelium verkündet wird. Jesus ist das Haupt des Leibes und der Gemeinde.

Alles hat er unter seine Füsse getan und hat ihn, der das Haupt über alles ist, der Gemeinde zum Haupt gegeben; sie ist sein Leib, nämlich die Fülle dessen, der alles erfüllt. (Eph. 1, 22. 23)

Eph. 5, 23b:    …., wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat.

Vers 24:          Aber wie sich die Gemeinde sich Christus unterordnet,  …..

Vers 25:          …., wie auch Christus die Gemeinde liebt und sich selbst für sie dahingegeben hat,

Vers 26:          um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad des Wortes.

Vers 27:         um seine Gemeinde vor sich zu stellen in herrlichen Schmuck, ohne Flecken oder Runzeln oder dergleichen, vielmehr heilig und untadelig.         

Die Gemeinde soll aufgebaut, wiederhergestellt, zugerüstet und schliesslich vollendet werden. Das Werk Gottes muss an sein Ziel gelangen. Jesus Christus ist der Anfänger und Vollender. Christus will seine Gemeinde bauen. Wie wir aus obigen Bibelstellen erkennen können, ist Jesus Christus das Haupt der Gemeinde, die Gemeinde ist der Leib. Der Leib hat viele Glieder.

In der Endzeit gilt die Gemeinde Gottes auf dem nüchternen Weg der unverfälschten göttlichen Botschaft und vor der Wort Gottes angesagten Irreführungen zu bewahren.

Göttliche Ordnung

Die Gemeinde ist nicht eine menschliche Vereinigung, sondern ein Bau aus lebendigen Steinen, wobei Jesus Christus der Eckstein ist. Darum kann man die Gemeinde nicht mit natürlichen Mitteln bauen. Die göttliche Führung und Ordnung geht von oben nach unten. Da herrscht nicht das demokratische-, sondern das theokratische Prinzip. Die biblische Gemeinde ist also eine göttliche Organisation, mit göttlicher Struktur, Führung und Leitung. Sie hat daher nur eine Leitung und Führung, nur ein Herr und nicht viele Herren. Wo also Prediger, Älteste und Gemeindeleiter durch demokratische Abstimmung gewählt werden, wird die göttliche Ordnung nicht eingehalten.

Missionsgemeinde

Jesus Christus hat einen klaren Auftrag für die Mission gegeben. An erster Stelle bedeutet Evangelisation, die gute Nachricht weiter zu verkünden.

In der Welt hinausgehen, heisst nicht unbedingt in ein fernes Land oder in zu einem Stamm zu gehen. Die Welt ist die weltliche, gottlose und betrogene Gesellschaft, die wir überall um uns herum finden. Jesus Christus will uns zu Werkzeugen und zu Zeugen machen, die er bewegt, gebraucht und durch sie wirkt. Er will durch uns seine Gemeinde bauen, wobei er seine Gemeinde baut.

Missionsauftrag von Jesus Christus

Motor der Gemeinde Gottes

Missionsauftrag von Jesus Christus

 

So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten, was ich euch befohlen habe.

Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt. (Math. 28, 19.20)

Und dabei auf Jesu sehen, den Anfänger und Vollender des Glaubens. (Hebr.12, 2a)

Der Missionsbefehl und Taufbefehl ist der Auftrag, den Jesus Christus dem biblischen Bericht zufolge gegeben hat, gilt auch noch heute. Es geht der christlichen Mission geht es um nichts Geringeres als um die Errettung eines Menschen. Wir verkünden das Evangeliums, das sich seine Bahn ins menschliche Herz selbst sucht und sie vertraut auf die Liebe Gottes, der will, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Schwerpunkte an der Konferenz für Evangelisation der schweizerischen Allianz:

Von verschiedenen Referenten wurden anlässlich der zwei Konferenzen für Evangelisation, folgende Aussagen gemacht:

  • Wenn Gemeinden nicht evangelisieren, dann gibt es ein Stillstand oder ein Schwund. Wenn nur zehn Personen einer Gemeinde missionieren, dann sind die Besucherzahlen rückläufig.

  • Missionsgemeinde oder die Gemeinde muss missioniert werden. Missionsgemeinde oder Selbstzweckgemeinde.

  • Was hat Gott bei mir verändert? Bei jedem Christen gibt es ein Einst und ein Jetzt. Jeder Christ sollte in der Lage sein Einst und Jetzt in hundert Worten auszudrücken. Ferner sollten sie in der Lage sein, das Einst und das jetzt mit zwei bis vier Worten auszudrücken. Beispiel meine Stichworte: „Verletzt und gebunden – geheilt und Freiheit“.

glaubensstand von Menschen erfragen

  • Das Evangelium der Busse verkünden. Jesus hat eindringlich geboten: „Tut Busse und bekehret euch“. Tut Busse und bekehret euch“.

  • Beim Evangelisieren sollte nicht den Eindruck entstehen, bekehre dich. Oder dass die Nächsten den Eindruck bekommen, dass sie ein Bekehrungsopfer sind.

  • Verkündigung

    Wegen den angesagten Verführungen und dem Abfall (Siehe Kapitel Endzeit) ist es ausschlaggebend, dass die Gemeinde Gottes sich auf die Verkündigung des heilsnotwendigen Evangeliums, zurückbesinnt. Das bedeutet festhalten und ausrichten am heilsnotwendigen Evangelium und an der Wahrheit und zurückkehren zu den grundlegenden, durch den Heiligen Geist gewirkte Ordnung:

    Zurück zum Wort und dem heilsnotwendigen Evangelium

    Zurück zur ersten Liebe

    Zurück zum Leben im Heiligen Geist

    Zurück zur göttlichen Einheit

    Zurück zur Gemeinschaft

    Zurück zur Demut

    Zurück zum Dienst

    Zurück zur Fülle in Christus

    Gaben

    Gaben Gottes, Gabe Christi und die Gabe des Heiligen Geistes

    Die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus unserem Herrn. (Röm. 6, 23)

    Tut Busse und ein jeder lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. (Apg. 2, 38)

    So seit nun Gottes Nachfolger als seine geliebten Kinder und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt und sich selbst für uns gegeben hat als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch. (Eph. 5, 1. 2)

    Einem jeden von uns ist die Gnade gegeben nach dem Mass der Gabe Christi. (Eph. 4, 7)

    Die Gaben dienen zur Zurüstung, zum Dienst, zur Erbauung, zur Einheit des Glaubens, zur Erkenntnis und zur Reife. Dienste, die eine Gemeinde dauernd bestimmen, vorab die Pastoren und die Ältesten brauchen für das verbindliches Lehren, für die Leitung und auch für Diakonie besonders Gaben vom Heiligen Geist, wobei die Gabe der Erkenntnis die wichtigste Gabe ist.

    Gnadengaben im Dienst der Gemeinde

    So sage ich nun jedem unter euch durch die Gnade, die mir gegeben, dass niemand höher denken soll, als sich’s gebührt, sondern dass er massvoll von sich denke, so wie Gott jedem das Mass des Glaubens zugeteilt hat.

    Denn wie wir an einem Leibe viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, so sind wir viele in Christus ein Leib, aber als einzelne sind wir füreinander Glieder

    und haben verschiedene Gaben je nach der Gnade, die uns gegeben ist. Hat jemand die Gabe der prophetischen Rede, so übe er sie dem Glauben gemäss.

    Hat jemand die Gabe des Dienens, so diene er. Ist jemand zum Lehren berufen, so Lehre er.

    Ist jemand zum Ermahnen berufen so ermahne er. Gibt jemand, so gebe er mit lauteren Sinn. Wer der Gemeinde vorsteht, der sei mit Eifer dabei. Wer Barmherzigkeit übt, der tue es fröhlich. (Röm. 12, 3-8)

    Die Gaben sind zum Aufbau des Leibes Christi gegeben

    Darum heisst es: Er ist aufgefahren zur Höhe und hat Gefangene mit sich geführt und hat den Menschen Gaben gegeben.

    Und er hat einige als Apostel eingesetzt, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, damit die Heiligen für ihren Dienst zugerüstet werden. Dadurch soll der Leib Christi aufgebaut werden, bis alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen und so zum vollkommenen Menschen werden und das Mass der Fülle Christi erreichen. (Eph. 4, 8-13)

    Gott hat diese Leute erwählt und hat sie mit den richtigen Gaben bestückt, damit seine Gemeinde zugerüstet und aufgebaut wird und die Gläubigen fähig werden wieder, andere zu lehren. So wächst der Leib Christi immer weiter. Der Geber der Gaben möchte, dass alle Menschen zu Jüngern werden. So wird der Missionsauftrag erfüllt.

    Darum geht hin und macht alle Völker zu Jüngern...

    und lehrt sie alles zu halten, was ich euch befohlen habe. (Matth. 28, 19. 20)

    Viele Gaben - ein Geist - ein Herr - ein Gott

    Es gibt verschiedene Gnadengaben; aber es ist nur ein Geist.

    Es gibt verschiedene Dienste aber nur ein Herr.

    Und es gibt verschiedene Kräfte; aber nur ein Gott, der alles wirkt. (1. Kor. 12, 4-6)

    Der Heilige Geist teilt Gaben zu wie er will

    Die Gaben des Geistes werden vom Heiligen Geist einem jeden zugeteilt wie er will.

    Dies alles wirkt derselbe eine Geist und teilt jedem das Seine zu, wie er will. (1. Kor. 12, 11)

    Der Mensch hat also nicht die Auswahl und bekommt bestimmte Gaben nicht.

    Derek Prince schreibt im Buch: "Schutz vor Verführung":

    Eine Gefahr, die denen droht, die im Bereich des übernatürlichen dienen, ist die Versuchung, die geistlichen Gaben zu benutzen, um andere zu manipulieren, blosszustellen oder zu beherrschen. Wenn jemand ein Geist hat, den er benutzen kann, so ist dieser nicht der Heilige Geist. Der Heilige Geist ist Gott und niemand benutzt Gott. Heutzutage erschaudere ich innerlich, wenn ich sehe oder höre, dass jemand von sich behauptet, er habe geistliche Gaben, die er nach Belieben benutzen kann.

    Einheit im Geist und die Vielfalt der Gaben

    Bemühet euch, um die Einigkeit im Geist zu wahren durch das Band des Friedens

    ein Leib und ein Geist, wie ihr auch durch eure Berufung zu einer Hoffnung berufen seid;

    ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem ist.

    Einem jeden von uns ist die Gnade gegeben nach dem Mass der Gabe Christi. (Eph. 4, 3-7)

    Und er hat einige als Apostel eingesetzt, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, damit die Heiligen für ihren Dienst zugerüstet werden. Dadurch soll der Leib Christi zugerüstet werden. Dadurch soll der Leib Christi aufgebaut werden. (Eph. 4, 11. 12)

    Wir sollen nicht mehr unmündig sein und uns vom Wind jeder Lehre bewegen lassen und umhertreiben lassen im dem verschlagenen Gaukelspiel der Menschen, mit dem sie uns verführen wollen. (Eph. 4, 14)

    Das Ziel der Gaben ist, dass wir zur Einheit und zur Erkenntnis des Sohnes gelangen und wir uns zu vollkommenen Menschen entwickeln und zugerüstet werden zum Dienst am Reich Gottes. Die Gnadegaben dienen zur Zurüstung des Leibes Christi. Wo sind das Band des Friedens und die Einheit.

    Heute ist die Auseinandersetzung zwischen Evangelikal und Charismatik weltweit voll im Gang, sehr viele Gemeinden werden gespalten oder aufgelöst wegen dieser Auseinandersetzung. Sehr viele Frucht wird dadurch verhindert. Die Rechthaberei, die Uneinigkeit, Elitendenken und der Streit, wer die Wahrheit hat, ist endlos. Unzählige Menschen kommen daher nicht zum Glauben oder werden abgestossen gerade wegen dieser Auseinandersetzung. Da müssen viele Christen darüber Busse tun, sonst könnte es heissen: „Ich kenne euch nicht, geht weg ihr Übeltäter“. Wo ist die Einigkeit im Geist geblieben. Ein Beweis dieser Auseinandersetzung sind die unzähligen Warnungen in Büchern und im Internet.

    Ich habe ein Auseinanderfallen einer Gemeinde erlebt, den Einten war es zu Evangelikal und den Anderen zu Charismatisch. Ich war erstaunt, wie schnell die Gemeinde auseinandergefallen ist. In unmittelbarer Nähe und weltweit sind viele Gemeinden aufgelöst worden. Selbst in charismatischen Gemeinden ist der Streit da. Da gibt es Leute, denen ist die Gemeinde noch zu wenig charismatisch, sie wollen mehr und mehr. Ich kenne solche, die sind bereits in der fünften charismatischen Gemeinde. Sie fahren unglaubliche Strecken mit dem Auto. Der Tourismus der Gläubigen kostet unglaublich viel Zeit und Geld. Dabei wäre die Ortsgemeinde für das Wirken in der Nachbarschaft und für die Evangelisation und Menschen in die Gemeinde mitzunehmen viel besser.

    Prüfet aber alles, und das Gute behaltet. (1. Thes. 5, 21)

    Ihr Lieben, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten in die Welt gekommen. (1. Joh. 4, 1-6)

    Das Wort Gottes warnt uns vor verschiedenen Irrtümern, welche hauptsächlich in der Endzeit vermehrt auftreten werden. Die charismatischen Gaben weichen teilweise stark von den biblischen Gaben ab. Daher ist die Gabe der Geisterunterscheidung die wichtigste Gabe der Endzeit. Wir oder ganze Gemeinden können vom Geist der Wahrheit oder vom Geist des Irrtums geleitet werden.

    Wir Gläubige müssen unbedingt erkennen, ob der Geist der Wahrheit und der Geist des Irrtums in uns wirkt.

    Die verschiedenen Gnadengaben

    Weisheit

    Die Gabe der Weisheit ist gepaart mit Einsicht, Rat und Stärke, Liebe, Erkenntnis, Ehrfurcht, Demut und Gottesfurcht, eine sehr wichtige Gabe für Menschen die Verantwortung haben. Die Gabe der Weisheit gibt Gott Menschen für bestimmte Aufgaben, damit sie den Willen des Heiligen Geistes demgemäss erkennen können.

    Am besten zu umschreiben mit folgenden Bibelstellen:

    Nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt und deuten das Wirken des Geistes auf geistgewirkte Art. (1. Kor.2, 13)

    Denn ich will euch Weisheit in den Mund legen, der alle eure Gegner nicht widerstehen oder widersprechen können. (Luk. 21, 15)

    ....und wenn ich die Gabe der Weissagung habe ..... und habe aber die Liebe nicht, so bin ich nichts. (1. Kor. 13, 2)

    Erkenntnis

    Mit Erkenntnis ist immer Gotteserkenntnis und Erkennen des Willen Gottes gemeint.

    Die Gabe der Erkenntnis ist die Fähigkeit, die Wahrheiten und das heilsnotwendige Evangelium in der ganzen Tiefe zu verstehen und anzuwenden, damit ich persönlich und Gemeindeglieder, Wachstum, Heiligung und Heil erlangen. Was zum Wohl der Gemeinde sehr wichtig ist.

    • Erkenntnis das heilsnotwendige Evangelium schriftgemäss und wahrheitsgetreu zu vermitteln und zu lehren.

    • Die Gabe der Erkenntnis ist wichtig, um die Nöte der Gemeindeglieder

    • Um Problemlösung in der Gemeinde und menschliche Probleme und Nöte der Gemeindeglieder, auf biblische Art zu lösen.

    • Verkündigung und Evangelisation durch den Heiligen Geist gewirkt.

    • Erkenntnis über die biblischen Wahrheiten und des heilsnotwendigen Evangeliums gewirkt durch den Heiligen Geist.

    ..... und wüsste alle Geheimnisse und hätte alle Erkenntnisse,  ....und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. (1. Kor. 13, 2)

    Glauben

    Die Gabe des Glaubens besteht in der Fähigkeit, daran festzuhalten, dass Gott gemäss seinem Willen, handelt wird, ohne auf die Umstände zu blicken.

    Leute mit dieser Gabe sind Gebetskämpfer.

    ...... und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.

    Heilung

    1. Kor. 12, 30 sagt klar aus, dass die Gabe der Heilung nicht jedem gegeben wird. Sie wird vermittelt an Personen die Demütig, geistig Arm und mit reinem Herzen sind. Ganz sicher wird der Heilige Geist diese Gabe nicht an Personen gegeben, die daraus eine Schauveranstaltung zu eigener Ehre machen.

    In der Charismatik wird eine unangemessene und unbiblische Betonung auf körperliche Heilung gelegt. In speziellen Heilungsversammlungen wird durch Propheten, welche meistens von aussen gerufen werden, allen die es wollen, die Hände aufgelegt damit sie geheilt würden. Sündenbekenntnis spielt dabei keine Rolle.

    Die Gabe der Heilung wird also gemäss 1. Kor. 12, 30, nicht jedem gegeben, so wie auch nicht jeder geheilt wird. Paulus hat wegen dem Pfahl seinem Fleisch, dreimal gefleht, er hat folgende Antwort erhalten:

    Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in dem Schwachen mächtig. (2. Kor. 12, 7-10).

    Auch der treue Mitarbeiter, Trophimus konnte Paulus nicht begleiten, weil er krank war. Körperliche Leiden kann Gott auch verwenden, zur Läuterung, Korrektur und zur Züchtigung. (Hebr. 3, 4-12)

    Eine wichtige Voraussetzung für die Heilung von Kranken ist:

    Bekennet einander die Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet.

    Weil viele Krankheiten durch die Sünde entstehen:

    Darum sind viele Kranke und Schwache unter euch und nicht wenige sind entschlafen.

    Wenn wir uns selbst richten würden, so würden wir nicht gerichtet.

    Wenn wir aber vom Herrn gerichtet werden, so werden wir gezüchtigt, damit wir nicht samt der Welt verdammt werden. (1. Kor. 11, 30-32)

    Kraft Wunder zu tun

    Aus eigener Kraft kann keinen Mensch Wunder vollbringen, entweder wirkt Gott die Wunder oder sie geschehen durch Satan, wie es gemäss 2. Thess. 2. 9-12 angesagt ist. Im Auftrag Gottes haben Menschen Wunder vollbracht. Zur neutestnamentlichen Zeit konnten Jünger Wunder tun. Sie trieben böse Geister aus und heilten Kranke, Paulus weckte einen Toten auf. (Apg. 20, 9-12)

    Heute in der Endzeit ist es gefährlich alle Wunder Gott zuzuschreiben, weil uns die Heilige Schrift eindringlich warnt, dass in der Endzeit vermehrt Zeichen und Wunder auf satanischer Basis geschehen werden. Wir Gläubigen müssen auf der Hut sein und die Geister prüfen.

    Sie werden grosse Zeichen und Wunder tun und viele in die Irre führen. (Okkultheilungen usw.)

    Falsche Christusse und falsche Propheten werden auftreten.

    Weil sie sich auflehnen gegen das Gesetz, wird die Liebe erkalten.

    Wer ausharrt bis ans Ende der wird gerettet werden. (Matth. 24, 11-13. 24)

    Der Gesetzlose wird auftreten in der Macht Satans mit grosser Kraft und trügerischen Zeichen und Wundern. Damit wird er alle zur Ungerechtigkeit verführen, die verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie gerettet werden sollten.

    Darum lässt sie Gott auch der Macht des Irrtums verfallen, sodass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Gefallen an der Ungerechtigkeit hatten. (2.Thess. 2, 9-12)

    Viele Leute, die Herr, Herr sagen und im Namen Christi weissagen, böse Geister austreiben und Wunder tun und der Herr sagt, ich kenne euch nicht, weichet von mir. (Matth. 7, 21-23)

    In den charismatischen Bewegungen glauben sehr viele Christen, dass alles Übernatürliche zwangsweise von Gott kommen muss. Die Bibel warnt uns eindringlich davor, dass Satan ohne weiteres Zeichen und Wunder tun, kann, um die Gläubigen in die Irre zu führen. Darum sind Zeichen und Wunder keine Garantie, dass sie von Gott gewirkt sind und dass sie der Wahrheit entsprechen. Daher kann es passieren, dass Leute die, Herr, Herr sagen, angeblich im Namen Christi, böse Geister austreiben, Zeichen und Wunder tun, aber der Herr kennt sie nicht einmal. Sie haben die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen. Das Wort Gottes warnt uns vor verschiedenen Irrtümern, welche hauptsächlich in der Endzeit vermehrt auftreten werden. So werden wir ermahnt, die Geister zu prüfen oder sehet zu, dass euch niemand irreführt.

    Ihr Lieben, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten in die Welt gekommen. (1. Joh. 4, 1-6)

    Ein grosses Wunder liegt vor, wenn ein Mensch zum lebendigen Glauben kommt und im Himmel herrscht grosse Freude darüber.

    Ich sage euch: So wird im Himmel grosse Freude sein über einem Sünder der Umkehrt und Busse tut, als über neunundneunzig gerechte, die die Busse und Umkehr nicht nötig haben. (Luk. 15, 7)

    Prophetische Rede

    Bemühet euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber um die Gabe der prophetischen Rede. (1. Kor. 14, 1)

    Die Gabe der prophetischen Rede, dient zur Erbauung, zur Ermahnung, zur Offenbarung der Wahrheit, zur Erkenntnis, zur Unterweisung, zur Lehre und zur Tröstung. Sie ist die wichtigste Gabe für Leute, die das Wort verkünden.

    Wir werden ermahnt die Prophetien zu prüfen:

    Den Geist löscht nicht aus. Prophetische Weisungen verachtet nicht. Prüfet alles und das Gute behaltet. (1. Thess. 5, 19-21)

    Auch von den Propheten sollen zwei oder drei reden und die anderen sollen die Rede prüfen. (1. Kor. 14, 29)

    Gerade bei der prophetischen Rede ist die Prüfung der Geister sehr notwendig, weil Jesus selbst eindringlich vor den Verführungen in der Endzeit warnt. Jesus nennt im Matth.24. ganz besonders die Ereignisse, die seiner Wiederkunft vorausgehen.

    Vers   4:    Sehet zu, dass euch niemand in die Irre führt

    Vers 11:    Viel falsche Propheten werden auftreten und werden viele verführen.

    Vers 24:   Manche falschen Christusse und falsche Prophet wird auftreten und grosse Zeichen und Wunder tun, sodass sie       auch die Auserwählten in die Irre führen würden, wenn es möglich wäre.

    Jesus warnt uns vor den Verführungen vor seinem Kommen. Wir dürfen nicht leichtfertig darüber hinweggehen, sonst setzen wir unsere Seele auf Spiel, wenn wir der Täuschung erliegen.

    Wenn in einer Gemeinde falsche Propheten auftreten, sind sie ausfolgenden Gründen, sehr schwer zu erkennen:

    • Wege der unbiblischen Toleranz, welche auch vor der Gemeinde Gottes nicht Halt macht (Humanismus und Pluralismus).

    • Hochachtung von Propheten, ganz besonders, wenn sie von aussen gerufen werden. Da strömen alle Christen, teils von weit her.

    • Weil Christen glauben, dass jede übernatürliche Erscheinung von Gott oder vom Heiligen Geist kommt, die Heilige Schrift warnt uns, dass in der Endzeit Zeichen und Wunder von auf satanischer Basis geschehen werden.

    • Warnungen vor den falschen Propheten der Endzeit werden ignoriert. Unkenntnis des heilsnotwendigen Evangeliums.

    Paulus warnt uns ebenfalls im 2. Thess. 2, 2 und fordert uns auf:

    Bleibt besonnen und lasst euch nicht erschrecken, weder durch eine Weissagung noch durch ein Wort oder einen Brief, die angeblich von uns stammen, als ob der Tag des Herrn schon da sei.

    Lasst euch nicht verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall (Scheiden und entscheiden) kommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart werden, der Sohn des Verderbens.

    Der Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott oder Gottesdienst heisst, sodass er sich sogar in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott.

    Abfall bedeutet nicht nur Abfall von Gott, sondern auch Abfall vom heilsnotwendigen Evangelium und einem anderen Evangelium zuwenden.

     Der Wahrheit nicht glauben und sie annehmen, sondern der Lüge glauben.

    Es ist für uns Christen eine gefährliche Zeit, wenn der Widersacher, vor dem Kommen Christi auftritt. Da gilt es nur, Festhalten am heilsnotwendigen Evangelium und an der Wahrheit und dass wir das heilsnotwendige Evangelium kennen, sonst werden wir betrogen.

    Was das Kommen Christi anbetrifft, wurden schon viele Prophezeiungen gemacht, die dann nicht eingetroffen sind.

    Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnisse… und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. (1. Kor 13.1)

    Geistesunterscheidung

    Die wichste Gabe in der Endzeit ist die Gabe der Geisterunterscheidung. Sie ist sehr nützlich, wenn wir Erfahrungen mit den Verführungen der Christenheit in heutigen Zeit bedenken, ist es sehr wichtig, dass Gläubige diese Gabe bekommen.

    Ich bin der Überzeugung, dass diese Gabe in der Endzeit die wichtigste Gabe ist. Die Heilige Schrift befiehlt uns, lasst euch nicht verführen und prüft die Geister, ob sie von Gott sind.

    Ihr Lieben, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob Sie von Gott sind.

    Der Geist des Antichristen ist jetzt schon in der Welt.

    Unterscheidung zwischen dem Geist der Wahrheit und dem Geist des Irrtums. (1. Joh. 4, 1. 3b. 6)

    Wir oder ganze Gemeinden können also vom Geist der Wahrheit oder vom Geist des Irrtums geleitet werden. Im Klartext heisst es: Vom Heiligen Geist oder unheiligen Geist geleitet sein (Geistesleitung oder Geisterleitung). Infolge falscher Belehrung oder schriftwidriger Heilsverkündung oder Praktiken, vertrauen viele Menschen als Grundlage ihrer Errettung, auf ihre charismatischen „Erfahrungen“, statt auf das zuverlässige Evangelium zu vertrauen. Ein Beispiel ist, dass ein Pastor immer wieder betont hat, dass nur der den Heiligen Geist besitzt, wer in Zungen reden kann. Diese Aussage steht im direkten Widerspruch zu 1. Kor. 12, 30. Im Vers 30 steht die Frage: „Reden alle in Zungen?

    Zungenrede

    Zuerst möchte ich vorausschicken, dass es viele charismatische Gemeinden gibt, in denen das Zungenreden überbetont oder nicht gemäss der Bibel angewendet wird, daher gehe ich auf dieses Thema näher ein.

    Gewicht der Zungenrede gemäss der heiligen Schrift

    Zuerst möchte ich feststellen, dass die Zungenrede nur im Korintherbrief, Kap.12-14, erwähnt wird. In den vier Evangelien, in der Apostelgeschichte und allen anderen Briefen wurde das Zungenreden mit keinem Wort erwähnt. Es war überhaupt kein Thema. Das Zungenreden der Charismatiker wird in der Heiligen Schrift nicht gelehrt. Zungenrede wird in charismatischen praktisch von allen Gläubigen als erstrebenswert angeschaut. Sie hat jedoch keinerlei heilsnotwendige Bedeutung.

    Mark. 16, 17. 18 sind die Verse, die in charismatischen Kreisen sehr häufig zitiert werden, diese zähle ich nicht, weil laut Lutherbibel, revidierter Text 1975 folgende Anmerkung steht: Nach der ältesten Überlieferung endet das Markusevangelium mit Vers 8. Die Verse 9-20 sind im 2. Jahrhundert hinzugefügt worden, um dem Markusevangelium – in Anlehnung an die Berichte der anderen Evangelien – einen Abschluss zu geben. Ähnliche Hinweise habe ich in zwei weiteren Bibeln und in zwei Büchern gefunden.

    Wobei in Markus 16, 17 Bezug genommen wird auf die in der Apostelgeschichte 2, 4 erwähnten Ereignissen. In Apostelgeschichte 2, 4, ist eindeutig das Reden in anderen Sprachen, also in verständlichen Sprachen, gemeint. Die größte Gefahr in der Endzeit ist die geistliche Verführung.

    Und es erschienen ihnen Zungen wie Feuer, die sich verteilten und auf jeden setzten und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu predigen, wie der Geist es ihnen eingab. (Apg. 2, 4)

    Ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. (Apg. 2, 3. 4. 6b)

    Gewicht der Zungenrede im Korintherbrief Kapitel 14.

    Vergleich Zungenrede zur prophetischen Rede

    Vers 1 

    Vers 2

    Vers 3

    Vers 4

    Vers 5 

    Vers 6 

    Vers 9 

    Vers 11

    Vers 12

    Vers 13 

    Vers 14

    Vers 16

    Vers 19

    Vers 23

    Vers 27

    Vers 39  

    Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber um die Gabe der prophetischen Rede!

    Wer in Zungen redet, redet nicht für den Menschen, sondern für Gott; niemand versteht ihn.

    Wer aber prophetisch redet, der redet für die Menschen zur  Erbauung, zur Ermahnung und zur Tröstung

    Wer in Zungen redet, erbaut sich selbst.

    Wer prophetisch redet, ist grösser als der in Zungen redet

    Zungenrede, wenn sie nicht verstanden wird, nützt nichts. Verständliche Worte dienen zur Offenbarung oder der Erkenntnis, der Prophetie oder der Lehre

    Wenn jemand mit Zunge redet wer kann wissen, was gemeint ist. Ihr werdet in den Wind reden.

    Wenn wir den Sinn der Wörter nicht kennen, verstehen wir einander nicht

    Wenn wir uns um die Gaben des Geistes bemühen, sollen wir darnach trachten, dass wir die Fülle   zum    Aufbau der Gemeinde haben.

    Wer in Zungen redet, der bete, dass er’s auch auslegen kann.

    Denn, wenn ich in Zunge bete, so betet mein Verstand; aber mein Verstand bringt für niemand Frucht.

    Wenn du Gott im Geist lobst, wie soll der uneingeweihte Zuhörer auf dein Dankgebet das Amen sprechen, da er doch nicht weiss, was du sagst?

    Ich will lieber fünf Worte mit dem Verstand reden, damit ich auch andere unterweise als zehntausend Worte in Zunge

    Wenn die ganze Gemeinde an einem Ort zusammenkäme und alle redeten in Zunge, es käme ein Uneingeweihter hinein, würde er nicht sagen, ihr seid von Sinnen.

    Wenn jemand in Zungen reden will, so sollen es nur zwei oder höchstens drei tun und einer nach dem anderen; und einer lege aus. Wenn keinen Ausleger da ist, so schweige er.

    Darum liebe Brüder, bemühet euch um die prophetische Rede

     

    Die Zungenrede hat nie das Gewicht und den Stellenwert, wie ihr irrtümlich zugesprochen wird. Sie ist auch nicht heilsnotwendig.

    Gewicht und Missbrauch der Zungenrede in der Charismatik

    In charismatischen Kreisen wird allgemein ein viel zu grosses Gewicht auf die Zungenrede gelegt und sie wird falsch angewendet, was in folgenden Punkten zum Ausdruck kommt:

    • Die Zungenrede wird als Beweis bewertet, dass jemand mit dem Heiligen Geist getauft ist (Zweite Erfahrung). Diese Aussage ist entspricht nicht dem biblischen Verständnis.

    • Sie wird als wichtigste Manifestation für Gegenwart und die Kraft des Heiligen Geistes gewertet.

    • Die Zungenrede wird als wichtiger bewertet, als die prophetische Gabe, obwohl 1. Kor.14, 5 das Gegenteil aussagt: "Wer prophetisch redet, ist grösser als einer, der in Zungen redet".

    • In öffentlichen Versammlungen und Gebetsversammlungen wird die Zungenrede allgemein nicht gemäss 1. Kor 14, 27 angewendet. Gottes Ordnung wird also missachtet. Zwei bis höchstens drei sollen in Zungen reden und einer soll auslegen.

    • Der Heilige Geist wird vielfach als Kraft gewertet und nicht als Person. Weil das so ist, kommen sie auf die Idee von mehr und mehr. Die Fülle des Geistes ist jedoch leer sein von uns selbst, damit uns der Heilige Geist verändern und ganz Füllen kann. Wenn ein Gefäss mit Gift und Unrat gefüllt ist, muss es zuerst ausgelehrt werden und dann sehr gründlich gereinigt werden, er erst dann kann man das Gefäss mit Milch füllen und wir können sie dann trinken. Unsere Seele ist so ein Gefäss, welches zuerst gereinigt werden muss, damit es gefüllt werden kann.

    • Das Übergewicht der Zungenrede in den charismatischen Kreisen führt dazu, dass die diese Gabe gemäss 1. Kor. 12, 10. 30 nicht haben, beim Beten gewaltig gestört sind. (Lieblosigkeit gegenüber Nichtzungenredner). Ich habe Versammlungen erlebt, da war ein tumultartiger Zustand beim Zungengebet. Ich konnte als Nichtzungenbeter nicht beten, mir war es gar nicht wohl dabei, ich war sehr bedrückt.

    • Die allgemeine Weisung, dass Zungengebete nicht ausgelegt werden müssen, lassen sich mit der Bibel in keiner Art und Weise belegen. 1. Kor. 14, 16 bringt es auf den Punkt.

    • Durch die Übergewichtung sind Missbräuche, wie sie nachfolgend beschrieben programmiert:

    • Ich selbst habe an einer Grossversammlung miterlebt, dass ein Prophet, ungefähr achtzig Prozent der Anwesenden, das Zungenreden vermittelt hat. Einzelnen Leuten hat er mit der Hand auf den Kopf geschlagen, weil sie das Zungenreden nicht bekommen haben. Hernach war ein ohrenbetäubender Lärm im Saal, weil praktisch alle in Zungen geredet haben. Dieser Prophet hat ausgesagt, dass er an einer Versammlung elftausend Personen das Zungenreden vermittelt hat (Vermittlung von Geistesgaben im Supermarktangebot). Da entsteht ein Widerspruch zu 1. Kor. 12, 11, wo es heisst: „Der Geist teilt jedem das Seine zu, wie er will“. Einem die Gabe, einem eine andere Gabe.

    • Das Zungenreden ist wohl das meistbetonte Zeichen in der Charismatik.

    • Sind etwa alle Propheten? Sind alle Lehrer? Sind alle Wundertäter? Haben etwa alle die Gabe gesund zu machen? Reden alle in Zungen? Können alle auslegen?

    • Meine persönliche Ansicht ist, wenn jemand Gaben nach Belieben vermittelt, so ist es nicht das Wirken des Heiligen Geistes. Diese Vermittlungsmethode ist fraglich. Ich glaube, dass dieses Zungenreden nicht vom Heiligen Geist gewirkt ist, da Gott den absolut freien Willen lässt, Satan vergewaltigt immer.

    • Die Auswüchse der antibiblischen Überbewertung der Zungenrede sind, dass vorwiegend junge Leute, wegen der Rangordnung und Elitendenken sich minderwertig vorkommen und daher das Zungenreden vortäuschen. Ich habe solche Jugendliche gekannt, die vorgetäuschtes Zungenreden praktiziert haben.

    • In einigen Fällen wurde festgestellt, dass beim Zungenreden Satan verherrlicht wurde. Einer Frau in einer Gebetsversammlung wurde gefragt, ob sie wisse, dass sie Satan in der Zungenrede verherrliche. Meinem Gemeindeleiter wurde das Gleiche gesagt, dann hat er darüber Busse getan und sich losgesagt und hat augenblicklich die Gabe der Zungenrede verloren und hat nie mehr in Zungen geredet.

    • Zuallerletzt dürfen wir nicht vergessen, dass Zungenreden auch in Sekten, in Logen und auch in evangelisch- und katholisch charismatischen Kreisen praktiziert wird, auch von solchen die, die Wiedergeburt ablehnen.

    Die Überbewertung der Zungenrede ist also laut dem Wort Gottes und speziell nach 1. Kor. 14, nicht fundiert. Wenn die Zungenrede das Gewicht und den Stellenwert hätte, wie ihr zugeordnet wird, müsste es auch dieses Gewicht in den Evangelien und in den späteren Briefen haben. Das Gegenteil ist der Fall, es wird nicht einmal erwähnt. Es wird sicher übergewichtet, weil die Christen Erfahrungen wollen. Durch die unbiblische Überbewertung ist die Türe offen für die Verführungen der Endzeit. Darum ist es sehr wichtig, dass mehr Gewicht auf das heilsnotwendige Evangelium und auf die Wahrheit gelegt wird. Laut Derek Princ sind Millionen von Gläubigen verführt. Er glaubt sogar, dass der angesagte Abfall vorwiegend in der Charismatik passiert. Vorwiegend auch darum, weil in der Charismatik sehr viel auf der Gefühlsebene basiert, der Glauben beruht jedoch auf den biblischen Tatsachen und Wahrheiten.

    Wenn ich mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. (1. Kor. 13, 1)

    Auslegen der Zungenrede

    Die Gabe des Auslegens der Zungenrede ist eine sehr wichtige Gabe. Wenn in Zungen geredet wird, fordert Paulus ausdrücklich, dass sie in eine verständliche Sprache übersetzt wird. Auch das Zungengebet sollte ausgelegt werden, damit alle das Amen sprechen können (1. Kor. 14, 16). Nichtzungenredner fühlen sich nicht wohl in einer solchen Gebetsversammlungen, sie wissen nicht was gebetet wird, sie können nicht an den Gebeten teilnehmen und sind daher sehr gestört und irritiert.

    Ich habe praktisch noch nie erlebt, dass Zungenreden oder Zungengebete ausgelegt wurden, da herrscht Unordnung in den Gemeinden. Ich habe die Gewissheit, dass die Gläubigen die gottgewollte Ordnung nicht kennen.

    Bei gemeinsamen Gebetszusammenkünften von evangelikalen und charismatischen Gläubigen aus verschiedenen Gemeinden, sollte unbedingt Gottes Ordnung eingehalten werden und Rücksicht genommen auf die Nichtzungenredner. Ich habe allgemein das Gegenteil erlebt, dass Zungenredner in solchen Gebetsversammlungen zu Weltmeistern werden im Zungengebet und dass es dann eher als Schaucharakter hat. Ich habe tumultartige Gottesdienste miterlebt, weil praktisch alle Besucher in einer grossen Lautstärke in Zungen gebetet haben.

    Ich kenne ein Fall, da hat eine ungläubige Frau an einer Veranstaltung, in der Ungläubig angesprochen werden sollten, derart zu gemacht hat für den Glauben, weil

    in Zungen geredet wurde und getanzt wurde, dass sie praktisch jahrelang nicht mehr ansprechbar war, vorher war sie offen. Das geschieht öfters.

    Die größte Gefahr in der Endzeit ist nicht eine Naturkatastrophe oder Wirtschaftskriese, sondern die geistliche Verführung

    Frieden

    Lexikon zur Bibel, R. Brockhaus:

    Im Hebräischen wird der Begriff: „schalom“ verwendet.

    Im Alten Testament bedeutet der Begriff: vollkommen unversehrt sein und vollkommen unversehrt leben. Im alttestamentlichen Sinn heisst schalom, Wohlbefinden und äusseres und geistliches Gedeihen. Schalom, ist auch ein Begriff der Beziehungen; er bezeichnet das gute Verhältnis zwischen verschiedenen Personen. Friede in diesem Sinn als gutes Verhältnis zwischen den Menschen kann der Einzelne nicht schaffen. Friede als immanente Möglichkeit des Menschen, ist eine Gabe Gottes, ein Geschenk.

    Der Herr hat seinem Volk Kraft gegeben; der Herr wird sein Volk segnen mit Frieden. (Psalm 29, 11)

    Aber uns, Herr wirst Du Frieden schaffen; denn auch alles, was wir ausrichten, das hast du für uns getan. (Jes. 26, 12)

    Friede als Gabe Gottes wünscht man dem Freund. Im Gottesdienst bittet der Priester im Segen um dieses Geschenk für die Versammelten.

    Die Gottlosen bekommen diese Gabe nicht.

    Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden. (Jes. 48, 22)

    In den meisten Übersetzungen haben sich für schalom die Begriffe: „Moment der Ruhe und vor allem das Wohlbefinden“, durchgesetzt. Was im Alten Testament Stückwerk war, ist jetzt im Neuen Testament. vollkommen da.

    Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erde bei den Menschen seines Wohlgefallens. (Luk. 2, 14)

    Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun, der dazwischen war, abgebrochen hat, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes.

    Er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündet euch, die ihr fern wart und denen, die nahe waren.

    Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater. (Eph. 14, 14 und 17. 18)

    Friede bedeutet heiler Zustand, welcher sich im Zusammenleben der Menschen verwirklicht. Er bedeutet das Heil sein des menschlichen Herzens. Er kann sowohl inneren Seelenfrieden als auch Frieden unter den Menschen bedeuten. Dieser Friede ist eine Wirklichkeit in den Herzen, die auch die Umgebung wahrnimmt und fragend macht.

    Soweit die Aussagen im Lexikon der Bibel.

    Sinnverwandte Ausdrücke für Frieden:

    Innere Ruhe, Zustand vollkommener Ausgewogenheit, Ausgeglichenheit, Einklang, Einigkeit, Eintracht, Gleichklang, Gleichstimmung, Übereinstimmung, Verträglichkeit, Harmonie, Wohlklang, Zufriedenheit.

    Der Friede Christi

    Aber er ist um unsere Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten und durch seine Wunden sind wir geheilt. (Jes. 53, 5)

    Was im Jesaja prophetisch angesagt wurde, das verheisst uns Jesus Christus.

    Den Frieden lasse ich zurück, meinen Frieden gebe ich euch. Ich gebe ihn nicht, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. (Joh. 14, 27)

    Menschen, die ihr Leben ohne Gott leben und nicht nach ihm fragen, kennen diesen Frieden, wie Gott ihn schenkt, nicht. Menschen, die in ihrem Leben Schwierigkeiten haben, von negativen Emotionen diktiert werden und die nicht mehr klarkommen, sind in den Herzen aufgewühlt und haben keinen inneren Frieden mehr. Der Mensch mit dem selbstherrlichen Tun hascht nach dem momentanen irdischen Glück und den oberflächlichen Freuden und entfernt sich darin immer mehr von seinem inneren Herzensfrieden und der tiefen Sehnsucht nach wahrem Frieden und Glück. Das Vermag die Welt nicht zu geben. Sein Herz birgt eine zunehmende abgrundtiefe Leere und Sinnlosigkeit. Gott bietet Ihnen allumfassende Hilfe und Frieden an.

    Wahrer Friede wird durch Jesus Christus geschenkt. Sünde bewirkt Unfrieden, Unruhe und Knechtschaft. Sündenvergebung und Erlösung durch Jesus Christus bewirken inneren Frieden und Ruhe. Jesus Christus ist unser Friede. (Eph. 2, 14)

    Und der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar. (Kol. 3, 15)

    Wenn der Friede Christi unser Herz regiert, hat es einen grossen Einfluss auf unser Denken und Handeln. Das Wort Gottes regelt die zwischenmenschlichen Beziehungen auf vortrefflichste, es ist das Wort der Beziehungen in der Liebe.

    Dankbarkeit gibt Zufriedenheit und wir vergessen Gottes Wohltaten nicht. Undank jedoch verleitet zur Unzufriedenheit.

    Ich bin sehr dankbar für den inneren Frieden, er ist eine Qualität, die uns Jesus Christus schenkt. Ich geniesse ihn.

    Der Friede im Herzen ist das herrlichste Erlebnis, welches durch die Annahme der vollkommenen Erlösung und Befreiung in uns spürbar wird. Wenn dieser Friede in uns zum Durchbruch kommt, dürfen wir ihn von ganzem Herzen und mit ganzer Seele geniessen. Grundsätzlich ist es das, wonach sich die Menschen eigentlich darnach sehnen.

    Zu diesem Ziel gelangen Gläubige, die bereit sind ihr altes, selbstsüchtiges, rebellisches, rechthaberische und überhebliches Wesen, sprich altes Leben in Tod zu geben und das neue Leben ganz leben. Dieser Friede besteht im Aufgeben des Kampfes gegen die uns anlastende Sünde und in der Annahme der völligen Erlösung und Befreiung davon.

    Durch den stellvertretenden Opfertod ist unser Fleisch und die Sünde gerichtet worden und durch das Mitgekreuzigt sein, was bedeutet mit seinem Tod eins gemacht sein, sind wir völlig befreit und von jeder Verdammnis freigesprochen. Darum können wir in Gott ruhen.

    Friede mit Gott

    Da wir nun durch den Glauben gerecht geworden sind, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus; durch ihn haben wir im Glauben auch den Zugang zu dieser Gnade, in der wir stehen und rühmen unsere Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott uns geben wird. (Röm. 5,1.2.)

    Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, damit ihr an Hoffnung immer reicher werdet durch die Kraft des Heiligen Geistes. (Röm. 15, 13)

    Frieden in den Gedanken

    Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Gedanken bewahren in Christus Jesus. (Phil. 4, 7)

    In unserem Leben können uns quälende, hartnäckige, rotierende, zur Sünde verleitende und dauernd wiederkehrende Gedanken über Jahre oder Jahrzehnte verfolgen. Ferner können übliche Verdrängungen oder das vergebliche Suchen nach dem kleinen Frieden in der Welt, sehr belastend sein. Auch das übermässige Sorgen machen geht in das gleiche Kapitel. Diese Gedanken sind lebenszerrstörerisch, es sind eigentlich Lebenslügen. Das Diktat dieser negativen Gedanken raubt den inneren Frieden und wir kommen nicht zur Ruhe. Weil diese Gedanken uns immer wieder verfolgen, wird unser Leben erheblich gestört oder wir gehen sogar am eigentlichen Leben vorbei.

    Was aus dem Menschen kommt, macht den Menschen unrein; denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken: Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Schlechtigkeit, Arglist, Ausschweifung, Missgunst, Gotteslästerung, Hochmut, Unvernunft. (Mark. 7, 20-23)

    Das Wort Gottes spricht also vom Herzen, als Sitz von Gedanken, warnt uns, dass böse Gedanken aus dem Herzen kommen. Wenn nun der Friede Gottes durch Jesus Christus uns von diesen quälenden Gedanken befreien kann, ist es für uns eine sehr grosse Wohltat.

    Die Depression ist laut Dr. med. Kaschel ein krankhaftes kreisen um sich selbst und hat daher Seminare "Durch sterben zum leben" durchgeführt.

    Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leidens, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet. (Jer. 29, 11)

    Trennung um Jesu Willen

    Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.

    Denn ich bin gekommen, den Menschen mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.

    Und des Menschen Hausgenossen werden seine Feinde sein.

    Wer Vater und Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn und Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.

    Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert.

    Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden. (Math. 10, 34-39)

    Schwert bedeutet Trennung, Entzweiung und Zwietracht. Jesus erläutert, dass innerhalb des engsten Familienkreises Streit gibt um seinetwillen. Wenn wir um den lieben Friedenswillen, faule Kompromisse machen, dann ist der innere Frieden schnell weg. Wir kommen in einen inneren Zwiespalt und Kampf, Gott oder Angehörige? Das Vertrauen zu Gott kann so nie ganz entstehen. Entweder wir gehen den Weg mit Jesus oder der Weg mit der Welt.

    Jesus fordert viel, er verlangt absoluten Vorrang und unbedingte Liebe von uns. Er verlangt Entbehrungen, Verfolgung und für ihn zu leiden. Jesus fordert bedingungslose Annahme: Liebe ohne „Aber“! Gott schenkt uns bedingungslose Annahme – und er ruft uns auf zur bedingungslosen Annahme.

    Alle, die ihr Leben im Glauben führen wollen, müssen Verfolgung leiden. (2. Thess. 3, 12)

    Ganz besonders im engsten Familienkreis. Der Mensch, der ganz zu Jesus steht, hat mit seinen Mitmenschen selten den äusseren Frieden. Wir müssen uns entscheiden wollen wir den äusseren oder den inneren Frieden. Dasselbe gilt auch für den näheren Umkreis und für die ganze Welt.

    Den Weg des Friedens kennen sie nicht

    Da ist keiner Gerecht, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig ist, da ist keiner der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. Ihr Rachen ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen betrügen sie. Otterngift ist unter ihren Lippen, ihr Mund ist voll von Flüchen und bitteren Worten. Ihre Füsse eilen, um Blut zu vergiessen; auf Ihren Wegen ist lauter Schaden und Jammer, und den Weg des Friedens kennen sie nicht (Röm. 3, 10-17)

    Wie soll echter Friede auf der Welt zustande kommen, wenn sie den Weg des Friedens nicht kennen. Wenn auf der Welt irgendwo Frieden zustande entsteht, kommt er nur aufgrund von Toleranz, Eingeständnissen und Kompromissen zustande. Dieser Friede ist sehr zerbrechlich.

    ….. , den Weg des Friedens kennen sie nicht. (Röm, 3, 17)

    Gebete für den Weltfrieden sind ein schwieriges Unterfangen, müsste Gott allen Menschen auf der ganzen Welt ein neues Herz und ein neuer Geist eingeben. Das wäre wegen dem absolut freien Willen, den Gott allen Menschen gibt schon gar nicht möglich. Jeder Mensch kann sich für oder gegen Gott entscheiden. Deshalb kann der Weltfriede nie entstehen. So wird es auf der Welt immer mehr Mächtige, Herrschende, Korrupte, immer mehr Besitzenwollende und Ausgebeutete, Leidende, Hungernde gegen.

    Wo Gottes Ordnung nicht herrscht, da beginnt Chaos, Unordnung, Unfriede, Zwietracht, Neid, Hass, Leiden, Hungersnöte, Ausbeutung, Zerstörung der Umwelt, Überheblichkeit, Kampf, Terror und Kriege.

    Durch Auflösung der göttlichen Weltordnung stürzt sich die Menschheit in ein Weltchaos, in Revolutionen und Kriege bis zur totalen Vernichtung in der Endzeit.

    Wenn sie sagen werden: Es ist, es ist Friede, es hat keine Gefahr, dann wird sie das Ende schnell überfallen, sie können nicht entrinnen. (1. Thess. 5, 3)

    Friede ist nur in Gott

    Der Gott des Friedens aber heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, damit ihr untadelig seid bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. (1. Thess. 5, 23)

    Weg

    Der eigentliche Sinn für Weg ist, Strasse, Pfad oder Steg. In der heiligen Schrift der Weg von Ort zu Ort.

    Das ganze Leben kann als Weg bezeichnet werden. Dieser Weg, den wir gehen, ist Gott nicht verborgen. Er hat alle Wege in seiner Hand und bewahrt die Heiligen auf ihren Wegen. Wir können unsere Wege Gott anbefehlen. Wir können sagen: Wir sind auf dem Weg.

    Mit Wegen, die Gott selbst geht, sind seine Pläne oder sein Handeln gemeint, besonders sei Heilsplan mit der Menschheit. Sie sind voll Güte und Wahrheit. Die Wege Gottes unterstehen keiner menschlichen Kritik, denn sie übersteigen alles menschliche Fassungsvermögen.

    So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, zu tun, was dir nützt, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst. (Jes. 48,17)

    Gross und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaft sind deine Wege, du König der Völker. (Offb. 15, 3b)

    Welch eine Tiefe des Reichtums, der Weisheit und Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Entscheidungen und unerforschlich seine Wege! (Röm. 11, 33)

    Wegen Gottes, die er mit den Menschen geht, damit sie den rechten Weg finden. Ein Blickwinkel der Wege, die Menschen gehen, ist der Glaubensweg. Betrachten wir dagegen den Weg der Menschen, steht dieser im krassen Gegensatz zum Weg Gottes.

    Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege. (Jes. 55, 8)

    Er hat uns einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang geöffnet, das heisst durch seinen Leib. (Hebr. 10, 20)

    Der lebendige Weg heisst: „Antwort auf die Grundfrage der Menschheit“. Weg kann auch als Bezeichnung für Christen oder Christenleben bezeichnet werden. Zum Beispiel: Ich bin auf dem Weg oder ich bin vom Weg abgewichen. In ähnlicher Weise kann auch das Evangelium als Weg der Wahrheit oder Weg der Gerechtigkeit benannt werden.

    Breiter oder schmaler Weg

      Es gibt nur ein Entweder- oder, einem dritten bequemeren Weg gibt es nicht

    Es gibt nur ein Entweder- oder, einem dritten bequemeren  Weg gibt es nicht.

    Jesus sprach: Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden. (Matth. 7, 13.14)

    Die Heilige Schrift spricht von zwei Wegen, den breiten und den schmalen Weg. Die Nachfolge Jesus ist eine schwere Forderung, ein schmaler Weg. (Wörtlich, ein mit Trübsal behafteter Weg). Aber die Nachfolge allein hat die Verheissung des ewigen Lebens. Zugleich zeigen diese zwei Wegeschema die Notwendigkeit, Dringlichkeit und auch die Tragweite der Entscheidung für oder gegen Gott. Auf dem breiten Weg sind nicht nur lasterhafte Menschen zu finden, es können auch durchaus fromme Kirchentreue Menschen darauf wandeln. Der Weg des Heils ist praktisch unbekannt, der Weg der Errettung wird falsch verstanden.

    Im neuen Testament steht Weg auch für das Mittel oder die Möglichkeit, die Rettung zu erlangen, welche durch den stellvertretenden Opfertod von Jesus Christus erlangt wurde. Jesus hat selbst gesagt:

    Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater ausser durch mich. (Joh. 14, 6)

    Darum liegt alles im Bleiben (Nachfolge) auf diesem Weg, weil er der Weg und das Leben ist.

    Wir Christen müssen uns klar entscheiden, ob wir auf dem breiten oder auf dem schmalen Weg wandeln wollen. Wie wir oben gelesen haben, ist die Entscheidung von heilsnotwendiger Bedeutung. Gerade in der heutigen pluralistisch, individualistisch und materialistisch gefärbten Zeit ist der Entscheid nicht leicht. Die allermeisten Menschen wollen „Leben“, das „Leben“ geniessen und leben wie es ihnen passt, was wandeln auf dem breiten Weg bedeutet. Diese Entwicklung macht auch bei uns Christen nicht halt. Dazu kommt noch das gefallene, selbstsüchtige und überhebliche Wesen, das den schmalen Weg eigentlich ablehnt und auf dem breiten Weg weiterwandeln will. Die allermeisten Christen machen hier Kompromisse und haben dadurch viel Schwierigkeiten und Nöte. Ferner will Satan unter allen Umständen verhindern, dass wir auf dem schmalen Weg wandeln. Darum ist es sehr wichtig:

    Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt und viele sind’s die auf ihn hineingehen.

    Doch wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt und wenige sind’s die ihn finden! (Matth. 7, 13. 14)

    Geht hinein durch die enge Pforte, ist in Befehlsform geschrieben. Daraus geht hervor, dass wir uns entscheiden müssen, welchen Weg wir gehen wollen. Es ist ein Willensentscheid.

    Praktisch alle Menschen möchten diesen Weg. Sie möchten eigentlich in den Himmel kommen. Durch die Allversöhnungslehre der Kirchen werden die Gläubigen im Glauben gelassen, dass alle, die in die Kirche hineingetauft sind, in den Himmel kommen. Die Gläubigen werden in einer falschen Sicherheit gelassen. Durch diesen Betrug werden sie abgehalten, durch Busse und Umkehr, auf den schmalen Weg zu kommen.

    Kämpft darum, dass ihr durch die enge Pforte hineingeht; denn, das sage ich euch, viele  werden darnach trachten, wie sie hineinkommen und es wird ihnen nicht gelingen. (Luk. 13, 24)

    Und er wird zu euch sagen: Ich weiss nicht, wo ihr her seid; weichet alle von mir, ihr Übeltäter! (Luk. 13, 27)

    Hirte und Schafe

    Im Alten Testament werden die Fürsten des Volkes mit Hirten verglichen, wobei zwischen guten und schlechten Hirten unterschieden wurde, je nachdem ihr Blick auf sich selbst oder auf das Volk gerichtet war. Auch Gott wird als Hirte bezeichnet. In Matth. 18, 12. 13 schildert Jesus die Bemühung eines Hirten, um ein verirrtes Schaf.

    Gott der gute Hirte

    Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

    Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.

    Und ob ich schon wanderte im Finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn sein Stecken und Stab trösten mich. (Psalm 23)

    Im neuen Testament bezeichnet sich Jesus als guter Hirte

    Die Schafe hören auf die Stimme des Hirten

    Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Schafstall hineingeht, sondern auf einem anderen Weg einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.

    Der aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirte der Schafe.

    Dem macht der Türhüter auf und die Schafe hören seine Stimme; und er ruft die Schafe mit Namen und führt sie hinaus.

    Und wenn er die Schafe hinausgelassen hat, geht er vor ihnen her und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.

    Einem Fremden aber folgen sie nicht, sondern fliehen von ihm; denn sie kennen die Stimme des Fremden nicht. (Joh. 10, 1-5)

    Der Dieb und der Räuber steigen überall ein. Wir (die Schafe) müssen andauernd auf der Hut sein. Auch die Türhüter müssen ständig aufpassen, dass keine Schafe gestohlen werden. Dies ist ganz besonders in der Endzeit sehr wichtig. Da gibt es viele fremde Stimmen.

    Der Hirte geht nur durch die Türe in den Schafstall. Der Türhüter kennt den Hirten und macht ihm auf. Ein weiteres Merkmal ist, dass die Schafe eigentlich nur die Stimme ihres Hirten kennen und ihm allein folgen.

    Dem Fremden folgen sie nicht und fliehen von ihm, weil sie seine Stimme nicht folgen.

    Der Dieb und der Räuber

    Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Schafstall hineingeht, sondern auf einem anderen Weg einsteigt, ist ein Dieb und ein Räuber. (Joh. 10, 1)

    Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben ihnen nicht gehorcht. (Joh. 10, 8)

    Ein Dieb kommt, nur um zu stehlen und zu schlachten und umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben und alles in Fülle haben sollen. (Joh. 10, 10)

    In der heutigen Zeit gibt es viele Diebe und Räuber. Sie halten die Gläubigen in einem falschen Glauben. Die Gläubigen wähnen sich für gerettet und glauben, dass sie in den Himmel kommen, wenn sie sterben. Das heilsnotwendige Evangelium wird ihnen weitgehend oder ganz vorenthalten. Es geht um die Bibelstellen, die gemäss dem biblischen Verständnis von den Gläubigen eine Ja-Entscheidung fordern um das ewige Heil erlangen. Sehr viele Verkündigungen werden allversöhnend vermittelt, persönliche Schritte werden dadurch verhindert. Das betrifft sowohl Landeskirchen und Freikirchen.

    Die Stimme des Hirten oder des Fremden

    Die Schafe müssen prüfen von wem die Stimme kommt. Die Stimme, die uns in den Sinn kommt und die uns bewusstwird, kann aus drei Quellen kommen. Sie ist entweder vom Herrn oder aus unserem alten, gefallenen Wesen oder von Satan. Zuerst muss man die zwei letzteren Stimmen ausschalten, damit wir die Stimme Gottes hören können. Die Stimmen von Satan und aus dem alten Menschen sind meistens laut, hartnäckig, sehr verführerisch und unerbittlich. Die Stimme Gottes ist leise und nie aufdringlich. Die Zugriffsmöglichkeiten von Satan sind mannigfaltig und nehmen wegen der Verwässerung und Verschleierung von „Gut und Böse“ immer mehr zu. Auch die Versuchungen nehmen in einem noch nie dagewesenen Ausmass zu. Satan will uns mit allen möglichen Ködern vom guten Hirten weglocken und gefangen nehmen, so wie Fische mit allen möglichen Ködern gelockt werden und wenn sie anbeissen, gibt es für sie fast kein Entrinnen mehr. Anbeissen kann also gefährlich sein. Aber die Schafe folgen der fremden Stimme nicht, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen. Einem Fremden, dessen Stimme man nicht kennt und von dem man nicht weiß, was er mit einem vorhat, dem kann man nicht folgen! Dies ist vor allem wichtig wegen den Verführungen in der Endzeit durch die falschen Propheten und wegen Satan als Engel des Lichts der sich über alles erhebt was Gott und Gottesdienst heisst.

    Das Bild vom Hirten, von den Schafen, von der Tür und von den Dieben und Räubern soll aufzeigen, wie sehr wir Jesus als Türhüter unsere Herzen unbedingt brauchen.

    Jesus ist die einzige Tür zu den Schafen.

    Und weiter sprach Jesus: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. (Joh. 10, 7)

    Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineinkommt, wird er gerettet werden und wird ein und ausgehen und Weide finden. (Joh. 10, 9)

    Jesus allein ist die Tür, wer durch Jesus zu der Herde kommt, der wird gerettet werden. Er kann durch diese Tür ein- und ausgehen, und er wird saftig grüne Weiden finden.

    Jesus Christus ist die Tür zu den Gnadengaben Gottes. Ohne Jesus Christus und sein stellvertretendes Opfer haben wir keinen Zugang zum Vater. Allein durch Jesus Christus sind wir gerettet und haben wir Zugang zu den wunderbaren Verheissungen Gottes und zum ewigen Leben.

    Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit Gold und Silber erlöst seid aus eurem nichtigen Leben, das ihr wie die Väter führtet, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, dem Blut eines unschuldigen und unbefleckten Lammes. (1. Petr. 1, 18. 19)

    Satan ist ein Dieb und ein Räuber und will dir diese Wahrheit stehlen und dir mit Unglauben und Lügen den Zugang zum Vater verwehren. Der Teufel verdreht alles und versucht, Gott für das Negative in unserem Leben verantwortlich zu machen oder mit negativen Gedanken uns von der Wahrheit fernzuhalten. Die Sünde trennt uns von Gott. Durch Busse und Umkehr kommen wir wieder zu Gott zurück.

    In der ständigen Gegenwart des guten Hirten finden wir gute Weide. Ich möchte es an einem Bild erläutern. Stellen wir uns eine Schafherde auf einer Alpwiese vor. Alle Schafe fressen friedlich, das kräftige Gras und die Kräuter. Der Hirte wacht über die Schafe. Welch ein Frieden und Ruhe. Und die Schafe werden kräftig und sind gesund. Wie wird dann dieses friedliche Bild gestört, wenn ein Räuber oder ein Dieb auftaucht und die Schafe vom Hirten weglockt. Wie gut ist es, wenn es dann heisst: Aber die Schafe gehorchen ihm nicht.

    Jesus ist der gute Hirte

    Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. (Joh. 10, 11)

    Ein Bild, das vor allem Jesus brauchte, ist das einer Schafherde mit dem Hirten. Er bezeichnete sich als „der gute Hirte“

    Die Herde ist sehr gefährdet, denn die Angriffe des Feindes auf die Herde sind enorm. Ein Schaf hat keine grossen Möglichkeiten, sich selbst gegen Feinde zu verteidigen.

    Wir brauchen einen guten Hirten. Das ist sein Hirtendienst, sein Leben für seine Schafe zu geben. Jesus Christus wurde zur Schlachtbank geführt, um uns Menschen zu erlösen. Als Hirte wird er zu einem Lamm. Der Hirte ist das Lamm, das geopfert ist. Das geopferte Lamm trägt die Schuld der Menschen.

    Saat und Ernte

    Gottes Prinzip

    Gott hat allen Menschen einen absolut freien Willen gegeben. Er hat das Prinzip von Saat und Ernte für uns Menschen gemacht. Der Mensch kann tun und lassen was er will, er ist aber für sein Handeln in Gedanken, Wort und Taten vor Gott verantwortlich und wird darüber zur Rechenschaft gezogen.

    Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht verspotten. Denn was der Mensch sät das wird er ernten. Wer auf seinen selbstsüchtigen Willen sät, der wird von ihm das Verderben ernten; wer aber auf den Geist Gottes sät, der wird von ihm das ewige Leben ernten. (Gal. 6, 7. 8)

    Aus diesem Wort geht klar hervor, dass jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist, was er sät. Wenn der Mensch Gutes sät, wird er Gutes ernten, wenn er aber Böses sät, dann wird er Böses ernten. Säen auf den selbstsüchtigen Willen bedeutet, selbstsüchtiges Denken und Handeln, woraus die Sünde kommt. Die Selbstsucht ist die Wurzel aller Sünden. Das ist sehr gut ersichtlich in den zehn Geboten. Ich möchte es an einem Beispiel erläutern: Wenn jemand eine Ehe bricht, dann nimmt er/sie einem anderen die Frau bzw. einer anderen den Mann weg. Das ist ganz eindeutig eine selbstsüchtige Handlung. Dasselbe kann gesagt werden, wenn jemand stiehlt. Ganz sicher ist, dass der Herr solche Sachen nicht segnen kann. Selbstsucht ist genau das Gegenteil von Liebe. Wer jemand liebt, dem tut er sicher nichts Böses an. Jede Saat von Worten und Gedanken, die wir aussäen, wird sofort oder noch nach Jahren aufgehen.

    Wenn wir jedoch durch den Geist Gottes unser selbstsüchtiges Handeln aufgeben, dann ist uns das ewige Leben verheissen. Aufgrund des absolut freien Willens wird Gott nur dann von uns Besitz ergreifen, wenn wir unser selbstsüchtiges Wesen freiwillig aufgeben. Das bedeutet, dass wir leer von uns werden, von unserem selbstsüchtigen Ich befreit sind und wir unsere Selbstliebe aufgeben. Die steht uns sowieso immer und überall im Wege und  bereitet uns immer wieder enorme Schwierigkeiten.

    Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt ein einzelnes Korn; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. Wer sein Leben lieb hat, der wird es verlieren; und wer sein Leben auf dieser Erde geringachtet, der wird’s bewahren zum ewigen Leben. (Joh. 12, 24. 25)

    Denn wer sein Leben will behalten, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und des Evangeliums willen, der wird's behalten. (Markus 8, 35)

    Das alte selbstsüchtige Wesen müssen wir verlieren, welches vom Irdischen, Menschlichen und allzu Menschlichen und an die Dinge dieser Welt gefesselt ist. Wenn wir ehrlich sind, können wir unschwer erkennen, dass wir Gefangene und Knechte der Sünde sind. Die Freiheit, die wir zu haben glauben, ist in Wirklichkeit eine Scheinfreiheit, eine Versklavung an die Güter und Genüsse dieser Welt oder an unsere selbstsüchtigen Zwänge. Nur durch die Erlösung durch Jesus Christus ist uns die einzige Möglichkeit zur wahren Freiheit zu kommen, bereitet.

    Grundprinzip des geistlichen Wirkens

    Säen und ernten ist das Grundprinzip geistlichen Wirkens. Wir säen, um gute und viele Früchte zu ernten.

    Das Gleichnis vom Sämann war eine große Volksmenge gerichtet. Jesus sagte dieses Gleichnis, als viele Menschen zu ihm kamen, um das Wort Gottes zu hören. Das geistliche Prinzip hat Jesus im Gleichnis vom Sämann verständlich dargelegt und ausgelegt:

    Ein Sämann ging aus, zu säen

    Und beim Säen fiel ein Teil auf den Weg; da kamen die Vögel und frasen’s auf.

    Ein Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte und ging bald auf, weil es keine tiefe Erde hatte.

    Als die Sonne hochstieg, verwelkte es und weil es keine Wurzel hatte verdorrte es.

    Ein Teil fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen empor und erstickten es.

    Ein Teil fiel auf gutes Land und trug Frucht, ein Teil hundertfach, ein Teil sechzigfach und ein Teil dreissigfach.

    Wer Ohren hat, der höre! (Matth 13, 3-9)

    Unsere Probleme beim Säen

    Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt: ihre Ohren hören schlecht und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit ihren Herzen verstehen und sich bekehren, sodass ich ihnen helfen müsste. (Matth. 13, 15)

    Der Same, der auf die Strasse fällt, bedeutet: Diese Menschen das Wort hören und nicht verstehen oder nicht verstehen wollen. Der Feind, der sehr aufpasst, dass niemand zum Glauben kommt, reisst ihnen die Worte weg.

    Der Same, der auf felsigen Boden fällt, bedeutet: diese Menschen hören das Wort und nehmen es mit Freuden auf, aber es treibt keine Wurzeln, weil der Boden steinig ist. Sie sind wetterwendisch, was heisst, dass die hin und her getrieben sind und nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Sie haben das neue Leben nicht angenommen. In Zeiten der Verfolgung fallen sie um des Wortes Willen ab. Sie haben nie eine ganze Umkehr gemacht. Das bedeutet, dass sie keine bleibende Frucht haben.

    Der Same, der unter die Dornen fällt, bedeutet: Dass diese Menschen wohl das Wort hören, weil sie viele Sorgen haben, erstickt es, weil Sie suchen sich anderswo Hilfe, weil ihr Herz im trügerische Reichtum gefangen ist oder wegen dem Betrug der Religiosität, weil sie sich durch die Zugehörigkeit zu einer Kirche gerettet wähnen.

    Der Same, der auf gutes Land fällt, bedeutet: Dass diese Menschen das Wort hören und verstehen. Sie haben das neue Leben erhalten und die Liebe zur Wahrheit angenommen. Sie werden zu Zeugen und bringen viel Frucht oder werden sogar zum Missionar und bringen sehr viel Frucht.

    Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer reichen Segen sät, der wird reichen Segen ernten. (2. Kor. 9, 6)

    Gott gibt in allem reichlich. Da möchte er, dass auch wir Menschen nicht knausern, mit Unwillen oder aus Zwang geben; sondern reichlich geben. Gott einen fröhlichen Geber lieb.

    Vom Unkraut unter dem Weizen

    Das Himmelreich gleicht einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte.

    Als aber die Menschen schliefen, kam der Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon.

    Als nun die Saat wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut.

    Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sagten: Herr hast du nicht guten Samen auf den Acker gesät? Woher kommt das Unkraut?

    Er antwortete ihnen: Das hat einer getan der uns feind ist. Da fragten die Knechte: Willst du denn, dass wir hingehen und es ausjäten?

    Er sagte: Nein! Damit ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet.

    Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt in die Scheune. (Matth. 13, 24-30)

    Deutung des Gleichnisses des Unkrauts

    Jesus Christus ist in diese Welt gekommen, um guten Samen zu säen. Jesus Christus hat die zwölf Apostel zu Zeugen gemacht und ausgesendet, dass sie die frohe Botschaft weitersäen. Heute sind wir Christen ausgesendet, um die gute Nachricht in der ganzen Welt zu verkünden.

    Der Acker ist die Welt.

    Der gute Samen sind die gläubigen Christen.

    Das Unkraut sind die Kinder des Bösen.

    Der Feind, der gesät hat, ist der Teufel.

    Die Ernte ist das Jüngste Gericht (Offb. 20, 11-15)

    Das Unkraut das gesammelt und gebündelt wird in der Erntezeit, ist das Gericht über die Menschen, die Jesus Christus und seine Erlösung nicht angenommen haben und nicht im Buch des Lebens gefunden wurden, welche zum Abfall verführten und Unrecht taten.

    Das Verbrennen des Unkrautes sind die, welche in den Feuerofen geworfen werden, wo Heulen und Zähneknirschen sein wird.

    Für uns Christen ist es also sehr wichtig, dass wir in die gute Erde säen und dass die Saat vom Himmel her begossen wird. Das bedingt, dass wir dort sähen, wo Gott begiesst, dort wo wir einen Auftrag von Gott verspüren. Viele Christen verspüren einen inneren Zwang zum Evangelisieren, dieser wird auch durch die Gemeinden gefördert, obwohl diese keine Zeugen für Jesus Christus sind. Ich möchte es an einem Beispiel erläutern: Heute werden Millionen von Traktaten verteilt, obwohl man weiss, dass auf ungefähr zehntausend verteilten Traktaten eine Bekehrung resultiert. Wenn wir nun Aufwand und Kosten für das Drucken der Traktate, der Verteilorganisation der Traktate rechnen, ferner den Aufwand an Zeit für das Verteilen dieser Schriften und die daraus resultierende Ernte bedenken, dann kommen wir zum Schluss, dass es schade für diesen riesigen Aufwand an Zeit und Geld ist. Besser wäre es, wenn alle Christen zu Zeugen gemacht würden, welche durch ihr Leben die Mitmenschen fragend machen würden und wo der Herr durch sie wirken könnte. Jesus hat gesagt: Ohne mich könnt ihr nichts tun. (Joh. 15, 5b) Wir sind blosse Werkzeuge in seiner Hand, die er bewegt.

    Ihr sät viel und bringt wenig ein; ihr esst und werdet doch nicht satt; ihr trinkt und bleibt doch durstig; ihr kleidet euch und könnt euch doch nicht erwärmen; und wer Geld verdient, der legts in einen löcherigen Beutel. (Hagg. 1, 6)

    Jeder prüfe sein eigenes Werk; dann wird er seinen Ruhm nur im  Blick auf sich selbst haben und nicht auf den Blick auf einen anderen. (Gal. 6, 4)

    Der Segen freudigen Gebens:

    Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer reichen Segen sät, der wird auch reichen Segen ernten.

    Ein jeder gebe, wie er’s in seinem Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder Zwang; einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.

    Der aber dem Sämann Samen gibt und Brote zur Speise, der wird euch Samen geben und ihn mehren und die Früchte der Gerechtigkeit wachsen lassen. (2. Kor. 6. 7. 10)

    Wir können auch säen durch materielle Hilfe oder schenken von Zeit.

    Wie wird gesät

    Gesät wird durch unsere Worte, Gedanken, Gefühle, Handlungen, Taten, Angelerntes, Festlegungen, Prägungen und Entwicklungen.

    • Durch Worte von Mitmenschen und durch unsere eigenen Worte. Also was Mitmenschen oder wir selbst aussprechen hat Macht über uns.

    • Was Mitmenschen oder wir über uns denken und von uns halten.

    • Von negativen oder positiven Gefühlen und durch das Handeln nach den Gefühlen. (Gefühle können uns betrügen, wir können unseren Nächsten sehr unrecht tun)

    • Durch Handeln nach den eigenen Erfahrungen

    • Durch Handeln nach gelerntem und angelerntem Wissen.

    • Durch die Gesellschaft.

    • Durch den Zeitgeist, Kultur, Wellen, Moden und Trends.

    Die Entwicklungen wie Humanismus, Pluralismus, Individualismus und Materialismus tragen ihr Teil bei. Diese machen auch bei uns Christen nicht halt. Die schleichende Anpassung und die Legalisierung der ethischen Werte bewirken auch bei Christen, Anpassung an den Zeitgeist. Das heilsnotwendige Evangelium wird verwässert oder abgeschwächt. Wahrheit und Lüge wird vermischt. Gemeint sind gemischte Botschaften mit wahren und falschen Anteilen.

    Der Mensch schiebt sich in den Mittelpunkt der Welt. Der Wert des Menschen hat sich verschoben. Er geratet dadurch in die Koexistenz mit Gott. Diese Tendenz macht vor den Türen der Gemeinden nicht halt.

    Die Menschen haben den Drang sich selbst zu verwirklichen, das heisst sie wollen sich frei machen von äusseren Einflüssen und Zwängen und ein Leben zu führen wie es ihnen passt.

    Wir Menschen werden bestimmt

    Durchs ganze Leben werden wir Menschen bestimmt, indem wir und die Mitmenschen, dauernd säen. Da werden wir dauernd ernten, was wir oder die Mitmenschen säen. Bei der Zeugung fängt die Saat an und geht durch das ganze Leben weiter. Guten oder schlechten Samen, welcher durch die Eltern, Lehrer, Gesellschaft, Medien, Bücher usw. in die Menschen gesät wird, können das ganze Leben bestimmen. Die Auswirkung von schlechter Saat werden sich im Alter noch verstärken. Es entsteht ein freies oder ein verzerrtes „Ich“.

    Guten oder schlechten Samen, welcher in die Herzen der Kinder gesät wird, kann das ganze Leben gute oder schlechte Früchte erzeugen, die sich im Verhalten dieser Menschen gegen sich selbst oder gegenüber von Mitmenschen zum Ausdruck kommen. Zuwenig Geborgenheit, zu wenig Liebe und Zuwendung, zu wenig Annahmen, Ablehnung, Kritik falsches Vorbild, sündhaftes Verhalten der Eltern und Missbrauch der Kinder erzeugen sehr grossen Schaden in den Kinderseelen. Die Eltern machen sich schuldig an ihren Kindern.

    Durch guten Samen entstehen positive Früchte, welche sich in lebensbejahendem Umgang, Selbstvertrauen, Angstfreiheit, Zuversicht und Selbstbewusstsein äussert.

    Schlechter Samen erzeugt negative und schlechte Früchte, wie Minderwertigkeit, Geltungssucht, mangelndes Selbstvertrauen, Angst, Verunsicherung, Bindungen, Selbstschutzmechanismen, Kompensationen und Aggressionen. Diese Liste der „Innenweltverschmutzung“ durch schlechten Samen kann beliebig weitergeführt werden. Dadurch werden das Verhalten und die zwischenmenschlichen Beziehungen dieser Menschen erheblich gestört. Dadurch kann das ganze Leben dieser Menschen und das Leben ihrer Mitmenschen sogar schicksalsartig beeinträchtigt werden. Ja es kann sogar über Generationen weitergehen, wenn die Grosseltern negativ geprägt wurden und dadurch die Eltern wieder negativ prägten und durch diese negativen Prägungen werden die Kinder wieder negativ geprägt. Das Gesetz von Saat und Ernte kann also über Generationen andauern. Dieses Prinzip kann nur durch Jesus Christus unterbrochen werden.

    Was wir denken, glauben und aussprechen

    Was wir denken und aussprechen beeinflusst unser Leben und das Leben von Mitmenschen gewaltig. Weil von all unseren Prägungen wiederum unser Denken, unsere Entscheidungen und unser Handeln beeinflusst wird. Glaubenssätze werden in zwei Arten unterschieden, nämlich in unterstützende sowie in einschränkende.

    Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden und aus deinen Worten wirst du verdammt werden. (Matth. 12, 37)

    So ist die Zunge ein kleines Glied und richtet grosse Dinge an. Siehe ein kleines Feuer, welches einen ganzen Wald anzündet.

    Auch die Zunge ist ein Feuer voll Ungerechtigkeit. So wirkt die Zunge unter unseren Gliedern; sie befleckt den ganzen Leib, sie setzt den Lebenskreis in Flammen und ist selbst von der Hölle entzündet.

    Aber die Zunge kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel, voll tödlichem Gift.

    Mit ihr loben wir den Herrn und Vater und mit ihr fluchen wir den Menschen, die doch nach dem Bilde Gottes gemacht sind.

    Aus demselben Mund kommt Loben und Fluchen. Das soll nicht so sein, liebe Brüder!

    Lässt denn die Quelle aus einem demselben Loch süsses und bitteres Wasser fliessen? (Jak. 3, 5-11)

    Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Munde kommen, sondern redet, was gut ist und Not tut, damit es den Segen bringt, die es hören. (Eph. 4, 29)

    Du bist gebunden durch die Worte deines Mundes und gefangen in der Rede deines Mundes. (Spr. 6, 2)

    Einem Mann wird vergolten, was sein Mund geredet hat und er wird gesättigt mit dem, was seine Lippen einbringen.

    Tod und Leben stehen in der Zunge Gewalt; wer sie liebt, wird seine Frucht essen. (Spr. 18, 20. 21)

    Bedenke Satan benutzt deine negativen Gedanken als Sprungbrett.

    Negative Aussagen über uns und unsere Mitmenschen

    Das was wir aussprechen und denken wird geschehen. Dadurch legen wir den Grundstein für Fehlentwicklungen. Aus obigen Versen geht das Gesetz von Saat und Ernte klar hervor. Wenn dieses Gesetz nicht durch Jesus Christus durchbrochen wird, wird unser heutiges Leben weiter durch schlechte Saat bestimmt und sie wird sich weiter auf unsere Umgebung auswirken. Dadurch wird unser Leben weiter sehr beeinträchtigt. Das führt zu selbstverschuldeten Missständen gegenüber unseren Mitmenschen, unter denen wir selbst am meisten leiden. z.B.:

    Ich kann es nicht

    Du bist unfähig

    Mir misslingt alles

    Mich liebt niemand

    Ich habe ständig Sorgen und Enttäuschungen

    An Zweifel und Mangel glauben

    Auf diesen Menschen kann ich mich nicht verlassen

    Du fängst alles Mögliche an und machst es nicht fertig

    Ich glaube es nicht, ich kann es nicht glauben

    Alle sind Lügner, alle betrügen mich

    Ich weiss nicht, wo mein Platz ist

    Niemand versteht mich

    Wenn ich zu nett bin, schade ich mir selbst

    Der Ehepartner, der mich heiratet, ist betrogen

    Diese Liste kann beliebig verlängert werden. Damit ihr Leben von negativer Beeinflussung durch Redewendungen befreit werden kann und unsere Angehörigen verschont werden von fluchartigen Auswirkungen, durch das was wir über uns und sie aussprechen, ist es wichtig, dass wir unser Reden vor Gott prüfen. Darum ist es absolut notwendig, dass wir nie aussprechen, was wir nicht bekommen wollen und was wir unseren Nächsten nicht wünschen.

    Wenn wir aus einer Not oder aus der Trübsal nicht herauskommen, sollten wir die Frage stellen, ist negative Saat oder eine bittere Wurzel vorhanden?

    Jesus Christus hat mit seinem einmaligen Opfer uns von all diesen Sachen befreit. Ich möchte später näher darauf eingehen.

    Freiheit oder Knechtschaft

    Gott ist absolute Liebe. Absolute Liebe beruht auf absoluter Freiheit. Jeder Mensch ist absolut frei im Handeln. Gott hat uns einen absolut freien Willen gegeben. Wir können den Geboten Gottes freiwillig folgen oder uns von der Selbstsucht diktieren lassen. Wir können zu Gottes Geboten ja oder nein sagen. Gott zwingt oder hampelt keinen Menschen. Gott hat das Gebot von Saat und Ernte gegeben. Ein freier Christ ist gehorsam, aber das ist keine Last für ihn. Denn er wünscht sich nichts anderes, als seinem Herrn nachzueifern und in seinem Wort zu bleiben.

    Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit. (Lukas 4, 18)

    Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht verspotten: Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.

    Wer auf seinem selbstsüchtigen Willen sät, der wird von ihm das Verderben ernten; wer aber auf den Geist Gottes sät, der wird von ihm das ewige Leben ernten. (Gal. 6, 7. 8)

    Entweder säen wir auf die Selbstsucht und ernten das Verderben oder ich säe auf den Geist Gottes und ernte das ewige Leben. Wir sehen, dass gerade diese Entscheidung, wenn wir falsch entscheiden, von sehr tragischer Bedeutung sein kann.

    Entweder – Oder

    Nehmen wir nun obiges Wort: So stellt es uns klar vor die Entscheidung, unsere Entscheidung ist gefragt. So wie auch alle anderen Bibelstellen uns immer wieder vor die klare Entscheidung stellen. Bei sehr vielen Bibelstellen gibt es nur ein Entweder – Oder. Ich kann nur gehorsam oder ungehorsam sein. Gehorsam sein müssen, löst bei den allermeisten Menschen einen Druck oder eine Rebellion aus. Wir fühlen uns eingeschränkt, unfrei. Dazu kommt, dass Satan nicht will, dass wir zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Der Zustand der Christenheit ist heute sehr schlimm. Dazu kommen noch die in der Heiligen Schrift angesagten Irreführungen und das Verdrehen des Evangeliums in der Endzeit.

    Freiheit oder Scheinfreiheit

    Der Mensch möchte frei, unabhängig und autonom sei. Er will das Leben selbst bestimmen. Wir wollen leben und das Leben geniessen. Wir wollen geliebt werden. Viele wollen oder müssen herrschen oder recht haben. Wir wollen das Leben nach unseren Vorstellungen leben, ganz gleich, ob wir gegen Gottes Gebote ungehorsam sind und ganz gleich, ob Mitmenschen zu Schaden kommen oder darunter leiden. Wir möchten Freiheit und sind doch voller Zwänge, Knechtschaft oder Gebundenheit. Kennzeichen des alten Lebens sind: Dass der Mensch durch sein sündiges Wesen, vom Fleisch, vom menschlichen eigenen Begehren, von der selbstsüchtigen Art, von den negativen Emotionen und von den Prägungen bestimmt oder diktiert wird. Aber gerade da entpuppt die Freiheit sich als Scheinfreiheit. Sobald wir unter einem Diktat oder unter Zwangshandlungen und Zwangsgedanken stehen, ist es keine Freiheit mehr.

    Knecht von Sünden

    Jesus antwortete Ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer Sünde tut, der  ist der Sünde Knecht.

    Wer Sünde tut ist der Sünde Knecht. Wen der Herr frei macht, ist wirklich frei. (Joh. 8, 34b. 36)

    Knechtschaft von Sünden kann sehr quälend sein, wenn ich nicht will, aber immer wieder sündigen muss. Ich habe immer wieder Menschen erlebt, die unter diesen Qualen litten. Sie wollten so gerne frei werden und sind immer und immer wieder gefallen.

    Versklavung durch Süchte

    Süchte jeder Art sind eine weitere Knechtschaft, in denen Menschen meistens so gebunden werden, dass sie selbst nicht mehr loskommen. In sehr vielen Fällen sind die Angehörigen mitbetroffen und leiden stark mit. Der Einstieg ist meistens aus Neugierde, wegen familiären oder beruflichen Problemen, aus Geltungssucht gegenüber Kollegen oder aus Gewinnsucht.

    Flucht in eine Sucht ist ein Selbstbetrug. Das Grundproblem wird sicher so nicht gelöst, sondern es wird sich noch verkomplizieren. Es entstehen viele neue Probleme. Ganz abgesehen von den gesundheitlichen Schäden und geistlichen und geistigen Einbussen. In den meisten Fällen verbunden mit einem sozialen Abstieg oder sogar enden mit Krankheit oder mit dem Tod. Süchte zerrstören das ganze Leben und meistens sind auch Mitmenschen davon betroffen.

    Menschen, die in eine Sucht hineinkommen, sind nicht mehr frei. Sie können meistens auch nicht mehr selbst entscheiden, sie sind also unter Zwang und haben den Wunsch, frei zu sein. Sie können nicht mehr nein sagen. Auch der Egoismus und alle Auswüchse kann sich suchtartig auswirken.

    Sklaven von Menschen

    Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht Sklaven von Menschen. (1. Kor. 8, 23)

    Sklave von Menschen sein, bedeutet Menschenfurcht. Ich achte darauf, dass ich bei den Menschen etwas gelte, einen guten Ruf habe und ich will mich profilieren. Ich habe Angst vor dem eigenen Versagen und dass ich mich von Menschen abhängig mache oder diktieren lasse. Diese Sachen haben meistens als Hintergrund krankhafte Selbstsucht, die Geltungssucht und die Minderwertigkeit. Das geht meistens soweit, dass ich mich schäme, mich zu Gott und Jesus zu bekennen und das Evangelium zu verkünden.

    Jesus Christus hat uns durch seinen Opfertod am Kreuz befreit, wir sind erlöst, wir sind frei. Voraussetzung ist, wir müssen an Jesus Christus glauben und die Erlösung annehmen und im neuen Leben wandeln. Bei der Erlösung geht es um unsere Freiheit.

    Von Christus befreit oder Joch der Knechtschaft

    Zur Freiheit hat euch Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder unter das Joch der Knechtschaft zwingen. (Gal. 5, 1)

    Im Gegenteil zu Satan und seinen Mächten, diese wollen uns immer binden, versklaven, in Abhängigkeit und in Knechtschaft behalten. Er bindet uns an die Prägungen, an das selbstsüchtige Wesen, an die Sünden, an die Welt und an die Güter und Genüsse dieser Welt.

    Die allermeisten Christen glauben, sie seien frei, aber in Wirklichkeit sind sie versklavt. Die Freiheit, die wir Menschen meinen, die unser Herz erfüllt, die wir glauben zu haben oder die wir uns nehmen, ist in Wirklichkeit eine Versklavung. Sie ist im Grunde genommen eine Scheinfreiheit, eine Lüge oder Knechtschaft. Wir werden diktiert von der Selbstsucht oder von Satan und seinen Mächten. Wenn wir diktiert werden, ist es keine Freiheit, sondern eine Unfreiheit. Ich möchte damit ausdrücken: „Entweder wir gehorchen Gott freiwillig und haben dadurch den Zugang zur wahren Freiheit und zu den wunderbaren Verheissungen Gottes oder wir bleiben versklavt unter der Selbstsucht und bleiben unter dem Diktat von den bösen Mächten. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

    Die grösste Versklavung des Menschen, ist die Versklavung an die Selbstsucht. Die Selbstsucht ist die Wurzel aller Sünden. Die Selbstsucht vergiftet oder verunmöglicht jede zwischenmenschliche Beziehung und ist der Urgrund für die allermeisten Nöte, Auseinandersetzungen, alle Kämpfe und Kriege. Die Selbstsucht ist genau das Gegenteil von Liebe.

    Die Selbstsucht ist so heimtückisch, weil selbstzentrierte Menschen praktisch keine Kritik ertragen können. Daher können sie auch keine Schuld anerkennen, keine Busse tun und sind in ihrer Selbstsucht gefangen wie in einem Käfig. Diese Uneinsichtigkeit hält sie im Käfig der Selbstsucht gefangen. Er sucht die Schuld immer bei den anderen, er hat immer recht.

    Solange wir nicht einsehen wollen, dass unsere Selbstsucht das Haupthindernis auf dem Weg zu einem reifen Christsein und zur Heiligung ist, kann Gott uns nicht zu Menschen machen, die wirklich lieben.

    Gerade wegen dem selbstsüchtigen Wesen muss der Mensch sich bekehren. Warum will der Mensch immer wieder zu diesem Wesen zurückkehren und weiter in der Sünde leben.

    Allein die Wahrheit macht uns frei. Jesus Christus ist die Wahrheit:

    Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen. Nur sehet zu, dass ihr durch die Freiheit nicht eurer Selbstsucht Raum gebt; vielmehr diene einer dem anderen in Liebe. (Gal. 5, 13)

    Als Freie und nicht als Leute, die die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit machen, sondern als Menschen, die Knechte Gottes sind. (1. Petr. 2, 16)

    Verkündiger versprechen ihnen in der Endzeit Freiheit:

    Sie versprechen ihnen Freiheit, obwohl sie selbst Knechte des Verderbens sind. Denn von wem jemand überwunden ist, dessen Knecht ist er geworden.

    Wenn sie durch die Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus den Verstrickungen der Welt entronnen sind, wieder von ihnen eingefangen werden, dann ist’s mit ihnen am Ende wieder schlimmer geworden als vorher. (2. Petr. 2, 19.20)

    Wahre Freiheit

    Da sagte Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bei dem bleibt, was ich euch gesagt habe, seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.

    Da sagten sie ihm: Wir sind Abrahams Kinder und sind nie jemands Knecht gewesen. Wie kannst du sagen: Ihr sollt frei werden?

    Jesus antwortete Ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer Sünde tut, ist der Sünde Knecht.

    Wenn euch nun der Sohn frei macht, dann seid ihr wirklich frei. (Joh, 8, 30-36)

    Der größte Teil der Menschheit weiß heute nicht, was wahre Freiheit ist. Wussten Sie, dass das, was die meisten Menschen heute Freiheit nennen, in Wirklichkeit Versklavung ist?

    Was bedeutet wirklich frei?

    Friede und Freude im Herzen.

    Frei zu glauben

    Frei zu Lieben

    Frei von Menschenfurcht

    Nicht unter dem Diktat der Gefühle sein.

    Frei von Schuldgefühlen

    Frei von inneren Zwängen, quälenden und sündhaften Gedanken und Ängsten

    Frei von ständigen Wünschen und Begierden

    Frei von Wunschträumen

    Frei von negativen Emotionen

    Gefangene und gebundene sollen frei sein

    Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkünden den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen. (Jes. 61, 1)

    Das ist die Ankündigung unseres Erretters und Erlösers. Warum will der Mensch diesen wunderbaren und befreienden Erretter nicht annehmen? Warum will er die wahre Freiheit nicht, will er ewig gebunden sein?

    Niemand kann zwei Herren dienen

    Wo euer Schatz ist da ist euer Herz. Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und der andere lieben oder er wird an dem einen hängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. (Matth. 6, 21. 24)

    Wir Christen müssen uns selbst entscheiden, wem wir dienen wollen. Die Entscheidung liegt bei uns. Von solchen Entscheidungen hängen meistens unser Leben, das Leben von Mitmenschen und sogar das ewige Leben ab. Dabei ist zu beachten, dass Satan nicht will, dass wir uns für Gott und seinen Willen entscheiden. Er will es unter allen Umständen verhindern. Er will nicht, dass wir gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Wenn wir nicht Gott dienen, dann dienen wir Satan. Da gibt es wieder nur ein Entweder-oder.

    Richten oder Ermahnen

    Die allermeisten Christen empfinden Ermahnung als Richten. Allgemein habe ich festgestellt, dass die allermeisten Christen den Unterschied zwischen ermahnen und richten nicht kennen. Das Grundproblem liegt darin, dass gemäss nachstehenden Gründen, viele Christen Kritik und die Wahrheit nicht mehr vertragen.

    Sie werden die gesunde Lehre nicht mehr ertragen.

    Von der Wahrheit werden sie die Ohren abwenden und sich Fabeln zuwenden. (2. Tim. 4, 3a. 4)

    Richten hat selbstsüchtige Hintergründe und Ermahnung hat fürsorgliche und helfende Ziele.

    Richten

    Richten bedeutet in der heiligen Schrift sowohl richtungsgebend, zum Recht verhelfen, sich ausrichten. Euch richtet, sich selbst richten, im Sinne von Busse oder zum Recht verhelfen, Urteil fällen, Gericht halten.

    Da Gott allein gerecht ist und er allein die wahren Hintergründe kennt, kommt ihm allein das Richten zu.

    Wenn wir Menschen richten, kommen immer selbstsüchtige und überhebliche Aspekte zum Tragen. Wir beurteilen rein gefühlsmässig und menschlich, allzumenschlich oder wie es Jak. 3, 15 ausdrückt: „irdisch, seelisch, teuflisch.

    Was kann Richten beinhalten

    Richten, verurteilen, kritisieren, beschuldigen, abstempeln, angreifen, anklagen, bestrafen, tadeln, verdammen, kränken, beleidigen, verletzen, herabsetzen, anprangern, beeinträchtigen, bemängeln, blossstellen, geringschätzen, herabwürdigen, missachten, verachten, verlästern, verunglimpfen, berauben, verwerfen, verleumden, beschimpfen,

    Wie wir aus diesen sinnverwandten Ausdrücken unschwer erkennen können, gehen alle auf das Konto: „Selbstsucht, Lieblosigkeit und Überheblichkeit gegenüber Mitmenschen. Diese Machenschaften können alle als Sünden bezeichnet werden und wenn wir sie erkennen, müssen wir darüber Busse tun. Wer seinen Bruder richtet, handelt nicht aushelfender Liebe. Die Selbstsucht bewirkt beim Mitmenschen eine Abwehr- oder Selbstschutzhaltung.

    Richtet nicht und ihr werdet nicht gerichtet; Verurteilt nicht und ihr werdet nicht verurteilt; Sprecht frei und ihr werdet freigesprochen. Vergebt und es wird euch vergeben: ein gut gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Mass wird man in euren Schoss geben, denn mit dem Mass, mit dem ihr messt, wird man auch euch messen. (Luk. 6, 37.38))

    Wer bist du, dass du über deinen Nächsten richtest? (Jak. 4, 12)

    Wer bist du?

    Wer seinen Nächsten richtet, spielt sich als Besserwisser auf und überhebt sich damit über seinen Nächsten. Dadurch beansprucht er letztlich den Platz Gottes. Gott allein fällt das Richten zu.

    Wenn Menschen zwischen Gut und Böse unterscheiden, wenden sie meistens ihren eigenen selbstsüchtigen Massstab an.

    Richtet nicht

    Die Heilige Schrift warnt vor verdammenden Urteilen untereinander.

    Verurteilt nicht, damit ihr nicht verurteilt werdet

    Denn mit dem Urteil, mit dem ihr verurteilt, werdet ihr verurteilt werden; und mit dem Mass, mit dem ihr messet, werdet ihr gemessen werden.

    Was siehst du den Splitter im Auge deines Bruders und nimmst den Balken in deinem Auge, nicht wahr?

    Oder kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen? Und siehe, ein Balken steckt in deinem Auge.

    Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehst. (Matth. 7, 1-5)

    Darum bist du ohne Entschuldigung, o Mensch, der du richtest, wer du auch bist. Denn worin du den anderen richtest, darin verdammst du dich selbst, weil du dasselbe tust, dass du dem Urteil Gottes entrinnen wirst? (Röm. 2, 1-3)

    Wenn wir uns selbst richten würden, so würden wir nicht gerichtet. (Busse tun, 1. Kor. 11, 31)

    Ich habe immer wieder festgestellt, dass Christen, die über andere gerichtet haben, postwendend genau die gleichen Fehler gemacht haben.

    Beurteilen ist nicht richten. Hinter dem Beurteilen steht jedoch der Wunsch, die Wahrheit über eine Sache zu sehen und anzunehmen und auch anderen darin zu helfen.

    Ermahnen

    In der heutigen durch den Pluralismus und Humanismus gefärbten Zeit, ist Ermahnung nicht gerade beliebt. Auch durch das angesagte überhandnehmen der Selbstsucht empfinden Christen Ermahnung als Kritik, als Richten und als Einschränkung der persönlichen Freiheit. Weil selbstsüchtige Menschen praktisch keine Kritik ver eine autonome Lebensweise, Selbstgerechtigkeit, Überheblichkeit, Geltungssucht und Hochmut nicht Halt gemacht. Demut, Sanftmut und mit Langmut einander in Liebe ertragen sind in christlichen Kreisen bald Fremdwörter. Ich erlebe es sehr häufig, wenn ich Christen ermahne, dass sie mich postwendend angreifen. Dabei haben wir gerade in der heutigen Zeit Ermahnung dringend nötig.

    Habt acht auf euch selbst: Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht, und wenn er es bereut, so vergib ihm. Und wenn er siebenmal am Tag an dir sündigt und siebenmal zu dir umkehrt und spricht: Ich bereue es, so sollst du ihm vergeben. (Luk 17, 3. 4)

    Sündigt aber dein Bruder an dir, so geh hin und weise ihn zunächst unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. (Matth. 18, 15)

    Den Schwachen im Glauben nehmt an und streitet nicht über Meinungen. (Röm. 14, 1)

    Was beinhaltet Ermahnung?

    Ermahnung, zureden, trösten, ermuntern, belehren, anweisen, erläutern, anhalten, raten, anraten, anregen, anspornen, aufmuntern, aufrichten, bestärken, bewegen, erheitern, ermutigen, erwärmen, interessieren, unterstützen, zurecht helfen, kräftigen, anempfehlen, hinweisen, überzeugen, vorschlagen.

    Instruktion, Schulung, Tipp, Unterweisung, Verhaltensregel, Fingerzeig, Ratschlag.

    Wie wir aus diesen sinnverwandten Ausdrücken unschwer erkennen können, beziehen sich diese vorwiegend auf ein Du, also auf einen Mitmenschen. Sie bekunden ein Wohlwollen, Liebe und ein Helfen wollen, gegenüber dieser Person. Im Gegensatz zu den sinnverwandten Ausdrücken beim Richten, die alle auf das Konto der Selbstsucht, Lieblosigkeit und Überheblichkeit gegenüber Mitmenschen gehen.

    Die allermeisten Christen jedoch empfinden Ermahnung als richten. Das Hauptproblem dabei ist, dass Christen, die noch in der Selbstsucht leben, praktisch keine Kritik ertragen und daher auch keine Ermahnung annehmen können. Meistens spielen dabei Minderwertigkeitsgefühle, Geltungsdrang, Rechthaberei und Überheblichkeit hinein. Doch möchte man, dass Mitmenschen, die einem nah stehen, die in dieser Zwickmühle drin sind, geholfen wird. Es ist auch der Wille Gottes, dass allen Menschen geholfen wird und dass alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. (1. Tim. 2, 4) Jeder Mensch hat einen absolut freien Willen zum Entscheiden, ob er die Wahrheit sucht und annehmen will, die ihn frei machen würde oder ob er weiter in der Lüge verharren will. Die Entscheidung liegt also bei jedem Einzelmenschen. Freilich, wir haben es noch mit einem Gegenspieler zu tun, der nicht will, dass Menschen zur Wahrheit kommen. Er will, dass wir in der Lüge bleiben. Was bedeutet, dass diese in Schwierigkeiten, im Zwang, in der Verblendung und Unfreiheit leben.

    Was sagt die Heilige Schrift zur Ermahnung

    Predige das Wort, sei zur Stelle, ob’s den Menschen recht ist oder nicht; weise zurecht, drohe und ermahne in geduldiger Belehrung!

    Denn es wird eine Zeit kommen, wo sie die rechte Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihrem eigenen Gutdünken werden sie Lehrer suchen, weil sie stets auf Neues aus sind.

    Von der Wahrheit werden sie die Ohren abwenden und sich Fabeln zukehren. (2. Tim. 4, 1-4)

    Darum ermahnt einander und einer richte den anderen auf. Erkennt die an, die an euch arbeiten und euch ermahnen. (1. Thess. 5, 11. 12)

    Noch mit vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: lasst euch erretten von diesem verkehrten Geschlecht. (Apg. 2, 40)

    Er soll sich an das zulässige Wort der Lehre halten, damit er imstande ist, mit der rechten Lehre zu ermahnen und zurechtweisen, die widersprechen. (Titus 1, 9)

    Obige Stellen sind alle im Befehlston geschrieben. Das Ermahnen ist auch für die Gläubigen untereinander befohlen. Es ist ein gefährliches Zeichen, wenn in einer Gemeinde die gegenseitige Ermahnung nicht mehr praktiziert wird. Viele werden davon abgehalten, weil die allermeisten Christen, wenn sie ermahnt werden, heftig reagieren und zum Gegenangriff übergehen. Doch steht oben: „Ob es den Menschen recht ist oder nicht; weise zurecht, drohe und ermahne in geduldiger Belehrung!“

    Mir persönlich haben die Menschen, die mich ermahnt haben, am meisten geholfen. Ich bin allen dankbar, die mich immer und immer ermahnt haben. Ich muss aber zugeben, dass ich manchmal schwer von Begriff war. Hätte ich mich nur besser ermahnen lassen, mir wäre es besser ergangen in meinem Leben.

    Zweck der Ermahnung

    Zur ganzen Hingabe an Gott

    Zur Annahme der Wahrheit

    Zum Festhalten am Wort und an der Lehre

    Zur Heiligung

    Zum Gebet

    Zur Wachsamkeit

    Zur Zucht und zur Zurechtbringung

    Ermahnung ist besonders in der Seelsorge sehr wichtig.

    Lehret sie halten, was ich euch befohlen habe. (Matth. 28, 20)

    Zurechtweisung und Gemeindezucht

    Sündigt aber dein Bruder an dir, so geh hin und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.

    Hört er nicht auf dich, so nimm noch einen oder zwei zu dir, damit die Sache durch den Mund von zwei oder drei Zeugen bestätigt wird.

    Hört er auf die nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er auch auf die Gemeinde nicht, so gelte er dir als Heide und Zöllner. (Matth. 18, 15-17)

    So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns: Lasst euch versöhnen mit Gott. (2. Kor. 5, 20)

    Bevor an einen Gemeindemitglied Gemeindezucht angewendet wird, muss ein verirrter Christ mehrmals ermahnt werden. Wenn er trotz Ermahnung und Zurechtweisung nicht bereit ist mit der Sünde zu brechen, ist eine Gemeindezucht unumgänglich. Der Zweck der Gemeindezucht ist die geistliche Wiederherstellung abgeirrter Mitglieder und dass die Gemeinde nicht in ein falsches Licht kommt. Die Gemeinde darf nicht davor zurückschrecken die Unbelehrbaren auszuschliessen. Solche Leute belasten die Gemeindeleiter und die Gemeindeglieder.

    Sünde, Schuld und Gesetz

    Sünde

    Zu den Themen, bei denen die biblische Botschaft und das heutige allgemeine Ansicht auseinanderlaufen, gehört das Thema Sünde. Jesus lehrt, dass alle Menschen vor Gott Sünder sind und der Umkehr bedürfen. Alle haben gesündigt und bedürfen der Vergebung.

    Sprachlicher Befund im Alten Testament

    Laut dem Lexikon zur Bibel:

    Falsche Richtung, Verfehlung des richtigen Zieles, Auflehnung, Schuld, Irren, Abirren

    Im Alten Testament ist Sünde kein abstrakter Begriff. Sie kann Verfehlung des von Gott gesteckten Zieles als Auflehnung gegen Gott, als schuldhafter Ungehorsam oder als menschlicher Irrtum bedeuten. Im Kern und Wesen bedeutet Sünde immer: „An dir allein habe ich gesündigt“. Die Sünde wird in der falschen Beziehung zu Gott offenbar, dadurch wird das menschliche Handeln zu Sünde und der Mensch zum Sünder gemacht.

    Erscheinungsbild der Sünde

    Sünde wird auf vielfache Weise deutlich und kann auf vielfache Weise erscheinen.

    Im Alten Testament bezieht sie sich vorwiegend auf das gottesdienstliche, kultische Leben und die Nichtbeachtung der vielfältigen kultischen Gebote z. B. Nichtbeachtung der Reinigungsvorschriften.

    Gott hat das Verhalten in allen Lebensbereichen durch Gesetze und Gebote geregelt. Ungehorsam und Verstoss gegen diese Gesetze und Gebote werden als Sünde gewertet.

    Eine weitere Erscheinungsform der Sünde ist: Weil das ganze Leben in der Beziehung zu Gott steht, bedeutet Abfall von Gott immer Sünde. Wer Sünde tut, lebt gottlos; der Sünder ist ein Gottloser.

    Ein Mensch, der gottlos lebt, wird von der Sünde beherrscht und geknechtet. Er ist ein Knecht der Sünde. Er ist unter die Macht der Sünde verkauft und kann sich nicht selbst befreien.

    Gesetze und Gebote im Alten Testament

    Im Alten Testament war das Leben mit Gott durch Gesetze und Gebote, die Gott selbst gegeben hatte, geregelt. Es waren ungefähr zweiundsiebzig Gesetze und Gebote. Das umfasst die Sittengesetze und Zeremoniengesetze. Diese beinhalten die Zehn Gebote, die Priestergesetze, die Gottesdienstordnung, Opfergesetze, Reinigungsvorschriften, Gesetze zum Schutz von Eigentum, Gesetze gegen den Götzendienst und noch besondere Gesetze. Ich möchte darauf nicht näher eingehen. Was in den Gesetzen des Alten Testaments zum Ausdruck kommt, ist die besondere Stellung Israels zu Gott.

    Paulus betont in den Briefen, dass wir nicht mehr unter dem Mosaischen Gesetz sind (Röm. 6, 14 / 2. Kor. 3, 14) Jesus Christus hat den alten Bund aufgelöst und einen neuen Bund geschlossen. Für uns Christen hat deshalb der neue Bund Gültigkeit.

    Das Wesen der Sünde

    Die Bibel schweigt insgesamt über die Herkunft des Bösen. Das Wesen der Sünde kommt zum ersten Mal beim Sündenfall zum Ausdruck. Ohne Zweifel geht es beim Sündenfall um mehr als um den ersten Ungehorsam, sondern der verbotene Baum ist eine Grenzmarke, die dem Menschen von Gott gesetzt ist. Deshalb geht es beim Sündenfall um das Sein wollen wie Gott. Darin zeigt sich das Wesen der Sünde. Der Mensch verlässt das kindliche Vertrauen zu Gott, wendet sich von Gott ab und erhebt sein ICH auf den Thron. Er gerät in die Koexistenz mit Gott. Dadurch verliert die Menschheit das Paradies, die Gemeinschaft mit Gott. Dies wird durch die Erkenntnis von Gut und Bös ersetzt. In diesem selbstverschuldeten Zustand der Sünde lebt seither jeder Mensch als ein Gefangener, der die Sünde nicht selbst überwinden kann, sondern ihr Untertan ist.

    Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. (Joh. 8, 34)

    Knechtschaft, weil Satan die Menschen bindet und gefangen hält. Der fleischliche Christ bemerkt in sich keine Veränderung seines Zustandes nach dem Begehen der Sünde, weil er ständig im geistigen Tod verharrt. Er hat die Errettung aus der Macht der Sünde durch Jesus Christus nicht erfahren Der Mensch ist durch die Sünde nicht das, was Gott sich eigentlich gedacht hat..

    Woher kommt Sünde und Schuld und das Böse?

    Die Heilige Schrift gibt keine Erklärung woher die Sünde und die Schuld kommen, aber sie spricht von einer dritten Macht, ausser von Gott und dem Menschen, von Satan der Obrigkeit der Finsternis. Aber sie lässt es damit bewenden, dass diese Macht existiert und in uns wirkt, ohne darüber zu Forschen woher das Böse kommt. Im Alten Testament trägt der Mensch aber immer die Verantwortung für seine Sünde und Schuld. Hier hat Gott den ganzen Reichtum des Opferdiensts gegeben. Aber es ist nur ein vorläufiger Ausweg. Es wird auf eine endgültige Lösung in Jesaia 53 hingewiesen.

    D. Bonhöffer hat folgendes geschrieben:

    Die Zweideutigkeit der Schlange als Geschöpf Gottes und als Werkzeug Satans löst die Bibel nicht auf. Damit bleibt der Ursprung des Bösen ein unerklärliches Geheimnis bestehen. Nur so bleibt das zweideutige Anliegen zu wahren, die Schuld wirklich ganz dem Menschen zu geben und zugleich die Unbegreifbarkeit, Unerklärbarkeit und Unentschuldbarkeit der Schuld zum Ausdruck zu bringen. Aber nur einer kennt letztlich die Zusammenhänge: Gott der Allweise, der gnädige und allmächtige Herr.

    Meine persönliche Ansicht ist: "Wenn das Böse nicht existent wäre, würden wir lau. Wir hätten auch kein Bedürfnis nach Gott zu fragen und hätten kein Bedürfnis nach Heiligung und Erlösung. Nur durch den ständigen Kampf werden Soldaten geübt".

    Falsche Wege, die Sünde zu bekämpfen

    Bruno Schär, Buch: "erlöst, befreit, geheilt in Jesus Christus", Quelle siehe Anhang:

    Jeder aufrichtige Christ beginnt früher oder später die Problematik zu erkennen, dass die Sünde nicht über uns herrschen könne, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade seien. In praktisch allen Fällen wird nun auf verkehrten, ja aussichtlosen Wegen versucht, die Sünde zu bekämpfen und in Griff zu bekommen; es ging Paulus nicht besser! Wir wollen uns deshalb vor allem mit Röm. 7, 7-24 beschäftigen, die uns Einblick über jenen Irrweg gibt, die Sünde aus eigener Anstrengung zu bekämpfen zu wollen.

    Schicken wir voraus, dass Gott uns sagt, er habe uns alles geschenkt, was zum göttlichen Wandel dient (2. Petr. 1, 3). Somit ist es möglich, göttlich zu wandeln, d.h. ein heiliges Leben zu führen ohne sündigen zu müssen. Weil es ein Geschenk Gottes ist (also eine Gnadengabe), können wir dieses Leben niemals durch religiös Leistungen und eigene Werke aneignen. Wir sündigen weiter, weil die Sünde in uns wohnt, (Röm. 7, 14) und wir uns unter der Herrschaft der Sünde befinden. In uns, d.h. in unserem Fleisch, ist nichts Gutes (Röm. 7, 18). Wir sind verdorbene Geschöpfe. Wir können mit unserer alten Natur niemals anders, als sündigen. Wir können nur das tun, was wir selbst sind; gefallene Sünder. Wer sich bemüht nicht mehr zu sündigen, versucht sich mit den eigenen Haaren zum Sumpf herauszuziehen. Es ist sinnlos, selbst die Sünde niederzuringen zu wollen, denn die Sünde in unseren Herzen ist die Wurzel allen Übels. Hinter der Sünde steckt letztlich Satan, und deshalb ist jeder Versuch die Sünde zu bekämpfen zum Voraus aussichtslos, Satan ist zu mächtig. Wir können uns nicht selbst befreien, alle Selbsterlösungsversuche sind aussichtslos.

    Der Christ in den Anfechtungen

    Meine lieben Brüder, haltet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallet, weil ihr wisst, dass euer Glaube sich bewährt, Geduld bewirkt.

    Die Geduld aber soll ihr Werk tun bis ans Ende, damit ihr vollkommen seid und keinen Mangel aufweist. (Jak. 1, 2-4)

    Sünde und Schuld im neuen Testament

    Im Alten Testament wird zwar die Not der Sünde und des Sünders in der ganzen Tiefe aufgedeckt, aber das Neue Testament allein spricht von der Überwindung der Sünde durch Jesus Christus.

    Das Thema Sünde ist hauptsächlich in Römer 5 bis 8, behandelt.

    Seltener ist die sündhafte Tat, der Ungehorsam oder die Gesetzlosigkeit gemeint.

    Sprachlicher Befund im neuen Testament

    Nicht treffen, Verfehlung, Verfehlung gegen Gott und Betonung der Schuld. Wobei die sündhafte Wesensbestimmtheit der ganzen Menschheit und die Macht der Sünde gemeint sind.

    Deshalb gilt nun: durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und durch die Sünde der Tod und so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben. (Röm. 5, 12)

    Die Schrift hat alles in das Gefängnis der Sünde eingeschlossen, damit die Verheissung durch den Glauben an Jesus Christus, denen gegeben würde die glauben. (Gal. 3, 22)

    Unterschied zwischen Sünde und Sünden

    Mit der Sünde ist die Selbstsucht in allen Formen gemeint. Das beginnt bei der Auflehnung, Rebellion und Ungehorsam gegen Gott und allen selbstsüchtigen und lieblosen Handlungen gegen sich und die Mitmenschen.

    Aus der Sünde kommen alle Sünden. D.h. alle Sünden kommen aus der Selbstsucht.

    Sünde ist Auflehnung gegen Gott

    Wer Sünde tut, lehnt sich gegen Gott auf und Sünde ist Auflehnung gegen Gott.

    Und ihr wisst, dass er erschienen ist, um die Sünden wegzunehmen und in ihm ist keine Sünde.

    Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer aber sündigt, der hat ihn nicht gesehen und erkannt. (1. Joh. 3, 4-6)

    Der freie Wille und Gottes Prinzip

    Gott möchte, dass die Menschen ihm gehorchen, als Zeichen der Liebe zu ihm. Die Menschen wurden als Geschöpfe erschaffen, die sich freiwillig der Herrschaft und Autorität Gottes unterstellen. So haben die Menschen die Möglichkeit, zu gehorchen, sich taub zu stellen oder das Gegenteil zu tun. Gott hat den Menschen den absolut freien Willen gegeben, was ein wesentlicher Bestandteil seiner Liebe ist. Liebe ist immer freiwillig, sie kennt keinen Zwang. So kann der Mensch sich für ihn oder gegen ihn entscheiden.

    Gott hat das Prinzip von Saat und Ernte für uns Menschen gemacht. Der Mensch kann tun und lassen, was er will. Er ist aber für sein Handeln in Gedanken, Wort und Taten vor Gott verantwortlich und wird darüber zur Rechenschaft gezogen. Jede Saat von Worten und Gedanken, die wir aussäen, wird sofort oder noch nach Jahren aufgehen.

    Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht verspotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.

    Wer auf seinen selbstsüchtigen Willen sät, der wird von ihm das Verderben ernten; wer aber auf den Geist Gottes sät, der wird von ihm das ewige Leben ernten. (Gal. 6, 7. 8)

    Aus diesem Wort geht klar hervor, dass jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist, was er sät. Wenn der Mensch Gutes sät, wird er Gutes ernten. Wenn er aber Böses sät, dann wird er Böses ernten. Säen auf den selbstsüchtigen Willen bedeutet, selbstsüchtiges Denken und Handeln, woraus die Sünde kommt. Selbstsucht ist die Wurzel aller Sünden. Das ist sehr gut ersichtlich in den Zehn Geboten.

    Das Prinzip von Satan

    Satan und seine Gehilfen versklaven immer. Er lässt den Menschen keinen freien Willen. Er bindet, knechtet, verführt und lockt die Menschen immer und kann sie so von Gott fernhalten. Sein Ziel ist immer, Menschen von Gott abzubringen und dass sie gegen Gott handeln oder sich gegen ihn auflehnen. Er kämpft dagegen, dass sie die Wahrheit erkennen und dass sie die Liebe zur Wahrheit annehmen. Satan kämpft gegen das Reich Gottes und er will es verhindern. Er will die Menschen gefangen nehmen, dass sie ihm dienen und ihn anbeten. Er bindet sie mit allen möglichen Sachen und lenkt sie mit allen erdenklichen Mitteln von Gott ab. Er verblendet den Sinn der Menschen, hauptsächlich der gläubigen Menschen. Er will nicht, dass Menschen zur Wahrheit kommen und will sie in der Lüge behalten. Satan will verhindern, dass sie die Erlösung annehmen. Er will mithilfe seiner Engel möglichst viele Menschen ins Verderben reissen. Er lockt und ködert Menschen zu sündhaften Verhaltensweisen und bindet sie an die Sünden.

    Er verführt die Gemeinden und die gläubigen Christen zur Verfälschung oder Verwässerung des heilsnotwendigen Evangeliums (Gal. 1, 6-10), zur Lauheit und zum Leben im Fleisch und dass sie im alten Leben weiterleben. Der Widersacher will Christen in seine Abhängigkeit bringen, usw. Ja, Satan wird in der Endzeit die Menschen verführen mit Zeichen und Wundern, durch falsche Propheten und durch falsche Lehren.

    Die Gesetzlosigkeit ist bereits am Werk:

    Der Gesetzlose wird in der Macht Satans auftreten, mit grosser Kraft und trügerische Zeichen und Wundern.

    Damit wird er alle zur Ungerechtigkeit verführen, die verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch sie gerettet werden sollen.

    Darum lässt sie Gott auch der Macht des Irrtums verfallen, dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Gefallen an der Ungerechtigkeit hatten. (2. Thess. 2,  9-12)

    Warnung vor der Verfälschung des Evangeliums:

    Abbringen lassen vom heilsnotwendigen Evangelium

    Zuwenden zu einem anderen Evangelium.

    Es gibt kein anderes Evangelium

    Es gibt einige die euch verwirren und das Evangelium verdrehen.

    Wer ein anderes Evangelium verkündet, der sei verflucht. (Gal. 1, 6-9)

    Ich wundere mich, dass ihr euch so bald von dem abbringen lasst, der euch die Gnade Christi berufen hat und euch  zu einem anderen Evangelium zuwenden.

    Obwohl es  kein anderes gibt; nur dass einige da sind, die euch verwirren und das Evangelium verdrehen wollen.

    Aber selbst, wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht

    Wie wir eben gesagt haben, so sage ich noch einmal: Wenn jemand ein anderes Evangelium predigt, das anders ist, als ihr es empfangen habt, der sei verflucht. (Gal. 1, 9)

    Das Gesetz im neuen Testament

    Durch das Gesetz können wir die Sünde erkennen

    Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. (Röm. 3, 20b)

    Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? gewiss nicht! Aber erst durch das Gesetz lernte ich die Sünde kennen. Denn ich hätte nichts von der Begierde gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!

    Die Sünde aber nahm das Gebot zum Anlass und erregte die Begierden aller Art; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.

    Ich lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, wurde die Sünde lebendig, ich aber starb. So kam es, das Gebot, das doch zum Leben gegeben war, mir den Tod brachte.

    Denn die Sünde nahm das Gebot zum Anlass und betrog mich und tötete mich durch das Gebot. (Röm. 7, 7-11)

    Wenn Gott uns nicht die Gesetze und die Gebote gegeben hätte, wüssten wir Menschen nicht, was Gut oder Böse ist. Wir hätten keine Sündenerkenntnisse und könnten auch nicht Busse tun.

    Durch Gesetzeswerke werden wir nicht gerecht

    Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes vor Gott nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir gläubig geworden an Christus Jesus, damit wir durch den Glauben an Christus gerecht werden und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Gesetzeswerke wird kein Mensch gerecht. (Gal. 2, 16)

    Denn die aus Werken des Gesetzes leben, die sind unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der nicht bei allem bleibt, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht, um es zu tun!

    Dass aber durch das Gesetz niemand gerecht wird, ist offenbar; denn der Gerechte wird aus Glauben leben. (Gal. 3, 10. 11)

    Denn wir sind überzeugt, dass der Mensch gerecht wird ohne Werke des Gesetzes, allein durch den Glauben. (Röm. 3, 26)

    Viele Christen tun fraglos viel Gutes. Sie tun gute Werke, weil sie glauben, dass ein Christ gute Werke tun muss. Wenn sie aber fleischlich leben, also ein Leben aus sich selbst leben, zählt es bei Gott trotz religiösen Aktivitäten und guten Werken, nichts. Werke aus eigener Kraft und ohne Liebe sind tote Werke, vergebene Arbeit und Verlust für das Reich Gottes. Hingegen sind Werke aus Glauben Gott angenehm.

    Wir sind nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade

    Die Sünde wird nicht über euch herrschen können, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade. (Gal. 5, 18)

    Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. (Joh. 1, 17)

    Gesetzliche Christen

    Ein weiteres Problem ist die Gesetzlichkeit. Gesetzliche Christen sind geneigt, sich selbst und andern Gesetze aufzuerlegen und Mitchristen nach diesen Gesetzen zu kontrollieren oder über sie zu richten. Wir sind nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade.  Ein Christ ist gesetzlich, wenn er versucht aus eigener Kraft und Anstrengung die Gebote oder die Gesetze der heiligen Schrift zu halten oder wenn er versucht durch Werke und Taten Gott zu gefallen und durch erkennbares Bemühen Frömmigkeit oder Glauben vorzutäuschen. Er wird dann feststellen, dass das Gesetz der Sünde mächtiger ist, und dass er sich nicht selbst von der Macht der innenwohnenden Sünde befreien kann.

    So wie es auch gesetzliche Christen gibt, gibt es auch in den christlichen Gemeinden Gesetzlichkeit. Sie äussert sich in einer Werkgerechtigkeit und im Festlegen von unbiblischen Satzungen und in unbiblischen Anbetungsarten.

    Wenn wir uns beim Beten geistlich fühlen, aber fleischlich sind, wenn wir uns gedrängt fühlen dauernd Anbetungslieder zu hören, dann könnte das ein Zeichen für Gesetzlichkeit sein. Die Bibel unterstützt die Sichtweise nicht, dass nur fromme Aktivitäten das geistliche Leben ausmachen.

    Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! (Röm. 6, 15)

    Jesus als Überwinder der Sünde

    Es ist auffallend wie wenig die Evangelien den Begriff Sünde erwähnen (Ausnahme ist das Johannes Evangelium). Jesus entwickelt keine Lehre über die Sünde. Die Sünde ist für ihn eine selbstverständliche Wirklichkeit des Menschen. Sein Dienst ist die Überwindung und die Rettung aus der Sünde. Das betrifft Rettung durch sein Opfer, die Sündenvergebung und die Erlösung aus der Sünde. An Jesus Verkündigung bricht die Sündhaftigkeit des Menschen auf. Jesus proklamiert Gottes Herrschaft.

    Unser Heiland Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen.

    Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Busse und glaubt an das Evangelium! (Mark. 1, 15)

    Für Jesus war die Wirklichkeit der Sünde des Menschen eine selbstverständliche Voraussetzung seiner Predigt und seinem Wirken. Sein Dienst ist die Überwindung und die Rettung aus ihr. Das betrifft die Erlösung, Rettung durch sein Opfer. Dies kommt in den Begriffen: Erlösung – Vergebung – Opfer – Sühne, voll zum Ausdruck.

    An Jesus bricht die Sündhaftigkeit des Menschen auf:

    Das geschieht durch das Aufdecken der Sünde.

    Er streckt seine Hand aus und holt die Sünder heim.

    Jesus überwindet die Sünde durch Vergebung im Auftrag Gottes. Dazu ist er bevollmächtigt, weil er die Sünde der Welt trägt.

    Damit schenkt er volle Freiheit.

    Durch sein Werk scheidet Jesus die Menschheit, weil er zur Entscheidung ruft.

    Wer ablehnt, empfängt den Tod.

    Der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. (Luk. 19, 10)

    Sei getrost mein Sohn, deine Sünden sind vergeben. (Matth. 9, 2b)

    Johannes spricht: Siehe, das ist das Lamm, das die Sünde der Welt trägt! (Joh. 1, 29)

    Das Gleichnis des verlorenen Sohnes macht das Wirken Jesus sehr deutlich:

    Sünde ist abwenden vom Vaterhaus und irren in der Fremde.

    Jesu Kommen bringt Erkenntnis der Sünde und ruft zur Busse.

    Um Jesu willen darf der Sünder umkehren (Bekehrung) und findet Gott als den, der auf ihn wartet und in Liebe aufnimmt.

    Folgende Bibelstelle zeigt die ganze Tiefe der Verschuldung und die Reue auf: Vater ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heisse.

    Im Himmel herrscht grosse Freude über die Umkehr.

    Die Antwort des Vaters:

    Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein. (Luk. 15, 21. 24)

    Der Vater wartet auf uns und freut sich sehr, wenn wir kommen.

    Ich sage euch: so wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der umkehrt, mehr als über neunundneunzig gerechte, die die Umkehr (Busse) nicht nötig haben. (Luk. 15, 7)

    In dieser Stelle sind die Selbstgerechten angesprochen, die Buse und Umkehr nicht nötig haben.

    Sünde bringt den Tod

    Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus. (Röm. 6, 23)

    Denn das Trachten des menschlichen Eigenwillens bringt den Tod, das Trachten des Geistes bringt Leben und Frieden.

    Denn wenn ihr eurer selbstsüchtigen Art folgt, werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist das selbstsüchtige Handeln tötet, werdet ihr leben. (Röm. 8, 6. 13)

    Also zuerst geistlich tot und dann ewig tot. Was auch im folgenden Vers zum Ausdruck kommt:

    Ich kenne deine Werke; man sagt von dir, dass du lebst und bist doch tot. (Offb. 3, 1b)

    In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade. (Eph. 1, 7)

    Die Selbstsucht ist eine zerstörende Kraft

    Luther hat folgende Begriffe verwendet: Der sündige Mensch, menschliches und eigenes Begehren, menschlicher Eigenwille, Selbstsucht. (Lutherbibel, revidierter Text, Deutsche Bibelgesellschaft)

    Nach Lawrence J. Crabb. Buch: „Als Mann und Frau, Kampf der Geschlechter“, schreibt:

    Das grösste Problem der Menschheit ist die Selbstsucht. Wir müssen zunächst mit unserer subtilen, alles durchdringenden, sturen Selbstsucht, fertig werden. Die Wurzel jeder schlechten Beziehung, mangelnde Gesprächsbereitschaft, unbeherrschtes Auftreten, ungesunde Reaktionen auf negatives familiäres Umfeld, schwierige Charakter oder Arbeitsplatzsituationen, usw. usw, all das entstammt dem „Sumpf“ der Selbstsucht. Wenn wir einigermassen gute Beziehungen haben wollen, dann müssen wir begreifen, was für ein ernsthaftes Problem unsere Selbstsucht ist, dann müssen wir aufhören, eine trotzige Haltung der Unabhängigkeit und die Selbstgerechtigkeit von Gott zu rechtfertigen, dann müssen wir dahin gelangen, dass wir die Gnade Gottes unbedingt brauchen.

    Wer erkennt hat, dass Selbstsucht tief in der menschlichen Seele verwurzelt, dass sie mit erstaunlicher und subtiler Kraft sogar bei Christen wirksam ist, dann müssen wir einen anderen Weg einschlagen. Ehrlich zugeben und uns im Gehorsam gegen Gott üben, ist dann notwendig. Das ist der einzige Weg, um die Selbstsucht in den Griff zu bekommen, die uns aller Freude beraubt und alle Beziehungen vergiftet. Das Christsein beginnt erst dann, wenn wir einsehen, dass die Krankheit der Selbstsucht so tödlich ist für unsere Seele und soweit fortgeschritten ist, dass wir sie nicht selbst heilen können. Soweit L.J Crabb.

    Wir Christen können nicht weiterkommen, wenn wir nicht einsehen, dass wir uns wegen dem selbstsüchtigen Wesen (adamitischen Wesen) bekehrt haben und dass Jesus wegen unserem selbstsüchtigen Wesen ans Kreuz ging, um uns davon zu erlösen. Ich möchte noch einmal präzisieren, bei der Erlösung geht es um die Erlösung aus der Selbstsucht. Jesus Christus hat eine vollkommene Erlösung geschaffen. Warum wollen wir Christen nach der Bekehrung immer wieder zu dem alten tödlichen Wesen zurückkehren. Die Frage, die wir uns eindringlich stellen müssen, lautet: „Wie können wir Gottes Gericht entfliehen?“ Aber denken wir darüber nach, wie selten wir unsere Selbstsucht vor Gott bekennen und darüber Busse tun.

    Soweit Lawrence J. Crabb.

    Denn wenn ihr eurer selbstsüchtigen Art folgt, werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist das selbstsüchtige Handeln tötet, werdet ihr leben. (Röm. 8, 6. 13)

    Das menschliche Begehren und die selbstsüchtige Art

    Denn wer vom eigenen Begehren bestimmt wird, trachtet nach dem, was unsere selbstsüchtige Art will; wer aber vom Geist Gottes bestimmt wird, trachtet nach dem was Gott will.

    Denn das Trachten des menschlichen Eigenwillens bringt den Tod, das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden.

    Denn das Trachten des Eigenwillens bedeutet Feindschaft gegen Gott; denn er ordnet sich dem Gesetz Gottes nicht unter und kann es auch nicht. (Röm. 8, 5-7)

    Ihr aber seid nicht von der Selbstsucht bestimmt, sondern vom Geist, wenn wirklich der Geist Gottes in euch wohnt. (Röm. 8. 9)

    Die Sünde der Selbstsucht bedeutet immer Abbruch der Beziehung zu Gott, die Trennung von ihm führt damit zur Zerstörung des Lebens: den Tod. Die Heilung dieser Beziehung muss von Gott ausgehen. Der Mensch braucht jemand, der ihn von der zerstörerischen Kraft, von diesem Krebsgeschwür der Selbstsucht befreit. Wer ehrlich ist, nimmt in sich ein starkes Kreisen um sein ICH wahr, das sogar zur Sucht oder zum Drang werden kann, (Geltungsdrang, Selbstsucht usw.) Wir müssen zugeben, dass das selbstsüchtige und rebellische Wesen tief in uns verwurzelt ist. Die zerstörerische Kraft zieht uns von Gott weg und trennt uns von Gott. Oder wir sind noch nicht Gerettete.

    Erscheinungsbild des selbstsüchtigen Wesens

    Wenn Christen wieder am alten selbstsüchtigen Leben festhalten und das neue Leben nicht annehmen oder wieder ins alte Leben zurückkehren werden die Beziehungen weiter vergiftet, letztendlich bedeutet es verharren im unerlösten Zustand und Trennung von Gott.

    Die Beziehungen sind wie folgt gestört

    Verhaltensstörungen

    nicht bezugs- und liebesfähig

    nicht kooperativ

    nicht gemeinschaftsfähig

    Geltungsdrang oder –süchtig

    Minderwertigkeitsgefühle

    eifersüchtig

    Lieblosigkeit

    rechthaberisch

    Wut

    Zorn

    Hass

    Stolz

    geizig

    Rebellion

    Perfektionismus

    überempfindlich

    Bequemlichkeit

    ungeduldig

    Stimmungsschwankungen

    Launenhaftigkeit

    Herrschsucht

    Überheblichkeit

    Diese Sachen kommen aus dem alten, unerlösten Wesen und aus den Verletzungen in der Kindheit, sie sind geprägt oder angelernt. Sie vergiften die Beziehungen zu den Nächsten oder zu den Mitmenschen. Die Angehörigen leiden mit oder die Beziehungen scheitern. Es sind Lebenslügen, die das eigene Leben zerstören. Es sind auch meistens Zwangshandlungen und Diktate, welche der Betroffene nicht im Griff hat. Er will eigentlich nicht so handeln. Diese negativen Emotionen werden diktiert. Wenn Christen wieder ins alte Leben zurückkehren, können sie das neue Leben nicht leben. Sie kreisen weiterhin um sich selbst und bleiben weiterhin Opfer ihrer negativen Emotionen und Verhaltensstörungen.

    Mögliche Auswirkungen dieser Verhaltensmuster

    Diese Verhaltensmuster können auf den Betroffenen verheerende Auswirkungen haben und nicht beherrschende Emotionen auslösen, die nur schwer durchschaubar sind. Sie können aggressives oder regressives Verhalten auslösen, in die Isolation oder Fixierung führen oder falsch kompensiert werden. Was eine herkömmliche Seelsorge sehr erschwert.

    Aggression:                                     Herrschsucht, Groll, Hass, Gewalt, Rebellion

    Isolation, Fixierung:                        Flucht, Traum, Sucht

    Infantilismus:                                  Stehenbleiben in der frühkindlichen Entwicklungsstufe, Flucht in Krankheit, Leistungsabfall.

    Kompensation:                               Bluff, Leistungsabfall, Geltungsdrang, Minderwertigkeit, Zwänge

    Projektion:                                       Falsche Darstellung z. B durch Opposition, Faszination oder Fanatismus

    Unechte Kompensation:                Leistungswut, Bluff, Marotten

    Das bedeutet, das Grundproblem wird überspielt, kompensiert oder verdrängt, das eigentliche Problem liegt an einer anderen Stelle. Diese Verhaltungsstörungen können auch durch eine sozialen Angst, durch das sozialen Umfeld oder durch familiäre Probleme verursacht werden. Sicher kann gesagt werden, dass der Ursprung  von diesen Verhaltungsstörungen meistens in einer krankhaften Selbstsucht liegen.

    Gottes Lösung betreffend der Selbstsucht

    Auch ihr wart tot in euren Übertretungen, in denen ihr früher einmal gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Machthaber, der in der Luft herrscht, dem Geist, der jetzt noch in denen am Werk ist, die Gott nicht gehorchen.

    Zu ihnen haben auch wir alle einst gehört, als wir noch von den Begierden unserer selbstsüchtigen Art beherrscht wurden. Wir folgten unseren bösen Trieben und Gedanken und waren von Natur aus dem Zorn Gottes verfallen wie die anderen auch. (Eph. 2, 1-3)

    Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es sich angesichts unseres selbstsüchtigen Willens als zu schwach erwies, das hat Gott getan: Er sandte zur Sühne für die Sünde seinen Sohn in Gestalt von uns sündigen Menschen und vollstreckte an einem Leib das Urteil über die Sünde. (Röm. 8, 1. 3)

    Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben. (Gal. 2, 20)

    Jesus ermöglichte mit der Hingabe seines Lebens die Erneuerung unserer Beziehung zu Gott und die Vergebung unserer Sünde. Die Gerechtigkeit Gottes wurde durch seinen Tod erfüllt. Jesus Christus möchte, dass alle Menschen das alte, selbstsüchtige Leben in den Tod geben und das neue Leben gemäss Joh. 3, 3 annehmen und darin leben.

    Leben im Licht

    Gott ist Licht und in ihm ist keine Finsternis.

    Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben und leben doch in der Finsternis, dann lügen wir und tun nicht die Wahrheit.

    Wenn wir aber im Licht leben, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft untereinander und das Blut Jesus, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. (1.Joh. 1, 5-7)

    Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Joh, 8, 12)

    Sündenerkenntnis

    Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, betrügen wir uns selbst und die Wahrheit ist nicht in uns.

    Wenn wir aber die Sünde bekennen ist er treu und gerecht und vergibt uns die Sünden und macht uns rein von aller Ungerechtigkeit.

    Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, dann machen wir ihn zum Lügner und sein Wort ist nicht in uns. (1.Joh. 1, 8-10)

    Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte und werden ohne Verdienst gerecht aus Gnade durch die Erlösung, die durch Jesus Christus Jesus geschehen ist. (Röm. 3, 23. 24.)

    Aus diesen Worten können wir erkennen, dass jeder Mensch die Erlösung braucht. Ganz besonders selbstsüchtige, stolze und sich minderwertig fühlende Menschen haben darin Mühe, ihre Sündhaftigkeit zu erkennen und können praktisch nicht Busse tun. Es ist für einen Christen im Alltag wichtig Sündenerkenntnis zu haben? Wenn er keine hat, bedeutet das nicht, dass er Sündenfrei ist. Er ist vielleicht nur Selbstgerecht.

    Vergebung und Versöhnung

    Sinnverwandte Ausdrücke für Vergebung

    Nachsicht, Duldsamkeit, Gnade, Versöhnung, Langmut, Milde, Schonung, Toleranz, Versöhnlichkeit, Verträglichkeit, Erbarmen, Aussöhnung, Entschuldigung, Erlass, Annahme, Verzeihung, vergessen, nicht nachtragen, Sündenerlass, Freisprechung, Lossprechung.

    Diese Ausdrücke drücken alle Liebe Gottes zu uns Menschen und wenn wir sie Anwenden drücken sie Liebe zu unseren Nächsten, aus. Vergib und lass dich versöhnen mit den Mitmenschen!

    "Sinnverwandte Ausdrücke für nicht vergeben

    Unversöhnlichkeit Unduldsamkeit, unverzeihlich, nachtragen, verübeln, grollen, zürnen, erbosen, ergrimmen, krummnehmen. Meistens ist nicht vergeben mit Hass, Groll, Grimm, Wut, Feindschaft, Bosheit, Zwietracht, Verachtung oder Missgunst gepaart.

    Diese Ausdrücke wären für uns Menschen katastrophal, wenn Gott sie bei uns anwenden würde. Wenn wir sie bei Mitmenschen anwenden, sind sie äusserst lieblos. Dabei müssen wir bedenken, wie sehr wir selbst immer wieder auf die Vergebung angewiesen sind. Es können kleine Alltäglichkeiten sein, die wir nicht vergeben können oder schwerwiegendere Sachen, wie den Eltern die Fehler bei der Erziehung, nicht vergeben können usw.

    Und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! (Kol. 3, 13)

    Biblischer Befund

    Lexikon zur Bibel, R. Brockhaus.

    Im hebräischen hat es eine Fülle von Wörtern und Begriffen, die für Vergebung angewandt wurden, wie aufheben, wegnehmen, verzeihen, Verzeihung, bedecken, verhüllen, abwischen, versöhnen, überschreiten, vorübergehen lassen, durch- oder vorbeigehen lassen, erlassen, nicht gedenken, tilgen, vertilgen, austilgen, waschen, reinigen, heilen, gefallen lassen, bezahlen, abtragen.

    Die Frage nach der Vergebung bricht dort auf, wo ein Mensch sich gegen Gottes Gebote vergangen hat oder wo ein Mensch an einem Mitmenschen schuldig geworden ist. Alle Menschen brauchen Vergebung und die Erlösung, da sie die Herrlichkeit verloren haben, weil alle gesündigt haben.

    Denn es gibt hier keinen Unterschied: Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die uns Gott zugedacht hatte, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. (Röm. 3, 22b-24)

    Versöhnung mit Gott und unter den Menschen

    Durch jede Sünde, was handeln gegen Gottes Willen bedeutet, ist die Gemeinschaft mit Gott und den einzelnen Menschen gestört. Wir Menschen verschulden uns dauernd an Gott und unseren Mitmenschen. Auch unsere Nächsten verschulden sich an uns. Alle Menschen brauchen immer wieder Vergebung. Wir müssen immer wieder vergeben und uns versöhnen, um mit ihnen zusammenleben zu können. Durch eine vermeintliche Schuld werden menschliche Gemeinschaften und zwischenmenschliche Beziehungen belastet oder zerstört.

    Damit die Versöhnung, die Gott für alle Menschen gewirkt hat, an uns wirksam wird, müssen wir Gottes versöhnliches Handeln an uns persönlich geschehen lassen. Gott hat den „Dienst der Versöhnung“ an seine Gemeinde übertragen. Darum ist die gottgewährte Versöhnung zugleich äusserster Ausdruck der Liebe Gottes zu den Menschen. Ihr entspricht auf der Seite der nunmehr mit Gott versöhnten Menschen der Glaube im Sinne der Annahme des göttlichen Versöhnungsangebotes und Rettungsangebot.

    Aber das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich selbst versöhnt hat und uns das Amt anvertraut hat, das die Versöhnung predigt.

    Denn Gott versöhnte in Christus die Welt mit sich selbst und rechnete ihnen ihre Sünden nicht an und hat unter uns das Wort der Versöhnung aufgerichtet.

    So sind wir nun Botschafter an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott. (2. Kor. 5, 18-20)

    Ich aber sage euch: Wer seinem Bruder zürnt, der muss vors Gericht; wer aber seinem Bruder sagt: Du Hohlkopf, der muss vor den hohen Rat; wer aber sagt: Du Wahnsinniger, der muss ins höllische Feuer.

    Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und es fällt dir dabei ein, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass dort vor dem Altar deine Gabe und geh erst hin und versöhne dich mit deinem Bruder und dann komm und opfere deine Gabe.

    Vertrage dich mit deinem Gegner sofort, während du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter überliefert und der Richter dich nicht ins Gefängnis wirft. (Matth. 5, 22-25)

    Unversöhnlichkeit bewirkt Trennung von Gott und Unverträglichkeit vergiftet Beziehungen mit Mitmenschen. Versöhnung mit Gott und den Mitmenschen ist für Christen ausschlaggebend. Zuerst müssen alle Unversöhnlichkeit, Hass, Groll, Grimm usw. Gott bekennen und dann sich mit dem Mitmenschen versöhnen.

    Wenn wir vergeben, so wird uns vergeben

    Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unsern Schuldigern vergeben.

    Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch vergeben.

    Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. (Matth. 6, 12. 14. 15)

    Wir erleben immer wieder Kränkungen oder fühlen uns von Mitmenschen verletzt. Dabei merken wir, dass es uns oft schwerfällt, zu vergeben.

    Wenn wir auch unseren Mitmenschen ihre Schuldigkeit verzeihen, dann wird der Vater unsere Schuldigkeit verzeihen, sofern wir darüber Busse tun. So wie wir vergeben, wird uns Gott vergeben. Gott vergibt nicht automatisch allen Menschen, die mit Schuld zu ihm kommen. Er hat es an die Bedingung geknüpft, dass auch wir versöhnlich, gnädig und nachsichtig gegenüber unseren Mitmenschen sind, was ein wesentlicher Bestandteil ist, dass wir alle Menschen lieben.

    Sünden und Beziehungen müssen bereinigt werden. Richtigstellung heilt Beziehungen und uns, wovon die Vergebung der Fehler von Mitmenschen ein wichtiger Teil der Heilung ist. Wir dürfen unsere Mitmenschen nicht verurteilen.

    Vergebung von Gott uns gegenüber und Vergebung gegenüber Mitmenschen.

    Vergebung entspricht der Liebe: Wir empfangen Liebe von Gott und geben sie an unsere Mitmenschen weiter.

    Folgenvon nicht vergeben können

    Kosten, der von nicht vergeben können, sind Bitterkeit, Groll und Wut in unseren Herzen. Sie fressen innerlich an. Wir können lebenslänglichen Groll gegen jemand haben. Diese Personen müssen wir loslassen. Manchmal sind wir verletzt, dann können wir nicht einfach so vergeben. Wir können dann die Verwundung vor Gott bekennen und ihn bitten, uns zu helfen, dass wir den Groll nicht behalten müssen und dass er uns hilft, zu vergeben. Gefühle wie Schmerz, Bitterkeit und Hass sollen wir nicht verdrängen, sie kommen später wieder an die Oberfläche. Meistens im Alter verstärken sie sich noch. Nicht vergeben können, kann psychosomatische und selbstverschuldete Krankheiten verursachen.

    Wenn wir Gott bitten, kann Gott uns helfen, zu vergeben. Gott wird uns helfen, aufeinander zuzugehen und Vergebung zuzusprechen. Vergebung ist der erste Schritt zur inneren Heilung und Heilung von Beziehungen. Wenn wir hassen und Groll haben, tun wir uns selbst weh. Wenn jemand uns etwas zufügt und wir diese Person deswegen hassen, tut es ihr nicht weh, sondern wir schaden uns selbst. Der einzige Weg ist, möglichst schnell zu vergeben. Dies aber ist nicht immer einfach, es gibt da Hindernisse wie Stolz usw.

    Inhalt der Vergebung

    Im Kolosserbrief und im Petrusbrief wird der ganze Inhalt und Umfang der Vergebung sehr treffend beschrieben, besser kann ich es nicht beschreiben.

    Nun aber legt das alles von euch ab: Zorn, Grimm, Bosheit, Verleumdung und hässliche Worte aus eurem Munde. (Kol. 3, 1)

    Im Neuen Testament geht es oft um "Vergebung", wir sollen Vergebung üben und dabei barmherzig sein, Gott ist auch uns gegenüber barmherzig. Denn schließlich hat uns Jesus im Vaterunser gelehrt: "Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern".

    Belüget einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat.

    Da ist nicht mehr Grieche oder Jude, Beschnittener oder Unbeschnittener, Nichtgrieche, Skythe, Sklave oder Freier, sondern alles und in allen Christus. So ziehet an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.

    Ertraget euch und vergebet einander, wenn einer gegen den anderen eine Klage hat; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt ihr!

    Vor allem aber ziehet das Band der Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist. (Kol. 3, 8-14)

    Leget ab, all das Unschöne, das uns und den Mitmenschen schadet, den alten selbstsüchtigen Menschen ziehet aus. So ziehet nun an das herzliche Erbarmen und das Band der Liebe. Es geht darum, das Kleid zu wechseln. Praktisch geht es darum, dass wir das herzliche Erbarmen und Freundlichkeit im ganzen Auftreten haben. Ertragen und vertragen ist dann ein weiterer Schritt. Ertragen ist das, was heute in vielen Ehen fehlt. Wenn wir ertragen können, dann sind wir fähig, immer wieder vergeben, so wie uns der Herr uns immer wieder vergibt. Nicht, dass wir durch unser Vergeben gute Werke äufnen wollen. Aber die Vergebung verweigern, gefährdet seine Vergebung uns gegenüber.

    Schwierigkeiten, um vergeben zu können

    Anhand obiger Bibelstellen wissen wir, was Vergebung heisst. Da kommt aber das Justizempfinden, ich bin schon bereit zu vergeben, aber zuerst erwarte ich die Entschuldigung, als Buskundgebung des anderen und dann vergebe ich. Aber Lieben heisst den ersten Schritt tun. Wer kann vergeben, der Räuber oder der Beraubte? Wer vergibt, der Täter oder das Opfer. Denn das ist gerade die Schwierigkeit, vom leidenden Teil her wird das Vergeben erwartet und dabei ist gerade dieser Teil verwundet. Das Opfer hat eine Wunde bekommen, das Opfer hat Verluste erlitten, das Opfer muss bezahlen.

    An einem Erlebnis möchte ich obige Situation erklären:

    An einem Verwandtentreffen hat ein Onkel, ungefähr im Alter von fünfundsiebzig, zu seinem Bruder sehr hasserfüllt ausgerufen, sodass es der ganze Saal hörte: Du hast mir mit sechzehn mit einem Knebel auf den Kopf geschlagen, ich hasse die Menschen. Ich habe dann mit ihm geredet und ihm gesagt: „Er solle das doch vergeben“. Er hat mir dann gesagt: „Ich ihm vergeben, er habe ihm auf den Kopf geschlagen, er muss vergeben“. Schlimm ist, dass nach sechzig Jahren noch ein solcher Ausbruch überhaupt möglich war.

    Es gibt Leute, die sagen, gewiss ich will vergeben, aber er hat mir das getan, dies zugefügt, das angetan. Wir können nicht in diesem Sinn vergeben, aber schon sind wir wieder dran. Wer sich in diesem Sinn im Zentrum sieht und die Vergebung entsprechend immer wieder infrage stellt und aussagt, er habe eigentlich schon längst vergeben, der hat noch nicht vergeben. Vergeben heisst vergessen. Wie uns auch der Herr vergibt und unserer Sünden nicht mehr gedenkt.

    Ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken. (Jer. 31, 34b)

    Ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht. (Jes. 43, 45)

    Der Herr hat den ersten Schritt getan zu uns Sündern und Feinden. Er hat die Herrlichkeit verlassen und ist zu uns in den Schlamm gekommen, um uns herauszuholen. Er hat nicht erwartet, dass wir zuerst so und so viele Schritte ihm entgegentun. Wir könnten es auch nicht. Er hat die Bezahlung voll entrichtet, damit wir die Vergebung voll zur Verfügung hätten. Nun sind wir gerufen, seinen Fusstapfen zu folgen.

    Aber nun geht lieben noch weiter:

    Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, freundlich. Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern dagegen segnet, und wisset, dass ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen erbet. Denn wer leben will und gute Tage sehen, der schweige seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht trügen. (1.Petrus 3, 8-10)

    Sondern segnet viel mehr, weil wir dazu berufen sind. Wir haben die Berufung als Christenmenschen zu segnen, gerade auch da, wo es uns schwerfällt. Segnen heisst Gutes zu erweisen und Gutes zu sagen. In der Liebe bleiben auch bei denen, die uns Unrecht zufügen. Herr segne ihn, das steckt nicht in uns. Man sagt, das ist zu viel verlangt. Wir sollen segnen, weil Gott es so will.

    Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebet eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen; segnet die euch fluchen; bittet für die, die euch misshandeln. (Luk. 6, 27. 28)

    Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Und richtet nicht, so werdet auch ihr nicht gerichtet. Verurteilt nicht, so werdet ihr nicht verurteilt. Lasst eure Schuldner frei, so werdet auch ihr freigelassen. (Luk. 6, 37)

    Was siehst du aber den Splitter im Auge des Bruders und nimmst nicht den Balken in deinem Auge wahr?

    Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt still, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen! - und siehst selbst nicht den Balken in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge und sieh dann zu, wie du den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehst! (Matth. 7, 3-5)

    Weitere Schwierigkeit:

    Rachegedanken können ein Hindernis sein, um zu vergeben. Er hat mir so viel Böses zugefügt, er muss es büssen, ich will mich rächen.

    Vergeltet nicht Böses mit Bösem. Seid auf das Gute bedacht gegenüber jedermann.

    An einem weiteren Erlebnis möchte ich erläutern:

    Ich habe mit einem Bekannten, ungefähr siebzig jährig, über die Vergebung gesprochen. Dann hat er mir erzählt: "Sein Lehrer habe ihn derart geplagt und gehasst, er würde ihn heute noch umbringen, wenn er ihm begegnen würde". Auch dieser Mann hat nach ungefähr fünfundfünfzig Jahre immer noch Gedanken, um sich zu rächen.

    Rächet euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: Die Rache ist mein; ich will vergelten. Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde Böses mit Gutem. (Röm. 12, 17. 19. 21)

    Ermahnung zur Vergebung

    Alle Bitterkeit, Grimm, Zorn, Geschrei und Schmähungen seien fern von euch samt Bosheit.

    Seid aber zueinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem anderen, wie auch Gott euch in Christus vergeben hat. (Eph. 4, 31. 32)

    Wie oft muss ich vergeben?

    Da trat Petrus zu ihm und fragte: Wie oft soll ich meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Genügt siebenmal?

    Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal. (Matth. 18, 21. 22)

    Also vierhundertneunzig Mal, nein immer. Dieser Bibelstelle kommt ganz besonders zum Tragen, wenn wir mit einem schwierigen Mitmenschen zusammenleben, der gegen uns Boshaft ist, über uns herrschen muss, der sich über uns erhebt, uns betrügt oder lieblos ist. Da braucht es eine besondere Gnade dazu. Von unserem selbstzentrierten Wesen aus sind wir unfähig dazu, da brauchen wir Gottes Hilfe dazu.

    Biblische Seelsorge

    Hinter den meisten menschlichen und zwischenmenschlichen Problemen verstecken sich praktisch immer selbstsüchtige Motive. Auch die Probleme aus der Vergangenheit sind immer von der Selbstsucht geprägt. Selbst unsere Sünden sind selbstsüchtige Handlungen.

    Die Selbstsucht ist sehr heimtückisch, weil sie in sich hat, dass der Hilfesuchende sein selbstsüchtiges Handeln und Verhalten nicht bereit ist zu erkennen und hinterfragen zu lassen. Er ist nicht bereit, Busse zu tun. Er wird viel eher Gott oder die Mitmenschen beschuldigen.

    Ferner bestehen die allermeisten Probleme und Schwierigkeiten über Jahre oder Jahrzehnte und sind zur Gewohnheit geworden und werden dann als normal angesehen. Das leidende, herrschende, von Zwängen begleitende, überhebliche, rechthaberische und rebellische ICH oder nicht Ich, Attrappenich will die Menschen weiterhin beherrschen, weil es so geformt wurde von Jugend auf. Viel Christen wissen nicht was altes und neues Leben bedeutet. Altes Leben ist Leben aus sich selbst, bestimmt durch Prägungen, Erfahrungen, Angelerntem und Verletzungen durch die Eltern, durch die Erziehung in der Schule oder durch den gesellschaftlichen Einfluss. Die Prägung des alten Menschen, jeder Mensch hat eine feste Prägung, wenn er zu Jesus kommt. Durch eine echte Busse und Umkehr erhält der Mensch das neue Leben, das Leben aus Gott, ein ganz neues Leben, das sich unterscheidet vom alten Leben.

    Das Alte ist vergangen, alles ist neu geworden. (2. Kor. 5, 17)

    Hilfe für stolze und selbstsüchtige Menschen

    Nach Colin Urquhart braucht es eine Konfrontation, um stolzen Menschen helfen zu können.

    Um stolzen und selbstsüchtigen Menschen helfen zu können, müssen wir ihnen entgegentreten. Wir müssen ihm ein Spiegel vorhalten. Eine Sache, die nicht leichtfällt, denn sie haben seit Jahren sich und andere getäuscht. Der Stolze und der Selbstsüchtige wird sie bedrohen. Es ist schwer standzuhalten. Er wird ihnen vorhalten, dass sie kein Einfühlungsvermögen haben und mit allen möglichen fadenscheinigen Argumenten wird er sie zu überzeugen versuchen. Wer ihnen helfen will, braucht Mut. Ohne deutliche Worte werden sie sich nicht dem Problem stellen.

    Hintergrund von Depression

    Dr. med. Paul E. Kaschel, Leiter einer psychiatrischen Klinik hat festgestellt, dass hinter den allermeisten Depressionen in den allermeisten Fällen sich eine Selbstsucht verbirgt, welche ein krankhaftes Drehen um sich selbst bewirkt und hat dann Seminare: Durch Sterben zum Leben, durchgeführt. Da ging es darum, das ICH in den Tod zugeben.

    Unvergebene Schuld und festhalten am alten Leben

    Die unvergebene Schuld und das Festhalten am alten Leben bewirken, dass Menschen weiterhin verletzlich sind. Sie sind gefangen und gebunden an die Überempfindlichkeit, das Geltungsstreben, an Minderwertigkeitsgefühle, an die Selbstsucht und an die negativen Gefühle aller Art. Sie sind schnell beleidigt. Harmlose Bemerkungen werden als persönliche Angriffe bewertet. Die allermeisten Christen versuchen ihr sündhaftes Verhalten zu verheimlichen oder zu entschuldigen. Doch gerade das Festhalten an der Sünde zieht sie immer weiter nach unten. Weil sie verletzt sind, müssen sie andere verletzen. Viele Christen liegen brach, weil sie selbst Schwierigkeiten haben, daher können sie nicht Zeugen sein.

    Der Zeitgeist beeinflusst die Seelsorge

    Humanismus, Pluralismus, Relativismus, Individualismus und andere Trends und Zeitströmungen beeinflussen die christliche Seelsorge.

    Die Hauptbeeinflussungen sind:

    • Der Mensch will sich keiner Macht unterordnen.

    • Der Mensch ist im Mittelpunkt, er bestimmt über sich selbst.

    • Ausgeprägter Individualismus und Egoismus kennzeichnen die Menschen, das heisst: der Mensch tritt auf die Bühne.

    • Pausenlos dreht sich alles um das ICH.

    • Übergeordnet Normen werden abgelehnt.

    • Der Mensch sieht sich als autonomes Wesen. Er wird das Mass der Dinge. Er bestimmt was richtig und was falsch ist und was gut oder bös ist.

    • Auflösung der Werte und der Traditionen

    Br. Oskar Föller schreibt in seinem Buch: „Sich selbst verwirklichen, sich selbst verleugnen“:

    Mehr als uns bewusst ist, sind wir Christen beeinflusst von Zeitströmungen und eigenhändigen Lebenskonzepten, die über Erziehungsinstitutionen und Massenmedien in die Köpfe und Herzen gepflanzt werden und unterschwellig Denken und Handeln und Empfinden beeinflussen. Hierzu gehört auch das Konzept der „Selbstverwirklichung“. Dieses Denken macht sich auch in der heutigen Seelsorge immer mehr bemerkbar.

    Sich selbst verwirklichen, ICH-Vergötzung

    Die atheistische ICH-Vergötzung ist in ihrer Unvereinbarkeit mit dem christlichen Glauben relativ gut durchschaubar. Mit therapeutischer Hilfe will man dem Individuum ermöglichen, sich für sich selbst zu interessieren, seine Persönlichkeit zu gestalten, sich selbst zu finden, sein unverfälschtes Ich freizulegen. Um seine eigene Identität zu finden, braucht der Mensch nur in sich selbst hineinzuhorchen und sein tieferes Ich freizulegen. Soweit Oskar Föller.

    Müssten wir nicht mit Paulus sagen:

    Denn ich weiss, dass in mir, so wie ich von Natur aus bin, nichts Gutes wohnt. Das Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. (Röm. 7, 18)

    Trends in der christlichen Seelsorge

    Gerade in der christlichen Seelsorge haben sich dem Wort Gottes zuwiderlaufende Begriffe eingeschlichen, wie Selbstwertgefühl erhöhen, sich selbst annehmen, sich selbst lieben. Zurückgehen und forschen in die Jugendzeit, noch einmal die negativen Erlebnisse durchleben, usw.

    Eins aber ist ganz sicher: Die Bibel verlangt niemals Selbstannahme, Selbstliebe, Selbstbehauptung, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Selbstvergebung oder wie die Selbstbegriffe alle heissen, die heute so modern sind. Gemäss der heiligen Schrift wird genau das Gegenteil verlangt. Das eigentliche Problem ist immer die Ichbezogenheit in irgendeiner Form oder ein Nichtwissen-Wollen in Bezug auf die Möglichkeit eines christusorientierten Lebens.

    Grundlage für die christliche Seelsorge

    Die Grundlage der christlichen Seelsorge muss immer Römer 6, 6, Gal. 2, 19. 20, Eph. 4, 22-24, 2. Kor. 5. 17, sein. Jesus macht uns frei vom unserem ICH. Er lässt unser altes ICH sterben mit ihm. Das ist die eigentliche Erlösung, gerade darum musste Jesus Christus ans Kreuz. Nur durch das in den Tod geben des alten Lebens und unseres ICH’s, finden wir zu einem neuen Leben.

    Unser schwaches, selbstgefälliges ICH wurde mit Christus gekreuzigt. Wir sind mitgekreuzigt, mitgestorben und mitbegraben. Zu unserem alten Leben ist nichts mehr zu sagen. Wir sind eine neue Schöpfung durch Jesus Christus.

    Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe alles ist neu geworden. (2. Kor. 5. 17)

    Die vier IST sind eine Tatsache, aber sie sind nicht für alle Christen Realität. Wenn also ein Mensch zu Christus gehört, ist er schon "neue Schöpfung". Was er früher war, ist vorbei; etwas ganz Neues hat begonnen.

    Bleibt in mir... Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht. (Joh. 15, 4)

    Ist der Hilfesuchende mitgekreuzigt, mitbegraben, mitauferweckt?

    Wir sind also mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit – wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist – auch wir in einem neuen Leben wandeln.

    Denn wenn wir mit dem Abbild seines Todes zusammengewachsen sind, dann werden wir auch mit seiner Auferstehung sein.

    Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt worden ist, damit der Leib, der von der Sünde beherrscht ist, vernichtet würde, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen.

    Sind wir mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir mit ihm leben werden. (Röm. 6, 4-8)

    Ich bin mit Christus gekreuzigt. (Gal. 2, 19b)

    Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihren Eigenwillen samt allen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. (Gal. 5, 24)

    Mitgekreuzigt, mitbegraben, mit auferweckt bedeutet klar, das bedeutet in den Tod geben des alten und erhalten des neuen Lebens, gezeugt von Gott durch den Heiligen Geist. Also durch sterben zum Leben. Es ist ein klarer Herrschaftswechsel, nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. Wir leben nicht mehr im alten Leben, sondern wandeln im neuen Leben. Das wird sichtbar und spürbar, weil wir verwandelt werden. Niemand kann diese Erlösung und das neue Leben erleben, wenn er am alten Leben festhalten will. Die allermeisten Christen glauben, das sei bei der Bekehrung automatisch geschehen, dass sie das neue Leben bekommen haben und dass sie wiedergeboren sind, aber sie leben im alten Leben weiter oder sie kehren wieder zum alten Leben zurück.

    Ziehet den alten Menschen mit seinen Werken aus und ziehet den neuen an, der da erneuert wird zur Erkenntnis nach seinem Ebenbild des, der ihn geschaffen hat. (Kol. 3, 9b. 10)

    Nicht ICH lebe, sondern Christus lebt in mir:

    Ich bin mit Christus gekreuzigt. Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. Solange ich aber in diesem Leib lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat. (Gal. 2, 19b. 20)

    Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. (Kol. 1, 27).

    Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot auf Grund der Sünde, der Geist aber ist Leben auf Grund der Gerechtigkeit. (Röm. 8, 10)

    Ich bin der Weinstock und ihr die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. (Joh. 15, 5)

    Jesus Christus macht uns frei von unserem ICH. Er lässt unserer altes ICH sterben und nur dadurch finden wir zu einem neuen Leben und zu einer neuen Identität. Also durch sterben zum Leben.

    Nähe zu Jesus Christus, Gemeinschaft mit Jesus oder Christus in uns?

    Allgemein wird ein grosses Gewicht daraufgelegt, dass Gläubige in die Nähe und in die Gemeinschaft mit Gott und Jesus kommen sollen. Praktisch nicht mehr verkündet wird, dass Jesus in uns leben will.

    Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. (Kolosser 1,27)

    Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. (Gal. 2, 20)

    Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot auf Grund der Sünde, der Geist aber ist Leben auf Grund der Gerechtigkeit. (Röm. 8, 10)

    Ich bin der Weinstock und ihr die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. (Joh. 15, 5)

    Jesus antwortete ihm: Wer mich liebt der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. (Joh. 14, 23)

    Mitgekreuzigt, mitbegraben, mitauferweckt, nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir, wird praktisch nicht mehr verkündigt. Das heisst, dass unser altes ICH sterben muss, damit wir das neue Leben empfangen.

    Colin Urquhart schreibt im Buch: „Der Apfel lockt noch immer, allein die Wahrheit macht frei:

    Wir wissen, dass unser alter Mensch mit Christus gestorben ist, wir glauben es und vertrauen darauf: Unser altes ICH ist dort am Kreuz auf Golgatha gestorben. Wir sind der Sünde nicht mehr ausgeliefert. Wir brauchen nicht mehr, um uns selbst zu kreisen, wir wissen es. Wer trotzdem noch in der Vergangenheit lebt oder von ihr abhängig ist, der glaubt die Wahrheit nicht. Niemand kann das neue Leben führen, wer nicht die Gewissheit hat, dass Jesus seinem alten Leben den Todesstoss versetzt hat. Wer nun im alten Leben weitergräbt oder forscht, glaubt nicht an die Tatsache, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt ist und wir ein neues Leben haben. Soweit Colin Urquhart.

    Der Seelsorger hat nur die Aufgabe, dass der Hilfesuchende obige Tatsache annimmt und darnach lebt und sein altes ICH bewusst in den Tod gibt. Es geht nicht darum, unsere alte Natur abzutöten, sondern zu begreifen, dass sie mit Jesus Christus bereits gekreuzigt ist. Wir können nicht erneut geboren werden, wenn wir nicht zuvor gestorben sind. Wenn wir das neue Leben nicht führen, werden wir unweigerlich ins alte Leben zurückgezogen. Die Sünde beherrscht das alte Leben, Jesus beherrscht das neue Leben.

    Denn mit seinem Sterben ist er der Sünde ein für allemal gestorben; sein Leben aber lebt er Gott.

    Ebenso sollt auch ihr überzeugt sein, dass ihr der Sünde gestorben seid und Gott lebt in Christus Jesus!

    Darum soll nun die Sünde in eurem sterblichen Leib nicht herrschen, so dass ihr seinen Begierden keinen Gehorsam mehr leistet. (Röm. 6, 10-12)

    Der Teufel möchte, dass sie die Leichen ihres Lebens wieder ausgraben und dass sie weiterhin Sklave der Sünde sind. Wer dem Teufel glaubt, verleugnet die Wahrheit. Nach den Worten Jesus wird sie allein die Wahrheit frei machen, Jesus ist die Wahrheit.

    Nur eine Seelsorge, die nach obigen Wahrheiten und Tatsachen geschieht, führt zum Erfolg.

    Deswegen ist es bei einem Gespräch mit einem Hilfesuchenden sehr wichtig, auf folgende Dinge zu achten:

    Ist der betreffende Mensch wiedergeboren?

    Hat er das neue Leben empfangen, wandelt er im Geist?

    Befreiungsdienst

    Ich habe junge Leute gekannt, die von Befreiungsdienst zu Befreiungsdienst gegangen sind und nach Jahren noch nicht befreit waren.

    Die Gefahr beim Befreiungsdienst ist, dass böse Geister ausgetrieben werden und dass sie verstärkt zurückkommen, weil das Haus nicht besetzt ist und dass es nachher schlimmer ist mit ihnen.

    Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er öde Stätten und sucht Ruhe und findet sie nicht.

    Dann sagt er: Ich will wieder in mein Haus zurückkehren, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er zurückkommt, so findet er’s unbenutzt, gekehrt und aufgeräumt.

    Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die schlimmer sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin; und es wird mit diesem Menschen schlimmer, als vorher. (Matth. 12, 43-45)

    Die Lösung ist eindeutig, nicht Befreiungsdienst, sondern schauen, dass das Haus besetzt ist mit Jesus Christus und dem Heiligen Geist, dann verschwinden die unreinen Geister von selbst. Obige Tatsachen spielen hier wesentlich hinein. Der Befeiungsdienst ist eine Form der Seelsorge, die dem biblischen Verständnis widerspricht und nicht wirksam ist.

    Woher erwarte ich Hilfe?

    Erwarte ich Hilfe von Menschen oder erwarte ich Hilfe von Gott, durch Erneuerung meines Wesens. Erwarte ich Hilfe von einer Methode oder erwarte ich Hilfe von Gott. Bin ich bereit, mich einer Seelsorge nach biblischen Grundsätzen zu unterziehen, welche nach den biblischen Grundsätzen aufgebaut ist, bei der die sündhaften Verhaltensweisen ans Licht gebracht werden und bin ich bereit, darüber Busse zu tun. Bin ich bereit, Unterweisung, Zurechtweisung, Rat, Belehrung und Korrektur anzunehmen, welche dann auch echte Hilfe bringt.

    Wer seine Sünden verheimlichen will, kommt nicht zum Ziel, wer sie aber bekennt und lässt, der findet Erbarmen. (Spr. 28, 13)

    Jesus hat sehr eindringlich ausgerufen: „Tut Busse und bekehret euch!“ Darum ist das Bekennen von Sünden für Menschen mit Problemen von ausschlaggebender Wichtigkeit. Ohne gründliche Busse gibt es jedoch keinen echten Sinneswandel. Das Verheimlichen von Sünden bringt Elend, Niederlagen und Zusammenbruch. Das Bekennen und Aufgeben der Sünden jedoch führt zu barmherziger Vergebung und damit Entlastung. In erster Linie soll er die Sünden Gott bekennen. Doch Jakobus spricht auch davon, dass man einander die Sünden bekennen soll. Das heisst, denen, gegen die man gesündigt hat. (Jak. 5, 16)

    Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. (Psalm 121)

    Probleme umgehen

    • Probleme verdrängen oder sie umgehen.

    • Zurückweichen vor dem Problem, zum Beispiel aus Angst vor dem Problem. Ein Grund kann sein, weil die Person glaubt, dass ihr Problem unlösbar ist.

    • Die Gedanken über die Probleme holen uns immer wieder ein.

    • Dem eigentlichen Problem ausweichen und das Problem durch Kompensation überspielen. Zum Beispiel, eine Person wurde enttäuscht in der Ehe, nun muss sie als Kompensation Zwangskäufe machen.

    • Das Problem lösen durch Annahme der Erlösung durch Jesus Christus. Indem wir die Sorgen auf Jesus werfen.

      In der christlichen Seelsorge lernen die Menschen, Probleme zu lösen, anstatt sich ihnen anzupassen oder sie zu umgehen. Für jedes Problem gibt es eine biblische Lösung. Jesus Christus hat uns vollkommen erlöst, daher sind Christen nie in einem Käfig. Gott kann Mauern zusammenbrechen lassen und durch Versuchungen durchhelfen. „Unmöglich“ gibt es bei Gott nicht.

    Allgemeine Grundprobleme der Menschen

    Das Hauptproblem sind wir meistens selbst. Alle Widerwärtigkeiten kommen aus der Selbstsucht der Menschen. Stolz ist eines der Hauptprobleme überhaupt, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der oder die Stolze ist zu stolz, um den Stolz zu erkennen oder überhaupt zu erkennen. Wir halten uns zu für gut und vollkommen. Aus der Selbstsucht heraus halten wir den anderen für schuldig. Der häufigste Hintergrund für Probleme ist das selbstsüchtige Wesen, das der Verletzlichkeit, dem Gekränktsein, der Empfindlichkeit, die Unzufriedenheit, der Selbstbemitleidung, usw. usw., die Tür öffnet. Wir sind häufig das Problem. Das Hauptproblem ist, dass selbstsüchtige Menschen keine Kritik ertragen und daher auch keine Sündenerkenntnis haben. Schuld sind immer die anderen. Diese Menschen wollen dann festhalten an ihrer Lieblingsgebundenheit. Sie ertragen es nicht, wenn ihnen der Spiegel vorgehalten wird und reagieren dann überempfindlich.

    Grundprobleme, die es bei der Seelsorge zu hinterfragen gilt

    weiterleben im alten Leben, kein Herrschaftswechsel

    Vergebung und Erlösung nicht annehmen

    fehlende Sündenerkenntnis,

    nicht vergeben können

    Selbstsucht in allen Formen

    Überheblichkeit, Herrschsucht

    Stolz, Pseudodemut, Minderwertigkeit, Geltungssucht

    Bindungen, Unreinheit, sexuelle Bindungen, Prägungen

    Süchte, z.B. Kauf-, Ess-, Brech-, Mager-, Drogen-, Alkoholsucht

    Hass, Zorn, Groll, Streitsucht, Jähzorn,

    Trotz, Bitterkeit, Bosheit

    Rechthaberei, Unbelehrbarkeit, Unsicherheit, Ungeduld

    Stimmungsschwankungen, Launen, Pessimismus, Verstockung

    Geiz, Habgier, Neid, Missgunst, Kleptomanie, Stehlen 

    Überempfindlichkeit, Bequemlichkeit, Unsicherheit

    Einsamkeit, Selbstmitleid, Verhärtung, Gleichgültigkeit

    Gefühlskälte, Lieblosigkeit, Schwermut, Schüchternheit

    Perfektionismus, Leistungszwang, Arbeitswut, Konkurrenzdenken

    Zwangsgedanken, Verfolgungswahn, Verfolgungsangst

    Rebellion, Auflehnung, Ablehnungsgefühle, Resignation, Missmut

    Angst, Furcht, Alpträume

    Traurigkeit, Bedrückung, Sorge

    Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit

    Zerschlagenheit, Erschöpfung

    Selbstmordgedanken, Todessehnsucht, Todesfurcht

    falsches Gottesbild, Verblendung, Unglaube, Zweifel, 

    Scheinheiligkeit, Religiosität, Irrglauben, Aberglauben

    Lügen, Übertreibungen

    fluchen, lästern

    Verstrickungen im Okkulten, Flüche

    Seelsorge bei Depressionen und psychischen Störungen

    Körperlich bedingte Depressionen

    Psychisch bedingte Depressionen können auch somatisiert werden. Sie können auf den Körper schlagen. Das wissen wir alle, dass es Zusammenhänge gibt zwischen dem Seelischen und dem Körperlichen. Ferner können Mängel und Störungen im chemischen Gleichgewicht im Gehirn Depressionen und psychische Störungen auslösen. Wichtige Stoffe sind alle Vitamin B, hauptsächlich Vitamin B12 und B6, Vitamin C und D, Calcium, Magnesium, Kalium, Selen und sehr wichtig für das Gehirn ist Zink (30-60mg) und viel Eiweiss. Nahrung ist sehr wichtig (Biblisches Beispiel). Eine vollwertige Ernährung ist für die Funktion des Gehirns im Alter sehr wichtig. Ferner kann auch durch Fehlen von bestimmten Substanzen oder Nährstoffen eine Depression ausgelöst werden. Ich habe Leute gekannt, die nach dem Einnehmen den fehlenden Stoffen von den Depressionen geheilt worden sind. Umgekehrt steigt die Häufigkeit von depressiven Symptomen bei einer Zunahme der körperlichen Symptome im Verlauf einer schweren und unheilbaren Erkrankung.

    Gott kann auch Depressionen zur Heiligung verwenden

    Anfechtungen und Trübsal, können auch zur Heiligung dienen. Wir Menschen werden erst fragend, wenn wir in der Not sind. Aus Liebe züchtigt uns der Herr. Er tut es sicher nicht einfach so, sondern weil wir es notwendig haben. Heiligung kann auch durch Depressionen geschehen. Ich persönlich habe in den schwersten Depressionen nie Medikamente gegen Depressionen genommen, ich habe immer in der Bibel gelesen. Gott hat in diesen dunklen Zeiten enorm zu mir gesprochen. Ich bin sogar Gott dankbar für diese Zeiten.

    Falscher Glauben

    Ein gesetzlicher, selbstsüchtiger und selbstgerechter Glaube ist natürlich schädlich, welche eine Depression auslösen können.

    Psychisch bedingte Depressionen

    Umstände

    Verlust eines lieben Menschen, Gewalteinwirkung, Unglücksfälle, Enttäuschung von Mitmenschen können schwere Depressionen auslösen. Da braucht es vom Seelsorger sehr grosse Erkenntnis. Da ist es sehr wichtig, dass der Seelsorger die Weisheit von Gott erbittet. Der Heilige Geist ist ein grosser Tröster.

    Enttäuschung

    Man hat zu hohe Erwartung, man hat irgendetwas erwartet, das nicht eingetroffen ist. Auf Enttäuschung reagiert ein Teil der Menschen mit Depression. Andere reagieren mit Aggression oder Regression. Man muss nicht jede Enttäuschung so in sich hineinfressen, dass man depressiv, aggressiv oder regressiv wird. Man kann mit Gottes Hilfe diese Dinge annehmen. Es geht darum, dass die Täuschung ein Ende bekommt. (Endtäuschung)

    Zu hohe Erwartungen

    Sie treten da auf, wo ein Mensch zu hohe Erwartungen hat an das Leben oder an einen bestimmten Abschnitt des Lebens. Er fürchtet sich, weil er sich etwas vormacht und ist dann enttäuscht. Mit dieser Enttäuschung wird er nicht fertig. Eigentlich müsste er für die Enttäuschung dankbar sein, weil Gott dafür sorgt, dass die Täuschung ein Ende findet. Nicht jeder verkraftet die Enttäuschung und reagiert mit Depression, irgendwie muss er damit fertig werden. In der Seelsorge haben wir die Möglichkeit, darum zu bitten, dass der Geist Gottes aufdeckt. Der Geist Gottes kann schnell und gründlich aufdecken.

    Anklammerung

    Wenn sich ein Mensch zu stark an etwas hängt, zum Beispiel an die Vergangenheit oder an weltliche und fleischliche Dinge. Sie klammern sich so stark daran, dass sie nichts Neues mehr annehmen wollen. Sie klammern sich so fest daran, dass sie depressiv werden. Es gibt so viel Möglichkeiten, dass wir an etwas hängen, was vorbei ist. Das geht nicht. Wir müssen nach vorne schauen. Vergangene Gefühle können nicht wiederholt werden. Vielen Menschen fällt das Loslassen schwer. Man glaubt, etwas zu verlieren, das man unbedingt benötigt, auch wenn dem nicht so ist. Sie beschäftigen sich zu stark mit einem Thema. Sie investieren darin in der Regel langfristig Gefühle und das löst eine Depression aus. Wir können es durch Jesu Hilfe annehmen. Das Annehmen ist in diesem Fall wichtig. Die Vergangenheit loslassen.

    Geistlich bedingte Depressionen

    Ungehorsam

    Depressionen, die ausgelöst werden durch geistlichen Ungehorsam. Da geht jemand eigene Wege, obwohl er weiss, dass es nicht Gottes Wege sind. Er weiss genau, dass er einen anderen Weg gehen sollte. Aber er will den eigenen Weg gehen. Diese Spannung hält er nicht aus und antwortet mit Depression, das heisst mit Aggression gegen sich selbst. Er ist im Grunde darüber klar, ich mache etwas falsch. Er ist wütend auf sich, das prägt sich aus in einer Depression.

    Sie sagen sie kennen Gott, aber mit ihren Werken verleugnen sie ihn, verabscheuungswert, wie sie sind, ungehorsam und zu jeder Tat unfähig. (Tit. 1, 16)

    Das Festhalten erkannter Schuld

    Er weiss, dass er die Schuld vor Gott bringen und darüber Busse tun sollte, damit er den Zuspruch der Vergebung erhält, aber der Stolz und die Selbstgerechtigkeit steht ihm im Weg er kann keine Buse tun. Er haltet fest an der bekannten Schuld und das löst Depression aus.

    So tut nun Busse und bekehret euch, damit eure Sünden getilgt werden, dann werden Zeiten der Ruhe vom Herrn kommen. (Apg.3, 19. 20a)

    Bewusstes Sündigen

    Durch bewusstes Sündigen und den ständigen Niederlagen können wir in einen Zustand der Niedergeschlagenheit und der Mutlosigkeit kommen. Die Traurigkeit erhöht sich noch, wenn wir entdecken, dass eine solche Erfahrung nicht dem christlichen Leben entspricht. Da haben wir in der Seelsorge die Möglichkeit, Vergebung und Befreiung zu predigen, sofern der Depressive bereit ist, darüber Busse zu tun und umzukehren.

    Denn wenn wir absichtlich sündigen, nachdem wir zur Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, gibt es fortan kein anderes Opfer mehr für unsere Sünden, sondern es bleibt nichts als ein schreckliches Warten auf das Gericht und das gierige Feuer. (Hebr. 10, 26. 27)

    Geistlich bedingte Störungen

    Verstockung

    So erbarmt er sich nun, wessen er will und verstockt, wen er will. (Röm. 9, 18)

    Von Gott gegebene Verstockung als Folge von nicht Anerkennung der Herrschaft Gottes und seinen Geboten. Psychische Störung als Folge der Nichtanerkennung der Herrschaft Gottes und bewusstes ablehnen der Gebote Gottes. Diese Verstockung kann nur behoben werden durch Busse und Umkehr. Das muss der Seelsorger vermitteln.

    Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Umkehr treibt?

    Mit deinem verstockten und unbussfertigen Herzen sammelst du dir selbst Zorn auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes. (Röm. 2, 4. 5)

    Das sind harte Worte. Gebundenheit und nicht loslassen wollen, kleben an weltlichen Sachen, unter dem Diktat von negativen Emotionen und der Sünde bleiben, bewirkt Traurigkeit, Unzufriedenheit und Ohnmacht. Es gibt viele Christen, die nicht fröhlich sind, ob hier ein Zusammenhang besteht.

    Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und geöffnet werden. (Jes. 61, 1)

    Bosheit und Ungehorsam

    Deine Bosheit ist schuld, dass du so geschlagen wirst und dein Ungehorsam, dass du gestraft wirst. Und du musst innewerden und erfahren, was für Jammer und Herzeleid bringt, den Herrn deinen Gott zu verlassen und ihn nicht zu fürchten, spricht Gott, der Herr Zebaot.

    Denn von jeher hast du mein Joch zerbrochen und meine Bande zerrissen und gesagt: Ich will nicht unterworfen sein! Sondern auf allen hohen Hügeln unter allen Bäumen triebst du Hurerei.(Jer. 2, 19. 20a)

    Jammer und Herzeleid als Folge von Bosheit und Ungehorsam. Psychische Störungen als Strafe von Bosheit und Ungehorsam.

    Verschwiegene Schuld

    Denn als ich es wollte verschweigen, da verschmachteten meine Gebeine durch mein tägliches Klagen. Denn deine Hand lag Tag und Nacht schwer auf mir, dass mein Saft vertrocknete, wie im Sommer dürre wird.

    Darum bekannte ich dir meine Sünde und meine Schuld verhehlte ich nicht. Ich sprach: Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du meine Schuld. (Psalm 32, 3-5)

    Tiefste Depression wegen unbussfertigen, verstockten und selbstgerechten Herzen, wegen verschwiegener Schuld. Schuld die nicht vor Gott in Ordnung gebracht wurde. Die Entwicklung von Schuldgefühlen kann durch Zwang von verwerflicher Handlungen, die verschwiegen werden, zur moralischen oder religiösen Belastung werden, die Depression auslöst.

    Wenn Schuld vor Gott und den Menschen in Ordnung gebracht wird, passieren erstaunliche Dinge, die Menschen erfahren plötzliche Heilung. Das durfte ich immer und immer wieder an mir und an Mitmenschen erfahren. Wie wohltuend ist es, wenn ein Christ die Vergebung annehmen kann oder darf. Wenn er sagen kann, alles ist vor Gott und den Menschen vergeben. Wir können herauskommen aus tiefster Depression, wenn wir die Schuld nicht mehr verschweigen und einfach darüber hinweggehen. Die Entwicklung von Schuldgefühlen kann durch Zwang von verwerflicher Handlungen, die verschwiegen werden, zur moralischen oder religiösen Belastung werden, die Depression auslöst.

    Dabei ist zu beachten, dass Satan nicht will, dass seine Machenschaften ans Licht kommen. Er will es mit allen Mitteln verhindern. Also von dieser Seite besteht die Verdunkelungsgefahr.

    Ungerechtigkeit, Gottlosigkeit und Undankbarkeit

    Denn Gottes Zorn offenbart sich vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.

    Obwohl sie Gott kannten, haben sie Gott nicht gepriesen und gedankt, sondern haben ihre Gedanken dem Nichtigen zugewandt und ihr unverständiges Herz ist verfinstert worden. (Röm. 1, 18. 21)

    Finsternis im Herzen wegen Ungerechtigkeit, Gottlosigkeit und Undankbarkeit. Menschen, von denen wir glaubten, sie hätten unser Vertrauen verdient, haben uns enttäuscht. Gott hat Mühe mit uns Menschen, er muss sogar zornig werden wegen uns. Oft kommt bei uns die Frage auf: „Warum lässt Gott es zu oder warum immer ich?“ Antwort: „Weil wir Menschen es nicht anders haben wollen“. Gott sagt: „Gut, wenn ihr mir den Dank und die Anerkennung nicht geben wollt, dann lebt, wie ihr wollt, und erntet, was ihr sät".

    Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht verspotten. Denn was der Mensch sät das wird er ernten.

    Wer auf seinen selbstsüchtigen Willen sät, der wird von ihm das Verderben ernten; wer aber auf den Geist Gottes sät, der wird von ihm das ewige Leben ernten. (Gal. 6, 7. 8)

    Dieser Gläubige glaubt er habe grosse Freiheit und er merkt erst später, dass es Gericht Gottes ist.

    Da haben wir in der Seelsorge etwas zu verkündigen und zu predigen. Da haben wir eine frohe Botschaft weiter zu geben. Das Gericht Gottes ist abgewälzt auf Jesus. Er ist verwundet worden, damit wir innwendig geheilt werden und dadurch ein dankbares Herz bekommen. Wir müssen nicht mehr dahingegeben sein (Röm. 1, 28), weil Gott seinen Sohn dahingegeben hat, damit wir unsere Schuld loswerden können.

    Greuelsünden, Zaubereisünden

    Wenn du in das Land kommst, das dir der Herr, dein Gott geben wird, so sollst du nicht lernen, die Gräuel dieser Völker zu tun,

    dass nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt oder Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt oder Geisterbeschwörer oder Zeichendeuterei vornimmt oder die Toten befragt.

    Denn wer so etwas tut, der ist dem Herrn ein Gräuel, um solcher Gräuel willen vertreibt der Herr, dein Gott, die Völker vor dir. (5. Mose 18, 9-12)

    Gerade in der heutigen Zeit sind die Gefahren in dieser Richtung sehr gross und machen bei den Christen nicht halt. Positives Denken, Esoterik, autogenes Training, transzendentale Meditation, Geistheiler, Yoga, Bach-Blüten und Homöopathie, Steine, Pendeln, östliche Lehren usw. sind grosse Verführungen in dieser Richtung. Wandeln wir daher sehr vorsichtig.

    Negativen Emotionen, Entstehung, echte Lösung oder Scheinlösungen

    Selbstsucht und negative Emotionen oder Glauben, Entstehung, echte Lösung oder Scheinlösungen

    Selbstsucht und negative Emotionen oder Glauben, Entstehung, echte Lösung oder Scheinlösungen

    Negative Emotionen äussern sich durch quälende, hartnäckige, rotierende, zur Sünde verleitende und dauernd wiederkehrende Gedanken über Jahre oder Jahrzehnte verfolgen. Diese Gedanken sind lebenszerstörerisch, es sind eigentlich Lebenslügen. Weil diese Gedanken uns immer wieder verfolgen, wird unser Leben erheblich gestört oder wir gehen sogar am eigentlichen Leben vorbei. Weil diese Gedanken aus der Selbstsucht kommen haben wir nie geliebt.

    Züchtigung, Erziehung und Prüfungen

    Züchtigung und Erziehung

    Mein Sohn, verwirf die Zucht des Herrn nicht und sei nicht ungeduldig, wenn er dich zurechtweist;

    Denn wenn der Herr liebt, den weist er zurecht und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn (Spr. 3, 11. 12)

    Mein Sohn, missachte die Züchtigung des Herrn nicht und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst.

    Denn wer der Herr liebhat, den züchtigt er, den erzieht er mit Strenge und wen er annimmt, den schlägt er.

    Zu eurer Erziehung müsst ihr viel leiden, Gott behandelt euch als seine Kinder; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt.

    Wenn ihr aber ohne Züchtigung bleibt, dann seid ihr Ausgestossene (Bastarde, Scofield) und nicht Kinder.

    Wenn unsere leiblichen Väter uns streng erzogen und wir sie dennoch geachtet haben, sollen wir uns dann nicht viel mehr dem göttlichen Vater unterordnen, damit wir leben?

    Denn jene haben uns nur für kurze Zeit und nach ihrem Gutdünken gezüchtigt, dieser aber tut es zu unserem Besten, damit wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen.

    Jede Züchtigung aber scheint uns, wenn sie da ist, nicht Freude, sondern leid zu sein; darnach aber bringt sie denen, die darin geübt worden sind, Frieden und Gerechtigkeit als ihre Frucht. (Hebr. 12, 5b-11)

    Wen ich lieb habe, die Strafe und züchtige ich. So sei nun fleissig und tue Busse. (Offb. 3, 19, Scofield)

    Wenn der Herr uns züchtigt, dann tut er es, weil er uns liebt. Er tut es sicher nicht einfach so, sondern weil wir es notwendig haben. Weil wir schwer von Begriff sind, braucht er Strenge, ja er schlägt uns sogar. Wir brauchen Erziehung, sonst lernen wir es nicht. Einen grossen Stellenwert hat, dass wir fleissig Busse tun. Züchtigung ist in der Schrift meist mit Liebe und Wachstum verbunden. Dabei gilt: wen der Herr liebhat, den züchtigt er. (Hebr.12, 5-11) Wir beten bei der Bekehrung: "Herr übernimm mein Leben und verändere mich so wie Du mich haben willst". Um uns in sein Bild zu verwandeln braucht der Herr vielfach Strenge, sonst lernen wir es nicht.

    Jedes Schriftwort, von Gott eingegeben, dient aber auch zur Lehre, zum Überführen der Schuldigen, zur Besserung und Erziehung in der Gerechtigkeit. (2. Tim. 3, 16)

    Gottes Wort verurteilt uns solange, bis wir die Angelegenheit vor Gott in Ordnung gebracht wird. Wir werden überführt von Sünden, durch das Wort erzogen.

    Bewährungsproben, Anfechtungen und Prüfungen

    Prüfungen des Glaubens

    Laut Worterklärung in der Scofield sind die Begriffe: „Prüfung oder Versuchung“ mit dem Begriff: Anfechtung ausgedrückt. Der eigentliche Sinn ist, durch prüfen jemand erproben. Weniger häufig kommt der Sinn: Anreizen zum Bösen vor.

    Wir können die Frage stellen: Warum ist die Versuchung so verlockend, attraktiv, so beharrlich? So viele Christen erleiden sehr starke Niederlagen, dass sie fast nicht mehr aufstehen können. Wie können wir den hartnäckigen Verlockungen die Stirn bieten, wie unseren Schwachheiten und den sündhaften Leidenschaften Herr werden? Angesicht der zunehmenden Verlockungen in der heutigen Zeit, noch nie waren so viel Versuchungen und Angebote, die uns zur Sünde verleiten können, wird es immer schwieriger zu widerstehen. Wir sind umgeben von Chancen zur Sünde, dazu kommen noch unsere sündige Natur und die Endzeit mit ihren Verführungen. Satan hat unbeschränkten Zugang zu unserem Leben und zu unserer Seele, sofern das Haus nicht mit Jesus Christus besetzt ist.

    Jesus hat uns gelernt zu beten: Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns vom Bösen. Ich bin geneigt zu beten: Führe mich in der Versuchung, damit ich nicht falle. Erlöse uns von dem Bösen, das uns ständig anhangen will.

    Meine lieben Brüder, haltet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt, weil ihr wisst, dass euer Glaube, wenn er sich bewährt, Geduld bewirkt.

    Die Geduld aber soll ihr Werk tun bis ans Ende, damit ihr vollkommen und ohne Tadel seid und keinen Mangel aufweist. (Jak. 1, 2-4)

    Bei den im Wort Gottes angesagten Verführungen und Irreführungen in der Endzeit, brauchen Christen sehr viel Geduld zum Ausharren bis Jesus Christus kommt. Da spielen die Wörter "Geduld" und "geduldig" eine sehr grosse Rolle im Glaubensleben. Da wird die Geduld auf eine harte Probe gestellt.

    Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nach seiner Bewährung wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott denen verheissen hat die ihn lieben. (Jak. 1, 12)

    Dann werdet ihr jubeln, nachdem ihr jetzt kurze Zeit, wenn es sein muss, mancherlei Anfechtungen erleiden habt, damit euer Glaube sich als echt und noch wertvoller erweist als das vergängliche Gold, das durchs Feuer geläutert wird und damit er euch zu Lob, Preis und Ehre gereicht, wenn Jesus offenbart wird. (1. Petr. 1, 6. 7)

    Anfechtung ist gleichbedeutend mit Versuchung. Angefochten sein ist stärker als versucht sein. Gemäss obigen Bibelstellen kann man gut ableiten, dass Versuchungen ein Mittel sind, um uns im Glauben zu stärken und uns zu erziehen. Viele im Leib Christi erfahren in diesen Tagen einen verstärkten geistlichen Kampf mit Anfechtungen und Trübsal! Sie fühlen sich matt und kraftlos im Geist, in Ihrer Seele und Ihrem Leib.

    Bewährung unseres Glaubens

    • Durch Erdulden der Versuchungen über lange Zeit, werden wir geduldig im Ausharren.

    • Unsere Versuchungen, Kämpfe und selbst unsere Sünden nutzt Gott als Hilfe auf dem steilen Weg zur geistigen Reife und zur Heiligung.

    • Wenn die Anfechtungen nicht wären, würden wir lau und wir würden nicht nach Gott fragen.

    • Der geistliche Kampf gegen die Versuchungen und gegen die bösen Mächte, macht uns bewusst, wie sehr wir Jesus Christus und seine Erlösung brauchen. (Siehe Thema: „Erlösung“) Wir erkennen auch, dass wir uns nicht selbst aus der Miesere befreien können.

    • Wir können unsere Ohnmacht erkennen.

    Ich möchte noch einmal betonen, dass Anfechtungen und Versuchungen noch keine Sünde sind, erst das Einlassen und das Ausführen wird zur Sünde.

    Ursprung der Versuchungen

    Keiner, der versucht wird, soll sagen, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen und er selbst versucht niemand.

    Sondern, der versucht wird, wird von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt.

    Wenn die Begierde dann empfangen hat, gebiert sie den Tod. (Jak. 1, 13 -17)

    Wir können niemals Gott verantwortlich machen, wenn wir sündigen. Wir sind für sündige Handlungen selbst verantwortlich. Wir können uns von unseren sündigen Leidenschaften und Gewohnheiten nachgeben und beherrschen lassen oder wir können nein sagen. Wir können die Schuld auch nicht auf andere abschieben und unsere Nächsten verantwortlich machen für unser sündiges Verhalten, weil wir persönlich verantwortlich sind für unsere Handlungen.

    Jesus antwortete Ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer Sünde tut ist der Sünde Knecht. (Joh. 8, 34)

    Sünde knechtet immer, wir sind nicht frei.

    Auch Satan und seine Mächte geben uns dauernd Wünsche und Begierden in unser Herz, er arbeitet vorwiegen mit Unzufriedenheit.

    Bewahrung in Christus oder Auflehnung gegen Gott

    Wir wissen, dass der nicht sündigt, der aus Gott geboren ist, denn der aus Gott geboren ist, bewahrt Gott und der Böse wird ihn nicht antasten.

    Wir wissen, dass wir von Gott sind und die ganze Welt ist in der Gewalt des Bösen. (1. Joh. 5, 18. 19)

    Wer Sünde tut, der lehnt sich gegen Gott auf und die Sünde ist die Auflehnung gegen Gott.

    Und ihr wisst, dass er erschienen ist, um die Sünden wegzunehmen und in ihm ist keine Sünde.

    Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer aber sündigt, der hat ihn nicht gesehen und erkannt. (1. Joh. 3, 3-6)

    Ich bin in die Welt gekommen als das Licht, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. (Joh. 12, 46)

    Er hat uns von der Macht der Finsternis errettet und uns in das Reich seines lieben Sohnes versetzt. (Kol. 1, 13)

    Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut ist der Sünde Knecht.

    Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. (Joh. 8, 34. 36)

    Mit diesen Bibelstellen sind wir ganz persönlich gemeint, das kommt in den Wörtern: „wer und der“, zum Ausdruck. Jesus Christus hat uns vollkommen erlöst, wir müssen diese Erlösung nur im Glauben annehmen. Wir müssen uns entscheiden, wollen wir Bewahrung in Jesus Christus oder wollen wir weiter im alten Leben verharren.

    Warum braucht der Mensch Erlösung

    Unsere Seele braucht Erlösung

    Aus den Anfangskapiteln über das Herz, Seele, Gefühle, Selbstsucht und Wandel im Fleisch können wir klar erkennen, dass unsere Seele die Erlösung unbedingt braucht.

    Weil es für uns Christen von heilsnotwendiger Wichtigkeit ist, möchte ich die von der Seele und von den negativen Gefühlen diktierten Auswirkungen auf unser Leben und Handeln gegen uns und unsere Mitmenschen zusammenfassen.

    Negative Prägungen und Gefühle:

    Durch negative Prägungen wird unser Handeln von Jugend auf diktiert und es entstehen Zwangshandlungen, welche das ganze Leben und die zwischenmenschlichen Beziehungen vergiften.

    Verletzungen in den Gefühlen und deren Auswirkungen

    Zwänge, Bindungen und Süchte

    Krankhafte Selbstsucht, Selbstgerechtigkeit

    Rebellion, Rechthaberei, Herrschsucht, Unbelehrbarkeit

    Überheblichkeit, Stolz, Hochmut, Eitelkeit, Eifersucht

    Minderwertigkeit, Geltungssucht, Selbstmitleid, Ablehnungsgefühl

    Zorn, Wut, Hass, Jähzorn, Unversöhnlichkeit, Bitterkeit

    Starrsinn, Sturheit, Verhärtet, Vernüfntelei

    Angst, Verletzlichkeit, Kränkung, Depression

    Gleichgültigkeit, Gefühllosigkeit, Empfindlichkeit

    Krankhafte Selbstsucht, Selbstgerechtigkeit

    Rebellion, Rechthaberei, Herrschsucht, Unbelehrbarkeit

    Überheblichkeit, Stolz, Hochmut, Eitelkeit, Eifersucht

    Minderwertigkeit, Geltungssucht, Selbstmitleid, Ablehnungsgefühl

    Zorn, Wut, Hass, Jähzorn, Unversöhnlichkeit, Bitterkeit

    Starrsinn, Sturheit, Verhärtet, Vernüfntelei

    Angst, Verletzlichkeit, Kränkung, Depression

    Gleichgültigkeit, Gefühllosigkeit, Empfindlichkeit

    Zwänge im Denken und in der Phantasie

    Zwänge in den Handlungen (Kaufzwang, Kontrollzwang, Waschzwang, Zwang zu Stehlen)

    Ess-, Brech- und Magersucht, Eckelgefühle

    Sexuelle Bindungen, zwanghafte Selbstbefriedigung

    Leistungswut (Arbeitssucht)

    Gier (Geldgier, Machtgier)

    Süchte, (Drogen, Medikamente oder Alkohol)

    Andere Kompensationen

    Oben aufgeführte Auswirkungen von Verletzungen sind praktisch immer zwanghaft und suchtartig.

    Alle diese aufgezählten Auswirkungen haben den gleichen Ursprung, sie kommen praktisch alle aus der angeborenen Selbstsucht, welche letztendlich das gefallene Wesen bedeutet. Alle Sünden kommen aus der Selbstsucht. Die Bibel nennt es das Alte oder die Sünde.

    Gestörtes Selbst- und Fremdbild

    Wir sind geneigt, den Lügen zu glauben, welche durch falsche Prägungen in uns Fuss gefasst haben.

    Lügen, denen wir glauben

    Sich nicht geliebt

    Sich nicht angenommen fühlen

    Sich minderwertig fühlen

    Sich hässlich fühlen

    Sich dumm fühlen

    Sich einsam fühlen

    Sich abgelehnt fühlen

    Sich als Versager fühlen

    usw. usw.

    Gefühle können täuschen und uns belügen

    Viele Menschen sagen: „Sie können sich auf Ihre Gefühle verlassen“ oder was viel ausgesprochen wird: „Gott hat Gefühle gegeben.“

    Wie wir in den Anfangskapiteln gelesen haben, können Gefühle jedoch geprägt, verhärtet, angefochten, selbstsüchtig, lieblos, kalt usw. sein. Es gibt aber auch Gefühle, die wir als positiv bewerten, obwohl die Bibel sie als Sünde bezeichnet. Ein Beispiel sind Gefühle beim Sündigen (z.B. Ehebruch). Wer durch die Sünde von Gott getrennt ist, wird von seiner Seele beherrscht. Ein von der Seele diktiertes Leben oder diktierte Handlungen sind immer eine Aufforderung zur Sünde des Ungehorsams und der Selbstsucht. Wer ehrlich ist, erkennt in sich selbst den Drang zur eigenen Person, das Kreisen um das eigene Leben und die eigenen Interessen. Wer sich selbst, dem Eigenwillen, der ICH-Lust befriediedigungssüchtigen Wünschen nach Geld, Ehre, Geltung und nach den unzähligen Gütern dieser Welt nachleben will, der wird gefangen von diesen Sachen. Die Freiheit, die er meint zu haben, ist eine Scheinfreiheit, in Wirklichkeit wird er geknechtet. Dieses Gefesseltsein in unseren irdischen, seelischen und menschlichen Wesen und an die Dinge dieser Welt wird jeder vernünftige Mensch an sich selbst bestätigt finden, wir sind Gefangene der Sünde. Wobei die „Sünde“ die Selbstsucht bedeutet, welche uns versklavt.

    Das gefallene Wesen

    Durch die Sünde des Ungehorsams und Hochmuts (sein wie Gott) von Adam und Eva kam augenblicklich der geistliche Tod. Durch die Sünde des Hochmuts gerieten sie in die Koexistenz mit Gott und haben dadurch den paradiesischen Zustand für immer verloren. Seither tragen alle Menschen das gefallene Wesen, welches durch die Selbstsucht, Rebellion, Unversöhnlichkeit und Überheblichkeit gekennzeichnet ist. Seit Geburt sind alle Menschen in der Sündennatur und haben ein sündhaftes Wesen und ein böses Herz. Diese Erbschuld trennt uns vom heiligen Gott, der in für unsere Sündennatur unzugänglichem Lichte wohnt. Dies führt unausweichlich zu einem Riss in der Beziehung mit Gott.

    Die Bindung und Versuchung durch Satan:

    Zusätzlich macht uns die Macht der Finsternis zu schaffen. Wer sich gegen Gott stellt, hat keinen Platz im Himmel. Diese Versuchung, die von Satan ausgeht, zielt immer darauf ab, Menschen gegen Gott und die Mitmenschen aufzubringen. Sein Ziel ist es, Menschen im alten, gefallen und unerlösten Leben festzubinden und geknechtet zu halten. Seine Absicht ist, Menschen dazu zu bringen, gegen Gott zu handeln, anstatt seinen Willen zu tun. Dass sie die eigene Unabhängigkeit suchen, statt sich Gott zu unterordnen.

    Wir Menschen haben ein Erbe

    Von Natur aus sind wir gottlos, haben ein sündhaftes Wesen und sind dadurch mehr oder weniger geltungssüchtig, selbstsüchtig, auf Selbstschutz bedacht, herrschsüchtig, rebellisch, überheblich, stolz und selbstgerecht. Dieses uns anhaftende, gefallene Wesen und die daraus resultierende Sünde trennt uns von Gott. (Jes. 59, 2) Dieses gefallene Wesen legt einen mit menschlichen Mitteln unüberbrückbaren Abgrund zwischen uns Menschen und Gott. Wir können uns nicht selbst erlösen. Alle Selbsterlösungsversuche, auch nicht durch gute Werke oder durch gut sein wollen, sind zum Scheitern verurteilt. Ein Verlorener kann sich nicht selbst retten.

    Zusätzlich macht uns die Macht der Finsternis zu schaffen

    Der Mensch ist versuchbar geschaffen. Satan und seine Engel haben Zugang zu unserem Herz (Seele). Satan kämpft um unsere Seele.

    Einziger Ausweg aus dieser Misere:

    …. damit sie sich von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt Satans zu Gott bekehren, damit sie die Vergebung der Sünden empfangen. (Apg. 26, 18)

    Meine Ansicht ist, wenn der Kampf mit der Finsternis nicht wäre, würden wir Menschen lau und wir würden nicht nach Gott und seinem Heil fragen.

    Nach dem biblischen Urteil wohnt nichts Gutes in uns.

    Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. (1. Mose 8, 21)

    Das betrifft die Erbschuld, das gefallene Wesen durch den Fluch wegen dem Sündenfall.

    Alle Menschen sind schuldig vor Gott

                    Röm. 3

    Vers 10:   Da ist keiner gerecht, nicht einer.

    Vers 11:   Da ist keiner der nach Gott fragt.

    Vers 17:   Den Weg des Friedens kennen sie nicht.

    Vers 18:   Es ist keine Gottesfurcht in ihnen.

    Vers 20:   Gute Werke retten den Menschen nicht.

    Vers 23:   Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren.

    Nach dem biblischen Urteil sind alle Menschen, welche im alten Leben wandeln, im unerlösten Zustand, d.h. sie sind verloren.

    Das alte Leben ist geprägt

    Bei der Zeugung fängt das Leben des Menschen an. Eltern, Geschwister, Mitmenschen, Umwelt und Erlebnisse prägen das Kind. Der Mensch kann dadurch positiv oder negativ geprägt sein. Bei negativer Prägung entstehen Verhaltensmuster, Schutzmechanismen und selbstsüchtiges Verhalten, welche das ganze Leben falsch prägen können. Es kann also ein freies oder ein verzehrtes Ich entstehen. Das verzehrte Ich nennt die Bibel das Alte. (2. Kor. 5. 17) Das Leben ist weitgehend fremdbestimmt. Diese Bestimmung kann sich positiv oder negativ auf unser Leben auswirken. In den Anfangskapiteln und obigen Ausführungen sind die Beschaffenheit und der Zustand des Herzens des alten, unerlösten Menschen, des bekehrten Menschen, der wieder im alten Leben weiterlebt oder des Menschen der das neue Leben nie in Anspruch genommen hat beschrieben.

    Betreffend diesen Sünden, Zuständen und Zwängen brauchen wir unbedingt Erkenntnis des verlorenen Zustandes, bekennen der Sünden, Umkehr zu Gott, Heilung und Heiligung. Im alten Zustand können wir nie vor Gott treten, weil Gott absolut heilig ist und nichts Sündiges vor ihn treten kann. Zudem ist die Heiligung eine grosse Wohltat schon in diesem Leben. Wir bekommen Anteil an den Verheissungen Gottes für unser Leben. Weil uns die Wahrheit recht frei macht, bekommen wir Freiheit, Frieden und Ruhe ins Herz, die uns die Welt und alles was in der Welt ist, nie geben kann.

    Ich sah an alles Tun, das unter der Sonne geschieht und siehe es war alles Eitel und haschen nach dem Wind. (Pred. 1, 14)

    Busse und Umkehr ist nicht eine einmalige Handlung, sondern wir müssen täglich sogar minütlich umkehren und Busse tun.

    Tut Busse und bekehret euch!

    Jesus Christus gebietet uns eindringlich: „Tut Busse und bekehret euch“!

    Derek Prince schreibt im Buch: „Verführung durch den Humanismus“:

    Den Menschen sagen, sie sollen an das Evangelium glauben oder sie sollen Jesus annehmen, ohne sie darauf hinzuweisen, dass sie zunächst Busse tun und bekehren müssen, ist Verführung. Dies führt sie auf den Weg, der in die Irre führt. Weil viele Menschen ein falsches Evangelium gepredigt bekommen und angenommen haben, gibt es in der Gemeinde Jesus heutzutage so viel Verführungen. Viele „Christen“ glauben, dass sie gerettet werden können, ohne zunächst Busse zu tun und umzukehren.

    Busse tun, hat gar nichts mit Gefühlen zu tun, sondern mit einer Willensentscheidung. Wenn ihnen bewusst worden ist, dass ihre Hingabe zu Jesus nicht vollständig war und wenn sie nun entschlossen sind, zu Gott umzukehren, Busse zu tun, ihr Denken zu ändern und von Gott erneuern zu lassen, dann ist es wichtig, dass sie eine Neuhingabe mit gründlicher Busse und Umkehr machen. Soweit Derek Prince.

    In der Tat gibt es viele „Christen“, die wegen selbstsüchtigen Gründen absolut keine Kritik vertragen und daher auch keine Busse tun können. Sie verharren nach der Bekehrung im alten Leben und halten sich für gerettet und für wiedergeboren. Sie belasten die Gemeinden und verhindern viel Frucht. Viele Christen glauben, wenn sie Jesus einmal angenommen haben, dass Jesus Christus diese Menschen schon irgendwann verändert. Das ist ein Trugschluss, weil die Liebe immer auf freien Willen beruht, lässt Gott den Menschen immer die Entscheidungsfreiheit und verändert sie nicht von sich aus. Sie müssen Veränderung wollen und daher sich demütigen und Busse tun. Aus diesen Gründen kann ich mich vollkommen hinter die Aussagen von Derek Prince stellen. Wenn die Leute wüssten wie schön und befreiend ein Leben mit Jesus Christus ist, würden sie sich gerne Bekehren.

    Wir dürfen hier nicht vergessen, dass Christen, welche nicht eine ganze Hingabe machen oder machen wollen und ihr Leben selbst bestimmen wollen, weiterhin unter dem unerlösten Zustand sind, auch wenn diese Leute ein Schein von Frömmigkeit haben und sich Christen nennen. Hingabe besteht darin, dass wir Jesus Christus die Herrschaft über unser ganzes Leben übergeben. Paulus spricht in 2. Tim. 3, 1-13, sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide! von Menschen, die gottlos und schlecht leben, aber trotzdem den Schein der Frömmigkeit haben. Solche Menschen soll Timotheus meiden. Das gilt aber auch für uns Gläubige.

    Der gefallene Mensch

    Dr. med. Paul Kaschel: „Durch Sterben zum Leben“.

    Der Nichtchrist und der vom ICH, also von der Seele, gesteuerte Christ wählen die Autonomie (Unabhängigkeit von Gott).

    Herrschaft der Sünde und des Todes. Der von Gott getrennte Mensch lebt in der Sklaverei unter Satan.

    Er lebt in der Täuschung, weil er denkt, dass er frei und unabhängig ist. Er ist aber versklavt von der Sünde. Er muss jetzt seine Bedeutung selbst finden und schaffen.

    Sein Wille ist gebunden. Er kann sich selbst nicht ändern.

    Eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott und eure Sünden verbergen sei Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet. (Jes. 59, 2)

    Erlösung für unsere Seele

    Wie wir aus allen Anfangskapiteln und den obigen Ausführungen unschwer erkennen können, braucht unsere Seele unbedingt Erlösung. Durch den Sündenfall ist unsere Seele unter den Einfluss der Finsternis geraten.

    Auch ihr wart tot in euren Übertretungen, in denen ihr früher einmal gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Machthaber, der in der Luft herrscht, dem Geist, der jetzt noch in denen am Werk ist, die Gott nicht gehorchen.

    Zu ihnen haben auch wir alle einst gehört, als wir noch von den Begierden unserer selbstsüchtigen Art beherrscht wurden. Wir folgten unserem bösen Trieb und Gedanken und waren von Natur aus dem Zorn Gottes verfallen wie die anderen auch. (Eph. 2, 1-3)

    Das Mitgekreuzigt sein, ist ein Tabuthema, welches in den heutigen Gemeinden praktisch nicht verkündet, geschweige noch praktiziert wird. Das betrifft sowohl den evangelikalen wie auch den charismatischen Raum. Stattdessen hört man immer wieder den Ausspruch: „Der alte Adam kann schwimmen“. Unser alter Mensch muss sterben.

    Unzählige Christen beten bei der Bekehrung: Herr Jesus vergib mir meine Schuld, übernimm du die Herrschaft in meinem Leben und verändere mich so, wie du mich haben willst und bei der Taufe bekunden sie, dass sie von nun an ihr Ich in den Tod geben wollen. Der Herr darf nur die Sünden vergeben, er darf weder Herr sein noch sie verändern und ihr Ich wollen sie auch nicht in den Tod geben. Sie leben ihr altes Leben weiter, einfach fromm kaschiert. Da liegt sehr viel Brachland, welches nicht genutzt ist. (Nach Derek Prince sind es Millionen, die auf der Gefühlsebene Christ sind). Was würde daraus entstehen, wenn alle diese Christen entfacht wären.

    Ich-meiner-mir-mich, darin sucht der Mensch die Erfüllung seines Lebens. Wie wir aber aus obigen Ausführungen erkennen können, hat er gerade darin sein Lebensglück verloren und die zwischenmenschlichen Beziehungen werden dadurch in einem erheblichen Masse gestört. Dazu kommt, dass Selbstsucht, Ehrsucht, Herrschsucht, Rechthaberei, Selbstgefälligkeit und Geltungssucht unersättlich sind. Der Mensch verliert gerade dadurch sein wahres Ich. Die allermeisten Christen haben gerade darin ein Durcheinander, sie glauben, wenn sie ihr ICH aufgeben, dass sie nicht mehr so leben können wie sie wollen. Sie verwechseln dabei, dass es nur um das alte ICH geht, das sterben muss. Darum habe ich so eindringlich und ausführlich umschrieben, was aus der Selbstsucht alles vergiftet wird und wie sehr das Leben dadurch beeinträchtigt wird und dass wir Erlösung brauchen. Jesus allein macht uns frei von unserem ICH. Er lässt unser altes ICH mit ihm sterben und dadurch finden wir nicht nur zu einem neuen Leben, sondern auch zu einer ganz neuen Identität und Lebenserfüllung. Identität und Lebenserfüllung.

    Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe alles ist neu geworden.gen, siehe alles ist neu geworden. (2. Kor. 5.17)

    Bekehrung, Busse

    Gemäss: „Arbeitsbuch für biblischen Unterricht“, Verlagsgesellschaft Dillenburg, ergänzt mit meinen Kenntnissen.

    Wie wir unschwer erkennen können, sind alle Menschen nach dem allein massgebenden Urteil des heiligen und gerechten Gotts, absolut verloren und nicht verbesserungsfähig, weil sie alle gesündigt haben. Darum musste Gott das Todesurteil aussprechen: (Röm. 3, 10-18)

    Denn es gibt keinen Unterschied: Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte

    und werden ohne Verdienst gerecht aus Gnade durch die Erlösung, die durch Christus geschehen ist. (Röm. 3, 22b-24)

    Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; die Gabe Gottes ist das ewige Leben Christus Jesus, unserem Herrn. (Röm. 6, 23)

    Gott hat den Menschen mit einem absolut freien Willen ausgestattet, sich für ihn oder gegen ihn zu entscheiden.

    Der Vater zieht alle Menschen zum Sohn:

    Es kann niemand zu mir kommen, wenn ihn der Vater, der mich gesandt hat, zu mir zieht; und ich werde ihn am Jüngsten Tag auferwecken. (Joh. 6, 44)

    Der Mensch bleibt derjenige, der in voller Verantwortung dem Ruf Gottes Antwort schuldet. Wenn dieser mit Ja antwortet, gibt der Vater diesen Menschen an den Sohn ab. Und Jesus Christus ist der Anfänger und Vollender des Glaubens.

    Bekehrung

    Und aufsehen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens. (Hebr. 12, 2)

    Der Heilige Geist deckt die Sünde auf. Gott bietet das Heil in Jesu Kreuz an und erwartet, dass sich der Mensch in Busse und Glauben zu ihm wendet und das stellvertretende Werk am Kreuz annimmt als für ihn persönlich geschehen. Doch Busse und Glauben sind letztlich auch Gnadengeschenke Gottes die dem Menschen gegeben werden, wenn er im Lichte Gottes seinen hoffnungslosen Zustand erkannt hat und den rettenden Glauben annimmt.

    Dies ist gut und gefällt Gott, unserem Heiland, welcher will, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist nur ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat zur Erlösung für alle. (1. Tim. 2, 3-6)

    Ich sende dich zu den Heiden, um ihnen die Augen zu öffnen, damit sie sich von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt Satans zu Gott bekehren. So werden sie die Vergebung der Sünden empfangen und das Erbteil zusammen mit denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind. (Apg. 26, 18)

    Busse

    Busse im biblischen Sinn hat nichts mit „Abbüssen“ d.h. Wiedergutmachung zu tun, denn dazu ist der Mensch nicht fähig. Vielmehr bedeutet Busse im Urtext: „Sinnesänderung“, die in der Abkehr vom bisherigen Weg und in der Hinwendung zu Gott zum Ausdruck kommt. Sinnesänderung nennt die Bibel Bekehrung. Busse bedeutet, den hoffnungslosen Zustand erkennen, das sündhafte Wesen erkennen, die Sünden erkennen, vor Gott bekennen, davon abwenden und die Erlösung annehmen. Heute nehmen viele Jesus Christus an, ohne echte Busse und Sinnesänderung. Viele wissen nicht, warum sie Jesus Christus angenommen haben. Das Christsein wird ihnen über Jahre zur Schwierigkeit.

    Buße wird heute oft als eine von außen oder selbst auferlegte Strafe oder eine versuchte Wiedergutmachung, die unabhängig von der inneren Einstellung ist, verstanden.

    Die Heilige Schrift sagt deutlich:

    So tut nun Busse und bekehret euch, damit eure Sünden getilgt werden; dann werden Zeiten der Ruhe vom Herrn kommen und er wird euch den Senden, der euch zum Voraus zum Christus bestimmt worden ist: Jesus. (Apg. 3, 19)

    Zwar hat Gott über ihre Unwissenheit bisher hinweggesehen; nun aber gebietet er allen Menschen überall, Busse zu tun. (Apg. 17, 30)

    Altes und neues Leben

    Anmerkung in der neuen Scofield Bibel:

    Der Ausdruck „der alte Mensch“ kommt in einigen Stellen in der Bibel vor. Er bedeutet, alles, was der Mensch in Adam war, beides moralisch und rechtlich, das heisst: der Mensch des alten Lebens, die verderbte Natur, die angeborene Neigung und Zwang zum Bösen in allen Menschen. Nach der Bibel sind alle verloren. Von Natur aus sind wir gottlos, haben ein Wesen sind dadurch mehr oder weniger geltungssüchtig, selbstsüchtig, sündhaft, herrschsüchtig, rebellisch, überheblich, stolz und selbstgerecht. Die Rebellion und der Ungehorsam richten sich gegen Gott und gegen die Mitmenschen. Der alte Mensch wurde von Jugend auf durch die Sünde verformt und durch die Umwelt geprägt, verformt und durch die Umwelt geprägt.

    Der Begriff „Sünde“ betrifft das gefallene Wesen, d.h. das selbstsüchtige Wesen, mit allen Auswüchsen. Alle Sünden kommen aus der Ur-Sünde der Selbstsucht. Dazu kommt noch der Einflussbereich von Satan, der uns an das alte Wesen bindet.

    Denn wer vom eigenen Begehren bestimmt wird, trachtet nachdem, was unsere selbstsüchtige Art will; wer aber vom Geist Gottes bestimmt wird, trachtet nach dem was Gott will.

    Denn wenn ihr eurer selbstsüchtigen Art folgt, werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist das selbstsüchtige Handeln tötet, werdet ihr leben. (Röm. 8, 13)

    Das alte Wesen ist das Zerrbild, wie es aus der Sünde geworden ist. Wenn wir ganz ehrlich sind, können wir sehr bald dieses Wesen in uns entdecken. Alle Menschen haben das böse und sündige Wesen von Jugend auf in sich.

    Denn das Trachten des menschlichen Eigenwillens bringt den Tod, das Trachten des Geistes bringt Leben und Frieden. (Röm. 8, 5. 6)

    Denn das Dichten und Trachten ist böse von Jugend auf. (1. Mose 8, 21)

    Prägungen, Gewohnheiten, Erfahrungen

    Seit Geburt sind alle Menschen in der Sündennatur und haben ein sündhaftes Wesen und ein böses Herz. Diese Sündenverfallenheit trennt uns vom heiligen Gott. Es entsteht eigentlich ein Zerrbild unseres Selbst. Der Mensch wie er durch die Sünde geworden ist, entspricht nicht dem Bild wie er erschaffen wurde, dem Ebenbild Gottes. Ferner werden alle Menschen von Jugend auf durch die Eltern und von der Gesellschaft geprägt. Das, was wir für unser eigenes Ich halten, ist eigentlich ein Nicht-Ich, ein ICH-Götze oder ein Attrappen-Ich, weil es fremdgeformt und fremdbestimmt ist. Weil wir Jahrzehnte in diesem Leben gewandelt sind, halten wir es für normal.

    Der ICH-Götze

    Aber der ICH-Götze ist gewissermassen nur der irdene Abguss, die Maske von Gottes Ebenbild. Er setzt sich aus hunderterlei Prägungen, Angelernten, Rücksichtnahmen, Erfahrungen und Verhaltensstörungen infolge Fehlerziehung, zusammen und ist deshalb gar kein Ich, sondern gerade ein Nicht-Ich, eine Attrappe. Statt Gottes Willen zu erfüllen, will er selbst Zweck sein, statt Gehorsam will er Klugheit, der selbst weiss: „was gut oder böse ist“.

    Bei zwischenmenschlichen Beziehungen steht er im Weg und vergiftet diese Beziehungen. Ja, selbst Gott gegenüber macht das dicke ICH sich breit und stört das kindliche und herzliche Verhältnis zu Gott. Ja, aus dieser gestörten Beziehung heraus, hinterfragt er dann Gott.

    Eine besondere Art von Ich-Sucht sind Minderwertigkeitsgefühl, Geltungsdrang, aller Art, deren Hauptzweck die Beschäftigung mit sich selbst und Effekthascherei ist. Die Wurzel liegt im Neid und im Sicherungsbedürfnis.

    Überhebung und Herrschen

    Der Ich-Götze muss sich zwanghaft über seine Mitmenschen erheben und über sie herrschen. Aus diesem Verhältnis des Ichgötzen zu unserer wahren Person erklärt es sich, dass er nicht aufbauend ist für zwischenmenschliche Beziehungen, sondern gerade zerstörend auf sie wirkt. Das Perfide daran ist, dass der Ich-Götze eigentlich Liebe möchte und geliebt sein möchte und sein Verhalten gegenüber den Mitmenschen gerade das Gegenteil auslöst, nämlich Ablehnung. Unser ursprüngliches Wesen ist zur Liebe geschaffen und zur Hingabe an ein Du. Der Ichgötze dagegen will herrschen und die Welt nach seinem eigenen Bild formen. Das ICH kennt nur sich selbst und alles muss ihm gleichgeschaltet werden. Sein Ziel ist Macht, sein Mittel sind Zwang, Druck ausüben und Beherrschen. Fremdes Eigenleben ist ihm ein Dorn im Auge und hat eine Lust darauf, es zu zerstören. Unser gottähnliches Wesen war zur Liebe geschaffen, der ICH-Götze ist aus der Leugnung der Liebe entstanden. Diese Leugnung kann schon beim Kind einsetzen, wenn es sich von der Mutter verstossen und nicht geliebt glaubt. Diese Erfahrungen können sich dann auf das ganze Leben verheerend auswirken und sie werden sich im Alter noch verstärken.

    Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Steht nun fest, damit ihr nicht wieder festgehalten werdet unter dem Joch der Sklaverei belasten. (Gal. 5, 1)

    Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder und Schwestern. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe! (Gal. 1, 13)

    Denn wer vom eigenen Begehren bestimmt wird, trachtet nach dem, was unsere selbstsüchtige Art will; wer aber vom Geist Gottes bestimmt wird, trachtet nach dem, was Gott will.

    Denn das Trachten des menschlichen Eigenwillens bringt den Tod, das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden.

    Denn das Trachten des Eigenwillens bedeutet Feindschaft gegen Gott; denn er ordnet sich dem Gesetz Gottes nicht unter und kann es auch nicht.

    Denn wenn ihr eurer selbstsüchtigen Art folgt, werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist das selbstsüchtige Handeln tötet, so werdet ihr leben. (Röm. 8, 5-7 und 13)

    Einst und Jetzt

    Auch ihr wart tot in euren Übertretungen und Sünden, in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Machthaber, der in der Luft herrscht, dem Geist, der jetzt noch in denen am Werk ist, die Gott nicht gehorchen.

    Zu ihnen haben wir alle einst gehört, als wir noch von den Begierden unserer selbstsüchtigen Art beherrscht wurden. Wir folgten unseren bösen Trieben und Gedanken und waren von Natur aus dem Zorn Gottes verfallen. (Eph. 2. 1-3)

    Im Leben eines Christen muss es ein Einst und ein jetzt geben:

    Diese Verse sind in der Vergangenheit geschrieben. Die Ausdrücke früher und einst bestärken, dass es nun vorbei ist. Wir müssen der selbstsüchtigen Art nicht mehr folgen. Wir werden nicht mehr vom Machthaber dieser Welt, sondern vom Geist Gottes geführt.

    Das alte Leben der Sünde ist vergangen. Durch die Annahme von Jesus Christus ist klar verheissen, dass wir nicht mehr der Mensch sind, der in diese Welt geboren hineingeboren wurde, sondern wir sind ein neuer Mensch geworden. Wir sind ein neuer Mensch. Wir können Zeugnis ablegen von einst und jetzt.

    Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt worden ist, damit der Leib, der von der Sünde beherrscht ist, vernichtet würde, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen. Denn wer gestorben, der ist von der Sünde frei geworden. (Röm. 6, 6.7)

    Wir wissen, dass unser alter Mensch mit Christus gestorben ist, wir glauben es und vertrauen darauf. Wir sind von der Sünde frei geworden. Wir brauchen nicht mehr nach unserem alten und selbstsüchtigen Wesen zu handeln. Wer obiger Bibelstelle nicht glaubt, da unser altes Leben mit Jesus Christus gekreuzigt wurde, der wird weiterhin in dem alten Leben wandeln und in der Vergangenheit forschen.

    Altes oder neues Leben?

    Altes oder neues Leben, Jesus wirkt das neue Leben, wenn wir uns bekehren

     

    Colin Urquhart schreibt:

    Wir brauchen nicht mehr, um uns zu kreisen. Wir wissen es. Wer trotzdem noch in der Vergangenheit lebt (z.B. nach den Prägungen usw.) oder von ihr abhängig ist, der glaubt dieser Wahrheit nicht. Niemand kann mit Überzeugung das neue Leben führen, wer nicht die Gewissheit hat, dass Jesus seinem alten Leben den Todesstoss versetzt hat.

    Wir wollen unser Leben leben, aber in der Bibel steht: Wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren, wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. Wir leben in diesem Spannungsfeld: Leben behalten oder das Leben verlieren um Jesu Willen. Entweder wir leben im alten Leben oder nehmen das neue Leben an.

    Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert.

    Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden. (Math. 10, 38. 39)

    Legt den alten Menschen ab und ziehet den neuen Menschen an. Ändert euer bisheriges Leben und legt den alten Menschen ab, der sich durch trügerische Begierden selbst zu Grunde richtet.

    Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn und ziehet den neuen Menschen an, der nach seinem Bilde geschaffen ist in Wahrheit und Gerechtigkeit. (Eph. 4, 22-24)

    Nun aber leget das alles ab von euch: den Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde.

    Belüget einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen. Und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. (Kol. 3, 8-10)

    Durch Sterben zum Leben

    Mitgekreuzigt, mitbegraben, mitauferweckt, mitleben bedeutet, dass unser altes ICH sterben muss, damit wir das neue Leben erhalten. Denn wenn wir auch mitstarben, werden wir auch mitleben.

    Was sollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger wird?

    Keineswegs! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind?

    Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus getauft sind, in seinen Tod getauft sind?

    Wir sind also mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit – wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist – auch wir in einem neuen Leben wandeln.

    Denn wenn wir mit dem Abbild seines Todes zusammengewachsen sind, dann werden wir es auch mit dem seiner Auferstehung sein.

    Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt worden ist, damit der Leib, der von der Sünde beherrscht ist, vernichtet würde, so dass wir der Sünde nicht mehr dienen.

    Denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde frei geworden.

    Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir mit ihm leben werden. (Röm. 6, 1-8)

    Die aber Christus Jesus gehören, die haben ihren Eigenwillen samt allen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. (Gal. 5, 24)

    Von mir sei es fern, mich zu rühmen denn allein von dem Kreuz unseres Herrn Jesus Christus, durch welchem mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. (Gal. 6, 14)

    Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, der zu zur Rechten Gottes sitzt.

    Trachtet nach dem was droben ist, nicht was dem auf Erden ist.

    Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen.

    Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr offenbar werden in Herrlichkeit.

    So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist. (Kol. 3, 1-5)

    Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt worden ist, das bedeutet, wir sind erlöst vom selbstsüchtigen, rebellischen, fleischlichen, sündhaften, überheblichen und von den Marotten geplagten Wesen. Aber gleichwohl werden wir laut obigen Bibelstellen aufgefordert: So tötet nun die sündhaften Glieder.

    Wandel im Fleisch, was Wandel im alten und unerlösten Wesen entspricht, möchte ich noch einmal an Hand des Sach- und Worterklärung meiner Lutherbibel noch einmal wiederholen und präzisieren, da es für uns Christen von heilsnotwendiger Wichtigkeit ist.

    Wandel im Fleisch bedeutet, Wandel im alten Wesen

    Wandel im Fleisch bedeutet: Wandel im Irdischen, Kreatürlichen, Menschlichen und Leiblichen, der Vergänglichkeit unterworfen. Oder wie Paulus ihn umschreibt: Denken, Wollen und Handeln des Menschen nicht von Gott und seinem Willen bestimmt, sondern nur vom Irdischen, vom Menschlichen – Allzumenschlichen, ja von der Sünde. Der Mensch lebt fleischlich, er ist fleischlich gesinnt, er verlässt sich auf das Fleisch und erfüllt die Begierden des Fleisches. Eine andere Aussage macht Jakobus 3, 15: Irdisch, seelisch, teuflisch! Ich möchte noch einmal erläutern, dass die Seele dem Fleisch zugeordnet wird, sie braucht unbedingt Erlösung. Gerade darum ist Jesus Christus am Kreuz für uns stellvertretend gestorben, damit wir nicht mehr nach dem fleischlichen Wesen wandeln, das von der Seele diktiert wird. Von der Seele diktiert werden ist gleichbedeutend, wie von den negativen Emotionen bestimmt werden.

    Also bedeutet Leben im Fleisch, ein Handeln, das von Seele und Leib nach unserem selbstsüchtigen und sündigen Willen bestimmt wird, wobei der Herr nicht Herr sein darf. Dieser Christ will das Leben selbst bestimmen unabhängig von Gott leben. Er glaubt an Jesus und an die Sündenvergebung, ohne sein Leben unter die Herrschaft von Jesus zu unterordnen. Der Herr kann sich in ihrem Leben nicht ver-HERR-lichen. Darum haben sie dauernd Schwierigkeiten und Nöte. Und da sie wegen ihrer Selbstsucht, ohnehin keine Hilfe in Anspruch nehmen können, weil sie keine Kritik ertragen können, Schuld sind immer die andern, ist es sehr schwierig diesen Christen zu helfen.

    Colin Urquhard schreibt im Buch: „Und der Apfel lockt noch immer“, so hervorragend, ich kann es nicht besser ausdrücken:

    Ein Handeln von Seele und Leib, das von Gott unabhängig ist, nennt das Neue Testament „Leben im Fleisch“. An dieser Stelle möchte ich noch einmal erinnern, dass ihr „Fleisch“ viele Dinge tun kann, die offensichtlich gut sind, aber dennoch die nicht aus dem Glauben an Gott getan sind.

    Wir leben in einer Welt, die fleischlich ihre Wege geht, und die mit Gott nichts zu tun hat. Viele Menschen tun fraglos Gutes, sie lieben andere und sorgen für sie. Zum Teil sind sie sehr religiös und gehen sogar regelmässig in die Gottesdienste, und arbeiten in der Gemeinde mit, ohne sich der Herrschaft Jesu zu unterordnen.

    Die Bibel äussert sich wie folgt:

    Der Geist ist’s, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. (Joh. 6.31)

    Viele Menschen wollen nicht wahrhaben, dass ein Leben aus sich selbst, trotz guter Werke und religiösen Aktivitäten, bei Gott nicht zählt.

    Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich gesinnt sind, die sind geistlich gesinnt. (Röm. 8, 15)

    Wer sich selbst zu Gefallen lebt, behauptet seine Unabhängigkeit von Gott, denn sein Denken kreisst um sich selbst, und nicht um Gottes Willen.

    Aber fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist, denn es vermag es auch nicht. (Röm. 8, 7)

    Selbst wenn ein Mensch, der fleischlich lebt, versucht, Gottes Willen zu tun, scheitert er.

    Die fleischlich sind können Gott nicht gefallen. (Röm. 8, 8)

    Sie wollen möglicherweise die schlechten Dinge in ihrem Leben loswerden, aber dennoch wollen sie ihr Leben in eigener Regie führen, sie wollen unabhängig sein und alles selbst kontrollieren.

    Denn wir sind die wahre Beschneidung, die wir Gott durch seinen Geist dienen und uns Christi rühmen und uns nicht auf uns selbst verlassen. (Phil. 3, 3)

    Setzen sie ihr Vertrauen nicht auf ihr eigenes Tun, denn es trägt sie nicht. Ohne mich könnt ihr nichts tun. (Joh. 15, 5)

    Noch einmal Colin Urquhard:

    Nun da sie von neuen geboren wurden, muss sich ihr Leben auf Jesus Christus ausrichten. Trotzdem können sie sich dafür entscheiden, weiterhin ihre eigenen Wege zu gehen. Sie können sich weiterhin aus freien Stücken gegen Gottes Willen zu entscheiden. Er wird ihnen die Freiheit zur Entscheidung niemals nehmen, wenn er das täte würde er ihnen die Fähigkeit zur freiwilligen Liebe nehmen. Wenn sie Gottes Bewertung des „Fleisches“ nicht teilen, werden sie weiterhin im Fleisch leben. Jesus versucht nicht ihr altes „fleischliches“ Leben zu reformieren, er trug es ans Kreuz, wo er starb und sie frei wurden. Was Gott betrifft, ist nach seiner Einschätzung ihr altes Leben so zerstört und korrupt, dass es nicht zu heilen ist, sondern nur zu beerdigen ist. Soweit Colin Urquhart.

    Jesus Christus hat am Kreuz ausgerufen: „Es ist vollbracht“. Er hat also mit einem Opfer uns vollkommen erlöst von dem selbstsüchtigen, haderndes, rebellisches, herrschenden, überheblichen, rechthaberischen, leidenverursachendem, der Verletzlichkeit unterworfenen, beziehungsstörenden, selbstbemitleidenden, dauernd gekränkten ICH oder Nicht – ICH, ein Attrappen-ICH. welches das „Alte“, bezeichnet wird. Nicht – ICH, weil es so geprägt oder angelernt wurde also fremdbestimmt ist. Nehmen sie die Erlösung an, seien sie froh, dass sie es los sind und danken sie Gott für die befreiende Wohltat des Mitgekreuzigt sein.

    Erlösung von unserem ICH

    Der Mensch sucht sich selbst und dreht sich um sich selbst, darin sucht er die Erfüllung seines Lebens. Aber gerade darin hat er sein Lebensglück verloren. Der alte Mensch sucht Selbstbestätigung und Erfolgserlebnisse aber trotzdem ist er unzufrieden und unglücklich. Selbstgefälligkeit, Ehrsucht, Geltungsbedürfnis und Selbstsucht sind unersättlich. Unser ICH ist korrupt. Jesus Christus macht uns frei von unserem ICH. Er lässt unserer altes ICH sterben und nur dadurch finden wir zu einem neuen Leben und zu einer neuen Identität.

    Ich bin mit Christus gekreuzigt. Nun lebe nicht ich, sondern Christus lebt in mir. (Gal. 2, 19b. 20a)

    Neues Leben, das Leben aus Gott

    Das neue Leben beginnt mit einer übernatürlichen Geburt. Es fängt an mit der Bekehrung, wenn wir unseren hoffnungslosen Zustand erkennen, Busse tun, was Abkehr vom bisherigen eigenen Weg und in der Hinwendung zu Gott bedeutet. Es ist ein Herrschaftswechsel, Jesus ist von nun an Herr über meinem Leben. Es bedeutet Umkehr oder Sinnesänderung. Ohne Erkennen unserer absolut verlorenen und nicht verbesserungsfähigen Sündennatur, des sündhaften Wesens und des bösen Herzens in uns, können wir keine echte Busse tun. Darum möchte ich, unseren Zustand in diesem Buch erläutern.

    So tut nun Busse und bekehret euch, damit eure Sünden getilgt werden, damit werden Zeiten der Ruhe vom Herr kommen und er wird den senden, der euch zum Voraus zum Christus bestimmt worden ist: Jesus. (Apg. 3, 19. 20)

    Tut Busse und ein jeder lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christ zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. (Apg. 2, 38)

    Tut Busse ist eine immer wiederkehrende Aufforderung in der heiligen Schrift. Ohne echte Busse ist es nicht möglich das neue Leben zu erhalten. Es ist ein Willenentscheid, dass wir für den Rest unseres Lebens auf diesem Weg bleiben wollen und das neue Leben leben wollen.

    Gemäss dem Lexikon der Bibel, kann man das neue Leben verlieren:

    Das neue Leben ist jedoch in dieser Zeit noch kein völlig gesicherter und unbestrittener Besitz; wer nicht in Christus bleibt, kann es wieder verlieren. Alle Verheissungen gelten dem, der ausharrt bis ans Ende (Matth. 24, 13) und überwindet (Offb. 2, 7. 11.17), das heisst, das neue Leben im Glauben über die Schwelle des Todes hinüberrettet, er wird die Krone des Lebens empfang (Offb. 2, 10).

    Von neuen geboren werden

    Jesus antwortete ihm: wahrlich, wahrlich ich sage dir: Wenn jemand nicht vom neuen geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.

    Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: wenn jemand nicht durch Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.

    Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren wird, das ist Geist. (Joh. 3, 3. 5. 6)

    Untertauchen ins Wasser symbolisiert die Taufe in den Tod, was gleichbedeutend ist, mit unser ICH in den Tod geben. Auftauchen aus dem Wasser bedeutet erhalten dem neuen Leben. Taufe und neues Leben gehören zusammen. Die Wiedergeburt ist ausschliesslich Gottes Werk, wir sind aber nicht unbeteiligt, ohne klare Entscheidung und Einwilligung von unserer Seite, wegen dem absolut freien Willen, handelt Gott niemals. Darum sind alle Bibelstellen in Befehlsform geschrieben.

     Zum Beispiel:

    Tut Busse, ändert euer bisheriges Leben, legt ab den alten Menschen, erneuert aber im Geist und Sinn, ziehet den neuen Menschen an. (Kol. 3. 9)

    Ändert euer bisheriges Leben und legt den alten Menschen ab, der sich durch trügerische Begierden selbst zu Grunde richtet.

    Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn und ziehet den neuen Menschen an, der nach seinem Bilde geschaffen ist in Wahrheit und Gerechtigkeit. (Eph. 4, 22-24)

    Tut Busse, ändert euer Leben, legt ab den alten Menschen, erneuert euren Sinn, ziehet an den neuen Menschen, heisst, dass wir Menschen an bei der Wiedergeburt auch mitbeteiligt sind. Wir müssen uns entscheiden.

    Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, in seinen Tod getauft sind?

    Wir sind also mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit – wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist – auch wir in einem neuen Leben wandeln. (Röm. 6, 3. 4)

    Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. (Gal. 2, 19b. 20a)

    Wir können Gott nur noch von ganzem Herzen danken, dass wir unser korruptes und rebellisches ICH los sind.

    Wer von neuem geboren ist, der ist im Herrn Jesus Christus ein neuer Mensch. Die Bibel sagt: «Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!» (2. Kor. 5,17) Ist in Deinem Leben wirklich schon alles neu geworden? Lebst Du in Gemeinschaft mit Gott?

    Die Wiedergeburt

    Das Arbeitsbuch für den biblischen Unterricht sagt aus:

    Die Wiedergeburt ist ganz Gottes Werk durch den Heiligen Geist in Christus Jesus.

    Als aber die Güte und Menschenliebe Gottes, unseres Heilandes, erschien, rettete er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist. (Tit. 3, 4. 5)

    Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesu Christi, der uns in seiner grossen Barmherzigkeit wiedergeboren und mit Hoffnung mit Leben erfüllt hat durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

    Damit hat er uns ein unvergängliches, unbeflecktes und unverwelkliches Erbe ausersehen, das im Himmel für euch aufbewahrt wird.

    Ihr werdet ja aus Gottes Macht durch den Glauben für das Heil bewahrt, das am Ende der Zeit offenbart werden soll. (1. Petr. 1, 3-5)

    Es ist also grosse Güte, Menschenliebe, Barmherzigkeit und Gottes Willen, dass er eine solch grosse Errettung erfunden hat.

    Aus Gott geboren sein

    Allen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, denen gab er Macht, Gotteskinder zu werden, die nicht aus dem Blut und nicht durch den Trieb des Fleisches oder den Willen des Mannes, sondern durch Gott geboren sind. (Joh. 1, 12.13)

    Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. (1. Joh. 5, 4)

    Der neue Mensch ist der wiedergeborene Mensch, im Unterschied zum alten Menschen. Er ist ein neuer Mensch, weil er teilhaftig geworden ist der göttlichen Natur und des göttlichen Lebens. In keiner Weise wird der alte Mensch etwa neu gemacht. Ein neuer Mensch entsteht, weil Christus in ihm lebt und in ihm Gestalt gewinnt. Es ist Gottes Willen, dass nicht die Welt unser Leben bestimmt und diktiert, sondern, dass er Herr ist über unser Leben und uns verändern kann in sein Bild. Das heisst, dass unser Denken, Wollen und Handeln von Gott und seinem Willen bestimmt wird und nicht mehr vom Irdischen, Menschlichen.

    Neue Kreatur

    Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe alles ist neu geworden. (2. Kor. 5. 17)

    Die vier IST sind eine Tatsache, aber sie stimmt nicht für alle Christen.

    Es ist von heilsnotwendiger Wichtigkeit, dass wir uns gerade darin prüfen. Es ist also von heilsnotwendiger Wichtigkeit, zu prüfen: Wer beistimmt mein Leben, bin ich von neuen geboren? Kann Gott mein Leben ganz bestimmen? Oder werde ich noch oder wieder vom alten Leben, das von Prägungen, negativen Erfahrungen, von negativen Gefühlen, Sünden und Bindungen geleiten? Wenn ich noch oder wieder im alten Leben wandle, werde ich von der Selbstsucht bestimmt und bin wieder unter der Herrschaft der Finsternis. Das ist gleichbedeutend, mit dem im alten, unerlösten Leben wandeln.

    Wer bestimmt mein Leben? Unser ICH mit seiner völlig gefallenen, adamitischen Natur, beherrscht von sämtlichen „geistlichen Feinden“ (Satan, Sünde, Fleisch, Lüste und Begierden, Welt, Gesetz etc.) oder Jesus.  (Bruno Schär)

    Die Heilige Schrift lässt keinen Zweifel darüber offen:

    Jesus antwortete ihm: Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. (Joh. 3, 3)

    Bin ich vom neuem geboren? Diese Frage ist für jeden Christen die wichtigste Frage und entscheidet eigentlich, ob ich Christ bin. Leider hat es sich unter Christen eingebürgert, dass jeder der Jesus Christus einmal angenommen hat, wiedergeboren ist, ob er Busse getan hat oder nicht, das sei dahingestellt. Sie nennen sich dann wiedergeborener Christ. Wie wir oben gesehen haben (Aussagen gemäss Lexikon der Bibel), kann man die Wiedergeburt verlieren oder nicht erhalten, wenn wir das neue Leben nicht annehmen oder wenn wir wieder im alten Leben weiterleben oder zurückkehren ins alte Leben.

    Als aber die Güte und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, erschienen ist, rettete er uns nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch das Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung des Geistes. (Tit. 3, 5)

    Mitgekreuzigt, mitbegraben, mitauferweckt

    Durch Sterben zum Leben

    Was sollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger wird?

    Keineswegs! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind?

    Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus getauft sind, in seinen Tod getauft sind?

    Wir sind also mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit – wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist – auch wir in einem neuen Leben wandeln.

    Denn wenn wir mit dem Abbild seines Todes zusammengewachsen sind, dann werden wir es auch mit dem seiner Auferstehung sein.

    Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt worden ist, damit der Leib, der von der Sünde beherrscht ist, vernichtet würde, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen.

    Denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde frei geworden.

    Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir mit ihm leben werden. (Röm. 6, 1-8)

    Die aber Christus Jesus gehören, die haben ihren Eigenwillen samt allen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. (Gal. 5, 24)

    Von mir sei es fern, mich zu rühmen denn allein von dem Kreuz unseres Herrn Jesus Christus, durch welchem mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. (Gal. 6, 14)

    Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, der zu zur Rechten Gottes sitzt.

    Trachtet nach dem was droben ist, nicht was dem auf Erden ist.

    Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen.

    Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr offenbar werden in Herrlichkeit. (Kol. 3. 1-4)

    Mitgekreuzigt sein erfassen

    Sich als mitgekreuzigt betrachten

    Dienst in der eigenen Kraft oder Dienst in der Kraft Gottes, wir leben in diesem Zwiespalt. Wenn wir das Leben behalten und gleichwohl ein gottgefälliges Leben führen möchten, aber unser Leben gleichwohl nicht von ganzem Herzen Jesus unterordnen wollen, ist die Folge davon, dass wir sehr viel arbeiten und evangelisieren und es entsteht sehr wenig bleibende Frucht. Jesus Christus ist der Anfänger und Vollender des Glaubens. Ohne ihn können wir nichts tun.

    Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt worden ist, bedeutet, wir sind erlöst vom selbstsüchtigen, rebellischen, fleischlichen, sündhaften, überheblichen und von den Marotten geplagten Wesen. Aber gleichwohl werden wir laut obigen Bibelstellen aufgefordert: So tötet nun die sündhaften Glieder.

    Wandel im Fleisch

    Fleisch

    In der Sach- und Worterklärung der Luther Übersetzung, revidierter Text 1975, wird der Begriff „Fleisch“ wie folgt umschrieben:

    Das griechische Wort, das Luther wörtlich mit „Fleisch“ übersetzte, hat eine wesentlich grössere Bedeutungsbreite als seine deutsche Entsprechung. Deshalb wurde bei der Nachrevision des neuen Testaments versucht, die jeweilige Bedeutung durch eine sinnentsprechende Wendung wiederzugeben. Damit sollen Missverständnisse vermieden werden, die sich durch einseitigen Gebrauch der Worte „Fleisch und fleischlich“ eingebürgert haben. Wo das Wort „Fleisch“ übertragen gebraucht wird, bezeichnet es den Bereich des Irdischen, Kreatürlichen, Menschlichen und Leiblichen, der Vergänglichkeit unterworfen ist. Den Gegensatz zum irdischen Bereich bildet die Sphäre Gottes, die durch den Begriff „Geist“ gekennzeichnet wird. Der Gegensatz „Fleisch und Geist“ ist hier nicht negativ aufzufassen, sondern kennzeichnet die verschiedenen Bereiche, in denen sich das Christusgeschehen geschieht.

    Anders ist es, wenn Paulus den Begriff „Fleisch“ beschreibt, wie Denken, Wollen und Handeln des Menschen nicht von Gott und seinem Willen bestimmt wird, sondern nur vom Irdischen, vom Menschlichen-Allzumenschlichen, ja von der Sünde. Der Mensch „lebt nach dem Fleisch“ (Röm. 8, 13), er ist fleischlich gesinnt (Röm. 8,5. 6), er erfüllt die Begierden des Fleisches, (Gal. 5, 16; Eph. 2, 3) er verlässt sich auf das Fleisch (Phil. 3, 3.4). Das Wort „Fleisch“ beschreibt hier den Tatbestand, dass der Mensch einerseits mit dem Ich willentlich gegen Gott und gegen seinen Mitmenschen steht (vergleiche Gal. 5, 19 und Röm. 8, 7). Anderseits die Sünde des Menschen und seine Glieder so bemächtigt, dass sein Fleisch wie eine fremde Macht sein ganzes Wesen bestimmt und in den Tod führt (vergleiche Röm. 7, 5-27). Der Gegenbegriff ist auch hier der Geist, durch den Gott in Christus rettend den Menschen ergreift, ihn zum Handeln in Liebe und Selbstzucht bestimmt und zum ewigen Leben führt.

    Treffender kann ich den Begriff „Fleisch“ nicht umschreiben. Gerade auf diesem Gebiet herrscht eine grosse Unsicherheit und Unkenntnis.

    Die allermeisten Christen sind nicht glücklich. Sie werden offen zugeben, dass sie in ihrem christlichen Leben enttäuscht sind. Die vielen Verheissungen in der Bibel werden in ihrem Leben nicht sichtbar und erlebbar. Die Zeit nach der Bekehrung war voll Frieden und Freude, aber bald nach der Bekehrung verdunkelte sich der Himmel. Die fröhliche Hoffnung verwandelte sich in Mutlosigkeit und Niedergeschlagenheit. Was ist passiert? Aus Unwissenheit sind sie wieder ins alte Leben zurückgekehrt oder haben das neue Leben nie angenommen. Bei der Bekehrung beten sie: Vergib mir meine Schuld, übernimm die Herrschaft in meinem Leben und verändere mich, sowie du mich haben willst. Sie nehmen die Sündenvergebung an, aber der Herr darf nicht Herr sein und er darf sie auch nicht verändern. Aus Unwissenheit leben sie im alten Leben weiter oder kehren wieder ins alte Leben zurück und werden wieder vom Fleisch diktiert. Sie leben jetzt fromm kaschiert, sie nennen sich wiedergeborene Christen Sie sind religiös und tun viel Gutes  und gehen regelmässig in Gottesdienst. Aber das Christentum wird zum Kampf.

    Einordnung von Geist, Seele und Leib

      Wandel im Fleisch, vor der Wiedergeburt

    Was die allermeisten Christen nicht wissen oder nicht wahrhaben wollen ist, dass die Seele unter den Begriff «Fleisch» eingeordnet wird.

    Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern sie ist irdisch, seelisch und teuflisch. (Jak. 3, 15)

    Was sagt die Bibel über den Wandel im Fleisch?

    Was gleichbedeutend ist, mit fleischlicher Weisheit.

    Der Geist ist’s, der lebendig macht das Fleisch taugt dazu nicht. (Joh. 6, 63)

    Viele Christen wollen nicht glauben, dass das Leben nach dem Fleisch, trotz religiösen Aktivitäten und guten Werken nicht gilt.

    Entweder Oder

    Denn wer vom eigenen Begehren bestimmt wird, trachtet nach dem, was unsere selbstsüchtige Art will.

    Denn das Trachten des menschlichen Eigenwillens bringt den Tod.

    Denn das Trachten des Eigenwillens bedeutet Feindschaft gegen Gott; denn er ordnet sich dem Gesetz Gottes nicht unter und kann es auch nicht.

    Die aber vom eigenen Willen bestimmt sind, können Gott nicht gefallen.

    Ihr aber seit nicht von der Selbstsucht bestimmt, wenn wirklich der Geist Gottes in euch wohnt. Wer aber den Geist Christi nicht hat, gehört nicht zu ihm. (Röm. 8, 5-8)

    Ich sage aber: Führet euer Leben im Geist, so werdet ihr nicht vollbringen, was der selbstsüchtige Wille begehrt.

    Denn die Selbstsucht widerstrebt dem Geist Gottes und der Geist Gottes der Selbstsucht; die beiden liegen im Streit miteinander, sodass ihr nicht tun könnt was ihr wollt.

    Regiert euch aber der Geist, so steht ihr nicht unter dem Gesetz.

    Offenkundig sind die Werke des menschlichen Eigenwillens, nämlich: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. (Und dergleichen, siehe auch Auswirkung des Wandels im Fleisch)

    Ich habe es euch vorausgesagt und sage es noch einmal: die solche Dinge tun, werden das Reich Gottes nicht erben.

    Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen all dies ist das Gesetz nicht.

    Die aber Christus Jesus gehören, die haben ihren Eigenwillen samt allen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.

    Wenn wir nach dem Geist leben, so wollen wir uns auch nach dem Geist richten. (Gal. 5, 16-25)

    Colin Urquard schreibt im Buch: „Und der Apfel lockt noch immer“:

    Ein Handeln von Seele und Leib, das von Gott unabhängig ist, nennt das Neue Testament „Leben im Fleisch“. An dieser Stelle möchte ich noch einmal erinnern, dass ihr Fleisch viele Dinge tun kann, die offensichtlich gut sind, aber die dennoch nicht aus dem Glauben getan sind, gelten sie bei Gott nichts.

    Der Geist ist’s, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze (Joh. 6, 63) Viele Menschen wollen nicht wahrhaben, dass ein Leben aus sich selbst, trotz aller guten Werke und religiöser Aktivitäten, bei Gott nicht zählt. Aber dennoch ist es wahr, dass nichts von allem, was wir tun, uns vor Gott rechtfertigt. Wir werden nicht gerettet durch gute Taten und religiösen Übungen, schon für die Pharisäer war die se Pille hart.

    Wer sich selbst zu Gefallen lebt, behauptet seine Unabhängigkeit vor Gott, denn sein Denken kreist um sich selbst, nicht um Gottes Willen. Wer sein Denken um sich selbst dreht, ist geistlich tot. Selbst wenn ein Mensch, der fleischlich lebt und versucht Gottes Willen zu tun, scheitert er. (Röm. 8, 7) Setzen sie ihr Vertrauen nicht auf ihr eigenes Tun.

    Unsere wunderbare Stellung in Christus

    Bruno Schär, Buch: "erlöst, befreit, geheilt in Jesus Christus", Quelle siehe Anhang.

    Jesus Christus hat uns all das erworben, was zu einem göttlichen Leben und Wandel nötig ist (2. Petr. 1, 3), um vollkommen und untadelig in die Gegenwart Seines Vaters einzugehen – alles Dinge, die wir aus eigener Kraft nie vermögen. In Jesus Christus, in Seiner Person, ist der ganze göttliche Reichtum, die Fülle der Gottheit, zugänglich.

    In der Folge schauen wir uns die wesentlichen objektiven Tatsachen an: All diese Tatsachen, die uns Jesus Christus erworben  und die uns der Vater mit Jesus Christus geschenkt hat, werden wir niemals durch eigene fleischliche Bemühungen empfangen können; sie sind alle reine Gnadengeschenke der Liebe Gottes. Tatsächlich, Gottes Gnade genügt uns völlig, denn durch Gottes Gnade ist uns alles geschenkt. Wir müssen nur hingehen und unser Teil abholen und empfangen. Auf Golgatha, wo Jesus Christus alles total und vollständig vollbracht hat.

    Verletzlichkeit und Kränkungen

    Wer verletzlich und dauernd gekränkt ist, ist fleischlich gesinnt. Er dreht sich um sich selbst. Die Verletzlichkeit umfasst, Überempfindlichkeit, auf Selbstschutz bedacht, sich abkapseln, eigene Werte betonen.

    Kränkungen bedeuten Angriffe auf das Selbstwertgefühl, Ehrgefühl und Werte, sie treffen uns im Innersten. Der eigentliche Hintergrund ist der Stolz. Sie erschüttert das Selbst und seine Werte. Sie bewirkt eine tiefe Enttäuschung, vor allem über sich selbst.

    Rückkehr zum Wandel im Fleisch

    Die allermeisten Gläubigen in den Freikirchen kehren nach der Bekehrung wieder zum Wandel im Fleisch zurück, was Wandel im alten unerlösten Leben bedeutet. Der Grund liegt darin, weil der Wandel im Geist praktisch nicht verkündet und gelehrt wird, obwohl die Heilige Schrift den Unterschied zwischen dem Wandel im Geist und Wandel im Fleisch klar aufzeigt und den Wandel im Fleisch heftig verurteilt und vor dem ewigen Tod warnt. Die Ausbildungsstätten für Pastoren sind an diesem Umstand nicht unbeteiligt. Wir Gläubige müssen lernen zu unterscheiden. Es geht prinzipiell darum, dass unser altes ICH stirbt und Jesus Christus in uns lebt. Gott möchte, dass jeder Gläubige als Sein Kind unter der Leitung und Herrschaft des Heiligen Geistes lebt.

    Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns durch den Geist wandeln (Gal. 5, 25).

    Mit anderen Worten: Wenn er in Ihnen lebt, dann lassen Sie sich auch von ihm führen!

    Wandel im Geist

    Was sagt die Bibel?

    Ihr aber seid nicht von der Selbstsucht bestimmt, sondern vom Geist, wenn wirklich der Geist Gottes in euch wohnt. Wer aber den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm.

    Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot auf Grund der Sünde, der Geist aber ist Leben auf Grund der Gerechtigkeit.

    Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Jesus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.

    So sind wir nun, liebe Brüder, zum Gehorsam verpflichtet – aber nicht der Selbstsucht, dass wir ihr folgen müssten.

    Denn wenn ihr eurer selbstsüchtigen Art folgt, werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist das selbstsüchtige Handeln tötet, so werdet ihr leben.

    Denn die, die Gottes Geist treibt, die sind Gottes Kinder.

    Der Geist bezeugt unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. (Röm 8, 9-16)

    Wenn wir der Selbstsucht festhalten, sagt obige Bibelstelle aus, dann sind wir geistlich tot. Dass wir durch den Geist das selbstsüchtige Handeln töten müssen, um zu Leben.

    Also nur eine bewusste Abkehr vom alten selbstsüchtigen Wesen bringt uns zum Ziel. Die Gläubigen werden ermahnt, nach der Fülle des Geistes zu streben und sein Wirken nicht zu dämpfen. Der Heilige Geist ist Gottes freie Gabe und kann nur auf dem Gnadenweg erlangt werden. Nur bussfertige und gläubige Hingabe zu Jesus ist Vorbedingung des Geistesempfangs.

    Tut Busse und ein jeder lasse sich taufen auf den Namen Jesus Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. (Apg. 2, 38)

    Ein jeglicher lasse sich taufen, bringt die Hinkehr zu Jesus und das in Tod geben unseres selbstsüchtigen und rebellischen Ich, zum Ausdruck, welcher nach dem Wort Gottes der alte Mensch genannt wird.

    Wenn in uns Christen der Heilige Geist wohnt, dann leitet er uns in alle Wahrheit. Darum können wir das Wort Gottes gebrauchen, um den Feind zurückzuschlagen.

    Gott möchte, dass jeder von uns als Sein Kind unter der Leitung und Herrschaft des Heiligen Geistes lebt:

    Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns durch den Geist wandeln. (Gal. 5, 25)

    Mit anderen Worten: "Wenn Er in Ihnen lebt, dann lassen Sie sich auch von Ihm führen!

    Prinzip des Wandels im Geist

    Der Heilige Geist lebt nun in ihrem Geist; sie sind damit geistig lebendig

    Der Heilige Geist lebt nun in ihrem Geist; sie sind damit geistig lebendig. Die Seele muss ihrem Geist unterstellt werden. Damit gelangen ihre Gefühle unter die Herrschaft des Geistes. Sie werden nicht mehr von ihren unsteten Emotionen bestimmt, sondern vom Heiligen Geist.

    Leben und Wandel im Geist

    Ich sage aber: Führt euer Leben im Geist, so werdet ihr nicht vollbringen was der selbstsüchtige Wille begehrt.

    Denn die Selbstsucht widerstrebt dem Geist Gottes und der Geist Gottes der Selbstsucht; die beiden liegen im Streit miteinander, sodass ihr nicht tun könnt was ihr eigentlich wollt.

    Regiert euch der Geist, so steht ihr nicht unter dem Gesetz.

    Offenkundig sind die Werke des menschlichen Eigenwillens, nämlich: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen: die solche Dinge tun, werden das Reich Gottes nicht erben.

    Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen dies alles ist das Gesetz nicht.

    Die aber Jesus Christus gehören, die haben ihren Eigenwillen samt allen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.

    Wenn wir im Geist leben, so wollen wir uns auch nach dem Geist richten.

    Lasst uns nicht nach eitler Ehre trachten, einander nicht herausfordern und beneiden. (Gal. 5 16-26)

    Der Geist ist’s der lebendig macht; das Fleisch taugt nicht. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und Leben. (Joh. 6, 63)

    Das Schlimmste, das passieren kann, dass wir erneut beginnen, um unsere seelischen Ansprüche und unser Ich zu kreisen. Das ist gleichbedeutend, wie ins alte Leben zurückzukehren oder im alten Leben weiter zu wandeln. Die Seele wird sich immer wieder behaupten wollen und die Kontrolle über unser Leben zurückgewinnen wollen. Die Seele ist korrupt und rebellisch. Zudem will Satan nicht, dass unsere Seele erlöst ist. Satan hat Zugriff zu unserer Seele. Satan will nicht, dass wir Jesus Christus als Retter und Erlöser annehmen.

    Seid ihr so unverständig? Mit Gottes Geist habt ihr angefangen, wollt ihrs denn nun durch eigene Kraft vollenden? Habt ihr denn vieles vergeblich erfahren? Wenn es wirklich vergeblich gewesen sein kann! (Gal. 3, 3. 4)

    Entweder- Oderentscheidung

    Denn wer vom eigenen Begehren bestimmt wird, trachtet nach dem, was unsere selbstsüchtige Art will. Wer aber vom Geist Gottes bestimmt wird, trachtet nach dem was Gott will.

    Denn das Trachten des menschlichen Eigenwillens bringt den Tod, das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden.

    Denn das Trachten des Eigenwillens bedeutet Feindschaft gegen Gott; denn er ordnet sich dem Gesetz Gottes nicht unter und kann es auch nicht.

    Die aber vom eigenen Willen bestimmt sind, können Gott nicht gefallen.

    Denn wenn ihr eurer selbstsüchtige Art folgt, werdet ihr sterben müssen; wenn ihr durch den Geist das selbstsüchtige Handeln tötet, werdet ihr leben. (Röm. 8, 5-8 und 13)

    Ich sage aber: Führet euer Leben im Geist, so werdet ihr nicht vollbringen, was der selbstsüchtige Wille begehrt.

    Denn die Selbstsucht widerstrebt dem Geist Gottes und der Geist Gottes der Selbstsucht; die beiden liegen im Streit miteinander, sodass ihr nicht tun könnt was ihr wollt.

    Regiert euch aber der Geist, so steht ihr nicht unter dem Gesetz.

    Offenkundig sind die Werke des menschlichen Eigenwillens, nämlich: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. (Und dergleichen, siehe auch Auswirkung des Wandels im Fleisch)

    Ich habe es euch vorausgesagt und sage es noch einmal: die solche Dinge tun, werden das Reich Gottes nicht erben.

    Die aber Christus Jesus gehören, die haben ihren Eigenwillen samt allen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.

    Wenn wir nach dem Geist leben, so wollen wir uns auch nach dem Geist richten. (Gal. 5, 16-25)

    Wir Menschen müssen unterscheiden lernen zwischen Wandel im Fleisch oder Wandel im Geist. Jede einzelne Handlung oder jeder Gedanke von uns Menschen ist entweder fleischlich oder geistlich.

    Das neue Leben

    Nach Colin Urquhart: „Der Apfel lockt noch immer“, Zapf und Hoffmann

    Gottes Heiliger Geist lebt nun in ihrem Geist. Sie sind damit geistig lebendig. Deshalb muss Ihre Seele ihrem Verstand unterordnet werden. Damit gelangen auch ihre Gefühle unter die Herrschaft des Geistes. Sie werden nicht mehr von ihren unsteten Emotionen bestimmt, sondern vom Heiligen Geist. Solange sie Seele und Leib dem Geist unterordnen, befinden sie sich in Ordnung. Sobald sie sich entschliessen eigene Wege zu gehen, heben sie die Seele über den Geist und zerstören die Ordnung ihres Lebens. Sobald sie das tun, gerät ihr Geist zwischen die Mühle. Der Heilige Geist wird unterdrückt und sie selbst, ihr ICH rückt an erste Stelle. Die Seele ist durchaus fähig, viele fromme und gute Werke zu tun, aber wenn sie unabhängig von Gott getan werden, sind sie wertlos. Sie bauen nur ihr Ego auf. Viele Christen versuchen ein christliches Leben mit eigenen Kräften zu führen, gewisser massen aus der Seele. Sie möchten etwas für Gott tun, anstatt sich ihm und seinem Willen zu unterordnen.

    Wandel im Fleisch oder Wandel im Geist

    Bruno Schär, Buch: "erlöst, befreit, geheilt in Jesus Christus", Quelle siehe Anhang.

    Wir sind Gläubige nicht die fleischlichen Werke erkennen, haben sie kein Bedürfnis nach einem Wandel im Geist. Der Heilige Geist muss uns klarmachen, dass wir von uns aus,  d. h. aus eigener Kraft niemals geistlich sein können – sondern höchstens in einem "geistlichen" Selbstbetrug leben können, in einem Mischzustand von Seele und Geist.

    Sobald wir den Kreislauf unseres Fleisches erkennen, haben wir umzukehren und das Leben im Geist zu wählen. Wer echt im Geist wandelt, muss die satanischen Werke des Fleisches nicht mehr tun (Gal. 5, 16). Bitten wir Gott, uns durch den Heiligen Geist unser Fleisch zu zeigen und ebenso unsere fromme Bezauberung, unsere fromme Heuchelei, die nur Frucht des Fleisches produzieren. Möge uns Gott helfen, unsere sogenannte Frucht mit Seinen Augen zu sehen; das dürfte für viele eine heilsame Erschütterung geben! Dann offenbart uns der Heilige Geist Christus – und damit den Wandel im Geist.

    Wie kommen wir nun zum Wandel im Geist? Das Fleisch ist unser alter, gefallener Mensch, der unter die Sünde verkauft ist und damit letztlich ein Instrument Satans ist. Der Geist ist Jesus Christus in uns, d.h. das Wesen Gottes oder der neue Mensch in uns. Die Lösung kommt durch die Gnade Gottes von aussen, d.h. durch eigene Anstrengung werden wir unser Fleisch nie los und können nie im Geist wandeln. In uns herrscht entweder der alte Mensch oder der neue Mensch. Je nachdem leben wir im Fleisch oder im Geist. Sobald wir im Geist leben, wird das Verkehrte in uns getötet oder erstickt.

    Denn wenn wir auch mitstarben, werden wir auch mitleben

    Aussagen von Bruno Schär aus dem gleichnamigen Artikel:

    Wahr ist das Wort: Sterben wir mit ihm, so werden wir mit ihm leben. (2. Tim. 2, 11)

    Tatsächlich sieht der HERR eine Erfahrung für dieses Leben vor, die zuerst durchs Sterben geht und hernach mit der lebendigen Gegenwart des HERRN weitergeführt wird. Und das ist pure Herrlichkeit!

    Paulus nennt es mit Christus gekreuzigt, mit Christus gestorben, mit Christus begraben und mit Christus auferweckt sein. Nun verbindet Paulus in 2.Tim.2, 11 die Erfahrung des Mitgestorbenseins, mit dem Zustand des Mitlebens mit Christus. Wir fragen uns, was genau denn in diesem Leben mitgekreuzigt, sterben und begraben werden soll. Die einzig richtige Antwort lautet: unser alter Mensch, das Grundübel unserer gesamten, menschlichen Existenz. Wie aber soll nun dieser alte Mensch abgetan werden und mitsterben, damit wir als neuer Mensch mitleben? Das ist zentraler Inhalt des Evangeliums des Christi.

    Damals wurden alle alten Menschen mit Christus mitgekreuzigt, sind alle alte Menschen mit Christus gestorben und mit Ihm begraben worden. Wir sind mitgestorben! Dann wurden wir mit Christus zur Neuheit des Lebens auferweckt und zu Erben Gottes und Miterben Christi eingesetzt (Röm. 8, 17). Christus wurde unser Leben (Gal. 2, 20; Phil. 1, 21; Kol. 3, 4). Folglich sind wir seither in Christus auch am Mitleben! Einzige Voraussetzung: «Kindlicher Glaube».

    Auferweckt wird dann Christus in uns, der neue Mensch. Dieser tiefe Lebensaustausch findet statt und der neue Mensch, der Herr Jesus Christus, offenbart sich zunehmend in seiner Herrlichkeit. Nun ist Christus unser Leben und Sterben Gewinn (Phil. 1, 21). Wir sind mit Christus gekreuzigt und leben nicht mehr (als Mitgekreuzigte und Mitgestorbene). Stattdessen lebt Christus in uns.

    Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. Solange ich in diesem Leib lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat. (Gal. 2, 20)

    Heil, Heiligung

    Wieder das Lexikon zur Bibel

    Durch Ungehorsam und Abfall geriet der Mensch in Unheil und Tod. Ins Gericht über die gefallene Menschheit wurde die ganze Kreatur hineingezogen und in die Vergänglichkeit dahingegeben. Die ganze Schöpfung seufzt und liegt in den Wehen. (Röm. 8, 20-22)

    Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist.

    Denn wie sie in Adam alle sterben. (1. Kor. 15. 21a. 22a)

    Deshalb gilt: durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und der Tod durch die Sünde und so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben. (Röm. 5, 12)

    Heil und Rettung bedeutet also im umfassenden Sinn, Aufhebung dieses Unheils und Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes.

    Im Alten Testament wurde die Hilfe Gottes als Heil angesehen und die Erwartung des sehnsüchtig verheissenen Messias.

    Im neuen Testament bezieht sich die Aussagen über das Heil auf die Seligkeit, auf das Werk Jesu Christi und seiner Person und seiner Wiederkunft zur Vollendung der kommenden Königsherrschaft Gottes.

    Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesu Christus, der uns in seiner grossen Barmherzigkeit wiedergeboren und mit Hoffnung auf Leben erfüllt hat durch die Auferstehung von den Toten.

    Damit hat er für uns ein unvergängliches, unbeflecktes und unverwelkliches Erbe ausersehen, das im Himmel für euch aufbewahrt wird.

    Ihr werdet ja durch den Glauben für das Heil bewahrt, das am Ende der Zeit offenbart werden soll. (1. Petr. 1, 3-5)

    Seligkeit bedeutet mehr Rettung des einzelnen in Vergebung, Rechtfertigung und Bewahrung vor dem ewigen Gericht, während das Wort „Heil“ mehr für die Wirklichkeit steht, die durch die Heilstat des Heilandes herbeigeführt wird. Mit dem Wort „Heil“, wird das geschehene Werk Jesu Christi bezeichnet, insbesondere die in Tot und Auferstehung vollbrachte Erlösung, darin sind die alttestamentlichen Gottesverheissungen Ja und Amen geworden. Mit dem Wort Heil wird aber auch das Werk Jesu Christi bezeichnet, welches auf die Zukunft hinweist, Erhöhung und Wiederkunft Jesus am Tag des Heils und endlich auch auf die Vollendung der versprochenen Königsherrschaft Gottes im tausendjährigen Reich, in dem Satan gebunden ist.

    Das ewige Heil, das Jesus erworben hat und das in ihm da ist, dürfen wir jetzt im Glauben erfahren, wir dürfen es einst im Schauen zu eigen bekommen. Das ist die wahre Heilsgewissheit.

    Neutestamentliche Heiligung

    Erst im neuen Testament haben wir diesen neuen, lebendigen Weg, der ins Allerheiligste führt“. Jesus Christus hat durch seinen Gehorsam bis zum Tode am Kreuz „selbst für uns geheiligt“; nun erst können auch „wir in der Wahrheit geheiligt“ werden.

    Ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind. (Joh. 17, 19)

    In der neutestamentlichen Heiligung müssen wir zwei Sachen unterscheiden:

    • Die Heiligung ist ganz und gar Gottes Werk: Sie ist die Gabe Gottes an alle, die sich durch den rechtfertigenden – Glauben – dem Evangelium erschliessen. Gott wirkt im Gerechtfertigten nicht nur die – Vergebung der Sünden um Christi willen, sondern eignet ihm auch Christi Heiligkeit zu. Dadurch wird der Gläubige von innen her erneuert wiedergeboren.

    • .... und bemüht euch um Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird. Jaget nach der Heiligung. (Hebr. 12, 14)

      Wir müssen Heiligung wollen und zulassen. Weil die Liebe immer auf Freiwilligkeit beruht – Liebe kann nicht erzwungen werden - verändert uns Gott nicht von sich aus. Die Heiligung fordert den ganzen Einsatz des Gläubigen. Wer in der Rechtfertigung die überwältigende Gnade Gottes zur Errettung von der ewigen Verdammnis erfahren hat, hat kein Recht mehr über sich selbst zu verfügen.

    Und er ist darum für alle gestorben, damit die Lebenden hinfort nicht für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist. (2. Kor. 5, 14. 15)

    Rudolf Ebertshäuser, Christus – unsere Heiligung:

    Gottes Wort sagt uns auf der einen Seite, dass Er schon alles getan hat, um uns zu heiligen, dass Christus uns zur Heiligung gemacht ist (1Kor. 1, 30); auf der anderen Seite lesen wir auch das Gebot, der Heiligung in unserem praktischen Leben nachzujagen. (Hebr. 12,14)

    Doch ein Leben in der Heiligung und ganzen Hingabe an unseren Herrn ist sehr wichtig, wenn wir geistlich gesund wachsen und uns der ungetrübten Gemeinschaft mit unserem Gott dauerhaft erfreuen wollen.

    Die in Christus Geheiligten haben ihre Leiber Gott darzustellen als ein heiliges Opfer.

    Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, bei der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei für euch der wahre Gottesdienst.

    Und stellt euch nicht der Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. (Röm. 12, 1. 2)

    Sie sollen dem Heiligen Geist im ganzen Leben Raum geben und gehorchen. In der Heiligen Schrift hat es viele Mahnworte, die zu einer vertieften Hingabe an Gott und Lossagung von der Welt aufrufen. Das kommt in den Worten: Herr, Ver-HERR-lichung, Ganzhingabe, Königsherrschaft zum Ausdruck.

    ...., so stellt nun eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit zur Heiligung. (Röm. 6, 19b)

    Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, bringt ihr Frucht für die Heiligung und das führt zum ewigen Leben.

    Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm HERR. (Röm. 6, 22. 23)

    Es gilt einen „heiligen Wandel zu führen in der Gottesfurcht“:

    Gebt euch als gehorsame Kinder nicht den Begierden hin, denen ihr in der Zeit der Unwissenheit dientet; sondern wie der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Leben.

    Denn es steht geschrieben (3. Mose 19, 2): „Ihr sollt heilig sein, denn auch ich bin heilig“. (1. Petr. 1, 16)

    Heilige sie durch die Wahrheit; denn dein Wort ist die Wahrheit

    Die Heilige Schrift ist das Wort der Wahrheit

    Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.

    Gleichwie du mich in die Welt gesandt hast, so sende auch ich sie in die Welt.

    Und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in Wahrheit. (Joh. 17, 17-19)

    Es ist ein Willensentscheid von uns Christen, dass wir die Heiligung zulassen und uns darum bemühen. Weil wir einen absolut freien Willen haben, drängt uns Gott die Heiligung nicht auf. (Göttliches Prinzip: Saat und Ernte)

    Heiligung bedeutet: Jesus Christus die ganze Herrschaft in meinem Leben überlassen, so dass sein Tod und seine Auferstehung in mir wirksam werden indem ich ganz erlöst werde, von allem was mich belastet, sei es Sünde, Bindungen, Selbstsucht. Nun wandle ich im Licht, so wie er im Licht ist. Dann lebt Jesus Christus ein überfliessendes Leben in mir und führt mich ins ewige Leben.

    Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung. Das bedeutet, Gläubige werden für Gott in den Stand der Heiligen gesetzt.

    Warum brauchen wir Heiligung?

    Weil sie für uns Christen von heilsnotwendiger Bedeutung ist.

    Ihr sollt heilig sein; denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig. (3. Mose 19, 2)

    ..... und bemüht euch um Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird. Jaget nach der Heiligung. (Hebr. 12, 14b)

    Diese beiden Bibelstellen zeigen uns bereits die Wichtigkeit der Heiligung. Heiligkeit ist das Ziel, Heiligung der Weg, der bei der Wiedergeburt beginnt und dann, wenn Gott selbst uns in Seiner Gnade heilig macht durch Christus. Heiligung ist ganz das Werk Gottes. Wir müssen Heiligung wollen und zulassen. Daher den Befehl: "bemühet" oder "jaget nach der Heiligung".

    Heiligung ist für das Leben eines Christen nicht nur wichtig, sondern unentbehrlich. Denn ohne Heiligung wird niemand den Herrn zu sehen bekommen, wenn er in Herrlichkeit erscheinen wird. Heiligung bedeutet Erneuerung unseres Lebens durch Jesus Christus. Ursprünglich nach dem Bilde Gottes geschaffen hat der Mensch durch den Sündenfall seine Gottesebenbildlichkeit eingebüsst.

    Heilsnotwendiges Evangelium

    Warum Heilsnotwendig

    Als heilsnotwendig nenne ich Bibelstellen, die eine klare Entscheidung von uns Menschen verlangen und die für unser Heil notwendig sind. Bei diesen Bibelstellen gibt es nur eine "Ja-Entscheidung" für alle Gläubigen. Die richtige Entscheidung ist also für unser Heil notwendig. Ferner möchte ich auch Anliegen und Dinge unter diesem Thema anbringen, die unserem Heil schaden.

    Evangelium

    Evangelium bedeutet auch gute Nachricht, frohe Botschaft, gute Botschaft oder Heilsbotschaft.

    Das Neue Testament besteht aus den vier Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Die vier Evangelien zusammen mit der Apostelgeschichte gelten als Geschichtsbücher. Die einundzwanzig Briefe gelten als Lehrbücher und die Offenbarung gilt als prophetisches Buch.

    Der Begriff: „Evangelium“, wird auch in den Briefen verwendet, am häufigsten von Paulus.

    Verwässerung des Evangeliums

    Wegen den angesagten Verführungen in der Endzeit ist es von elementarer Wichtigkeit, dass sich die Gläubigen am heilsnotwendigen Evangelium und an der Wahrheit festhalten können. Infolge falscher Belehrung, verwässerter und schriftwidriger Heilsverkündung oder Praktiken, verlassen sich viele Menschen als Grundlage ihrer Errettung, auf ihre Bekehrung oder auf ihre charismatischen „Erfahrungen“, statt auf das zuverlässige Evangelium zu vertrauen. Sehr viele Christen wandeln nach ihrer Bekehrung im alten Leben weiter. In evangelikalen Kreisen besteht eher die Gefahr der Lauheit und der Schläfrigkeit und in der Charismatik besteht eher die Gefahr der Überbetonung und der falschen Interpretation.

    Derek Prince schreibt im Buch „Schutz vor Verführungen“: meiner Beobachtung nach bewirkt Vermischung zweierlei: Verwirrung und Spaltung. Gemeint sind vermischte Botschaften mit wahren und falschen Anteilen. Fazit: Verwirrung. Und aus der Verwirrung heraus entsteht Spaltung. Ich denke, genau das geschieht derzeit im Leib Christi: Verwirrung, die zu Spaltung führt. Die Zerrissenheit im Leib Christi ist in der Tat enorm! Meiner Meinung nach bewirkt Verwirrung immer Spaltung. Er schreibt weiter, dass in der Charismatik sehr viel dem Heiligen Geist zugesprochen wird, was nicht vom Heiligen Geist stammt. Er schreibt auch sehr gewagt, er glaube, dass Millionen von Christen irregeführt sind, weil sie auf der Gefühlsebene glauben, der Glaube beruht auf Tatsachen. Um am Evangelium festhalten zu können, ist es notwendig, dass die Christen dieses Evangelium in der ganzen Tiefe kennen und annehmen. Durch die Unkenntnis ist die Gefahr der Verwirrung und Irreführung sehr gross. Dadurch entstehen sehr viele Leiden und Nöte unter den Christen. Ich glaube sogar, dass das die angesagte Verfälschung nach Gal. 1, 6-10, ist. Da müssen wir Christen, uns besonders prüfen, besonders wegen dem Fluch, der in Vers 10 ausgesprochen ist. Soweit Derek Prince.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Wort Gottes in allen möglichen Schattierungen und Varianten exegetisch und auch nach Belieben ausgelegt wird und dabei das heilsnotwendige Evangelium vernachlässigt wird. Das passiert auf der ganzen Linie, sei es in Predigten, in Veranstaltungen, in Büchern, in Bibellesehilfen und im Internet, wo jeder seine Version verkünden kann. Sehr viele christliche Bücher hätten nie geschrieben sein sollen.  Auch in den Bibellesehilfen, wird nicht das volle und heilsnotwendige Evangelium klar und unmissverständlich verkündet. Wir dürfen nicht vergessen es ist Endzeit und der Herr kommt bald. Die Gläubigen müssen unbedingt gefestigt und zubereitet werden sonst können sie gemäss der Bibel die Endzeit nicht heil überstehen.

    Eine weitere Gefahr unter den Christen ist, dass sie die Wahrheit nicht mehr ertragen und sich davon abwenden:

    Predige das Wort, sei zur Stelle, ob’s den Menschen recht ist oder nicht; weise zurecht, drohe und ermahne in geduldiger Belehrung!

    Denn es wird eine Zeit kommen, wo sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihrem eigenen Gutdünken werden sich Lehrer suchen, weil sie steht’s auf Neues aus sind. Von der Wahrheit werden sie die Ohren abwenden und sich Fabeleien zukehren. (2.Tim. 4, 2-4)

    Abbringen lassen vom heilsnotwendigen Evangelium und zuwenden zu einem anderen Evangelium. Es gibt kein anderes Evangelium.

    Es gibt einige die euch verwirren und das Evangelium verdrehen.

    Wer ein anderes Evangelium verkündet, der sei verflucht. (Gal. 1, 6-10)

    Ich wundere mich, dass ihr so schnell von dem abfallt, der euch durch Christi Gnade berufen hat, zu einem anderen Evangelium,

    es kein anderes gibt, außer dass es einige gibt, die euch verwirren und die das Evangelium Christi verdrehen wollen.

    Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium verkündigen würden entgegen dem, was wir euch verkündigt haben, er sei verflucht!

    Wie wir früher gesagt haben, sage ich auch jetzt wieder: Wenn euch jemand ein Evangelium verkündigt entgegen dem, was ihr empfangen habt - er sei verflucht! (Gal 1, 6-9)

    Die Gefahr des Verdrehens des Evangeliums und des Hinzufügens zum Evangelium besteht immer und überall. Wenn wir biblische Aussagen falsch interpretieren, gewichten oder auslegen, ist es bereits ein Verdrehen, ein Dazutun oder ein Wegnehmen. Bibelstellen sollen genauso angenommen werden, wie sie geschrieben stehen. Sie sind klar und verständlich geschrieben. Wir sollen nicht durch eigene Meinungen und Ansichten die klaren Worte der heiligen Schrift verfälschen.

    Ich bezeuge allen, die die Worte der Weissagung dieses Buches hören: Wenn jemand etwas hinzufügt, dann wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen.

    Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten dieses Buches dieser Weissagung, dann wird Gott ihm das Anrecht wegnehmen auf den Baum des Lebens und auf die Heilige Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht. (Offb. 22, 18. 19)

    Das Evangelium verlangt aktives Mitwirken

    Die Bibelstellen sind immer wieder in der Tätigkeitsform geschrieben. Wir sind persönlich und aktiv beteiligt am Leben mit Gott und bei unserer Heiligung. Wir müssen uns immer wieder Entscheiden, weil unsere Entscheidung wichtig ist, z.B.

    Mühet euch um euer Heil mit Furcht und Zittern                 Phil. 2, 12b

    Jaget nach der Heiligung                                                     Hebr. 12, 14

    Strebet nach der Liebe                                                        1. Kor. 14, 1

    Wer hört und glaubt, der....                                                 Joh. 5, 24

    Wer am Wort festhält, der....                                               Joh. 8, 51

    Gehet hin, und verkündet das Evangelium                         Mark. 16. 15

    Gott liebte den Menschen so sehr, dass er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle die an ihn glauben nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. (Joh. 3.16)

    Viele halten sich als gerettet, weil sie an Jesus glauben, sie haben ihn aber nicht als Retter angenommen und sich nie unter seine Herrschaft gestellt.

    Heilsweg

    Den verlorenen Zustand erkennen

    Durch den Sündenfall hat Gott den Fluch über alle Menschen ausgesprochen und hat die Menschen aus dem Paradies vertrieben. Seither trennt das gefallene Wesen, diese Erbschuld die Menschen von Gott.

    Schuld erkennen

    Von Natur aus sind wir gottlos, haben ein sündhaftes Wesen und sind dadurch mehr oder weniger geltungssüchtig, selbstsüchtig, herrschsüchtig, rebellisch, überheblich, stolz und selbstgerecht. Die Rebellion und der Ungehorsam richten sich gegen Gott und gegen die Mitmenschen.

    Der Begriff „Sünde“ betrifft das gefallene Wesen, das heisst, das selbstsüchtige Wesen, mit allen Auswüchsen. Alle Sünden kommen aus der Ur-Sünde der Selbstsucht.

    Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte. (Röm. 3, 23)

    Wir müssen aber unseren verlorenen Zustand erkennen, dass wir alle gesündigt haben und vor Gott schuldig.

    Römer 3:

    Vers 10: Da ist keiner gerecht, nicht einer

    Vers 11:  Da ist keiner der nach Gott fragt

    Vers 17:  Den Weg des Friedens kennen sie nicht

    Vers 18:  Es ist keine Gottesfurcht in ihnen

    Vers 20: Gute Werke retten den Menschen nicht

    Vers 23   Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren

    Einfluss der Finsternis erkennen

    Durch den Sündenfall, unsere negativen Prägungen und durch die Sünde der Selbstsucht ist unser Gefühlsleben unter den Einflussbereich der Finsternis geraten. Viele stehen unter dem Zwang ihrer Gefühle. Sie sind in ihren Gefühlen so gefangen, dass sie nicht mehr nüchtern denken können. Satan bindet die Menschen an die Sünden, an die negativen Prägungen und an die Güter dieser Welt und hält sie so gefangen. Er arbeitet vorwiegend mit Unzufriedenheit.

    Busse tun und Umkehren

    ....., damit sie sich von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt Satans zu Gott bekehren.

    So werden sie die Vergebung der Sünden empfangen und das Erbteil zusammen mit denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind. (Apg. 26, 18)

    So tut nun Busse und bekehret euch, damit eure Sünden getilgt werden. (Apg. 3, 19)

    Buse tun heisst: Bekennen und umkehren. Viele Gläubige bekennen jahrelang ihre Sünden und machen nie eine ganze Umkehr. Umkehr bedeutet eine Wende um hundertachtzig Grad.

    Bewusste Busse umfasst

    Laut Arbeitsbuch für den biblischen Unterricht:

    Sein absolutes Verlorensein (der Mensch geht nicht verloren, er ist verloren) anerkennen. Den verlorenen Zustand und die Sünden erkennen und vor Jesus Christus rückhaltlos bekennen.

    Den Herrn Jesus Christus aufgrund seines stellvertretenden Todes und seines vergossenen Blutes um die Vergebung der Schuld bitten.

    Bewusstes brechen mit der Sünde und hinwenden zu Gott, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen. (1. Thess. 1, 9)

    Glauben, dass der Herr Jesus alle Sünden am Kreuz auf sich genommen hat, sodass Gott alle Schuld restlos vergeben kann und auch sofort vergibt und dass er bekannter Sünden nie mehr gedenkt.

    Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in euren Sünden und in der Unbeschnittenheit eures selbstsüchtigen Wesens. Er hat uns alle Sünden vergeben.

    Er hat unseren Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns stand und hat ihn weggeschafft und an das Kreuz geheftet.

    Er hat die Mächte und die Gewaltigen entwaffnet. (Kol. 2, 13-15)

    Busse und Umkehr sind heilsnotwendig.

    Der biblische Weg zu Gott ist eindeutig über Busse und Umkehr. Ich schreibe das so umfassend, weil es sich bei den Christen eingebürgert hat, dass sie den Menschen nur empfehlen: „Nimm Jesus an“. Busse und Umkehr wird selten verkündigt. Die meisten Menschen wissen, dann nicht warum sie Jesus brauchen und annehmen sollen. Sie können ihren verlorenen Zustand nicht erkennen. So gibt es sehr viele Totgeburten. Viele wissen selbst nicht warum sie sich bekehrt haben. So wird enorm viel Frucht verhindert.

    Busse und Umkehr ist nicht eine einmalige Handlung, sondern wir müssen täglich, sogar minütlich umkehren und Busse tun.

    Wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr alle auch so umkommen. (Luk. 12, 3)

    Und sie zogen aus und predigten, man solle Busse tun. (Mark. 6, 12)

    Ich sage euch: So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der umkehrt und Busse tut, als neunundneunzig Gerechte, die die Umkehr und die Busse nicht bedürfen. (Luk. 15, 7)

    Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit bisher hinweggesehen; nun aber gebietet Menschen überall, Busse zu tun. er allen (Apg. 17, 30)

    Von neuem geboren sein

    Entscheidend für uns Christen ist Joh. 3, 3. Das ist die Unterscheidung von Christen oder Nichtchrist. Wenn Jesus die Aussage macht: „wahrlich, wahrlich“, dann ist das die Wahrheit, diese Stellen haben ein besonderes Gewicht.

    Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuen geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. (Joh. 3, 3)

    Dann sagt er weiter:

    Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht durch Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommt. (Joh. 3, 5)

    Mit dem Jemand bin ich ganz persönlich gemeint, aber auch alle Menschen der Welt. Vor diese Entscheidung sind alle Menschen gestellt. Wenn wir überlegen, welche Tragik sich hinter dieser Entscheidung verbirgt; ist es doch die Entscheidung zwischen Himmel und Hölle und das für die ganze Ewigkeit - dann können wir uns nur für die Erlösung durch Jesus Christus entscheiden. Von oben geboren sein, aus Gott geboren sein und Wiedergeburt

    Viele Christen halten sich für wiedergeboren, obwohl sie im alten Leben wandeln. Die Wiedergeburt ist absolut heilsnotwendig, da ist es von grösster Bedeutung uns zu prüfen, ob wir im alten oder neuen Leben wandeln. Hat Jesus Christus uns ein neues Leben geschenkt oder leben wir noch im alten Leben.

    Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe alles ist neu geworden. (2. Kor. 5.17)

    Mitgekreuzigt sein

    Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt worden ist, damit der Leib, der von der Sünde beherrscht ist, vernichtet würde, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen. Denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde frei geworden.

    Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir mit ihm leben werden. (Röm. 6, 6-8)

    Die aber Christus Jesus gehören, die haben ihren Eigenwillen samt allen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. (Gal. 5, 24)

    So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist! (Kol. 3, 1-5)

    Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt worden ist. Das bedeutet, wir sind erlöst vom selbstsüchtigen, rebellischen, fleischlichen, sündhaften, überheblichen und von den Marotten geplagten Wesen. Aber gleichwohl werden wir laut obigen Bibelstellen aufgefordert: So tötet nun die sündhaften Glieder.

    Mitbegraben, Mitauferweckt sein

    Wir sind also mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit – wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist – auch wir in einem neuen Leben wandeln.

    Denn wenn wir sind mit dem Abbild seines Todes zusammengewachsen sind, dann werden wir auch mit seiner Auferstehung sein. (Röm. 6, 4. 5)

    Diese Verwandlung muss bei uns geschehen. Wir können frei entscheiden, ob wir das annehmen wollen. Die Verwandlung geschieht durch das Wirken von Gott durch den Heiligen Geist aber wir müssen immer ein Ja dazu haben. Ohne unser bewusstes Ja dazu, passiert nichts.

    Das bedeutet, dass wir verwandelt werden müssen. Es ist sehr wichtig, dass wir das bewusst annehmen und wir überzeugt sind, unser altes Leben wurde mitgekreuzigt und wir haben ein neues Leben erhalten. Es ist vollbracht.

    Ebenso sollt auch ihr überzeugt sein, dass ihr der Sünde gestorben seid und für Gott lebt in Christus Jesus! (Röm. 6, 11)

    Diese Aussage bedeutet: „Haltet euch dafür!“ 

    Mitleben mit Jesus

    Wahr ist das Wort: Sterben wir mit ihm, so werden wir mit ihm leben. (2. Tim. 2, 11)

    Paulus verbindet die Erfahrung des Mitgestorbenseins, mit dem Zustand des Mitlebens mit Christus.

    Leben im Geist

    Jede einzelnen Gedanken oder jede einzelne Handlung des Menschen ist entweder fleischlich oder geistlich. Bestimmt uns das Fleisch oder der Geist Gottes?

    Ihr aber seid nicht von der Selbstsucht bestimmt, sondern vom Geist, wenn wirklich der Geist Gottes in euch wohnt. Wer aber den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm.

    Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot auf Grund der Sünde, der Geist aber ist Leben auf Grund der Gerechtigkeit.

    Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Jesus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.

    So sind wir nun, liebe Brüder, zum Gehorsam verpflichtet – aber nicht der Selbstsucht, dass wir ihr folgen müssten.

    Denn wenn ihr eurer selbstsüchtigen Art folgt, werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist das selbstsüchtige Handeln tötet, so werdet ihr leben.

    Denn die, die Gottes Geist treibt, die sind Gottes Kinder.

    Der Geist bezeugt unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. (Röm 8, 9-16)

    Nach Colin Urquhart: „Der Apfel lockt noch immer“, Zapf und Hoffmann:

    Der Geist ist’s, der lebendig macht: „das Fleisch ist nichts nütze. (Joh. 6, 63).

    Viele Menschen wollen nicht wahrhaben, dass ein Leben aus sich selbst, trotz religiösen Aktivitäten, bei Gott nicht zählt. Durch unser Tun können wir uns vor Gott nicht rechtfertigen. Wir werden nicht gerettet durch gute Taten, religiöse Übungen und gutes Leben. Wer sich in seinem Denken und Handeln um sich dreht, ist geistlich Tod.

    Ich sage aber: Führet euer Leben im Geist, so werdet ihr nicht vollbringen, was der selbstsüchtige Wille begehrt.

    Die Selbstsucht widerstrebt dem Geist Gottes und der Geist Gottes der Selbstsucht; beide liegen im Streit miteinander, sodass ihr nicht tun könnt, was ihr eigentlich wollt.

    Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihren Eigenwillen samt Leidenschaft und Begierden gekreuzigt.

    Wenn wir nach dem Geist leben, so wollen wir uns auch nach dem Geist richten. (Gal. 5, 16. 17. 24. 25)

    Genau diese Bibelstellen sind ein Hauptanliegen dieses Buchs, weil gerade in der heutigen, vom Pluralismus, vom Humanismus - und wie die „Mus“ alle heissen - gefärbten Zeit, das Gegenteil verkündet wird. Die meisten Trends sind gegenläufig zur Heiligen Schrift. Begriffe wie Selbstverwirklichung, Selbstwertgefühl aufbauen und Selbstannahme ist in der Psychotherapie sehr gebräuchlich und hat sich in der christlichen Seelsorge eingebürgert. Da diese Begriffe gegenläufig zum Wort Gottes sind, soll Römer 6 und Römer 8 in der christlichen Seelsorge als Grundlage dienen. Alle anderen Methoden bringen keine echte Lösung. Es geht immer darum, das alte Leben mit all seinen Auswirkungen abzulegen und das neue Leben anzuziehen.

    Noch einmal Colin Urquhart:

    Unser altes ICH ist dort am Kreuz auf Golgatha gestorben, wir brauchen nicht mehr, um uns zu kreisen. Wer trotzdem noch in der Vergangenheit lebt und von ihr diktiert wird, der glaubt dieser Tatsache nicht. Niemand kann mit Erfolg ein neues Leben führen, wer nicht die Gewissheit hat, dass Jesus seinem alten Leben den Todesstoss versetzt hat. Deshalb muss ihre Seele ihrem Geist unterstellt werden. Damit gelangen ihre Gefühle unter die Herrschaft des Geistes. Sie werden nicht mehr von ihren unsteten Emotionen bestimmt, sondern vom heiligen Geist.

    Erkauft durch das Blut

    Du hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft. (Offb. 5, 9)

    ....,die du durch dein Blut erworben hast. (Apg. 20, 28)

    Denn ihr seid teuer erkauft; darum so preist Gott an eurem Leibe. (1. Kor. 6, 20)

    Erkauft: Erworben, zurückgekauft, losgekauft mit dem teuren Blut, der Besitzer hat gewechselt, Jesus hat bezahlt.

    Durch das Blut haben wir wieder Zugang zum Vater:

    .... und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus und zu dem Blut der Besprengung.   

    So haben wir nun, liebe Brüder, durch das Blut die Freiheit zum Eintritt in das Heiligtum.

    Er hat uns einen neuen lebendigen Weg durch den Vorhang eröffnet, das heisst durch seinen Leib. (Hebr. 10, 19. 20)

    Jesus hat uns den Weg frei gemacht zum Vater. Durch Jesus Christus haben wir wieder Zugang zum Vater.

    Jesus Christus hat durch sein Blut eine ewige Erlösung erworben:

    Jesus Christus ist durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum gelangt und hat eine ewige Erlösung erworben. (Hebr .9, 12)

    In Jesus Christus haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade. (Eph. 1, 7)

    Das Blut reinigt uns

    Wenn wir im Licht leben, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander und das Blut reinigt uns von aller Sünde. (1. Joh. 1, 7)

    Wir haben durch das Blut Reinigung von der Sünde, sofern wir das Blut in Anspruch nehmen. Voraussetzung für Reinigung ist, dass wir im Licht leben. Wir können uns täglich, sogar minütlich reinigen lassen durch das Blut. Wir haben also durch das Blut die Erlösung und die Vergebung der Sünden.

    Wir werden gerecht durch sein Blut

    Um wie viel mehr werden wir durch ihn vor dem Zorngericht bewahrt werden, nachdem wir durch sein Blut gerecht gemacht worden sind. (Röm. 5, 9)

    Du sollst lieben

    Jesus antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinem Verstand.

    Dies ist das grösste und wichtigste Gebot.

    Das andere aber ist ihm gleich.

    Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. (Matth. 22, 37-39)

    Wir Menschen haben absolute Pflicht Gott anzuerkennen, ihn anzubeten und ihn zu lieben und das Zweite ist die christlich, soziale Nächsten-Liebens-Dienst-Pflicht.

    Nun sind wir Menschen von Natur aus, wegen dem gefallenen selbstsüchtigen Wesen nicht fähig zur Liebe. Nur aus der göttlichen Liebe und durch die Gnade Gottes wird es möglich unsere Nächsten zu lieben.

    Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist. (Röm. 5, 5)

    Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, so wie ich euch geliebt habe; so werdet auch ihr einander liebhaben.

    Daran, dass ihr Liebe zueinander habt, wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid. (Joh. 13, 34. 35)

    Das gebiete ich euch, dass ihr einander liebt. (Joh. 15, 17)

    Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe; aber die Liebe ist das grösste unter ihnen. (1. Kor. 13, 13)

    Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. (Micha 6, 8)

    Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen. (Matth. 5, 44)

    Das Gebot der Liebe geht wie ein roter Faden durch die Heilige Schrift. Die Bibel ist das Buch, das Beziehungen regelt zwischen den Menschen.

    Liebe ist nicht angeboren. Gott ist die Quelle der Liebe durch das Wirken des Heiligen Geistes. Liebe muss aber gewollt, geübt und praktiziert werden. Sie ist eine lebenslange Verpflichtung, unabhängig von unseren Gefühlen. Liebe ist eine Willensentscheidung, gemäss der heiligen Schrift ist sie ein: Du-sollst. Liebe ist primär nicht Gefühl, sondern eine Haltung, die sich in Handlungen ausdrückt. Die guten Gefühle kommen erst wenn wir lieben. Daher ist es ein untrügliches Zeichen, dass wir im alten Leben wandeln, wenn wir nicht lieben können. Sehr viele Christen wirken kalt, haben praktisch kein Mitgefühl mit ihren Mitmenschen und sind unnahbar, weil sie so selbstsüchtig sind.

    Die Wahrheit annehmen und leben

    Jesus sprach zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater ausser durch mich. (Joh. 14. 6)

    Unter den Christen entstehen häufig Streitereien in der Frage: „Was Wahrheit ist?“ Ferner behaupten sie, alle glauben die Wahrheit zu haben. Die einzige Antwort ist: Jesus Christus ist die Wahrheit und sein Wort ist wahr und hat Gültigkeit. Es gibt keine andere heilsnotwendige Antwort auf diese Frage. Wir können diese Wahrheit annehmen oder ablehnen.

    In der Endzeit gibt es ein grosses Scheiden und Entscheiden vor dem Kommen Jesus Christus:

    Der Gesetzlose aber wird in der Macht Satans auftreten mit grosser Kraft und trügerischen Zeichen und Wundern.

    Damit wird er alle zur Ungerechtigkeit verführen, die verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie gerettet werden sollten.

    Darum lässt sie Gott auch der Macht des Irrtums verfallen, sodass sie der Lüge glauben,

    damit sie alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Gefallen an der Ungerechtigkeit hatten. (2. Thess. 2, 9-12)

    Wir Christen sind also klar vor die Entscheidung gestellt, dass wir die Wahrheit von ganzem Herzen suchen und finden oder ob wir dem Irrtum verfallen, sodass wir der Lüge glauben. Da gibt es nur ein Entweder-oder, niemals ein Ja – Aber. Diese Worte sind sehr hart.

    Allein die Wahrheit macht uns frei

    Golin Urquhart: "Allein die Wahrheit macht frei":

    Zur Freiheit hat uns Christus befreit. In Galater 5, 13 steht: "Ihr seid zur Freiheit berufen" und dennoch leben viele Christen nicht als freie Menschen. Das geschieht nicht, indem wir um uns selbst kreisen oder unsere Vergangenheit umwälzen. Es geschieht nur dort wo wir uns der Wahrheit aussetzen und sie uns zu eigen machen.

    Jesus Christus allein gibt wahre Freiheit

    Wenn ihr bei dem bleibt, was ich euch gesagt habe, seid ihr wahrhaft meine Jünger und ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen. (Joh. 8, 31b.32)

    Allein die Wahrheit macht uns frei. Jesus Christus allein gibt wahre Freiheit.

    Johannes schreibt nicht „an die Wahrheit glauben“, sondern „in der Wahrheit leben“. Das ist ein wichtiger Unterschied.

    Die Wahrheit ist Jesus Christus, sein Wort und der Geist der Wahrheit:

    Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

    Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, denn er bleibt bei euch und der für immer bei euch bleiben soll,

    den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann. (Joh. 14, 16.17a)

    Wir müssen also Jesus Christus und den Geist der Wahrheit annehmen. Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit, er will uns in die Wahrheit führen. Wir Christen müssen unbedingt die ganze Wahrheit annehmen und in ihr leben. Es handelt sich dabei um das heilsnotwendige Evangelium, bei dem eine Ja-Entscheidung von den Gläubigen gefordert wird, damit sie das Heil erlangen. Es wäre sehr tragisch, wenn es einmal heissen würde:

    Der Gesetzlose wird auftreten in der Macht Satans mit grosser Kraft und trügerischen Zeichen und Wundern. Damit wird er alle zur Ungerechtigkeit verführen, die verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie gerettet werden sollten.

    Darum lässt sie Gott auch der Macht des Irrtums verfallen, sodass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Gefallen an der Ungerechtigkeit hatten. (2. Thess. 2, 9-12)

    In der Endzeit gibt es ein grosses Scheiden und Entscheiden vor dem Kommen Jesus Christus.

    Selbstsucht in allen Formen aufgeben

    Denn wer vom eigenen Begehren bestimmt wird, trachtet nach dem, was unsere selbstsüchtige Art will.

    Denn das Trachten des menschlichen Eigenwillens bringt den Tod.

    Denn das Trachten des Eigenwillens bedeutet Feindschaft gegen Gott; denn er ordnet sich dem Gesetz Gottes nicht unter und kann es auch nicht.

    Die aber vom eigenen Willen bestimmt sind, können Gott nicht gefallen. (Röm. 8, 5-8)

    Ich sage aber: Führet euer Leben im Geist, so werdet ihr nicht vollbringen, was der selbstsüchtige Wille begehrt.

    Denn die Selbstsucht widerstrebt dem Geist Gottes und der Geist Gottes der Selbstsucht; die beiden liegen im Streit miteinander, sodass ihr nicht tun könnt was ihr wollt. (Gal. 5, 16. 17)

    Auch diese Verse verlangen eine klare Entscheidung. Hier ist eine klare Wegscheidung: wollen wir selbst bestimmen oder wollen wir Gottes Willen tun. Immer wenn unser selbstsüchtiger Willen, gegen Gottes Willen steht und wir uns für Gottes Willen entscheiden, stirbt unser selbstsüchtiges ICH. Wir können Gott nur von ganzem Herzen danken, dass unser selbstsüchtiges ICH mitgekreuzigt wurde.

    Neue Kreatur sein

    Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe alles ist neu geworden. (2. Kor. 5. 17)

    Es ist von heilsnotwendiger Wichtigkeit, dass wir uns gerade darin prüfen.

    Erlösung annehmen und in ihr leben

    In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade. (Eph. 1, 7)

    Jesus Christus hat alle Menschen erlöst. Wir sind erlöst, wir sind frei. Die Erlösung ist vollkommen. Wir sind gerecht durch den Glauben an das vollkommene Erlösungswerk, in dem was Jesus Christus für uns vollbracht hat. Das Problem liegt immer bei uns Menschen, dass wir die Erlösung nicht annehmen, nicht in der Erlösung leben, dass wir in der Sünde leben oder im alten Leben weiterwandeln.

    Vergebung durch sein Blut annehmen

    In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade. (Eph. 1, 7)

    Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid aus eurem nichtigen Leben, das ihr wie die Väter führet, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, dem Blut eines unschuldigen Lammes. (1. Petr. 1, 18. 19)

    Um wie viel mehr werden wir durch sein Blut vor dem Zorngericht bewahrt werden, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind! (Röm. 5, 9)

    Denn es hat Gott gefallen, mit seiner Fülle in ihm zu wohnen und durch ihn alles zu versöhnen mit Gott, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz. (Kol. 1, 19.20)

    Um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich als Opfer ohne Fehler durch den ewigen Geist Gottes dargebracht hat, unser Gewissen von den todbringenden Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen. (Hebr. 9, 14)

    Wenn wir im Licht leben, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. (1. Joh. 1, 7)

    Nun redete Jesus wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben. (Matthäus 5, 14-16)

    Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde, wir sind gerecht gemacht und haben Frieden mit Gott.

    Jaget nach der Heiligung, lebt in der Heiligung

    .... und bemüht euch um Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird. Jaget nach der Heiligung. (Hebr. 12, 14)

    In der heiligen Schrift hat es viele Mahnworte, die zu einer vertieften Hingabe an Gott und Lossagung von der Welt aufrufen. Das kommt in den Worten: Herr, Ver-HERR-lichung, Ganzhingabe, Königsherrschaft zum Ausdruck.

    ...., so stellt nun eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit zur Heiligung. (Röm. 6, 19b)

    Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, bringt ihr Frucht für die Heiligung und das führt zum ewigen Leben.

    Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm HERR. (Röm. 6, 22. 23)

    Es gilt einen heiligen Wandel zu führen in der Gottesfurcht:

    Gebt euch als gehorsame Kinder nicht den Begierden hin, denen ihr in der Zeit der Unwissenheit dientet; sondern wie der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Leben.

    Denn es steht geschrieben (3. Mose 19, 2): „Ihr sollt heilig sein, denn auch ich bin heilig. (1. Petr. 1, 16)

    Aus diesen Worten geht klar hervor, dass wir einen heiligen Lebenswandel führen sollen. Sie sind wieder in Befehlsform geschrieben: „Ihr sollt“ und jaget nach der Heiligung.

    Mit dem Wort Heiligung und heilig sein, wird zuallererst die völlige Annahme der Heilstat unseres Heilandes Jesus Christus und die Annahme der völligen Erlösung angesprochen. Zuerst müssen wir erkennen, dass wir die Erlösung unbedingt brauchen und dass wir ein starkes Verlangen darnach haben, erlöst zu werden.

    Liebe zur Welt aufgeben

    Habt nicht lieb die Welt und was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebhat, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.

    Denn alles was in der Welt ist, die körperliche Begierde, die Begehrlichkeit der Augen und die Überheblichkeit, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.

    Und die Welt vergeht mit ihrem Reiz, wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. (1. Joh. 2, 15-17)

    Von mir sei es fern, mich einer anderen Sache zu rühmen, als allein des Kreuzes Jesus Christus, durch den mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. (Gal. 6, 14)

    Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich habe euch von der Welt erwählt, darum hasst euch die Welt. (Joh. 15, 19)

    In obiger Bibelstelle werden wir aufgefordert: „Habt nicht lieb die Welt und was in der Welt ist“. Durch das Wort: „Habt“, sind wir direkt dazu aufgefordert und wir müssen uns entscheiden. Das Festhalten an den Dingen dieser Welt, verursacht viel Leid und Elend in uns, durch die Bindungen, Süchte, Verführungen und Begierden können wir in Unfreiheit geraten. Wir sollen unser Herz nicht an das Vergängliche heften, sondern an die wahre Quelle alles Leben. Wir sollen uns der Güter dieser Welt frei und ungezwungen bedienen.

    Dr. E. B. Heim, schreibt im Buch: „Die Ver-HERR-lichung Gottes“, Christiana Verlag, hervorragend und sehr treffend:

    Für uns Menschen sind alle Güter allein dazu da, um uns höhere Güter vermitteln zu helfen. Aber leider besteht bei uns die Gefahr, dass wir diese leblosen Güter allzu hoch einschätzen, sie sogar zu Götzen, zum Mammon erheben und ihnen mit Leib und Seele verfallen und deswegen die wahren, wirklichen Güter, vor allem das einzig wahre und höchste Gut verachten. So geht es den Geizigen und Habgierigen, den Reichen dieser Welt und den immer mehr Besitzenwollende in den verschiedenen Belangen unseres irdischen Lebens. Der Gebrauch dieser leblosen Dinge ist in Ordnung, wenn dadurch die gottgewollte Ordnung nicht verletzet wird. Also ist nicht der Gebrauch der geschöpflichen Dinge an sich schlecht, sondern lediglich und ausschliesslich die ungeordnete, der Urordnung und dem Willen Gottes zuwiderlaufende, ich-lust-befriedigungssüchtige Begierde nach weltlichen Dingen und die Versklavung an sie. Somit ist der gottwidrige, „perverse“ Gebrauch der weltlichen Dinge allein schlecht und verwerflich. Soweit Dr. E. B. Heim.

    Nicht sorgen

    Sorgen lähmen unsere Nervenkraft und schädigen unser Gemütsleben. Hinter der Sorge versteckt sich die Angst, das Leben nicht meistern zu können. Wenn wir unsere Befürchtungen dauernd auf unsere Gesundheit und Beschwerden ausrichten, werden wir sicher noch kränker (Euch geschehe nach eurem Glauben). In der heiligen Schrift werden wir vierzigmal aufgefordert: Fürchte dich nicht.

    Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! (Phil. 4, 6)

    Unsere Sorgen und Auswirkung davon:

    Gesundheit,

    Schwere Krankheit, Beschwerden, unser Leben

    Durchkommen

    Unsere Familie und Angehörigen

    Arbeitsstelle

    Finanzen

    Krieg, Terror

    Unbegründetes Sorgen:

    Wir sorgen uns auch vielfach unbegründet aus einer tiefen liegenden Angst heraus, um allerhand Dinge oder wenn etwas nicht geht wie wir uns es vorgestellt haben. Diese Sorgen entstehen meistens aus unserem selbstsüchtigen Eigenwillen oder aus unserem selbstsüchtigen Denken und Handeln heraus.

    Die Bibel fordert uns auf:

    Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. (1. Petr. 5, 7)

    Wirf dein Anliegen auf den Herrn; der wird dich versorgen und wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen. (Ps. 55, 23)

    Sorget euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kommen. (Phil. 4, 6)

    Wirf deine Anliegen und deine Sorgen auf den Herrn, im Vertrauen auf ihn sollst du ruhen, er wird es machen.

    Darum sage ich euch: Sorget nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?

    Wer ist unter euch, der seiner Lebensdauer eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich sorgt.

    Darum sollen wir uns nicht sorgen und sagen was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?

    Nach all dem trachten die Heiden. Euer himmlischer Vater weiss was ihr bedürft. (Math. 6, 31-33)

    Sorgen machen ist demnach heidnisches Tun. Wenn wir Sorgen machen, vertrauen wir Gott nicht. Wenn wir dauernd Sorgen machen, schalten wir sozusagen Gott aus. Angst und Sorgen ist ein tiefgewurzeltes Misstrauen gegen Gott und ist im weitesten Sinn Sünde, die wir ihm bekennen sollen, sonst werden wir nicht frei davon. Wir leben, planen nicht mit ihm und rechnen nicht mit seinen Verheissungen, Macht, Liebe und Hilfe. Doch Gott wartet darauf, dass wir ihm die Sorgen bringen. Wir können auch ihm die Sorgen bringen und sie gleich wieder mitnehmen.

    Lasst uns lernen, alle Sorgen, alle trüben Gedanken und alle Angst und Not zu Jesus zu bringen; und er wird für uns sorgen, so wie er versprochen und verheissen hat.

    Sich demütigen

    Gott widersteht dem Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. (Jak. 4, 6b, 1. Petr. 5, 5b)

    Wieder Dr. E. B Heim:

    Zum Glauben gehört Demut, weil Gott nur dem Demütigen Gnade gibt und weil nur der Demütige, Raum hat in seinem Herzen die Gnade Gottes aufzunehmen. Wenn der Mensch voll ist von seiner Selbst-HERR-lichkeit, in einer solchen menschlichen Seele findet die Gnade Gottes keinen Raum, weil diese gefüllt ist, mit dem selbstsüchtigen ICH. Deshalb widersteht Gott dem Stolzen und Hochmütigen und gibt dem Demütigen allein die Gnade. Stolze Menschen sind zu stolz, um sich zu demütigen.

    So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit ihr erhöht werdet, wenn die Zeit kommt. (1. Petr. 5, 6)

    Eine bessere Empfehlung kann ich nicht geben.

    Wenn mein Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, sich demütigt und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, dann werde ich vom Himmel herhören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen. (2. Chr. 7, 14)

    Richte nicht

    Denn mit dem Urteil, mit dem ihr verurteilt, werdet ihr verurteilt werden; und mit dem Mass, mit dem ihr messet, werdet ihr gemessen werden.

    Was siehst du den Splitter im Auge deines Bruders und nimmst den Balken in deinem Auge, nicht wahr?

    Oder kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen? Und siehe, ein Balken steckt in deinem Auge.

    Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehst. (Matth. 7, 1-5)

    Darum bist du ohne Entschuldigung, o Mensch, o Mensch, der du richtest, wer du auch bist. Denn worin du den anderen richtest, darin verdammst du dich selbst, weil du dasselbe tust, dass du dem Urteil Gottes entrinnen wirst? (Röm. 2, 1-3)

    Und richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet werden, verurteilt nicht, und ihr werdet nicht verurteilt werden, sprecht frei, und ihr werdet freigesprochen werden! (Luk. 6, 37)

    Ich habe immer wieder festgestellt, dass Christen, die über andere gerichtet haben, postwendend genau die gleichen Fehler gemacht haben.

    Wenn wir uns selbst richten würden, so würden wir nicht gerichtet. (Busse tun, 1. Kor. 11, 31)

    Auch in diesen Versen kommt wieder das Wenn-dann zum Ausdruck, auch hier sind wir vor die Entscheidung gestellt. Wir dürfen hier nicht leichtfertig darüber hinweggehen. Diese Verse sind wieder in Befehlsform geschrieben.

    Einander vergeben

    Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben. (Matth. 6, 12) 

    Und vergib uns unsere Schulden oder unser Unrecht, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern oder die uns Unrecht getan haben. Vergib uns so wie wir vergeben.

    Unzählige Gläubige beten dieses Gebet aber sie realisieren nicht für was sie eigentlich beten.

    Wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben.

    Wenn ihr den Menschen nicht vergebt, so wird euer himmlischer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. (Matth. 6, 14. 15)

    Auch hier ist wieder das Wenn – dann, wieder ist eine klare Entscheidung notwendig.

    Wie oft muss ich vergeben?

    Da trat Petrus zu ihm und fragte: Wie oft soll ich meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Genügt siebenmal?

    Jesus sprach zu ihm: ich sage dir nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal. (Matth. 18, 21. 22)

    Also vierhundertneunzig Mal, nein immer.

    Wir werden dazu aufgefordert, einander zu vergeben. Wenn wir vergeben, dann tun wir uns selbst etwas Gutes. Bedenke: Genauso wird der Vater im Himmel euch auch behandeln, wenn ihr euch weigert, euren Mitmenschen zu verzeihen und ihnen ihre Schuld zu erlassen.

    Vergangenheit vergessen und ausrichten nach der Zukunft

    Ich vergesse, was dahinter liegt und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Siegespreis der himmlischen Berufung in Christus Jesus. (Phil. 3, 13. 14)

    Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe alles ist neu geworden. (2. Kor. 5.17)

    Es gibt Menschen, die sich derart an die Vergangenheit klammern und nicht mehr die Vergangenheit loslassen können. Gedenkt nicht des Vergangenen, es ist laut der Bibel vergangen. Sonst ist ihr Leben dadurch sehr beeinträchtigt. Am vergangenem können wir nichts mehr verändern. Auch vergangene Gefühle können wir nicht zurückhohlen. Wir Gläubigen sind aufgefordert den alten Menschen auszuziehen, dass wir die Begierden des Fleisches ablegen sollen, und das Anziehen des neuen Menschen.

    Wir sollen nicht mehr in der Vergangen forschen und leben, auch in der Seelsorge nicht. Sonst glauben wir obiger Bibelstelle nicht. Das Alte ist vergangen, wir sind vollkommen erlöst, die Erlösung ist vollbracht. Wir können nur noch Gott vom ganzen Herzen danken, dass das Alte, was uns sehr beschwert hat, vergangen ist und dass unser Fleisch mitgekreuzigt ist und uns ausstrecken nach dem was vorn ist. Glauben Sie, dass Sie dem alten Leben gestorben sind und nun in Christus leben. Wenn sie in der Vergangenheit leben und forschen, können Sie das neue Leben nicht leben. Das Alte ist vergangen. Wir müssen das Alte vergessen. Unser altes Ich ist mit Christus mitgekreuzigt und gestorben. Wir sind auferstanden zu einem neuen Leben und wir werden mit ihm leben.

    Nicht gesetzlich leben

    Ein Christ ist gesetzlich, wenn er versucht aus eigener Kraft und Anstrengung die Gebote oder die Gesetze der heiligen Schrift zu halten oder wenn er versucht durch Werke und Taten Gott zu gefallen. Gesetzliche Christen sind geneigt, sich selbst und andern Gesetze aufzuerlegen und Mitchristen nach diesen Gesetzen zu kontrollieren oder über sie zu richten. Sowohl Jesus Christus wie auch die Apostel haben immer wieder als verwerflich beschrieben, wenn  das Handeln von Gläubigen  von Gesetzmässigkeiten gesteuert wird.

    So seid auch ihr, meine lieben Brüder dem Gesetz gestorben durch den Tod Christi, sodass ihr einem anderen gehört, nämlich dem der von den Toten auferweckt ist, damit wir Gott Frucht bringen.

    Nun aber sind wir dem gestorben, was uns gefangen hielt und vom Gesetz frei geworden, sodass wir im neuen Leben des Geistes dienen und nicht im alten des Buchstabens. (Röm. 7, 4. 6)

    Denn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt.

    Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. (Gal. 2, 19.20a)

    Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes erlöst, als er für uns zum Fluch wurde. (Gal. 3, 13a)

    Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen können, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz steht, sondern unter der Gnade. (Röm. 6, 14)

    Wir sollen nicht mehr gesetzlich leben. Jesus Christus hat uns vom Gesetz erlöst. Wir müssen auch nicht mehr aufpassen, ob unseren Brüdern und Schwestern das Gesetz erfüllen. Wir sind nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade. Jesus Christus hat uns befreit vom Gesetz.

    Denn das ganze Gesetz findet die Erfüllung in einem Gebot: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! (Gal. 5, 14)

    Erlösung

    Um beide Themen - Heilsnotwendiges Evangelium und Erlösung - abschliessend zu behandeln, musste ich einige Wiederholungen machen.

    Erlösung bezieht sich auf das Wort „Losgekauft“. Jesus hat den Preis für unsere Befreiung von der Sünde und ihrer Auswirkungen auf unser Leben bezahlt. (Matth. 20, 28). Die Heilige Schrift bezeugt klar, dass Erlösung nur möglich ist „durch Sein Blut", das heißt durch Seinen stellvertretenden Opfertod. (Eph. 1, 7; Kol. 1, 14).

    Warum brauchen wir Erlösung

    Denn es gibt hier keinen Unterschied: Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte und werden ohne Verdienst gerecht aus Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. (Röm. 3, 22b-24)

    Nach dem allein massgebenden Urteil des heiligen und gerechten Gottes sind alle Menschen absolut verloren und nicht verbesserungsfähig, weil sie alle gesündigt haben. (Röm. 3, 10-18)

    Darum musste Gott das Todesurteil über sie aussprechen:

    Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn. (Röm. 6, 23)

    Der Begriff Sünde betrifft das gefallene Wesen, das heisst das selbstsüchtige Wesen mit allen Auswüchsen. Alle Sünden kommen aus der Ur-Sünde der Selbstsucht. Das betrifft die Erbschuld, das gefallene Wesen und den Fluch über die Menschen wegen dem Sündenfall (1. Mose 3. 15-19). Die Bibel nennt das, das alte Leben.

    Von Natur aus sind wir gottlos, haben ein sündhaftes Wesen und sind dadurch mehr oder weniger geltungssüchtig, selbstsüchtig, herrschsüchtig, rebellisch, überheblich, stolz und selbstgerecht. Die Rebellion und der Ungehorsam richten sich gegen Gott und gegen die Mitmenschen. Die Bibel spricht von Menschen, die Gott nicht erkannt haben. Auch von Menschen die meinen Christen zu sein, aber nie ihr gefallenes Wesen vor Gott bekannt zu haben. Nach dem biblischen Urteil sind alle Menschen, welche im alten Leben wandeln, im unerlösten Zustand, das heisst: sie sind ewig verloren und von Gott getrennt.

    Jesus Christus ist der einzige Erlöser

    In keinem anderen ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir gerettet werden sollen. (Apg. 4, 12)

    Denn es ist nur ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat zur Erlösung für alle. (1. Tim. 2, 5. 6a)

    Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. (Joh. 3, 16)

    Diese Worte sind klar und eindeutig. Jesus Christus ist einzig und allein in die Welt gekommen, um uns zu erlösen und zu erretten.

    Wahr ist das Wort und der Anerkennung wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um die Sünder zu retten. (1. Tim. 1, 15)

    Der Menschensohn ist gekommen zu suchen und zu retten, was verloren ist. (Luk. 9, 10)

    Wie hat uns Gott erlöst

    Er ist um unsere Missetat will verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten und durch seine Wunden sind wir geheilt.

    Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der Herr warf unsere Sünden auf ihn. (Jes. 53, 5. 6)

    Er sandte zur Sühne für die Sünden seinen Sohn in der Gestalt von uns sündigen Menschen und vollstreckte an einem menschlichen Leib das Urteil über die Sünde. (Röm. 8, 3b)

    Dass Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift. (Kor. 15, 3)

    Wir müssen beachten, dass es heisst: Um unserer Sünde willen und das Urteil über die Sünde, was gleichbedeutend ist mit der verderbten Natur oder den alten Menschen.

    Wie findet der Mensch Erlösung

    Glaube an den Herrn Jesus Christus

    Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. (Joh. 3, 16)

    Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht an ihn glaubt der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den einzigen Sohn Gottes. (Joh. 3, 16 u. 18)

    Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht gehorcht, der wird das Leben nicht sehen, sondern unter dem Zorn Gottes bleiben. (Joh. 3, 36)

    Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. (Hebr. 11, 1)

    Durch Sündenerkenntnis

    Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, betrügen wir uns selbst und die Wahrheit ist nicht in uns.

    Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht und vergibt unsere Sünden und macht uns rein von aller Ungerechtigkeit.

    Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, dann machen wir ihn zum Lügner und sein Wort ist nicht in uns. (1. Joh. 1, 8-10)

    Viele Christen sind selbstgerecht und sind daher nicht bereit, Busse zu tun. Die Selbstgerechtigkeit ist ein grosses Hindernis zum echten Wachstum im Glauben.

    Durch Busse und Bekehrung

    Seit dieser Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Busse, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! (Matth. 3. 17 Jesus Christus selbst hat zur Busse aufgerufen)

    Ich sende dich zu den Heiden, um ihnen die Augen zu öffnen, damit sie sich von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott bekehren. So werden sie die Vergebung der Sünden empfangen und das Erbteil zusammen mit denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind. (Apg. 26, 18)

    So tut nun Busse und bekehret euch, damit eure Sünden getilgt werden; dann werden Zeiten der Ruhe vom Herrn kommen und er wird den senden, der euch im Voraus zum Christus bestimmt worden ist: Jesus. (Apg. 3, 19)

    Die Heilige Schrift lässt keinen Zweifel darüber offen: wer Erlösung haben will, der muss vorerst Busse tun, was eigentlich so viel bedeutet wie umkehren. Obige Bibelstellen zeigen klar, dass wir Menschen diesen Schritt zur Erlösung tun müssen. Es ist ein klarer Befehl von Jesus Christus und ein Willensentscheid von uns Menschen. Dieser Willensentscheid bedeutet: das alte Leben loslassen und das neue Leben annehmen, also eine bewusste Umkehr zu Gott.

    Der Aufruf in der Heiligen Schrift ist klar und eindringlich: So tut nun Busse! Viele Christen sind nicht erlöst, weil sie wegen der Selbstsucht keine Sündenerkenntnis haben und dadurch auch keine Busse tun können. Sie leben in der Täuschung und halten sich für erlöst, aber leben im alten Leben weiter.

    Viele halten sich für erlöst, weil sie sich einmal bekehrt haben. Sie nennen sich wiedergeborene Christen, aber sie leben im alten Leben weiter oder sind wieder ins alte Leben zurückgekehrt. Sie leben in der Zwickmühle, weil sie wissen, dass einerseits Jesus die Herrschaft in ihrem Leben übernehmen möchte und anderseits wollen sie ihr Leben selbst bestimmen. Ihr Leben als Christ ist stark beeinträchtigt, ebenfalls sind ihre zwischenmenschlichen Beziehungen gestört.

    Vergebung und Erlösung

    Jesus Christus hat durch sein Blut eine ewige Erlösung erworben:

    Jesus Christus ist durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum gelangt und hat eine ewige Erlösung erworben. (Hebr. 9, 12)

    In Jesus Christus haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade. (Eph. 1, 7)

    Durch die Gnade Gottes haben wir also durch das Blut die Erlösung und die Vergebung der Sünden.

    Mitgekreuzigt, mitbegraben, mitauferweckt

    Tabuthema in den allermeisten Gemeinden. Wird praktisch nicht verkündet. Mitgekreuzigt, mitbegraben, mitauferweckt und mit ihm leben, ist von heilsnotwendiger Bedeutung.

    Wir sind also mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit – wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist – auch wir in einem neuen Leben wandeln.

    Denn wenn wir mit dem Abbild seines Todes zusammengewachsen sind, dann werden wir auch mit seiner Auferstehung sein.

    Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt worden ist, damit der Leib, der von der Sünde beherrscht ist, vernichtet würde, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen.

    Sind wir mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir mit ihm leben werden. (Röm. 6, 4-8)

    Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihren Eigenwillen samt allen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. (Gal. 5, 24)

    Ich bin mit Christus gekreuzigt. Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. (Gal. 2, 19b, 20a)

    Mitgekreuzigt, mitbegraben, mit auferweckt bedeutet klar das Indentodgeben des alten und erhalten des neuen Lebens, gezeugt von Gott durch den Heiligen Geist. Also durch Sterben zum Leben. Es ist ein klarer Herrschaftswechsel: nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. Wir leben nicht mehr im alten Leben, sondern wandeln im neuen Leben. Das wird sichtbar und spürbar, weil wir verwandelt werden. Die Erlösung vom alten Leben ist die grösste Wohltat und Befreiung. Niemand kann diese Erlösung und das neue Leben erleben, der am alten Leben festhalten will. Die allermeisten Christen glauben das sei bei der Bekehrung automatisch geschehen, dass sie das neue Leben bekommen haben und dass sie wiedergeboren sind, aber sie leben im alten Leben weiter oder sie kehren wieder zum alten Leben zurück. Es gibt auch „Christen“ die von Satan und seinen Mächten bewusst ans alte Leben gebunden werden. Das Wort sagt:

    Ziehet den alten Menschen mit seinen Werken aus und ziehet den neuen an, der da erneuert wird zur Erkenntnis nach seinem Ebenbild des, der ihn geschaffen hat. (Kol. 3, 9b. 10)

    Wer im alten Leben verharrt und nicht nach dem neuen Leben trachtet, bewirkt durch den Geist Gottes und die Verwandlung in sein Bild und sein Wesen - der bestätigt das Alte, der verleugnet das Opfer Jesus und handelt gegen die Erlösung.

    Die Wahrheit wird euch frei machen

    Wenn ihr in dem bleibt, was ich euch gesagt habe, seid ihr wahrhaft meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen. (Joh. 8, 31b. 32)

    Jesus antwortete ihnen: wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer Sünde tut ist der Sünde Knecht.

    Wenn euch der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. (Joh. 8, 34b und 36)

    Allein diese Wahrheit macht frei, weil Jesus Christus die Wahrheit ist, also Jesus Christus macht uns frei.

    Der Herr aber ist Geist; wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. (2. Kor. 3, 17)

    Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder unter das Joch der Knechtschaft zwingen!

    Ihr aber liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen. Nur sehet zu, dass ihr durch die Freiheit nicht eurer Selbstsucht Raum gebt; vielmehr diene einer dem Anderen in Liebe. (Gal. 5, 1. 13)

    Das Blut Jesu Christi, das er für uns vergossen hat, schenkt uns jeden Tag aufs Neue Freiheit. Wir sind zur Freiheit berufen, wir sind vom alten Leben, seinen Abhängigkeiten und Zwängen, Sünde, Schuld, Flüchen, Furcht und sogar von unserem „ICH“ befreit. Jesus möchte, uns völlige Freiheit schenken. Völlige Freiheit ist ein wunderbares Gnadengeschenk.

    So stehet nun fest und lasst euch nicht wieder unter das Joch der Knechtschaft zwingen (Gal. 5, 1).

    Ja Jesus Christus macht uns ganz frei. Aber Satan und seine Mächte bringen uns immer in die Knechtschaft und in Abhängigkeiten, die uns ganz schön quälen können und unsere Beziehungen zu den Mitmenschen stören oder sogar verunmöglichen.

    Auswirkung der Erlösung

    Wir sind versöhnt mit Gott                                         Gal. 1, 20.21

    Wir haben Zugang zum Vater                                    Eph. 2, 18

    Er hat Frieden gemacht durch sein Blut                    Gal. 1, 20

    Vergebung der Sünden                                              Eph. 1, 7

    Wir sollen Kinder Gottes heissen                              1. Joh. 3, 1

    Errettet aus der Gewalt der Finsternis                       Kol. 1, 13

    Errettet aus der Macht der Sünde                              Röm. 6, 14

    Befreit vom Gesetz                                                     Röm. 7, 4-6

    Allzeit Sieg                                                                  2. Kor. 2, 14

    Für die Freiheit hat uns Gott frei gemacht                  Gal. 5, 1

    Erlösung für den Geist

    Nur ein erlöster Geist des Menschen, der durch den Geist Gottes geleitet wird, kann Gott und seinen Willen erkennen, der natürliche Mensch erfasst nichts, was vom Geist Gottes kommt. (1. Kor. 2, 10-16)

    Erlösung der Seele

    Wenn unser ICH mit seiner völlig gefallenen, adamitischen Natur, von sämtlichen "geistlichen Feinden": z.B. Satan, Sünde, Fleisch, Lüste und Begierden, Welt, Gesetz etc. beherrscht und bestimmt wird, sind wir noch im alten unerlösten Leben und bedürfen der Erlösung durch Jesus Christus.

    Der Weg zur Errettung der Seele ist auf der ganzen Welt gleich. Zuerst bedarf es der Sündenerkenntnis, der Busse und Umkehr, dann muss der Mensch von neuem geboren werden, nachher den Weg zur Heiligung und noch das Ausharren bis ans Ende.

    Gott gebietet allen Menschen, Busse zu tun. Darum der immer widerkehrende Aufruf in der Bibel zur Busse.

    So tut nun Busse und bekehrt euch, damit eure Sünden getilgt werden, damit werden Zeiten der Ruhe vom Herrn kommen, und er wird den senden, der euch zum Voraus zum Christus bestimmt worden ist: Jesus. (Apg. 3, 19. 20)

    Jesus antwortete ihm: wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. (Joh. 3, 3)

    Der Gott des Friedens aber heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, damit ihr untadelig seid bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. (1. Thess. 5, 23)

    Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. (Matth. 24, 13)

    Erlösung unseres Willens

    Wir haben früher nach dem Willen unseres Fleisches gelebt und mussten den bösen Trieben und dem Fleisch gehorchen. Der Wille des alten unerlösten Menschen ist geknechtet, er kann nicht ja sagen zu Gottes Willen und Wegen. Weil der Wille des Menschen geknechtet ist, muss dieser Wille erlöst werden, damit er eins wird mit dem göttlichen Willen. Gott machte ihn willig. Erst wenn der Wille des Menschen erneuert ist, folgt er dem Willen Gottes.  Der  nicht geheiligte Wille, dessen Neigung erst verändert werden muss, bevor er Gottes Willen tun kann.

    Stellt euch nicht der Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und wohlgefällige und Vollkommene. (Röm. 12, 2)

    Nur durch ein freudiges Ja zu Gottes Willen und seine alleinigen Führung werden wir erlöst von unserem Eigenwillen und seinen beschwerlichen Auswirkungen. Wir werden teilhaftig an den Verheissungen und Segnungen Gottes.

    Erlösung vom unserem ICH

    Im Ich und im Selbst sucht der Mensch seine Erfüllung, aber gerade darin hat der Mensch sein Lebensglück verloren, die Beziehungen scheitern und er ist gerade dadurch nicht bezugs- und liebesfähig. Er erreicht dadurch das Gegenteil von dem, was er eigentlich erreichen möchte. Er sucht Erfolgserlebnisse, Selbstbestätigung und Anerkennung und wird gerade darin enttäuscht, wenn er nicht bekommt, was er will. Die Bibel nennt es Wandel im Fleisch oder Wandel im alten Leben. Eigentlich hat Jesus gerade darum das Kreuz erduldet, um uns davon zu erlösen.

    Ich bin mit Christus gekreuzigt. Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. (Gal. 2, 19b. 20a)

    Sind wir mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. (Röm. 6, 7)

    Aussagen aus dem Maranatha Andachtsbuch, 2/1966:

    Jesus macht uns frei von unserem alten ICH. Er lässt unser altes ICH sterben und dadurch finden wir nicht nur zu einem neuen Leben, sondern zu einer ganz neuen Identität und Lebensfülle. Der Mensch, der sich selbst sucht, verliert sich. Wer aber mit Christus ans Kreuz geht und dort seinen alten Menschen, sein altes ICH, in den Tod gibt, darf fortan Gott leben und darin frei und glücklich werden. Gott gibt ein neues Leben und ein neues Wesen. Es ist das Wesen und Leben Jesus in uns.

    Jesus nimmt also das alte ICH mit seinem ungöttlichen, unglücklichen und selbstsüchtigen Wesen und will dann Sein Leben in dir leben. Es ist einfach ein Selbstbetrug, wenn der Mensch glaubt, die Darangabe seines alten ICH würde ihn arm machen. Wer diesen Weg geht, wird reich gesegnet. Jeder Selbsterlösungsversuch, was wir auch immer unternehmen, wir können nicht anders, als fleischlich zu sein und zu sündigen.

    Soweit Maranatha Andachtsbuch.

    Denn wenn auch wir mit dem Abbild seines Todes zusammengewachsen sind, dann werden auch wir es mit seiner Auferstehung sein. (Röm. 6, 4.5)

    Wir sind mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit – wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist – auch wir in einem neuen Leben wandeln.

    Der Tausch am Kreuz ist vollbracht. Wir sind erlöst aus dem alten Leben und können nun im neuen Leben wandeln. Das ist die eigentliche Erlösung, gerade darum musste Jesus Christus ans Kreuz. Ich wiederhole, weil es sehr wichtig ist für uns Christen. Durch das Intodgeben des alten Lebens und unseres ICHs finden wir nicht nur zu einem neuen Leben, sondern auch zu einer ganz neuen Identität und Lebenserfüllung, zum eigentlichen Sinn des Lebens und einer Freiheit, Ruhe und Glückseligkeit. Wie töricht sind wir doch so oft, dass wir die klaren Aussagen der Schrift nicht annehmen und uns den Weg zum Glück und zur Erlösung durch Festhalten an unseren menschlichen und allzumenschlichen Gedanken und unseren selbstsüchtigen, rebellischen und überheblichen Wesen verbauen.

    Ich möchte noch einmal betonen, dass niemand das neue Leben erhalten kann, wenn er am alten Leben festhalten will oder aus Unwissenheit festhält. Das ist nach den Aussagen der heiligen Schrift unmöglich. Wählen wir doch das neue und attraktive Leben aus Gott und die gewaltige Befreiung durch die Erlösung. Die Verheissung gilt:

    Ich bin gekommen, dass sie das Leben und volles Genüge haben sollen. (Joh. 10, 11)

    Erlösung aus der Herrschaft der Sünde

    Durch den stellvertretenden Tod von Jesus Christus haben wir einerseits die Vergebung der Sünden und anderseits hat Jesus uns von der Macht der Sünde befreit, so dass die Sünde weiterhin kein Verfügungsrecht über uns hat.

    Ebenso sollt auch ihr überzeugt sein, dass ihr der Sünde gestorben seid und für Gott lebt in Christus Jesus!

    Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen können, weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade. (Röm. 6, 11. 14)

    Wer Sünde tut, der lehnt sich gegen Gott auf, und die Sünde ist die Auflehnung gegen Gott.

    Und ihr wisst, dass er erschienen ist, um die Sünden wegzunehmen, und in ihm ist keine Sünde.

    Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer aber sündigt, der hat ihn nicht gesehen und erkannt. (1. Joh. 3, 3-6)

    Wir wissen, dass der nicht sündigt, der aus Gott geboren ist, den bewahrt Gott, und das Böse wird ihn nicht antasten. (1. Joh. 5, 18)

    Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut ist der Sünde Knecht.

    Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. (Joh. 8, 34. 36)

    Aussagen aus dem Maranatha Andachtsbuch:

    Durch den Sündenfall, unsere negativen Prägungen und durch die Sünde der Selbstsucht ist unser Gefühlsleben unter den Einflussbereich der Finsternis geraten. Viele stehen unter dem Zwang ihrer Gefühle. Sie sind in ihren Gefühlen so gefangen, dass sie nicht mehr nüchtern denken können. Ihre Psyche, ihr Seelenleben ist angeschlagen und das strahlt aus auf den ganzen Menschen. Es gibt eine ganze Menge von sündhaften Gefühlen, die uns gefangen nehmen können, Hass, Neid, Überempfindlichkeit, Eifersucht und wie sie alle heissen. Es ist von ausschlaggebender Wichtigkeit, dass unsere Seelen, das heisst unser Gefühlsleben in die Erlösung einbezogen wird, denn negative Gefühle können uns hindern die Herrlichkeit zu erleben, die Gott für die Erlösten breit hält. Die negativen Gefühle sind ein Sprungbrett für den Teufel. Sie sind nicht mehr fähig ein Zeugnis für den Herrn zu sein. Die Erlösung beinhaltet unsere Seele, das heisst unsere Seele muss erlöst werden.

    Wer da sucht, seine Seele zu erhalten, der wird sie verlieren; und wer sie verliert, der wird ihr zum Leben verhelfen. (Luk. 17, 33. Scofield)

    Befreiung vom Gesetz

    So seid auch ihr, meine lieben Brüder dem Gesetz gestorben durch den Tod Christi, sodass ihr einem anderen gehört, nämlich dem der von den Toten auferweckt ist, damit wir Gott Frucht bringen.

    Nun aber sind wir dem gestorben, was uns gefangen hielt, und vom Gesetz frei geworden, sodass wir im neuen Leben des Geistes dienen und nicht im alten des Buchstabens. (Röm. 7, 4. 6)

    Denn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt.

    Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. (Gal. 2, 19.20a)

    Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes erlöst, als er für uns zum Fluch wurde. (Gal. 3, 13a)

    Durch das Gesetz erkennen wir unsere Sündhaftigkeit und Knechtschaft. Durch das Gesetz wird die Sünde in uns lebendig. Wenn wir unter dem Gesetz leben, dann stellen wir unsere Ohnmacht fest, wir müssen Dinge tun, die wir nicht tun wollen.

    Denn ich weiss nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich.

    So finde ich nun folgendes Gesetz in mir: Ich will zwar das Gute tun, bringe aber nur das Böse zustande.

    Denn in meinem Innern habe ich Gefallen an Gottes Gesetz; aber in meinen Gliedern sehe ich ein anderes Gesetz, das mit dem Gesetz meiner Vernunft im Streit liegt und mich im Gesetz der Sünde gefangen hält, das in meinen Gliedern herrscht.

    Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe.

    Dank sei Gott durch Jesus Christus unseren Herrn. (Röm. 7, 15. 21-25)

    Jesus Christus hat uns befreit von der Macht der Sünde und vom Fluch des Gesetzes.

    Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen können, weil ihr nicht unter dem Gesetz steht, sondern unter der Gnade. (Röm. 6, 14)

    Welch eine Wohltat ist es, wenn wir von der Knechtschaft der Sünde befreit sind. Mit der Knechtschaft meine ich, wenn wir sündigen müssen, aber wir wollen nicht sündigen. So wie Paulus gesagt hat, das Gute tue nicht, aber das Böse, das ich nicht tun will, das tue ich. (Röm. 7, 19).

    Befreit aus der Gewalt der Finsternis

    Da redete Jesus von neuem und sprach zu ihnen: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis bleiben, sondern das Licht der Welt haben. (Joh. 8, 12)

    Ich bin in die Welt gekommen als das Licht, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. (Joh. 12, 46)

    Er hat uns von der Macht der Finsternis errettet und uns in das Reich seines lieben Sohnes versetzt. (Kol. 1, 13)

    Das Blut Jesus Christus tilgt nicht nur unsere Sünde, sondern wir sind auch losgekauft – errettet aus der Gewalt der Finsternis. Der Anspruch des Teufels auf dich ist erloschen. Verbanne die Sünde aus deinem Leben, bringe sie ans Licht, ergreife im Glauben Vergebung und Befreiung! Rühme den Sieg Jesus über deinem Leben. Ganz besonders die Sünden, die nie ans Licht gebracht wurden, sollten wir ein besonderes Augenmerk werfen. Als Beispiel möchte ich anführen: Einem Menschen nicht vergeben können. Der Feind kann auch wieder Macht gewinnen, wenn wir an Sünden festhalten oder uns wieder einlassen in Sünden. Es gibt aber auch verborgene Sünden, deren man nicht bewusst ist. Da sind ganz besonders auf die Sünden, die aus dem selbstsüchtigen Handeln entstehen. Gerade diese Sünden erkennt man nicht als Sünden oder wir können sie gerade wegen der Selbstsucht nicht erkennen, weil sowieso die anderen schuld sind.

    Jesus hat die finsteren Mächte besiegt. Sein frei machendes und rettendes Evangelium vermag Menschen aus dämonischen Belastungen und okkulten Bindungen zu lösen.

    Befreit von der Welt

    Von mir sei es fern, mich einer anderen Sache zu rühmen, als allein des Kreuzes Jesus Christus, durch den mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. (Gal. 6, 14)

    Währet ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich habe euch von der Welt erwählt, darum hasst euch die Welt. (Joh. 15, 19)

    Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. (Joh. 2, 15)

    Ich bitte dich nicht, sie aus der Welt zu nehmen (Gebet von Jesus), sondern sie von dem Bösen zu bewahren.

    Sie sind nicht von dieser Welt wie auch ich nicht von dieser Welt bin.

    Heilige sie durch die Wahrheit, dein Wort ist die Wahrheit.

    Wie du mich in die Welt gesandt hast, so sende ich sie auch in die Welt. (Joh. 17, 15-18)

    Wir sind nicht von dieser Welt, weil Christus uns herausgerufen hat. Weil wir geheiligt sind, kann er uns in die Welt senden. Jesus hat gebetet, dass wir in der Welt vom Bösen bewahrt werden.

    Mit dem Bösen ist die Welt mit allen ihren Verführungen und Lüsten, die gefallene Welt, gemeint. Satan ist der Fürst dieser Welt und will die Menschen an diese Welt binden und gefangen halten im Irdischen, Seelischen und Teuflischen (Jak. 3, 15), was gleichbedeutend ist mit dem Bereich des Irdischen, Kreatürlichen, Menschlichen und Leiblichen: das Handeln der Menschen von Gott unabhängig, nicht von seinem Willen bestimmt, sondern nur vom Irdischen, Menschlichen – Allzumenschlichen, ja von den Begierden dieser Welt und von der Sünde. Die Erlösung beinhaltet Erlösung vom weltlichen Denken und Handeln. Welch eine Erlösung und eine Befreiung. Jesus Christus ist das Licht der Welt, wer ihm nachfolgt, wird nicht im Finstern wandeln, sondern das Licht des Lebens haben (Joh. 8, 12). Wir Christen müssen unbedingt bedenken und uns klar entscheiden: Wollen wir in Freundschaft mit der Welt oder Freundschaft mit Gott?

    Ihr Abtrünnigen, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott bedeutet? Wer ein Freund der Welt sein will, der wird Gottes Feind sein. (Jak. 4, 4)

    Habt nicht lieb die Welt und was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. (1. Joh. 2, 15)

    Auswirkung der Erlösung für unseren Leib

    Fürwahr, er trug unsere Krankheiten und lud auf unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.

    Aber er ist um unsere Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. (Jes. 53, 4.5, Matth. 8, 17)

    Er trug unsere Krankheiten! Die Krankheit ist ein Teil des Fluches, der durch die Sünde über die Menschheit gekommen ist. Was Jesaja prophetisch verheissen hat, ist in Jesus Christus Wirklichkeit geworden, damit erfüllt würde, was in Jesaja verheissen wurde (Matth. 8, 17). Jesus Christus nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten. Die Erlösung ist vollbracht, durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir Gläubige sollen diese Tatsachen wieder fester beachten. Es gibt Christen, die diese Verheissung in Anspruch nehmen in ihrer Krankheit und doch nicht geheilt werden und schwer enttäuscht sind. Das kann daran liegen, dass sie noch oder wieder im alten Leben wandeln oder dass sie an einer Sünde festhalten. Krankheiten kann der Herr auch zur Heiligung gebrauchen. Viele Gläubige suchen zuerst Hilfe bei den Menschen und wenn das nichts nützt, probieren sie es noch bei Gott, vielleicht hilft es.

    Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Muts, der singe Psalmen. Ist jemand krank, der rufe zu sich die Ältesten von der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn mit Öl salben. Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten; und so er hat Sünden getan, werden sie ihm vergeben sein. (Jak. 5, 13-15)

    Jesus selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten. Ich bin zweimal durch das Gebet der Ältesten von schweren Leiden geheilt worden. Das schreibe ich zur Ehre des Herrn. Das Salben geschah, indem ein Ältester ein wenig Öl auf ein Papiernastuch schüttete und dann damit mein Haupt salbte.

    Dein Glaube hat dich geheilt

    Dein Glaube hat dich geheilt; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage! (Mark. 5, 34b)

    Krankenheilung ist ein Teil unserer Erlösung, wobei es zu erkennen gilt, dass die Heilung durch den Sieg über die Finsternis, durch das Blut Jesus und die Kraft Gottes geschieht. Sie geschieht durch die in Anspruchnahme, was Jesus Christus am Kreuz vollbracht hat. Das heisst: Wer Heilung finden will, muss glauben, dass die Kraft Gottes auch heute noch wirksam wird in denen, die Glauben.

    Zentrale Rolle der Erlösung auf unser Leben

    Jesus machte bei der Verkündung deutlich, dass wir das Leben nur gewinnen können, wenn wir es verlieren.

    Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden. (Matth. 10, 39)

    Nach der konkordanten Übersetzung wird das Leben mit Seele übersetzt.

    Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

    Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird’s finden.

    Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber dabei seine Leben einbüsst? Oder was kann der Mensch geben, um sein Leben auszulösen. (Matth. 16, 24-26)

    Diese Aussagen von Jesus sind von heilsnotwendiger Bedeutung. Mit dem "Wer - der", ist eine "Ja-Entscheidung" gemeint. Das heisst jeder Mensch ist klar vor die Entscheidung gestellt. Viele können diese Grundwahrheit nicht annehmen und wollen ihr Leben weiterhin selbst in eigenen Händen halten, was ein endloses Suchen nach der Wahrheit und nach innerer seelischen Heilung mit sich bringt.

    Wir wollen an unserem Attrappen-ICH sprich „altes Leben“, festhalten, welches sowieso fremdbestimmt ist durch Prägungen, negativen Erfahrungen, Umwelt und der Sünde, dase443 sowie wegen der selbstsüchtigen Art die zwischenmenschlichen Beziehungen vergiftet. Das führt eigentlich zu Konflikten und inneren Spannungen.

    Es ist von heilsnotwendiger Bedeutung, dass unser altes ICH stirbt, sonst können wir das neue Leben nicht erhalten. Also wir können nur durch Sterben neue Leben erhalten. (Röm. 6, 4-8, Gal. 2, 19, 20). Wir glauben aber, dass wir etwas verlieren, wenn wir unser altes Leben in den Tod geben. Niemand kann das neue Leben führen, wenn er am alten Leben festhalten will. Es muss in unserem Leben ein “Einst und ein Jetzt geben. Wir müssen das alte Leben bewusst loslassen und das neue Leben annehmen.

    Die vollkommene Erlösung

    Erlösung bedeutet Befreiung und Heilungsprozess im gegenwärtigen, alltäglichen Leben durch erhalten des neuen Lebens und erhalten des ewigen Lebens. Jesus Christus hat uns vollkommen erlöst durch sein einmaliges Opfer. Er hat eine ewige Erlösung erworben. Diese Erlösung gilt für alle Menschen, welche die Erlösung annehmen und in ihr wandeln. Also von Jesus Christus aus ist die Erlösung vollkommen, das Problem liegt bei uns Menschen.

    Jesus Christus ist durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum gelangt und hat eine ewige Erlösung erworben. (Hebr. 9, 12)

    Nach diesem Willen sind wir ein für allemal geheiligt durch das Opfer des Leibes Jesus Christus.

    Jesus Christus hat ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und hat sich zur Rechten Gottes gesetzt.

    Denn mit einem Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden sollen. (Hebr. 10, 10. 12. 14)

    Es ist gut und gefällt Gott, unserem Heiland, welcher will, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

    Denn es ist nur ein Gott und nur ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat zur Erlösung für alle. (1. Tim. 2, 3-6)

    Die Heilige Schrift lässt keinen Zweifel offen: Gott möchte, dass die Erlösung bei allen Menschen Wirklichkeit wird. Die Erlösung ist selbst für Menschen, die sich wiedergeborene Christen nennen, aber nicht immer Realität. Sie sagen, ich bin erlöst und halten sich für erlöst, aber in Wirklichkeit sind sie geknechtet von der Sünde, von ihren Prägungen und von den negativen Gefühlen, was das alte Leben bedeutet. Das Werk der Erlösung ist zwar vollbracht, aber sie wissen nicht was sie unter Erlösung zu verstehen haben und reden viel von Erlösung. Infolge des absolut freien Willens drängt Gott die Erlösung niemanden auf, wir müssen sie annehmen. Die allermeisten Christen glauben, wenn sie sich einmal bekehrt haben, sie seien erlöst. Solange wir unser Leben selbst bestimmen oder bestimmen wollen, sind wir nicht erlöst, Jesus Christus kann nicht Herr sein über die Widerwärtigkeiten in unserem Leben.

    Erlösung bedeutet Befreiung, wahre Befreiung

    Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.

    Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.

    Wenn euch der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. (Joh. 8, 32. 34. 36)

    Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Steht daher fest und lasst euch nicht wieder ein Joch der Knechtschaft auflegen! (Gal. 5, 1)

    "Lasst euch nicht" ist Befehlsform geschrieben.

    Bruno Schär, aus dem Buch: "erlöst, befreit, geheilt in Jesus Christus", siehe Anhang.

    Die richtige Verbindung mit Jesus führt dazu, dass uns alles geschenkt ist, was zum Leben und göttlichen Wandel nötig ist, dass wir im göttlichen Reichtum leben können. Vor allen können Satan und die Sünde keine Macht mehr uns als erneuerte Gläubige ausüben. Die in und durch Jesus Christus gewirkte Erlösung ist dermassen vollkommen, dass wir im Sinne eines reinen Gnadengeschenk vollständig wiederhergestellt werden können und zwar in unser ganzen Existenz.

    Was bedeutet wirklich frei?

    Friede

    Ruhe

    Freude im Herzen.

    Zufriedenheit

    Frei, zu Glauben

    Frei, zu Lieben

    Fröhlich

    Frei von Menschenfurcht

    Nicht unter dem Diktat der Gefühle sein.

    Frei von negativen Emotionen

    Frei von Schuldgefühlen und Selbstsucht

    Frei von inneren Zwängen, quälenden und sündhaften Gedanken und Ängsten

    Frei von ständigen Wünschen und Begierden

    Frei von Wunschträumen

    Frei von weltlichen Gebundenheiten

    Frei von satanischen und dämonischen Zwängen

    Frei, den Willen Gottes zu tun

    Konkrete Schritte auf dem Weg zur Erlösung

    Zitate aus dem Buch: "Befreiung, Ruhe, Kraft und Hingabe des Gläubigen" von E. Dennett erschienen im Beröa-Verlag, ergänzt mit meinen Erfahrungen.

    Die äusserst verderbte Natur in „Adam“ ist die eigentliche Wurzel des Fleisches, welche die Bindung und Versklavung an die Sünde bewirkt. Die Heilige Schrift benennt das böse Wesen, das Fleisch, die Sünde im Fleisch, Begierden des Fleisches, verderbte Natur, der alte Mensch, Keim des Todes, unter der Herrschaft und Gewalt der Finsternis. Der ganze Mensch ist unter die Herrschaft der Sünde gekommen. Darum braucht der ganze Mensch Erlösung durch Jesus Christus. Die Erlösung geschieht nur durch echte Busse und Umkehr.

    Von Natur aus waren wir gottlos, haben ein sündhaftes Wesen und sind dadurch mehr oder weniger lieblos, geltungssüchtig, selbstsüchtig, herrschsüchtig, rebellisch, überheblich, stolz und selbstgerecht. Wir sind nicht bezugs- und liebesfähig, die zwischenmenschlichen Beziehungen sind gestört. Die Rebellion, der Ungehorsam und die Auflehnung richten sich gegen Gott und gegen die Mitmenschen. Durch die Selbstsucht werden alle zwischenmenschlichen Beziehungen vergiftet oder verunmöglicht

    Weisheit Gottes oder Weisheit der Welt

    Die Bibel unterscheidet zwischen der Weisheit Gottes und der Weisheit dieser Welt (1. Kor. 3, 19), welche auch mit Menschenweisheit bezeichnet wird.

    Das ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern sie ist irdisch, sinnlich (seelisch), und teuflisch. Denn wo Neid und Streitsucht herrschen, da herrscht auch Unordnung und lauter Bosheit.

    Die Weisheit, die von oben stammt, ist zuerst rein, dann friedfertig, gütig, lässt sich etwas sagen, ist reich an Barmherzigkeit und guten Früchten, unparteiisch, ohne Heuchelei. (Jak. 3, 15-17)

    Wir müssen also unterscheiden lernen, zwischen Weisheit Gottes und der Weisheit dieser Welt. Wir Christen meinen allgemein selbst zu wissen, was Gut und Böse ist. Wenn wir noch in der Weisheit dieser Welt wandeln, muss uns Gott von diese Weisheit, die wir uns angeeignet haben und für gut halten, welche sowieso nach unseren selbstsüchtigen Wünschen ausgerichtet ist, befreien. Dies betrifft die Befreiung und Erlösung von unserem eigenen Urteilsvermögen, Vertrauen auf unseren Verstand, Selbstvertrauen, Handeln nach unseren Gefühlen und unsere Selbstgerechtigkeit. Dann haben wir noch zu entscheiden, will ich Freundschaft mit der Welt oder will ich mich Gott ganz unterstellen.

    Ihr Abtrünnigen, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott bedeutet? Wer ein Freund der Welt sein will, der wird Gottes Feind sein. (Jak. 4, 4)

    Habt nicht lieb die Welt und was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebhat, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. (1. Joh. 2, 15)

    Wir haben uns zu entscheiden zwischen dem Reich Gottes und dem Reich dieser Welt, was gleichbedeutend ist mit dem Reich der Finsternis, weil Satan der Fürst dieser Welt ist. Wir müssen zur Erkenntnis gelangen, dass wir nicht zwei Herren dienen können (Matth. 6, 24). Entweder gehorchen wir Gott oder wir gehorchen dem Teufel. Entweder sind wir Kinder Gottes oder Kinder des Teufels. Diese Aussagen sind hart, aber es die Realität.

    Unsere Seele braucht Erlösung

    Wir können die Lektion, dass wir die Erlösung brauchen, auf zwei Arten lernen. Durch Erfahrungen in der Gegenwart Gottes und in der Gemeinschaft mit ihm oder durch Niederlagen, negativ Erfahrungen und Fehltritte. Wir Christen können zu folgenden Erkenntnissen gelangen:

    Sündenvergebung

    Wenn wir Christen nur die Sündenvergebung annehmen und in der Gewissheit der Sündenvergebung weiterleben, werden wir bald entdecken, dass unser Christenleben erheblich gestört ist und dass wir einen ständigen Kampf und keinen Sieg haben.

    In uns wohnt nichts Gutes

    Zuallererst müssen wir erkennen, dass in uns nichts Gutes wohnt.

    Denn ich weiss, dass so wie ich von Natur aus bin, nichts Gutes wohnt. Das Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. (Röm. 7, 18)

    Wenn wir fleischlich unseren Weg gehen wollen, ist es immer der Weg zur Sünde und zur Knechtschaft. Wir müssen erkennen, dass ein von der Seele diktiertes Leben eine Aufforderung an die Sünde des Ungehorsams und der Rebellion ist. Und

    dass wir ständig von negativen Emotionen diktiert werden. Wir müssen zur Erkenntnis gelangen, dass wir ständig geknechtet sind und dass wir keine innere Ruhe und keinen Frieden im Herzen haben. Wenn wir diese Lektion gelernt haben, dann müssen wir das Wesen des Fleisches erkennen.

    Das Wesen des Fleisches

    Zuerst muss das Wesen des Fleisches praktisch erkannt werden. Wenn wir das Fleisch nicht durch Erfahrungen und Niederlagen kennengelernt haben, erwarten wir immer etwas Gutes von ihm, wobei wir einbeziehen müssen, dass auch die Seele zum Fleisch zugerechnet wird.

    Wir müssen lernen, dass wir in uns keine Kraft besitzen, um im Kampf gegen das Fleisch, gegen die Sünde und gegen die Versuchungen Satans, bestehen zu können. Wir sind völlig ohnmächtig. Wir fallen immer und immer wieder. Durch eigene Anstrengung werden wir feststellen, dass wir immer wieder in Niederlagen und Hoffnungslosigkeit enden. Wollen wir uns selbst bewahren, dann werden wir versagen. Kämpfen wir in eigener Kraft, dann werden wir straucheln. Rechnen wir mit eigenen Fähigkeiten, dann sind wir bald am Ende. Wir haben zu lernen, dass der Feind zu stark ist und dass wir ihm nie die Stirn bieten können. Im Kampf gegen den Feind, was gleichbedeutend ist wie der Kampf gegen die in uns wohnende Sünde, müssen wir zur Erkenntnis gelangen, dass wir nicht nur kraftlos sind, sondern dass wir ständig besiegt und beherrscht werden. Ja, wir sind in der Gewalt der Finsternis. Wir müssen zugeben, dass das Fleisch unverbesserlich ist und dass alle Selbsterlösungsversuche zum Scheitern verurteilt sind. Der Mensch ist nicht in der Lage sich aus der Knechtschaft der Sünde zu befreien.

    Wisst ihr nicht: wem ihr euch als Knechte unterstellt, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? (Röm. 6, 16)

    Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. (Joh.8, 34)

    Unterscheidung der zwei Naturen in uns

    Wenn wir gelernt haben, dass in uns nichts Gutes wohnt und dass wir in uns keine Kraft haben zum Widerstehen, müssen wir weiter zur Erkenntnis gelangen, dass wir unbedingt einen Erlöser und Erretter brauchen. Dass unsere Seele die Erlösung unbedingt braucht. In Jesus Christus liegt unsere Bewahrung, wir werden bewahrt durch die Macht Gottes. Wir Gläubigen haben zu lernen, dass wir zwei Naturen haben. Die gefallene, adamitische Natur, welche in der heiligen Schrift: „Fleisch, der alte Mensch oder die Sünde genannt wird und die neue Natur, welche nach der Schrift: Von neuen geboren, von Gott geboren, vom Geist geboren, beschrieben wird. Es ist für uns Gläubige ein grosser Gewinn, wenn wir gelernt haben, die zwei Naturen voneinander zu unterscheiden. Das Wort Gottes unterscheidet folgendermassen zwischen dem Wandel im Fleisch und dem Wandel im Geist:

    Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist. (Joh. 3, 6)

    Der Geist ist’s, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. (Joh. 6, 63)

    Viele Christen wollen nicht wahrhaben, dass ein Leben aus sich selbst, trotz aller guten Werke und religiösen Aktivitäten und gutes Leben bei Gott nicht zählt. Wir leben in einer Welt die fleischlich ihren Weg geht und die mit Gott nichts zu tun hat.

    Denn wer vom eigenen Begehren bestimmt wird, trachtet nach dem, was unsere selbstsüchtige Art will; wer aber vom Geist Gottes bestimmt, wird trachtet nach dem, was Gott will.

    Denn das Trachten des menschlichen Eigenwillens bringt den Tod; das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden. (Röm. 8, 5. 6)

    Wir müssen das Vertrauen auf sich selbst aufgeben, welches das Aufgeben des alten ich’s mit all seinen Abhängigkeiten bedeutet.

    Wir müssen wissen, das Fleisch bleibt immer das Fleisch und wird nie verbessert werden können, obwohl wir von seiner Herrschaft befreit sind. Wir Menschen müssen unterscheiden lernen zwischen Wandel im Fleisch oder Wandel im Geist. Jede einzelne Handlung oder jeder Gedanke von uns Menschen ist entweder fleischlich oder geistlich.

    Aufgeben des eigenen erfolglosen Kampfes

    Wenn wir nur die Sündenvergebung annehmen, ist die Wurzel der Sünde weiter in uns und wenn wir in dieser Haltung weiterleben werden wir bald entdecken, dass wir kein glückliches und erfülltes Christenleben haben und dass das Böse in uns immer wieder die Oberhand erhält, dass wir einen ständigen Kampf und keinen Sieg haben, wir immer wieder in der Mutlosigkeit, in Enttäuschung und Niederlage enden.

    Wir müssen zur Erkenntnis gelangen, dass wir den erfolglosen Kampf gegen die Sünde aufgeben. So gelangen wir zur inneren Ruhe. Ruhe bedeutet Abbruch des eigenen Kampfes gegen die in uns wohnende Sünde.

    Mit Christus gekreuzigt sein

    Das sündige Wesen verträgt sich nicht  mit der Heiligkeit Gottes. Gott kommt nicht sündiges in die Nähe, die Sünde trennt von Gott. Wer in Gemeinschaft mit Gott leben will, muss mit der Sünde brechen. Bevor er uns aber das Göttliche geben kann, muss er uns das Irdische, Vergängliche und Sündige nehmen.

    Eure Verschuldungen scheiden euch von Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch. (Jes. 59, 2)

    Am Kreuz ist unser alter Mensch mit Christus gestorben und zwar nicht nur im sinnbildlichen oder gleichnishaften Sinne, sondern wirklich, real. «Wir sind der Sünde gestorben», dies ist ein fester, unumstößlicher Tatbestand. Durch den Tod Christi sind wir dem Herrschaftsbereich und dem Machtbereich der Sünde gestorben. Darum kann der Apostel erstaunt die Frage stellen: „Wie sollen wir noch in derselben leben?“.

    Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt worden ist, damit der Leib, der von der Sünde beherrscht ist, vernichtet würde, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen.

    Denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde frei geworden. (Röm. 6, 6. 7)

    Durch den Tod Christi haben wir einerseits die Vergebung der Sünden durch sein Blut und anderseits wurde der Leib der Sünde vernichtet oder abgetan, das heisst das Fleisch, der alte Mensch, die verderbte Natur und die Sünde hat keinen Anrecht über uns.

    In seinen Tod getauft sein

    Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, in seinen Tod getauft sind?

    Wir sind also mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit – wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist – auch wir in einem neuen Leben wandeln.

    Denn wenn wir mit dem Abbild seines Todes zusammengewachsen sind, dann werden wir es auch mit dem seiner Auferstehung sein. (Röm. 6, 3- 5)

    Die Taufe versinnbildlicht den Tod des alten Menschen und die Auferstehung des neuen Menschen. Die Taufe ist der Siegel auf unser Mitgekreuzigt-Sein mit Christus. Indem ich mich taufen lasse, bekenne ich mich als mit Christus gekreuzigt und begraben, als dem alten Wesen tot in Sünden gestorben, um nun mit Christus lebendig gemacht, im neuen Wesen des Geistes Gott zu leben. Die Taufe ist das Begräbnis unserer Natur „in Adam“. So real, wie wir in Christus gekreuzigt wurden und so unser altes Wesen in den Tod gebracht worden ist, so real gibt Gott uns ein neues Leben. Dieses neue Leben ist keine Forderung, die wir uns selbst aneignen können. Wir bringen aus uns selbst kein gottgemäßes Leben hervor. Es ist eine Gabe Gottes, die uns ermöglicht, uns dieses neue Leben - das Leben aus Gott, das uns mitgeteilt wird durch den Heiligen Geist - zu erhalten. Wir müssen uns jedoch Gott ganz hingeben.

    Haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus

    Also auch ihr haltet euch dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesu unserem Herrn.

    So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, ihr Gehorsam zu leisten in seinen Lüsten (Röm. 6, 11. 12, Scofield)

    Dafürhalten bedeutet: damit rechnen und sich darauf verlassen. Jesus Christus ist am Kreuz gestorben und hat uns erlöst von dem alten Wesen. Darum können wir mit den göttlichen Fakten rechnen und uns für die Sünde für tot halten. Durch den Heiligen Geist werden wir die göttlichen Fakten bestätigt finden. Also haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus. Konkret heisst das: Jedes Mal, wenn wir angefochten werden, können wir Jesus Christus danken, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt ist und dass Jesus in uns lebt.

    Jesus gibt uns anhaltenden Sieg über die Sünde

    Bruno Schär, Buch: "erlöst, befreit, geheilt in Jesus Christus", Quelle siehe Anhang:

    Wenn wir in kindlichem Glauben in prompten Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist jede verkehrte Regung sofort Jesus übergeben und vertrauen, dass das Blut Jesu – oder Christus in uns von jeder Sünde befreit hat, dann sind wir in Christus gegenüber der Sünde tot. Unser Teil ist somit, in kindlichem Glauben jede verkehrte Regung sofort Jesus zu übergeben. Gottes Teil ist dann, die "Todeskraft" des Blutes Jesu in uns wirksam zu machen, die die sündlichen Regungen  in uns ertötet. Jesus tut es, wenn wir im kindlichen Glauben zu Ihm kommen. Wir sind in der "Todeskraft" Jesu ausgeliefert und erleben anhaltenden Sieg über die Sünde.

    Nicht-Ich lebe, sondern Christus lebt in mir

    Ich bin mit Christus gekreuzigt. Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. Solange ich aber in diesem Leib lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat. (Gal. 2, 19b. 20)

    Das „Ich bin mit Christus gekreuzigt und begraben“, bedeutet das alte Leben ist nun tot. Unser altes selbstsüchtiges ICH, welches sowieso unser ganzes Leben vergiftet hat, ist am Kreuz mitkreuzigt worden. Seien wir froh, dass wir es los sind. An der Stelle des alten Lebens, lebt nun Christus in mir und schenkt mir ein neues Leben und eine neue Identität. Jesus verheisst uns Leben und volles Genüge. (Joh. 10, 11)

    Wandel im Geist

    Ich sage aber: Führt euer Leben im Geist, so werdet ihr nicht vollbringen, was der selbstsüchtige Wille begehrt.

    Denn die Selbstsucht widerstrebt dem Geist Gottes und der Geist Gottes der Selbstsucht; die beiden liegen im Streit miteinander, sodass ihr nicht tun könnt was ihr eigentlich wollt. (Gal. 5 16. 17)

    Denn das Trachten des menschlichen Eigenwillens bringt den Tod, das Trachten des Geistes bringt Leben und Frieden.

    Denn wenn ihr eurer selbstsüchtigen Art folgt, werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist das selbstsüchtige Handeln tötet, werdet ihr leben. (Röm. 8, 6. 13)

    Die Heilige Schrift lässt keinen Zweifel offen, dass das alte Leben ein Leben in der Selbstsucht bedeutet. Oder so wie es in obigen Stellen aus dem Wort zum Ausdruck kommt: „Begehren des selbstsüchtigen Willen - die Selbstsucht widerstrebt dem Geist Gottes - wir können nicht tun, was wir wollen - der menschliche Eigenwillen bringt den Tod - der selbstsüchtigen Art folgen bringt den Tod - das selbstsüchtige Handeln töten. Das Wort verurteilt das selbstsüchtige Denken und Handeln in allen Formen aufs Äusserste. Nur wer im Geist lebt, vermag Gott zu gefallen. Wir sind mit Christus gekreuzigt, wir müssen es im kindlichen Glauben annehmen. Unser mitgekreuzigt sein ist eine Tatsache Wir brauchen nicht mehr selbstsüchtig oder fleischlich zu leben. Wenn wir den Heiligen Geist empfangen haben, können wir im Geist leben. Es geht nicht nur darum, anzuerkennen, dass unser altes und selbstsüchtige ICH gekreuzigt wurde. Es geht auch darum das neue Leben, das wir durch Jesus Christus empfangen haben, zu ergreifen und fortan darin zu wandeln. Wir müssen lernen, unsere Seele unserem Geist zu unterstellen, weil Gottes Heiliger Geist sich in unserem Geist offenbart (Röm. 8, 16). Nur so gelangen die Gefühle unter die Herrschaft des Geistes Gottes. Solange unsere Natur fleischlich ist, solange werden in unserer Natur die „Werke des Fleisches“ sichtbar, ob wir wollen oder nicht.

    Er aber der Gott des Friedens aber heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, damit ihr untadelig seid bei der Ankunft des Herrn Jesus Christus. (1. Thess. 5, 23)

    Unser Leben gehört nun Gott:

    Ich bin mit Christus gekreuzigt. Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. (Gal. 2, 19b. 20a)

    Unser Ich wird also durch Christus ersetzt und wir werden befreit aus allen weltlichen Abhängigkeiten. Wir sollen Ihn ganz als den annehmen, der in dieser Welt unser Leben ist und Leben und volles Genüge verheisst. Unser Leib gehört nun ganz dem, der uns erkauft hat. Er ist nun Herr und verändert uns nach seinem Bild. Jesus Christus verändert uns nur, wenn wir uns ihm ganz hingeben und er Herr sein darf. Das geschieht nur unter der Bedingung, dass ich mich ständig prüfe, ob ich etwas selbst bestimme oder ob Christus bestimmen kann, Tag für Tag, Stunde für Stunde.

    Erlösung bedeutet Befreiung, wahre Befreiung:

    Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.

    Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.

    Wenn euch der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. (Joh. 8, 32. 34. 36)

    Gefangene und Gebundene sollen frei sein:

    Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkünden den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen. (Jes. 61, 1)

    Der Herr aber ist der Geist; und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir aber schauen mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel und werden dadurch verwandelt von einer Herrlichkeit zu anderen, wie es vom Herrn des Geistes gegeben ist. (2. Kor. 3, 17. 18)

    Für uns Christen ist die Verwandlung und Heiligung fortschreitend und zwar in dem Masse, wie wir es annehmen, erkennen und zulassen. Von Gott aus ist die Erlösung vollkommen, das Problem liegt ganz in unserem Willen. Wir müssen wollen und zulassen.

    Neuhingabe

    Wir wollen unser Leben selbst bestimmen, Gott möchte anderseits unser Herr sein und uns verändern. Solange wir in diesem Zwiespalt und in der Rebellion verharren, kann Gott nicht Herr sein. Das Christsein wird zum Krampf. Solange wir in einer Haltung der Unabhängigkeit hin und her schwanken, kommen wir nie zur Ruhe und in den Frieden, den Gott gibt. Gott zieht uns immer wieder und Satan lockt uns immer wieder von Gott weg. Ein Rebell kann nicht mit Gott versöhnt werden, solange er in seiner Rebellion verharrt. Er wirkt nach aussen hin als Christ, aber die innere Realität spricht das Gegenteil. (2. Tim. 3, 1-8) Deshalb gehört es zu unserer Errettung dazu, dass wir unsere Rebellion ganz aufgeben.

    Kennzeichen des alten Menschen sind: Eigenes Begehren, Eigenwillen und Selbstsucht, Selbstgerechtigkeit Überempfindlichkeit, Lieblosigkeit, Gefühllosigkeit gegenüber Mitmenschen usw. Dass der Mensch durch sein sündiges Wesen, vom Fleisch, vom menschlichen eigenen Begehren, von der selbstsüchtigen Art, von den negativen Emotionen und von den Prägungen bestimmt wird.

    Ich möchte noch einmal wiederholen, dass sehr viele Christen im alten Leben weiter wandeln oder wieder ins alte Leben zurückkehren. Sie haben nie eine ganze Umkehr gemacht. Wir dürfen hier nicht vergessen, dass Christen, welche nicht eine ganze Hingabe machen oder machen wollen und ihr Leben selbst bestimmen wollen, weiterhin unter dem unerlösten Zustand sind, auch wenn diese Leute ein Schein von Frömmigkeit haben und sich Christen nennen. Hingabe besteht darin, dass wir Jesus Christus die Herrschaft über unser ganzes Leben übergeben.

    Warum alles verlassen und Jesus Christus anhangen

    Dr. E.B. Heim hat es in seinem Buch: „Die Ver-HERR-lichung Gottes“, so wunderbar beschrieben:

    Wenn Jesus vom „alles verlassen und mir nachfolgen“ spricht, so sagt er es im Sinne von Verlassen allen Gebundenseins, allen Geklammertseins und Verlorenseins an die weltlichen Dinge und Güter und an das alte Leben mit allen Auswirkungen und Gebundensein. Der wirkliche Christ hängt nur Gott an, sein Herz ist allein in und an Gott gebunden, an ihn allein restlos verankert; niemals an die Welt und ihre Güter. Der Christ ist durch die Erlösungstat Jesus Christi von allem weltlichen Gebundensein, von der Sklaverei der Sünde und von den Auswirkungen des alten Lebens frei. Er bedient sich der weltlichen Güter absolut frei und ungebunden an sie. In der vollkommenen Anerkennung des absoluten HERR-Seins Gottes verzichten wir also im „alles verlassen“ in erster Linie auf uns selbst, auf unser ich-lust-befriedigendes EGO, auf jedes selbstsüchtige Geniessenswollen, Besitzenswollen und Herrschenswollen. Wir stellen uns restlos und jederzeit allein Gott zur Verfügung, zu seinem Dienst, zu Verwirklichung seines HERR-Seins, indem wir alle weltlichen Dinge und Güter in der Freiheit der Kinder Gottes und aus und in Gnade benützen zu unserer Heiligung und zur Ver-HERR-lichung Gottes. Soweit Dr. E. B. Heim

    Wenn dir beim Lesen dieses Buches bewusst worden ist, dass du dein Leben immer noch selbst bestimmst und der Herr nicht Herr sein darf, ferner, dass du noch oder wieder im alten Leben und Zwängen oder Gebundenheit lebest und dass du das neue Leben noch nicht bewusst angenommen hast, kannst du darüber Busse tun und eine bewusste Neuhingabe machen.

    Tut Busse, ändert euer bisheriges Leben, legt ab den alten Menschen, erneuert aber im Geist und Sinn, ziehet den neuen Menschen an (Kol. 3. 9-15)

    Mit folgendem Gebet kannst du dein Leben Gott neu weihen.

    Gebet zur Neuhingabe

    Herr Jesus Christus, ich glaube, dass Du der Sohn Gottes und der einzige Weg zum Vater bist und dass Du am Kreuz für meine Sünden gestorben bist, Du hast mich aus der Hand des Bösen herausgekauft. Ich danke Dir, dass Du eine vollkommene Erlösung geschaffen hast.

    Ich habe Dir vor Jahren die Herrschaft über mein Leben übergeben, aber heute bestimme ich mein Leben weitgehend selbst. Ich habe gebetet, verändere mich so, wie Du mich haben willst, aber ich habe mich nicht verändern lassen.

    Ich bekenne Dir Herr Jesus Christus, dass ich Dich vor Jahren in mein Leben aufgenommen habe, aber dass ich neue Leben heute nicht lebe und dass ich teils aus Unkenntnis und, teils aus Nachlässigkeit wieder oder noch im alten Leben wandle.

    Ich bekenne Dir auch das alte sündhafte Wesen, welches mehr oder weniger geltungssüchtig, selbstsüchtig, herrschsüchtig, rebellisch, überheblich, stolz und selbstgerecht ist, mein Leben weiter bestimmt.

    Weiter bekenne ich Dir auch die negativen Prägungen und Verletzungen in den Gefühlen und deren Auswirkungen, welche mein Handeln von Jugend auf diktierten, auch heute noch bestimmen.

    Herr Jesus Christus es tut mir leid. Ich bitte Dich von Herzen um Vergebung. Aus welch grossen Tode hast Du mich herausgerettet, Dir sei Lob, Preis, Dank und Anbetung.

    Wasche mich jetzt rein, ganz rein, durch das heilige und teure Blut, das Du am Kreuzesstamme vergossen hast. Reinige mein Herz jeder Art von Selbstsucht und von allen negativen Prägungen und gib mir ein ganz neues Herz und ein ganz neuer Geist.

    In einem Willensentscheid ziehe ich den alten Menschen aus und ziehe den neuen Menschen an. Ich danke Dir von Herzen, dass mein alter Mensch mitgekreuzigt worden ist und dass ich nun mit Dir Leben darf. Von nun an lebe nicht mehr ich, sondern Du lebst in mir.

    Ich nehme Deine Vergebung an, nimm mich so an, wie ich bin und ändere mich so, wie Du mich haben willst nach Deinem Herzen und zu Deiner Ehre. Ver-HERR-liche Du Dich in mir.          

    Amen         

    Jesus Christus macht uns frei von unserem ICH. Er lässt unserer altes ICH sterben und nur dadurch finden wir zu einem neuen Leben und zu einer neuen Identität.

    Ich bin mit Christus gekreuzigt. Nun lebe nicht ich, sondern Christus lebt in mir. (Gal. 2, 19b. 20a)

    Jesus lebt! Mit ihm auch du! (Joh. 14, 19)

    Wir können Gott von ganzem Herzen danken, dass wir unser korruptes und rebellisches ICH und sämtliche Gebundenheiten los sind und dass unser Fleisch mitgekreuzigt wurde. Seien wir Gott dankbar für diese Wohltaten und dass wir in Zukunft im Frieden in unserem Herzen leben können. Jedes Mal, wenn wir angefochten werden können wir Jesus Christus danken, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt ist und dass Jesus in uns lebt.

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    Quellennachweis

    Bruno Schär, Buch: "erlöst, befreit, geheilt in Jesus Christus"

    www.schaermin.org/lcaverlag (PDF-Datei oder EBook im epub-Format)

    LCA-Verlag, Alpsteinstr. 13, CH-9240 Uzwil (keine physische Buchauslieferung mehr, da das Buch in gedruckter Form vergriffen ist.)

     

    Rudolf Ebertshäuser, Buch: "Die charismatische Bewegung im Licht der Bibel"

    CLV Verlag, Das Buch ist vergriffen.